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Presse: FC Basel - FC Zirü
Verfasst: 09.09.2006, 02:51
von bulldog™
Neuer Schub vor dem Wiedersehen
quelle:BaZ.ch
ERSTMALS SEIT DEM VERLORENEN MEISTERSCHAFTSFINAL TRIFFT DER FCBASEL WIEDER AUF DEN FC ZÜRICH

Der Moment, der alles änderte. Iulian Filipescu schiesst denFCZ in der 93. Minute zum Titel - und den FCB vom Thron. Foto Keystone
FLORIANRAZ
Wenn der Leader aus Zürich am Sonntag in Basel gastiert (16.00, SF2 live), wirken beim FCB noch immer die folgenschweren Ereignisse vom 13. Mai nach.
Millimeter, Sekunden. Im Sport entscheiden sie über Sieger und Verlierer. Und manchmal über weit mehr. Da können ein paar Zentimeter, die ein Ball am Pfosten vorbeizischt, aus einem weissen Fleck auf der internationalen Fussballkarte einen Shootingstar in der Champions League machen. Wie am 28. August 2002, als Chris Suttons Ball in der 91. Minute nicht Celtic Glasgow glücklich machte, sondern den FC Basel. Und da lässt ein Augenblick in der Nachspielzeit aus einem selbstsicheren Club, der wieder einmal nach den Sternen der Königsklasse greifen wollte, ein Verein auf der Sinnsuche werden.
Der 13. Mai 2006. FCB-Trainer Christian Gross hat die Geschehnisse jenes Abends schon vor Wochen als verarbeitet erklärt. Eine Diktion, die viele Spieler vor dem Wiedersehen mit dem FC Zürich übernommen haben. Da spricht Reto Zanni davon, dass «nicht zurückgeschaut» werden dürfe. Daniel Majstorovic glaubt, dass «vor jedem grossen Match spezielle Gefühle» aufkommen, nicht nur vor diesem. Und Scott Chipperfield erwähnt die Neuzugänge: «Für die ist es sowieso einfach nur ein weiteres Spiel.»
Alles vergessen, alles wieder gut also? Sicher ist, dass der Verein noch immer die Folgen des 13. Mai spürt - die bis Anfang Oktober gesperrte Muttenzer Kurve ist nur augenfälligstes Merkmal. Da sind auch die 3,5 Millionen Franken an ausgefallenen Einnahmen wegen der Stadionsperren. Und es bleiben die zeitintensiven Gespräche mit jenem Teil der Supporter, der die neuen Sicherheitsmassnahmen des Vereins nicht akzeptieren mag.
energieverlust. Die Nachwehen der verlorenen Meisterschaft und die Aufarbeitung der Krawalle danach haben den FCB viel Energie gekostet. Energie, die in früheren Spielzeiten auch darauf verwendet werden konnte, die Mannschaft für die kommende Saison zu rüsten. Das Kader für die laufende Vorrunde dagegen ist erst jetzt komplett, vor Runde sieben. Was vom Club auch damit begründet wird, dass das Angebot auf dem Spielermarkt lange Zeit zu wenig hergegeben habe.
Immerhin steht das Team nun, mit dem der FCB seine bereits acht Punkte Rückstand auf den FCZ wettmachen will. Und Stürmer Mladen Petric ist überzeugt, dass «die Neuverpflichtungen der Mannschaft frischen Schub geben». Schub, den der FCB dringend nötig hat. Vor einem kapitalen Match gegen den FCZürich, in dem sich die Basler eine Niederlage nicht leisten können, weil sie sonst bereits elf Punkte hinter den Zürchern liegen würden.
Entgegengekommen ist Basel zudem die Pause, welche die Super League eingelegt hat. Das brachte Zeit für die Neuankömmlinge, sich besser einzufinden. Und es gab dem Rest der Mannschaft gemäss Majstorovic die Gelegenheit, nach dem 2:4 in Sion «den Fokus wieder einzustellen». Der FCZ-Match als Neustart in die bisher verkorkste Saison? Der Schwede glaubt das Team auf alle Fälle «auf dem richtigen Weg».
Mit dem 13. Mai mag sich Christian Gross öffentlich nicht mehr beschäftigen; seine Spieler sollen die negativen Erlebnisse aus ihren Köpfen verbannen. Ein «spezielles Spiel» sieht aber auch er auf sein Team zukommen: «Weil wir gegen den amtierenden Schweizer Meister antreten und weil wir Revanche nehmen wollen.»
besonnenheit. Es bleibt die einzige Aussage aus dem FCB-Umfeld, in der der Partie mehr Gewicht verliehen wird als einem sonstigen Ligaspiel. Brisanz birgt die Paarung auch so schon genügend. Einerseits auf Seiten der Fans, weil die Muttenzer Kurve leer bleiben muss, die FCZ-Anhänger jedoch ins Stadion dürfen. Glücklicherweise deuten alle Anzeichen darauf hin, dass die ausgesperrten Basler besonnen agieren werden.
Andererseits auf sportlicher Ebene: Entweder gelingt dem FC Basel am Sonntag die erhoffte Kehrtwende. Oder der Druck auf die Mannschaft wird unangenehme Ausmasse annehmen. Auf den Punkt gebracht wird die Situation von Mittelfeldspieler Zdravko Kuzmanovic: «Eigentlich ist es wie ein Meisterschaftsspiel.» Eigentlich. Höchstwahrscheinlich wird das FCZ-Spiel aber viel mehr sein.
Quelle:BaZ.ch
Verfasst: 09.09.2006, 02:51
von bulldog™
Mit oder ohne Ivan Ergic?
MITFIEBERZURÜCK.
«Gegen den FCZ muss man keinen von uns motivieren.» Mit diesen Worten beschreibt Youngster Ivan Rakitic (18) die Stimmung im Team vor dem kapitalen Heimspiel gegen den Meister aus Zürich. Und Trainer Gross hat wieder Alternativen: Allein neun EU-Ausländer bieten sich nach den letzten Verpflichtungen von Felipe Caicedo und Pedro Ivo an, deren fünf dürfen gleichzeitig auflaufen, einzig Eduardo (Adduktorenverletzung, drei Wochen Pause) kann gegen den FCZ sicher nicht spielen. Klar scheint, dass Scott Chipperfield - wie letzte Saison - auf den linken Aussenverteidigerposten zurückkehrt, zumal Bruno Berner gestern gar nicht trainieren konnte. Der Linksverteidiger hatte Fieber, genau wie Ivan Ergic, der am Mittwoch mit der serbischen Auswahl noch in Warschau gegen Polen ein 1:1 erreicht hatte. Ob der Captain in seiner angestammten Rolle als Spielmacher auflaufen kann, ist fraglich. Fällt Ergic aus, dürfte Gross eher auf ein 4-2-3-1-System zurückgreifen. Im linken Mittelfeld ist Delron Buckley vorerst gesetzt, genauso wie im Angriff der dynamisch wirkende Cristiano. Der FCZürich hat zuletzt zweimal in Serie in Basel gewonnen, 4:3 im Cup im Dezember 2005 sowie mit 2:1 am 13. Mai, was ihm den Meistertitel bescherte. Obwohl die Zürcher Torjäger Keita verloren haben, rechnet Gross damit, dass sein Kontrahent Lucien Favre «zwei Stürmer nominieren wird». Dazu hat der FCZ weitere Schlüsselspieler wie Dzemaili, Margairaz und César, die es abzumelden gilt.
rom
Quelle:BaZ.ch
Verfasst: 09.09.2006, 02:55
von bulldog™
«Jetzt habe ich einen klaren Kopf»
GÖKHAN INLER, DER NEUE FCZ-NATIONALSPIELER MIT VERGANGENHEIT BEIM FCBASEL

