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Steuern direkt vom Lohn abziehen - was meined ihr?
Verfasst: 16.02.2006, 08:38
von Schwalbenkönig
BERN u2013 Der Genfer Finanzdirektor David Hiler will die Steuern direkt vom Lohn abziehen (gestern im BLICK). Im Kanton Waadt verfolgt man das gleiche Ziel. Da stellt sich die Frage: Wie könnte die neue Lösung ganz konkret aussehen?
Pro und Contra
Bei der AHV klappt es ja auch!
Vermieter zieht Miete auch nicht vom Lohn ab
Die Einkommenssteuern direkt vom Lohn abziehen u2013 Kantone, die das machen wollen, brauchen dazu die Einwilligung des Steuerpflichtigen. In jedem einzelnen Fall.
Nehmen wir an, die neue Möglichkeit würde 2007 erstmals angewendet. Dann könnte man sich folgenden Ablauf vorstellen:
Ein Lohnempfänger meldet sich bis Oktober 2006 für das neue Modell an u2013beim Steueramt, mit Kopie an seinen Arbeitgeber.
Im November 2006 rechnet das Steueramt aus, wieviele Kantons- und Gemeindesteuern der Lohnempfänger 2007 zahlen muss. Dies auf Grund der definitiven Steuerrechnung fürs 2005. Liegt die noch nicht vor, wird 2004 herangezogen. Die Gesamtsumme wird durch zwölf Monate geteilt.
Im Dezember 2006 teilt das Steueramt dem Lohnempfänger die Monatsraten fürs 2007 mit. Der gibt
eine Kopie davon seinem Arbeitgeber. Eventuell könnte das Steueramt den Arbeitgeber auch selber informieren.
Ab Januar 2007 zieht der Arbeitgeber die monatliche Rate vom Lohn ab. Er überweist sie dem Steueramt.
Wie heute schon gibt es im Nachhinein eine Schlussabrechnung. Dies ist 2008 der Fall u2013 auf Grund der Steuererklärung, welche der Lohnempfänger in diesem Jahr mit den Zahlen aus dem 2007 ausfüllt
ich bi dr meinig dass mä dr stüürabzug vom lohn söll ifüehre isch doch sbeschte und das verhinderet jo au dass dä denn weniger hesch wo problem hän zum stüüre zahle. und bitte keini usrede, mä het denn unterem monet weniger geld!! verdammi das geld muesch jo eh endi johr zahle und was weg isch isch weg und denn muesch dir keini gedanke mehr mache!
Verfasst: 16.02.2006, 08:40
von rotoloso
Ich wär definitiv defür... in de meischte länder isches au eso. Ich mach mir s'Gäld für d'Stüüre immer uf d'Sitte aber es kunnt doch genau uffs gliiche uuse wenn sies diräggt abziehn, denn kunntme au nid in d'Versuechig dä uszegeh... i wär froh drum.
Verfasst: 16.02.2006, 08:44
von Träxli
Sicherlich eine gute Idee, bin eigentlich auch dafür ABER
Mal angenommen, ihr habt einen Autounfall oder so was und landet im Spital. Ihr verdient jetzt nicht mehr den selben Lohn wie vorher sondern nur noch einen Teil. Die Steuern werden euch aber trotzdem genau gleich abgezogen. Also es wird der berechnete Anteil abgezogen. Tja das könnt ekompliziert werden. Weniger Lohn und trotzdem die gleichen Abgaben. Sicherlich wird das dann wieder verrechnet oder so, dass ist mir klar, aber eben nicht in diesem Moment. Wenn ich die Steuern erst Ende Jahr bezahlen muss, kann ich da eher noch was jonglieren usw...
Oder was ist, wenn ich arbeitslos werde Mitte Jahr? Wird dann einfach alles neu berechnet (hab ja dan vomn RAV 70% vom vorherigen Lohn) usw.. das sind alles Dinge die mir noch nicht so ganz durchdacht scheinen irgendwie...

Verfasst: 16.02.2006, 08:51
von rotoloso
Träxli hat geschrieben:Sicherlich eine gute Idee, bin eigentlich auch dafür ABER
Mal angenommen, ihr habt einen Autounfall oder so was und landet im Spital. Ihr verdient jetzt nicht mehr den selben Lohn wie vorher sondern nur noch einen Teil. Die Steuern werden euch aber trotzdem genau gleich abgezogen. Also es wird der berechnete Anteil abgezogen. Tja das könnt ekompliziert werden. Weniger Lohn und trotzdem die gleichen Abgaben. Sicherlich wird das dann wieder verrechnet oder so, dass ist mir klar, aber eben nicht in diesem Moment. Wenn ich die Steuern erst Ende Jahr bezahlen muss, kann ich da eher noch was jonglieren usw...
Oder was ist, wenn ich arbeitslos werde Mitte Jahr? Wird dann einfach alles neu berechnet (hab ja dan vomn RAV 70% vom vorherigen Lohn) usw.. das sind alles Dinge die mir noch nicht so ganz durchdacht scheinen irgendwie...
Ich ka dir jetzt au nid sage wie das in söttigi Fäll erledigt wird, aber es funktioniert scho sytt Johre in de meischte EU-Länder (scho villi johre vor dr EU) und wenns dört funktioniert (mit de Zueständ wo amigs in Italie oder Spanie herrsche

) denn wirds in dr guet organisierti Schwizz, sowieso funktioniere.
Verfasst: 16.02.2006, 08:54
von Träxli
Na ja man wirds sehen. Aber eigentlich ne gute Sache.
Apropos Steuern, jemand
Kassensturz gesehen am Dienstag. Ist ja auch ne Sauerei mit den meistverdienenden..

