Der Wahnsinn geht weiter - Red Bull kann's nicht lassen
Verfasst: 05.03.2006, 11:23
Red Bull will laut "Daily News" die New York Metrostars kaufen
Der derzeit berühmteste Akteur im Dienste der Metrostars ist Ex-Weltmeister Youri Djorkaeff
WERBUNG
New York - Die Red-Bull-Portokasse für Sport-Sponsoring scheint auch nach dem Erwerb zweier Formel-1-Teams und der Salzburger Austria noch gut gefüllt zu sein.
Der Salzburger Energy-Drink-Hersteller liebäugelt laut der Freitag-Ausgabe der "New York Daily News" mit dem Kauf der in der Major Soccer League spielenden New York Metrostars.
Der Zeitungs-Artikel bezieht sich auf interne Quellen innerhalb der Liga. Derzeit befinden sich die Metrostars im Besitz der Anschutz Entertainment Group (AEG), der insgesamt fünf der zwölf MLS-Vereine gehören. Über einen genauen Kaufpreis ist noch nichts bekannt.
Kaufpreis könnte um die 26 Millionen Dollar betragen
Erst im Jänner plante eine Immobilien-Firma aus Nord-Viriginia die D.C. United um kolportierte 26 Millionen US-Dollar zu kaufen. Der Red-Bull-Deal sollte sich in einer ähnlichen Größenordnung abspielen.
Die Rechte am derzeit im Bau befindlichen Stadion der Metrostars sollen aber weiterhin im Besitz der AEG bleiben. Die neue Heimstätte soll Ende 2007 oder Anfang 2008 eröffnet werden und dann das legendäre über 80.000 Zuschauer fassende Giants Stadium ablösen.
Toro Rosso als Vorbild
Was Red Bull überhaupt mit einem amerikanischen Fußball-Team anfangen will? Die Metrostars sollen eine ähnliche Funktion wie das neue Toro Rosso-Team in der Formel 1 für Red Bull Racing erfüllen.
Als sogenanntes "Expansion Team" ist den New Yorkern eine Funktion als Sateliten-Team für Red Bull Salzburg zugedacht.
Zudem ist Red Bull ja schon seit einiger Zeit bemüht, die Sponsor- und Marketing-Aktivitäten verstärkt auf die USA auszubreiten, wo die blau-rote Dose auf ihrem Vormarsch - wie schon zuvor in Europa - kaum zu stoppen ist.
Metrostars-Fans machen schon mobil: "Red Bull wäre ein dummer Name"
Wenig Freunde wird sich Red Bull aber wohl wieder bei eingefleischten Metrostars-Fans machen: Wie schon zuvor in Salzburg geschehen, plant Red Bull, auch die Metrostars umzutaufen.
Bezüglich des neuen Namens ist zwar noch alles offen, die Reaktionen der Anhänger in diversen Internet-Foren lassen aber Erinnerungen an Salzburgs "violette Bewegung" aufkommen.
"Ekel, völliger Ekel, das ist das Gefühl, dass mich überkommt" oder "Red Bull wäre ein dummer Name" sind nur zwei Beispiele der empörten "Fans". (Sport1 hat die besten Foren-Zitate rausgesucht)
Red Bull wäre dritter Besitzer in elf Jahren
Geht der Deal wirklich wie geplant über die Bühne wäre Red Bull der bereits dritte Besitzer in der elfjährigen Vereins-Geschichte. Von 1996 bis 2001 befanden sich die Stars in den Händen der MetroMedia-Bosse John Kluge und Stuart Subotnick, ehe sich AEG den Klub angelte.
Beim Vergleich mit der Formel 1 gibt es übrigens eine zweite Parallele: Wie schon das Toro-Rosso-Vorgänger-Team Minardi waren auch die Metrostars kaum vom Erfolg verfolgt gewesen.
So konnten sich die Kicker vom Big Apple noch nie für den MLS Cup qualifizieren und bei ihren beiden einzigen Auftritten in den Playoffs setzte es ebenfalls jeweils gleich das Aus in Runde eins.
Djorkaeff und Meola im derzeitigen Kader
Im derzeitigen Kader finden sich für europäische Fußball-Fans nur zwei bekannte Namen: Der französische Ex-Welt- und Europameister Youri Djorkaeff, der zuletzt am Betzenberg in Kaiserslautern geigte, sowie Goalie Tony Meola, der für die USA bei den Weltmeisterschaften 1990 und 1994 zwischen den Pfosten stand.
Der bislang berühmtester Akteur im Metrostars-Dress war sicherlich Lothar Matthäus. Das Gastspiel des Deutschen dauerte allerdings nur ein Jahr (1999-2000) und war ähnlich erfolgreich wie sein anschließendes Trainer-Debüt bei Rapid Wien - nämlich gar nicht!
In Erinnerung behielt man an "Loddar" nur seine außergewöhnlichen Kenntnisse der englischen Sprache ("I hope we have a little bit lucky").
Mateschitz-Spezi Beckenbauer hat gute Erinnerungen an den "Big Apple"
Ein anderer deutscher Fußball-Weltstar kickte allerdings schon zwei Jahrzehnte vor Matthäus am "Big Apple" und das ungleich erfolgreicher: Franz Beckenbauer!
Der "Kaiser" stand von 1977 bis 1980 und 1983 bei den New York Cosmos unter Vertrag und feierte in dieser Zeit immerhin drei Meistertitel.