Zielbewusst. Inler (r.), der neue FCZ-Nationalspieler, am Mittwoch in Genf gegen Costa-Rica-Spieler Johnson. Foto Keystone
HANSJÖRGSCHIFFERLI, Zürich
Im Winter sass er beim bescheidenen FC Aarau auf der Ersatzbank - nun ist der Aufbauer beim Meister aus Zürich eine feste Grösse.
«Es gab internenWiderstand zu überwinden», sagt Fredy Bickel heute. DerFCZ-Sportchef erinnert sich gut, wie heikel es war, den erfahrenen, zum MSV Duisburg abgewanderten Mihai Tararache durch Gökhan Inler zu ersetzen - einen 21-Jährigen, dessen Super-League-Palmarès 24 Spiele für den FC Aarau umfasste. Und der auf dem Brügglifeld zuletzt nur Ersatz gewesen war.
Das war im vergangenen Winter. Aber schon im ersten Meisterschaftsspiel, beim 1:1 gegen den FCB auf dem Letzigrund, stand Inler in Lucien Favres Startelf; am 13. Mai wurde er im St.-Jakob-Park Schweizer Meister; und seit vergangenem Samstag ist er Schweizer Nationalspieler. Dzemaili/Inler ist nun das zentrale Mittelfeldduo des FCZ; Tararache aber stieg mit Duisburg in die 2. Bundesliga ab.
Von der Ersatzbank des FC Aarau zum Meistertitel mit dem FCZ und in die Nationalmannschaft - das war bisher Inlers Jahr 2006. Vorangegangen waren einige Umwege des Türken aus Olten, von den Oltner Junioren über Solothurn in den Nachwuchs des FCB. Unter Christian Gross hat er in Basel auch mit dem «Eins» trainiert, gegen Muttenz ein Freundschaftsspiel bestritten. Und eigentlich, sagt er, habe er damals, vor zwei Jahren, «gedacht, es reiche ins u2039Einsu203A-Kader». Dem aber war nicht so.
Die Chance. Die Konsequenz: Er sah sich um, erhielt beim Aufsteiger FC Schaffhausen die Chance - und zog es kurz vor Saisonbeginn doch vor, zusammen mit Oender Cengel zu Fenerbahce nach Istanbul zu gehen. Der Reiz für die beiden Jungtürken war offenbar zu gross; bald aber kehrten sie zurück - um eine Enttäuschung reicher. Er möchte, sagt Inler heute, darüber nicht mehr reden, nur: «Ich hab es hinter mir, es war eine gute Erfahrung, aber nicht das Gelbe vom Eiu2026» Auf jeden Fall scheint es ihn zumindest vorderhand vor ähnlichen Abenteuern zu bewahren: «Ich bin froh, diesen Schritt in die Türkei gemacht zu haben. Sonst hätte ich mir immer vorgeworfen, es nicht gewagt zu haben. Aber jetzt habe ich einen klaren Kopf - für den FCZ.»
Ehe es so weit war, hoffte er nach einem neuerlichen Zwischenspiel beim FCB-Nachwuchs nochmals auf Interesse des FC Schaffhausen, allerdings vergeblich; dann liess er Kontakte zu Andy Egli schaffen, dem Trainer in Aarau. Der gab ihm im Frühjahr 2005 einen Vertrag für drei Jahre, setzte ihn auch ein - bis es im Herbst «plötzlich kehrte» und er nicht mehr spielte. Umso erfreulicher dann die Vertragsofferte aus Zürich gleich bis 2009.
Die Türkei war allerdings immer noch ein Thema für Inler, wenigstens als Auswahlspieler. So erhielt er eine Woche vor dem Meisterschaftsfinal gegen den FCZ ein erstes Aufgebot der türkischen U21-Nationalmannschaft, und er spielte dann auch, gegen Schottland. Da habe er sich eigentlich «für die Türkei» entschieden. Das sei auch ein «Bubentraum» gewesen für einen, dessen Mutter aus Samsun am Schwarzen Meer kommt, der als Junge oft in der Türkei in den Ferien war. Später, die neue Saison hatte schon begonnen, kam dann ein zweites Aufgebot, für einen Match gegen Russland. Aber kurzfristig wurde es wieder abgesagt.
Kuhns Bemühen. Da traf es sich umso besser, dass vor wenigen Wochen - im Vorfeld des Vierländerturniers - Köbi Kuhn zum FCZ-Training auf der Allmend Brunau erschien, mit Inler danach ein «gutes Gespräch» führte. «Er bemühte sich um mich, mehr als die Türken - und so etwas gebe ich zurück», sagt Inler - jetzt, da er erstmals zu Kuhns Aufgebot gehörte, gegen Venezuela zehn, gegen Costa Rica gar 45 Minuten spielen durfte. So ist er nun Schweizer Nationalspieler, aber auch ein FCZler, für den zwar immer wieder Angebote eingehen, der aber zumindest seine nächste Zukunft in Zürich sieht.
Morgen gehts nach Basel, mit einer Mannschaft, die eine erste Transferklippe fast unbeschadet überstanden hat - oder wie es Inler formuliert: «Bis zur nächsten Transferzeit sind wir ja noch alle, das Gerüst ist noch da, nur anstelle Keitas müssen wir einen andern aufbauen.» Gelingt es, kann der FCZ dort bleiben, wo er zurzeit steht - ganz oben. Wenigstens mal, bis sich im Winter das Transferfenster wieder öffnet.
quelle:blügg.ch
Verfasst: 09.09.2006, 03:53
von bulldog™
Gross hofft auf Tore von Buckley und Cristiano
VON EVA TEDESCO UND ROLF TRIULZI
09.09.2006 | 00:06:28
BASEL – Die Einkäufe von Trainer Christian Gross müssen jedenfalls schnell Tritt fassen: Morgen empfängt der FCB Leader FCZ, auf den er schon 8 Punkte Rückstand hat. Verliert Basel, gibts unruhige Zeiten. Als ob der Hit nach dem Skandal bei der «Finalissima» im Mai nicht schon brisant genug wäre...

