Die Liga-Trainer trauen dem FCZ den Titelgewinn zu
Verfasst: 05.04.2006, 19:13
Die Liga-Trainer trauen dem FCZ den Titelgewinn zu
Zürich. Si/baz. Ein Erfolg gegen Schaffhausen bildet für den FCZ die Voraussetzung, das Klassment der Super League erstmals seit dem 5. Spieltag wieder anzuführen. In einer Umfrage unter den Trainern der Super League sickerte durch, dass über 50 Prozent den Meisterschaftsgewinn Zürichs nicht mehr ausschliessen.
Der gegenwärtig topklassierte Titelhalter Basel ist am Donnerstagabend im Europacup engagiert. Sollten die Zürcher gewinnen, würde ihr Vorsprung auf den Champion bei zwei Spielen mehr zwei Punkte betragen. Noch steht aus, ob Basel zum Nachtrag auswärts gegen Xamax anzutreten hat oder ob er zu einem Forfaitsieg kommt. Offen ist auch, wann die Basler das verschobene Spiel gegen YB (28. Runde) nachzutragen haben (26. April oder 9. Mai).
Bis zum womöglich entscheidenden Klassiker FC Basel - FCZ am 13. Mai im St.-Jakob-Park haben beide Spitzenteams noch diverse heikle Aufgaben zu bewältigen. Doch auch wenn die Zürcher Beteiligten das Wort «Meister» à tout prix meiden, ist der erste Titel seit 1981 ins erweiterte Blickfeld gerückt.
Die Sportinformation erkundigte sich ausserhalb von Basel und Zürich, wie die restlichen acht Coaches der nationalen Konkurrenz die Titel-Chancen des FCZ einschätzen. Die Mehrheit rechnet damit, dass Basel bis zum Ende der Saison vom Aussenseiter hart bedrängt wird. Einige machen ihre Einschätzung indes vom weiteren Verlauf der Basler Euro-Tour abhängig.
Gernot Rohr, Young Boys (3. Platz): «Es wird sehr, sehr spannend, das ist für mich klar. Ich würde sogar erwarten, dass die Meisterschaft erst am letzten Spieltag entschieden wird. Eigentlich spricht schon mehr für Basel, aber der Europacup fliesst eben mit ein. Zürich ist spielerisch sehr stark. Den FCB erlebte ich gegen uns physisch absolut fit. Es treffen hier zwei ganz gegensätzliche Spielschemen aufeinander. Wie gesagt, die Spannung wird erhalten bleiben.»
Krassimir Balakov, Grasshoppers (4.): «Es ist nicht meine Aufgabe, die Chancen des FCZ im Kampf um die Meisterschaft zu beurteilen. Ich finde diese Frage merkwürdig. Mir ist es eigentlich egal, wer Meister wird in dieser Saison. Ich will ja schliesslich, dass GC einmal wieder zuoberst steht. Lieber kümmere ich mich um das.»
Heinz Peischl, Thun (5.): «Ich will mich grundsätzlich nicht festlegen, weil letztlich die beste Mannschaft den Titel gewinnen soll. An sich ist Basel die beste Equipe der Schweiz. Basel hat ein höheres Potenzial und verfügt über mehr Qualität als der FCZ. Aber die zusätzliche internationale Belastung könnte den FCB schon Substanz kosten. Und gut ist es sicher für die Fans, dass die Meisterschaft nicht so früh entschieden ist.»
Ralf Loose, St. Gallen (6.): «Ich traue Zürich nach dem Verlauf der Saison einiges zu. Vielleicht könnte aber dennoch am Ende die fehlende Konstanz der Zürcher den Ausschlag zu Gunsten Basels geben.»
Alain Geiger, Aarau (7.): «Der FCZ kann Meister werden, ja. Das ist gewiss kein Ding der Unmöglichkeit. Ich denke, dass es gegen das Ende hin eine Sache der Nerven sein wird. Für Zürich spricht, dass sich die Mannschaft nur noch auf ein Ziel konzentrieren muss. Basel wird unter Umständen weiterhin zwei Pokale im Auge behalten. Von einer ähnlichen Ausgangslage hat bereits GC einmal (2003) profitiert, als Basel in der Champions League spielte.»
Roberto Morinini, Yverdon (8.): «Ich traue Zürich den Titel zu. Für den FCZ spricht das weniger schwierige Schlussprogramm und die Qualität seiner Spielanlage.»
Jürgen Seeberger, Schaffhausen (9.): «Uns müssen die Zürcher ja schlagen, wenn sie Meister werden wollen. Es gibt reelle Chancen für sie, den Titel zu holen, zumal der FCB vielleicht weiterhin im internationalen Geschäft mitmischt. Die Zürcher wissen, dass sie Potenzial haben. Christian Gross hat aber seit Jahren als Einziger in der Schweiz nachgewiesen, dass er genug Erfahrung hat, eine Meistermannschaft zu formen und gleichzeitig im Europacup dabei zu sein. Das verdient sehr hohe Anerkennung.»