Derzeit ist Beckenbauer unter anderem bekanntlich als Berater von Red-Bull-Boss Didi Mateschitz bezüglich dessen Fußball-Aktivitäten tätig. Womit wir wieder am Anfang der Geschichte wären...
sport1.at
Der derzeit berühmteste Akteur im Dienste der Metrostars ist Ex-Weltmeister Youri Djorkaeff
WERBUNG
New York - Die Red-Bull-Portokasse für Sport-Sponsoring scheint auch nach dem Erwerb zweier Formel-1-Teams und der Salzburger Austria noch gut gefüllt zu sein.
Der Salzburger Energy-Drink-Hersteller liebäugelt laut der Freitag-Ausgabe der "New York Daily News" mit dem Kauf der in der Major Soccer League spielenden New York Metrostars.
Der Zeitungs-Artikel bezieht sich auf interne Quellen innerhalb der Liga. Derzeit befinden sich die Metrostars im Besitz der Anschutz Entertainment Group (AEG), der insgesamt fünf der zwölf MLS-Vereine gehören. Über einen genauen Kaufpreis ist noch nichts bekannt.
Kaufpreis könnte um die 26 Millionen Dollar betragen
Erst im Jänner plante eine Immobilien-Firma aus Nord-Viriginia die D.C. United um kolportierte 26 Millionen US-Dollar zu kaufen. Der Red-Bull-Deal sollte sich in einer ähnlichen Größenordnung abspielen.
Die Rechte am derzeit im Bau befindlichen Stadion der Metrostars sollen aber weiterhin im Besitz der AEG bleiben. Die neue Heimstätte soll Ende 2007 oder Anfang 2008 eröffnet werden und dann das legendäre über 80.000 Zuschauer fassende Giants Stadium ablösen.
Toro Rosso als Vorbild
Was Red Bull überhaupt mit einem amerikanischen Fußball-Team anfangen will? Die Metrostars sollen eine ähnliche Funktion wie das neue Toro Rosso-Team in der Formel 1 für Red Bull Racing erfüllen.
Als sogenanntes "Expansion Team" ist den New Yorkern eine Funktion als Sateliten-Team für Red Bull Salzburg zugedacht.
Zudem ist Red Bull ja schon seit einiger Zeit bemüht, die Sponsor- und Marketing-Aktivitäten verstärkt auf die USA auszubreiten, wo die blau-rote Dose auf ihrem Vormarsch - wie schon zuvor in Europa - kaum zu stoppen ist.
Metrostars-Fans machen schon mobil: "Red Bull wäre ein dummer Name"
Wenig Freunde wird sich Red Bull aber wohl wieder bei eingefleischten Metrostars-Fans machen: Wie schon zuvor in Salzburg geschehen, plant Red Bull, auch die Metrostars umzutaufen.
Bezüglich des neuen Namens ist zwar noch alles offen, die Reaktionen der Anhänger in diversen Internet-Foren lassen aber Erinnerungen an Salzburgs "violette Bewegung" aufkommen.
"Ekel, völliger Ekel, das ist das Gefühl, dass mich überkommt" oder "Red Bull wäre ein dummer Name" sind nur zwei Beispiele der empörten "Fans". (Sport1 hat die besten Foren-Zitate rausgesucht)
Red Bull wäre dritter Besitzer in elf Jahren
Geht der Deal wirklich wie geplant über die Bühne wäre Red Bull der bereits dritte Besitzer in der elfjährigen Vereins-Geschichte. Von 1996 bis 2001 befanden sich die Stars in den Händen der MetroMedia-Bosse John Kluge und Stuart Subotnick, ehe sich AEG den Klub angelte.
Beim Vergleich mit der Formel 1 gibt es übrigens eine zweite Parallele: Wie schon das Toro-Rosso-Vorgänger-Team Minardi waren auch die Metrostars kaum vom Erfolg verfolgt gewesen.
So konnten sich die Kicker vom Big Apple noch nie für den MLS Cup qualifizieren und bei ihren beiden einzigen Auftritten in den Playoffs setzte es ebenfalls jeweils gleich das Aus in Runde eins.
Djorkaeff und Meola im derzeitigen Kader
Im derzeitigen Kader finden sich für europäische Fußball-Fans nur zwei bekannte Namen: Der französische Ex-Welt- und Europameister Youri Djorkaeff, der zuletzt am Betzenberg in Kaiserslautern geigte, sowie Goalie Tony Meola, der für die USA bei den Weltmeisterschaften 1990 und 1994 zwischen den Pfosten stand.
Der bislang berühmtester Akteur im Metrostars-Dress war sicherlich Lothar Matthäus. Das Gastspiel des Deutschen dauerte allerdings nur ein Jahr (1999-2000) und war ähnlich erfolgreich wie sein anschließendes Trainer-Debüt bei Rapid Wien - nämlich gar nicht!
In Erinnerung behielt man an "Loddar" nur seine außergewöhnlichen Kenntnisse der englischen Sprache ("I hope we have a little bit lucky").
Mateschitz-Spezi Beckenbauer hat gute Erinnerungen an den "Big Apple"
Ein anderer deutscher Fußball-Weltstar kickte allerdings schon zwei Jahrzehnte vor Matthäus am "Big Apple" und das ungleich erfolgreicher: Franz Beckenbauer!
Der "Kaiser" stand von 1977 bis 1980 und 1983 bei den New York Cosmos unter Vertrag und feierte in dieser Zeit immerhin drei Meistertitel.
Derzeit ist Beckenbauer unter anderem bekanntlich als Berater von Red-Bull-Boss Didi Mateschitz bezüglich dessen Fußball-Aktivitäten tätig. Womit wir wieder am Anfang der Geschichte wären...
sport1.at