Die Neuerwerbungen Buckley und Cristiano sollen für den FCB richten.
Bildzoom
Keystone
Die FCB-Hoffnungen, aus dem Tief zu finden, ruhen auf neuen Schultern: auf Stürmer Cristiano (25, Roda Kerkrade) und BVB-Leihgabe Delron Buckley (28).
«Ich hoffe, dass sie so treffsicher sind wie zuletzt im Cup und im Testspiel», so Trainer Christian Gross gestern. Mit zuletzt meinte der Trainer die Unterklassigen Liestal (2. Liga, inter) und Laufen (1. Liga).
Die Klasse der Neuen war erkennbar. Cristiano (5 Tore) erinnert stark an Knipser Gimenez – nur kann der Brasilianer besser Fussball spielen. Buckley, ein Turbo im linken Mittelfeld, traf zwei Mal. Beeindruckend ist die feine Klinge, die der Südafrikaner bei Flanken führt.
Gestern erhielt der FCB auch die Qualifikation für den Ecuadorianer Felipe Caicedo. Weil die Fifa interkontinentale Transfers von unter 18-Jährigen verbietet und der Stürmer erst am 5. September Geburtstag hatte, musste FCB-Anwalt Bernhard Heusler alle Register ziehen, um den Deal trotz Transferschluss am 31. August realisieren zu können.
Der Brasilianer Pedro (18) ist als Investition für die Zukunft gedacht.
Verfasst: 09.09.2006, 08:22
von Rony
bulldogu2122 hat geschrieben:Der Brasilianer Pedro (18) ist als Investition für die Zukunft gedacht.
merci dog...
PS: die zukunft beginnt morgen
Verfasst: 09.09.2006, 08:40
von willow
bulldogu2122 hat geschrieben:Und es bleiben die zeitintensiven Gespräche mit jenem Teil der Supporter, der die neuen Sicherheitsmassnahmen des Vereins nicht akzeptieren mag.
lol genau diese stundenlange gespräche welche doch so zermürbend sind vorallem vor dem runden tisch etc.

einmal mehr lächerlich
Verfasst: 09.09.2006, 08:46
von Rony
soulwind hat geschrieben:lol genau diese stundenlange gespräche welche doch so zermürbend sind vorallem vor dem runden tisch etc.

einmal mehr lächerlich
die machen doch blos rollenspiele in der fcb-büro etage..
statt räuber und gendarme (oder wie man das schreibt) heisst es wohl..
wir sind räuber, ihr seid arm *g
Verfasst: 09.09.2006, 14:49
von crypto
Rony hat geschrieben:...statt räuber und gendarme (oder wie man das schreibt)...
röiber und schongdarm