Miroslav Blazevic, Neuchâtel Xamax (10.): «Vor zwei Monaten habe ich Lucien Favre bereits gesagt, er könnte Meister werden. Der FCB scheint mir etwas gesättigt und in der Meisterschaft nicht mehr so hungrig. Das könnte die Chance Zürichs sein. Der FCZ spielt zudem den rationaleren Fussball. Die Gefahr besteht aber darin, dass mir Favre nicht glaubte...(schmunzelt).»
quelle: baz.ch
Zürich. Si/baz. Ein Erfolg gegen Schaffhausen bildet für den FCZ die Voraussetzung, das Klassment der Super League erstmals seit dem 5. Spieltag wieder anzuführen. In einer Umfrage unter den Trainern der Super League sickerte durch, dass über 50 Prozent den Meisterschaftsgewinn Zürichs nicht mehr ausschliessen.
Der gegenwärtig topklassierte Titelhalter Basel ist am Donnerstagabend im Europacup engagiert. Sollten die Zürcher gewinnen, würde ihr Vorsprung auf den Champion bei zwei Spielen mehr zwei Punkte betragen. Noch steht aus, ob Basel zum Nachtrag auswärts gegen Xamax anzutreten hat oder ob er zu einem Forfaitsieg kommt. Offen ist auch, wann die Basler das verschobene Spiel gegen YB (28. Runde) nachzutragen haben (26. April oder 9. Mai).
Bis zum womöglich entscheidenden Klassiker FC Basel - FCZ am 13. Mai im St.-Jakob-Park haben beide Spitzenteams noch diverse heikle Aufgaben zu bewältigen. Doch auch wenn die Zürcher Beteiligten das Wort «Meister» à tout prix meiden, ist der erste Titel seit 1981 ins erweiterte Blickfeld gerückt.
Die Sportinformation erkundigte sich ausserhalb von Basel und Zürich, wie die restlichen acht Coaches der nationalen Konkurrenz die Titel-Chancen des FCZ einschätzen. Die Mehrheit rechnet damit, dass Basel bis zum Ende der Saison vom Aussenseiter hart bedrängt wird. Einige machen ihre Einschätzung indes vom weiteren Verlauf der Basler Euro-Tour abhängig.
Gernot Rohr, Young Boys (3. Platz): «Es wird sehr, sehr spannend, das ist für mich klar. Ich würde sogar erwarten, dass die Meisterschaft erst am letzten Spieltag entschieden wird. Eigentlich spricht schon mehr für Basel, aber der Europacup fliesst eben mit ein. Zürich ist spielerisch sehr stark. Den FCB erlebte ich gegen uns physisch absolut fit. Es treffen hier zwei ganz gegensätzliche Spielschemen aufeinander. Wie gesagt, die Spannung wird erhalten bleiben.»
Krassimir Balakov, Grasshoppers (4.): «Es ist nicht meine Aufgabe, die Chancen des FCZ im Kampf um die Meisterschaft zu beurteilen. Ich finde diese Frage merkwürdig. Mir ist es eigentlich egal, wer Meister wird in dieser Saison. Ich will ja schliesslich, dass GC einmal wieder zuoberst steht. Lieber kümmere ich mich um das.»
Heinz Peischl, Thun (5.): «Ich will mich grundsätzlich nicht festlegen, weil letztlich die beste Mannschaft den Titel gewinnen soll. An sich ist Basel die beste Equipe der Schweiz. Basel hat ein höheres Potenzial und verfügt über mehr Qualität als der FCZ. Aber die zusätzliche internationale Belastung könnte den FCB schon Substanz kosten. Und gut ist es sicher für die Fans, dass die Meisterschaft nicht so früh entschieden ist.»
Ralf Loose, St. Gallen (6.): «Ich traue Zürich nach dem Verlauf der Saison einiges zu. Vielleicht könnte aber dennoch am Ende die fehlende Konstanz der Zürcher den Ausschlag zu Gunsten Basels geben.»
Alain Geiger, Aarau (7.): «Der FCZ kann Meister werden, ja. Das ist gewiss kein Ding der Unmöglichkeit. Ich denke, dass es gegen das Ende hin eine Sache der Nerven sein wird. Für Zürich spricht, dass sich die Mannschaft nur noch auf ein Ziel konzentrieren muss. Basel wird unter Umständen weiterhin zwei Pokale im Auge behalten. Von einer ähnlichen Ausgangslage hat bereits GC einmal (2003) profitiert, als Basel in der Champions League spielte.»
Roberto Morinini, Yverdon (8.): «Ich traue Zürich den Titel zu. Für den FCZ spricht das weniger schwierige Schlussprogramm und die Qualität seiner Spielanlage.»
Jürgen Seeberger, Schaffhausen (9.): «Uns müssen die Zürcher ja schlagen, wenn sie Meister werden wollen. Es gibt reelle Chancen für sie, den Titel zu holen, zumal der FCB vielleicht weiterhin im internationalen Geschäft mitmischt. Die Zürcher wissen, dass sie Potenzial haben. Christian Gross hat aber seit Jahren als Einziger in der Schweiz nachgewiesen, dass er genug Erfahrung hat, eine Meistermannschaft zu formen und gleichzeitig im Europacup dabei zu sein. Das verdient sehr hohe Anerkennung.»
Miroslav Blazevic, Neuchâtel Xamax (10.): «Vor zwei Monaten habe ich Lucien Favre bereits gesagt, er könnte Meister werden. Der FCB scheint mir etwas gesättigt und in der Meisterschaft nicht mehr so hungrig. Das könnte die Chance Zürichs sein. Der FCZ spielt zudem den rationaleren Fussball. Die Gefahr besteht aber darin, dass mir Favre nicht glaubte...(schmunzelt).»
quelle: baz.ch