Verfasst: 09.09.2006, 15:07
von majster
bulldog™ hat geschrieben:Weil die Fifa interkontinentale Transfers von unter 18-Jährigen verbietet und der Stürmer erst am 5. September Geburtstag hatte, musste FCB-Anwalt Bernhard Heusler alle Register ziehen, um den Deal trotz Transferschluss am 31. August realisieren zu können.
bi allem gemotze über laub & co., aber dr heusler macht mr nid sone schlächte ydrugg.
Verfasst: 09.09.2006, 15:17
von Balisto
Was war das für eine Werbung oberhalb der Trikotnummern?
Fällt mir erst jetzt auf... Nach "Pirelli" sieht das nicht aus.
Verfasst: 09.09.2006, 15:20
von ellesse
Balisto hat geschrieben:
Was war das für eine Werbung oberhalb der Trikotnummern?
Pirellifilm.com
Verfasst: 09.09.2006, 15:22
von bulldog™
Balisto hat geschrieben:
Was war das für eine Werbung oberhalb der Trikotnummern?
Fällt mir erst jetzt auf... Nach "Pirelli" sieht das nicht aus.
heisst das nytt "pirellifilm.com" ?
Verfasst: 09.09.2006, 15:22
von phantomias 1893
Balisto hat geschrieben:
Was war das für eine Werbung oberhalb der Trikotnummern?
Fällt mir erst jetzt auf... Nach "Pirelli" sieht das nicht aus.
Das ist schon von Pirelli (Pirelli-Film). Die haben ja auch ihre Hände
in der Filmbranche mitdrinnen.
Verfasst: 09.09.2006, 15:26
von thomas
Es isch aber trotzdem voll unnötig, das Bild do ihne z poste....

Verfasst: 09.09.2006, 15:27
von ROT-BLAU NR.1
«Alles positiv»
Der FC Basel übt sich vor dem Spiel gegen Zürich in Selbsthypnose
fcl. Basel, 8. September
Es ist eine Zeitreise zurück zu jenem Tag, an den sich der FC Basel nicht mehr erinnern will und den er dennoch nicht vergessen kann. Der 13. Mai holt ihn immer wieder ein, sosehr er sich auch dagegen wehrt, sosehr er seine Umwelt beschwören mag, die Vergangenheit jetzt doch endlich ruhen zu lassen. Der 13. Mai 2006 symbolisiert mehr als nur das Datum, als die Basler gegen den FC Zürich den Meistertitel verspielten. Er markiert die Zäsur, als alles begann und vieles anders wurde, als den krisenunerfahrenen Baslern das Selbstverständnis abhanden kam und der sportliche Misserfolg einkehrte. Die Scherben nach den Strassenschlachten waren zwar rasch zusammengekehrt. Etwas anderes zerbrach und ist bis heute nicht wieder zusammengefügt worden. Seither befindet sich der FCB im Schüttelbecher. Angefeindet von den Medien, kritisiert wegen der Transferpolitik, getadelt von den eigenen Fans wegen der drohenden Registrierungspflicht, gescholten wegen des missglückten Saisonstarts (6 Spiele, 7 Punkte), des schlechtesten Meisterschaftsbeginns seit der Saison 1997/98.
«Wir haben den 13. Mai abgehakt», sagt Trainer Christian Gross. Es ist die offizielle Verlautbarung, die in der dreiwöchigen Meisterschaftspause auch auf die Mannschaft übergesprungen ist. Vor dem Revanche-Spiel am Sonntag gegen den FCZ klingen die Worte wie Selbsthypnose. Gross spricht von seinem «wunderbaren Beruf», dem «Stolz», von «Herzblut», von «positiver Ausstrahlung». «Das ist mein Leben», sagt er. Seine Identifikation ist umfassend, manchmal ist sie von Misstrauen begleitet. Das Kamerateam des Schweizer Fernsehens besass für das Training am Freitag eine Drehbewilligung. Alles filmen durfte es dennoch nicht - «aus Geheimhaltungs- und sportlichen Gründen». Dünnhäutig und angespannt sei Gross, heisst es aus dem Umfeld des Vereins. Sollte die Revanche gegen den FCZ misslingen und sollten die Basler gar verlieren, betrüge der Abstand auf den Meister bereits 11 Punkte. Zudem steht am Donnerstag im Uefa- Cup die nächste Bewährungsprobe gegen die Mazedonier von Rabotnicki auf dem Programm.
Am Sonntag bleibt die Muttenzer Kurve zum zweitletzten Mal gesperrt. 6790 Plätze sind unbesetzt. Dann hat der FCB die insgesamt rund 3,5 Millionen Franken teure Strafe verbüsst. Ob danach wieder Normalität einkehrt, hängt auch von der Partie vom Sonntag ab. Gross glaubt, dass sich die Bilder vom 13. Mai nicht wiederholen werden. «Das Spiel wird gut über die Bühne gehen», sagt er. Das Sicherheitsdispositiv ist verschärft worden, im Stadion gibt es mehr Sicherheitspersonal als gewohnt. Auch der FCB-Mediensprecher Josef Zindel spricht von «Indizien» aus Fan-Kreisen, dass alles friedlich bleiben werde. Wie in vergangenen Spielen wollen Basler Fans hinter der Muttenzer Kurve grillieren. Wenn einzig vom Lagerfeuer Hitze droht, wird sich am Sonntag nach Spielschluss niemand beschweren.
http://www.nzz.ch/2006/09/09/sp/articleEGKD1.html
Verfasst: 09.09.2006, 15:29
von majster
thomas hat geschrieben:Es isch aber trotzdem voll unnötig, das Bild do ihne z poste....
wieso denn, ich freu mi uff morn, wen mir s' schtricherpagg zerrupfe, so bilder heize doch nur d' schtimmig aa !
fc basel schwiizermaischter 2006/07. lached mi us, aber am schluss wird i rächt bhalte wie im 01, do hän au alli gmeint, mir hätts z fescht in d' pfanne ynegrägnet

Verfasst: 09.09.2006, 15:53
von Goofy
majster hat geschrieben:bi allem gemotze über laub & co., aber dr heusler macht mr nid sone schlächte ydrugg.
Wenn du gnau läse wurdsch denn wurdsch gseh, dass die meischte bim & Co. NID dr Heusler meine

Verfasst: 09.09.2006, 16:00
von majster
[quote="Goofy"]Wenn du gnau läse wurdsch denn wurdsch gseh, dass die meischte bim & Co. NID dr Heusler meine ]
wenn du genau läse und interpretiere würdsch, hättisch myyni ussag verschtande

dä wo wirklich schlau isch, muess nid e 08/15 gedanggegang derart hochapriise.
denn ich bi nid die andere, ha nur e rein subjektivi meinig kundto, ha mi also nie uff anderi bezoge. wieso also läse , um e eigeni unabhängig entschtandeni meinig z offebare.

Verfasst: 09.09.2006, 20:06
von 1majstorovic1
hey welli person do hinte het das vom film gmeinsam kämpfe ufgno???
es git jo e szene drvo!!

Verfasst: 09.09.2006, 22:49
von GRANDE BASILEA
1majstorovic1 hat geschrieben:
hey welli person do hinte het das vom film gmeinsam kämpfe ufgno???
es git jo e szene drvo!!
isch nit uff däm pic druff!
dä isch hintereme steward(wo d'kaputze obe gha het) gstande...
Keine Gemeinschaft mehr
Verfasst: 10.09.2006, 09:56
von smd
10. September 2006, NZZ am Sonntag
«Keine Gemeinschaft mehr»
FC-Basel-Captain Ivan Ergic ortet Verunsicherung im Team
Von Christine Steffen
Interviews gibt Ivan Ergic am Freitag vom Krankenbett aus. Der Captain des FC Basel leidet an einer Ohrenentzündung und schluckt Antibiotika, um heute Sonntag gegen den FC Zürich einsatzbereit zu sein. Es ist eine Partie von besonderer Brisanz. FCB-Trainer Christian Gross betont zwar, dass der 13. Mai abgehakt sei - doch die Bilder des dramatischen Meisterschaftsfinals sitzen tief: das späte Tor Filipescus, der die Zürcher in den Meisterhimmel schoss, die Konsternation der Basler, denen der Titel brutal entrissen wurde, die Eruption der Gewalt. Die Folgen für den FCB sind umfassend: Nicht nur wurde er vom Verband gebüsst; ihm ist das Selbstverständnis des Siegers abhanden gekommen.
«Der 13. Mai ist immer noch spürbar», sagt Ivan Ergic, «wir haben ihn im Hinterkopf.» Mit «wackligen Beinen» seien sie in die Saison gestartet - aufgefangen haben sich die Spieler bis heute nicht. Nach sechs Runden ist der FCB so schlecht klassiert wie seit neun Jahren nicht mehr: 6. Rang, acht Punkte hinter dem Leader FCZ. Das erfolgsverwöhnte Team wirkt verunsichert. «Wir gehen nicht so gut mit dem Misserfolg um», konstatiert der Captain.
Bernhard Heusler, FCB-Vorstandsmitglied, verweist darauf, dass «Klub, Fans und Medien durch die fast einmalige Erfolgsserie auf nationaler und internationaler Ebene der letzten Jahre extrem verwöhnt» wurden. «Eine gewisse Angespanntheit» sei aufgrund der schlechten Resultate durchaus festzustellen, was im Wellental, das der Sport mit sich bringe, typisch und auch nötig sei, wolle man zurück zum Erfolg.
Kein Leadertyp
Neben der Last des 13. Mai, welche die Spieler tragen, haben gewichtige Abgänge das Gleichgewicht in der Mannschaft gestört: Pascal Zuberbühler, Matias Delgado und David Degen fehlen nicht nur auf dem Feld. Gerade der Goalie, der zu West Bromwich Albion wechselte, weil er in Basel nicht mehr erwünscht war, hatte die «Eigenschaften eines Anführers», wie Ergic sagt. Er selber sei «nicht der geborene Leadertyp». Was nicht heisst, dass Ergic der falsche Captain ist: Der 25-Jährige ist eine Integrationsfigur, verfügt über eine hohe Sozialkompetenz und geniesst eine grosse Glaubwürdigkeit. Er übernimmt Verantwortung und versucht, «für gute Stimmung zu sorgen». In den Augen von Trainer Gross tendiere die Stimmung manchmal in Richtung «zu gut», sagt Ergic. «Er findet, wir seien zu nett miteinander, ihm fehlt die Aggressivität.»
Eigentlich möchte Ergic ein Beispiel abgeben für seine Kollegen, sie aus dem Tief herausreissen. Dazu fehlen ihm aber die körperlichen Voraussetzungen. Der serbische Nationalspieler hat - wie die anderen WM-Fahrer Scott Chipperfield und Mile Sterjovski - die Vorbereitung verpasst und ist nicht in Form. Das ist ein weiteres Defizit im FCB, der Ergic eine zentrale Rolle als Schaltstelle im Mittelfeld zuschreibt.
Zum sportlichen Stottern gesellt sich der Zwist mit den Fans aus der Muttenzer Kurve. Diese sind nicht bereit, die Massnahmen zu akzeptieren, die vom FCB nach den Ausschreitungen vom 13. Mai beschlossen wurden. Die Registrierung ihrer Jahreskarte lehnen sie ebenso ab, wie den sogenannten Fahnenpass. «Man fürchtet eine Fichierung und Stigmatisierung der Kurve», sagt Marcus Meier vom Fanprojekt Basel. Die Mehrheit der Fans habe sich nichts zuschulden kommen lassen. Als Konsequenz wollen die Supporter auch nach Ablauf der Sanktionen der Nationalliga, die eine dreimalige Sperrung der Kurve verlangt, die Heimspiele boykottieren. Stattdessen grillieren sie neben dem Stadion - auch am Sonntag. «Wir sind FCB-Fans, nicht immer pflegeleicht und manchmal auch wild, aber man nennt uns den 12. Mann, und als solcher wollen wir ernst genommen und respektiert werden», schreibt die Muttenzer Kurve in einem Communiqué.
Attacke gegen Fankultur
Auch wenn ein tiefer Graben zwischen dem Verein und den Fans verläuft, ist man sachte daran, Schritte aufeinander zu zu machen. Unter der Leitung des Fanprojekts treffen sich regelmässig Vertreter des FCB und der Polizei, ein Abgeordneter der Stadionbetreiberin Basel United und Supporter zu Gesprächen. Es sei am Anfang schwierig gewesen, sagt Marcus Meier, mittlerweile werde aber «sehr lösungsorientiert» gearbeitet und auf den gemeinsamen Nennern aufgebaut. Dazu gehöre auch der Konsens, dass Stimmung für ein Fussballspiel unabdingbar und die Muttenzer Kurve die «Lebensader» des Stadions sei. Bernhard Heusler, der an den Sitzungen teilnimmt, bestätigt, dass eine «Annäherung spürbar ist». Konkrete Ergebnisse der Gesprächsrunde sollen bis Anfang Oktober vorliegen. «Wir müssen verhindern, dass der Klub in sich selber zerrissen wird», sagt der Anwalt.
Die Entfremdung beschäftigt auch Ivan Ergic. «Die Fans und der Verein sind keine Gemeinschaft mehr. Ich will, dass sie es wieder werden.» Der Captain hat das Gespräch mit den Supportern gesucht und versteht, dass sie die Massnahmen «als Attacke gegen die Fankultur» sehen. Dass für jede Fahne ein Pass gelöst werden muss, stuft er als «vielleicht zu hart» ein und plädiert für Kompromisse.
Der 13. Mai hat im FC Basel viele Wunden aufgerissen und manche Baustelle eröffnet. Um dem unangenehmen Zustand des Vergessen-Wollens und Erinnern-Müssens zu entrinnen, gibt es nur eines: Erfolg. Gerade heute. Sowieso gegen den FC Zürich.
Verfasst: 10.09.2006, 11:20
von Cocolores
Keine Tickets mehr für FCB - FCZ
Die zur Verfügung stehenden Eintrittskarten für das Spiel FC Basel - FC Zürich vom Sonntag sind ausverkauft., so dass die Tageskassen nicht geöffnet sein werden.
http://www.fcb.ch
Verfasst: 10.09.2006, 21:59
von Eckfahne
FCB – FCZ: Scharmützel nach dem Match vor dem Stadion
Ein Grossaufgebot der Basler Polizei hatte
gestern die Fussballfans vor dem Stadion in Basel unter Kontrolle. Diese lieferten sich einzelne Scharmützel.
Die Szenen
gestern nach dem Match FC Basel gegen FC Zürich standen in keinem Vergleich zu den Ausschreitungen vom 13. Mai. Während es im Stadion ruhig blieb, lieferten sich aber einige Zürcher und Basler Hardcore-Fans nach dem Match vereinzelte Scharmützel: Flaschen, Bierbüchsen sowie Steine flogen und permanent provozierten sich die Fussball-Erzfeinde»: «Schiiss Basel!» und «Schyss Zürcher!» war zu hören. «Sechs Basler wurden verhaftet und wegen Widerstand gegen die Polizei und wegen Flaschenwerfen angeklagt», resümierte Polizeisprecher Klaus Mannhart die sonst friedliche Begegnung.
Da die Muttenzerkurve für den harten Kern der Basler Fans gesperrt war, trafen sich rund 150 «Ausgesperrte» friedlich hinter dem Stadion,wo sie grillierten und den Match auf einem kleinen Fernseher verfolgten. «Die Szene entscheidet, ob es Stress gibt oder nicht», sagte etwa Fan Reto von Arx (29). «Würde der Club mit uns kommunizieren, wäre alles schon längst friedlich.» In diesem Sinne hatten die FCB-Junioren vor dem Match im Family-Corner 7000 Schokolade-Bouchées von FCB-Sponsor Novartis verteilt. Die damit verbundene Botschaft: «Fussball soll Freude machen.»
--
Was haben die gefressen? Gestern?
quelle:20min.ch

Randalierende Fans nach dem Spiel FCB - FCZ.

Provokationen der FCZ-Fans nach dem Spiel.
Verfasst: 10.09.2006, 22:03
von GRANDE BASILEA
Eckfahne hat geschrieben:FCB u2013 FCZ: Scharmützel nach dem Match vor dem Stadion
Ein Grossaufgebot der Basler Polizei hatte gestern die Fussballfans vor dem Stadion in Basel unter Kontrolle. Diese lieferten sich einzelne Scharmützel.
Die Szenen gestern nach dem Match FC Basel gegen FC Zürich standen in keinem Vergleich zu den Ausschreitungen vom 13. Mai. Während es im Stadion ruhig blieb, lieferten sich aber einige Zürcher und Basler Hardcore-Fans nach dem Match vereinzelte Scharmützel: Flaschen, Bierbüchsen sowie Steine flogen und permanent provozierten sich die Fussball-Erzfeinde»: «Schiiss Basel!» und «Schyss Zürcher!» war zu hören. «Sechs Basler wurden verhaftet und wegen Widerstand gegen die Polizei und wegen Flaschenwerfen angeklagt», resümierte Polizeisprecher Klaus Mannhart die sonst friedliche Begegnung.
Da die Muttenzerkurve für den harten Kern der Basler Fans gesperrt war, trafen sich rund 150 «Ausgesperrte» friedlich hinter dem Stadion,wo sie grillierten und den Match auf einem kleinen Fernseher verfolgten. «Die Szene entscheidet, ob es Stress gibt oder nicht», sagte etwa Fan Reto von Arx (29). «Würde der Club mit uns kommunizieren, wäre alles schon längst friedlich.» In diesem Sinne hatten die FCB-Junioren vor dem Match im Family-Corner 7000 Schokolade-Bouchées von FCB-Sponsor Novartis verteilt. Die damit verbundene Botschaft: «Fussball soll Freude machen.»
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Was haben die gefressen? Gestern?

boar dasch aber hart...
Verfasst: 10.09.2006, 22:13
von Kawa
Sechs Festnahmen nach dem Spiel FC Basel - FCZ
Basel. SDA/baz. Ausschreitungen wie im Mai hat die Basler Polizei nach dem Spiel FC Basel gegen FC Zürich vom Sonntag verhindern können. Es kam zwar zu keinen grösseren Zwischenfällen, aber doch zu Provokationen. Dabei flogen auch Flaschen und Steine.
Vor allem nach dem Spiel hätten gewaltbereite Gruppen von Fans versucht, aufeinander loszugehen, teilte das Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt am Sonntag mit. Dies verhinderte die Polizei jedoch, sechs Personen wurden festgenommen.
Personen wurden keine verletzt, auch Sachschäden wurden nicht gemeldet. Ruhe kehrte nach Angaben der Polizei aber erst mit der Abfahrt des Extrazuges Richtung Zürich ein.
Bei schweren Krawallen nach dem Fussballspiel FCB gegen FCZ waren am 13. Mai mehr als 100 Personen verletzt worden. Der Sachschaden belief sich auf rund eine Million Franken. Die Basler Staatsanwaltschaft konnte inzwischen 20 mutmassliche Straftäter identifizieren.
Zwei Verletzte bei Schlägerei in Chiasso
Bei einer Schlägerei beim Fussballspiel zwischen Chiasso und Genf-Servette sind am Samstagabend zwei Tessiner Zuschauer verletzt worden. Einer von ihnen konnte noch am gleichen Tag wieder aus dem Spital entlassen werden, der andere befand sich am Sonntag weiter in Spitalpflege in Mendrisio, wie die Polizei mitteilte.
Die Schlägerei war von einer nicht näher bezeichneten Gruppe von Hooligans angezettelt worden. Sie wurde den Liga-Verantwortlichen zur weiteren Untersuchung gemeldet.
Verfasst: 10.09.2006, 22:41
von brewz_bana
Eckfahne hat geschrieben:

Randalierende Fans nach dem Spiel FCB - FCZ.
wo sött das si?
Verfasst: 10.09.2006, 22:44
von GRANDE BASILEA
brewz_bana hat geschrieben:wo sött das si?
hinde bi dr st.jakobs kirche...
Verfasst: 10.09.2006, 22:45
von unit_bs
bi de st. jakobs kirche wenn me in richtig stadt fahrt...
Verfasst: 11.09.2006, 00:02
von ROT-BLAU NR.1
Zuerst ein Traumstart, gegen Ende das grosse Zittern

Kräftig. Der neue FCB-Angreifer Felipe Caicedo. Foto Stefan Holenstein
SYSTEMWECHSEL. Christian Gross musste auf seinen Captain Ivan Ergic krankheitshalber verzichten. Deshalb setzte er auf ein klassisches 4-4-2-System, im zentralen Mittelfeld spielten Kuzmanovic und Ba nebeneinander. Der zuletzt so hart kritisierte FCB erwischte einen Traumstart: Bereits nach 78 Sekunden zirkelte Mladen Petric den Ball wunderbar ins Tor von FCZ-Keeper Leoni. Trotz des Rückstands liess sich der FCZürich nicht aus der Ruhe bringen; es war schnell zu sehen, dass die Meistermannschaft mit mehr Selbstvertrauen ans Werk ging als die Basler. Vor allem der ungemein flinke Stürmer Raffael stellte die FCB-Abwehr mal für mal vor grosse Probleme. Aber auch César, Alphonse, Inler und Margairaz kombinierten sich elegant über den Platz. Die neu formierte FCB-Abwehr hatte immer dann Mühe, wenn der FCZ schnell und präzis den Ball in die Tiefe spielte. Scott Chipperfield fand sich auf der linken Seite überhaupt nicht zu recht - prompt fiel der Ausgleich nach einem Angriff über diese Seite: Alphonse bediente Raffael, der zum 1:1 einschob (20. Minute).
Trotz dieses Rückschlags kämpften sich die Basler mit viel Engagement ins Spiel zurück. Daniel Majstorovic vergab zwei sehr gute Möglichkeiten per Kopf, ebenso Delron Buckley, und immer hatte dabei Mladen Petric seine Füsse im Spiel. Keine zwei Minuten nach der Pause erzielte der Stürmer mit einem Freistoss das 2:1, Petrics sechstes Saisontor. Damit rangiert der FCB-Profi nur noch ein Goal hinter dem nationalen Toptorschützen Daniel Kuljic von Leader Sion. Nach dem zweiten Gegentor reagierte der FCZ nochmals heftig, Trainer Lucien Favre wechselte mit Stanic und Pouga zwei weitere Stürmer ein. Doch Raffael, der ebenfalls eingewechselte Rochat sowie Stanic und in der Schlussminute Pouga vergaben mehrere gute Tormöglichkeiten.
Der FCBmachte sich das Leben selbst schwer, er brachte es nach dem 2:1 wieder kaum fertig, den Ball über längere Zeit in den eigenen Reihen zu halten. Trotzdem rettete er diesmal - im Gegensatz zum 13. Mai - das positive Resultat über die Runden. Mit Glück, aber auch mit beherztem Kampfgeist und einiger Moral.
Keinen Einfluss auf das Geschehen hatte die gelb-rote Karte Sekunden vor Schluss gegen César. Der FCZ-Brasilianer sah nach einem Foul an Petric zum zweiten Mal Gelb und musste frühzeitig unter die Dusche. Es war einer der eher wenigen richtigen Entscheide von Cyril Zimmermann. Der Schiedsrichter hatte keinen guten Tag und liess eine klare Linie vermissen.
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Verfasst: 11.09.2006, 00:03
von ROT-BLAU NR.1
«Das war eine Revanche, klar»
DIE ERLEICHTERUNG DER FCB-SPIELER NACH DEM 2:1 (1:1)-SIEG ÜBER DEN FC ZÜRICH
MARCELROHR
Während sich die Basler über die drei wichtigen Punkte freuten, nahmen die FCZ-Profis die Niederlage gefasst zur Kenntnis.
Gedankenverloren stand Fredy Bickel nach der Niederlage der Seinen am Spielfeldrand. «Wir haben uns selbst geschlagen», murmelte der Manager des Schweizer Meisters. Dabei dachte er an das überflüssige Foul, welches der Brasilianer César zwei Minuten nach der Pause verursacht hatte - den fälligen Freistoss zirkelte FCB-Matchwinner Mladen Petric herrlich zum 2:1-Siegtreffer ins Zürcher Tor. «César spielte ganz schwach heute», brachte es Bickel auf den Punkt.
Doch dies war nicht das Einzige, was Bickel beschäftigte. Als sich der Zürcher kurz vor Spielschluss aufmachte, um im Staatssender SFDRS als Studiogast aufzutreten, wurde er von mehreren Basler Zuschauern aufs Übelste beschimpft und belästigt. Einige warfen ihm gar Bier hinterher. Und dies auf der Haupttribüne des St.-Jakob-Parks. «Dieser extreme Hass», meinte Bickel später, «ist schon schwer nachvollziehbar.»
DUNKLE GEDANKEN. Die Spuren des 13. Mai. Sie liessen sich nicht nur bis auf die Haupttribüne zurückverfolgen, auch in den Köpfen der Spieler kehrten da und dort die Gedanken an das letzte Aufeinandertreffen der beiden Erzrivalen zurück. «Heute war es im Stadion ohne Muttenzer Kurve merklich ruhiger als am 13. Mai», sagte Gökhan Inler, der Neo-Nationalspieler bei den Zürchern. Dem widersprach MladenPetric jedoch energisch: «Die Stimmung war sensationell.» Dies empfand auch Neuzugang Delron Buckley so, «das Publikum hat uns geholfen», lobte der Ex-Dortmunder die zahlende Kundschaft.
Ein gefragter Interview-Partner war auch Reto Zanni. «Ich habe nicht an den 13. Mai gedacht», behauptete der FCB-Rechtsverteidiger, konnte sich ein Lachen jedoch nicht verkneifen. «Es war der Moment, um in der Meisterschaft zurückzukommen. Das haben wir nun geschafft.» Erstmals in der Super League trug Zanni gestern die Captainbinde, als Ersatz für den kranken Ivan Ergic. «Als Vizecaptain war dies einfach mein Job«, meinte Zanni trocken, «ich freue mich aber trotzdem, wenn Ivan wieder ins Team zurückkehrt.»
VIEL FREUDE. Weit euphorischer kommentierte Papa Malick Ba den dritten Heimsieg der Saison. «Das war eine Revanche, klar», meinte der Senegalese, der im zentralen Mittelfeld 90 Minuten lang viel unterwegs gewesen war, «der 13. Mai hatte uns alle geschockt. Jetzt bedanke ich mich bei allen Mitspielern, dass sie so viel und so hart gekämpft haben, um zu gewinnen. Schliesslich ist die Mannschaft immer noch im Umbau, der Prozess dauert noch. Ich bin aber überzeugt, dass es nun mit dem FCBasel aufwärts gehen wird.»
Dieser Meinung war Doppeltorschütze Mladen Petric auch gewesen, und zwar nach dem 4:1-Heimsieg über Thun vor vier Wochen. «Doch dann bekamen wir in Sion wieder eins auf den Deckel», erinnert sich Petric, «deshalb bleibe ich vorsichtig. Es war einfach ein Schritt in die richtige Richtung.»
Auffallend, wie herzlich teilweise der Umgang der Profis aus beiden Lagern ist. Man kennt sich - aus den Auswahlteams, aus früheren gemeinsamen Tagen. Von Rivalität oder gar Aggression ist nur auf dem Rasen etwas zu spüren. Abseits der Kameras wird geflachst und gelacht - was für ein Kontrast zur teils aufgeheizten Stimmung auf den Rängen.
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