Verfasst: 16.02.2006, 09:01
von Schwalbenkönig
Träxli hat geschrieben:Na ja man wirds sehen. Aber eigentlich ne gute Sache.
Apropos Steuern, jemand
Kassensturz gesehen am Dienstag. Ist ja auch ne Sauerei mit den meistverdienenden..
jep hani gseh....das isch ä huere verdammti schweinerei

es git immer ä grösseri kluft zwüsche arm und riich!!

Verfasst: 16.02.2006, 09:05
von Träxli
Na ja dies wird sich wohl auch durch diese Massnahme nicht ändern..

Verfasst: 16.02.2006, 09:13
von penalty
Träxli hat geschrieben:Na ja man wirds sehen. Aber eigentlich ne gute Sache.
Apropos Steuern, jemand
Kassensturz gesehen am Dienstag. Ist ja auch ne Sauerei mit den meistverdienenden..
Wer hat, dem wird gegeben.
Wenn halt die, wo s'Stürgsetz mache sälber zu de Grossverdiener ghöre, schnide si sich sicher nit ins eigene Fleisch.
Verfasst: 16.02.2006, 09:16
von Träxli
Trotzdem ne verfluchte Sauerei..was kann ich dafür, dass ich nicht jeden Monat 500'000 heimbringe?
Ich mach meinen Job und hab meinen Lohn und kann gut davon leben, auch mit Steuern zahlen, trotzdem find ichs ne Frechheit. Ist ja nicht, dass die sogenannten "Grossverdiener" wirklich arbeiten gehen. (Natürlich gibts Ausnahmen) aber die meisten stehen morgens auf, schauen sich den Kontostand an, verplämpern den ganzen Tag mit ach so wichtigen Telefonaten und am Abend sind sie ne Million reicher!

Und dann zahlens auch keine Steuern toll!
Verfasst: 16.02.2006, 09:21
von dr poet
müesst me denn die stüürerkläärig trotzdäm mache

Verfasst: 16.02.2006, 09:23
von schegä
dr poet hat geschrieben:müesst me denn die stüürerkläärig trotzdäm mache
si chönd bi dir natürli au eifach ergend e zahl isetze ond den vo dim lohn abzieh
direkt vom lohn esch e gueti idee, denn muesmer dene affe ned emer henderherseckle ond die dämlichste usrede ghöre..
Verfasst: 16.02.2006, 09:27
von rotoloso
dr poet hat geschrieben:müesst me denn die stüürerkläärig trotzdäm mache
Näi, usser me hett zuesätzlichi Iikomme...
Verfasst: 16.02.2006, 09:35
von Anita Bonghit
Definitiv die schlächteri Lösig!
1. Falle d`Kapitalzinse ufd Stüre kleiner us, da me nüm "nägscht johr" zahlt
2. Kämpfsch Ändi Johr um jede Rappe wo de widr zrugg wilsch ha, im Gegesatz zu Hüt, wod erscht blächsch wend definitiv veranlagt bisch
3. Triffts 1x meh die schwächschte Ikomme, da die suscht unter em Johr ihri Stürrücklage variiere könne, wells halt Mönet git wome meh Usgäh muess/will wie z.B. Ferie, Geburtstäg, Wiehnachte
4. Wird sowieso bschisse wie nüt, weni lueg was z.B. unseri nördliche Nochber alles könne abzieh, also seht für dr Staat d`Zahligsbereitschaft au nid besser us.
E positive Effekt gseh ich leider nid
Verfasst: 16.02.2006, 09:38
von mimpfeli
Anita Bonghit hat geschrieben:Definitiv die schlächteri Lösig!
3. Triffts 1x meh die schwächschte Ikomme, da die suscht unter em Johr ihri Stürrücklage variiere könne, wells halt Mönet git wome meh Usgäh muess/will wie z.B. Ferie, Geburtstäg, Wiehnachte
Dasch genau dä Punggt wo mi au extrem skeptisch macht.
Oder wie scho erwähnt, was isch mit:
- Krankheit
- Arbeitslosigkeit
Verfasst: 16.02.2006, 09:42
von Pascilicious
Ich finds an und für sich e gueti Idee. Jedoch sötts individuell glöst wärde.
Wenn ein z.B. Arbeitslos isch, sötsch em nit no mehr abzieh. Am beschte den eifach e Rächnig schicke nachdäm är 3 Monate wieder gschafft het, für die Mönet wo är arbeitslos gsi isch. I glaub dr bürokratisch Ufwand isch chliner, als jedi Stüürerklärig durezgoh. Usserdem söttsch chöne die Abzüg bi de Stüüre immerno gältend mache und dass wird den ufeme Stüürkonto quasi guetgschriebe und bim Folgejoor wird den eifach chli weniger abzoge pro Monat.
Den weisch was de hesch pro Monat und d Lüüt göhnt viellicht au chli besser mit em Gäld um! Zahle muesch so oder so.
Verfasst: 16.02.2006, 09:46
von rotoloso
Anita Bonghit hat geschrieben:Definitiv die schlächteri Lösig!
2. Kämpfsch Ändi Johr um jede Rappe wo de widr zrugg wilsch ha, im Gegesatz zu Hüt, wod erscht blächsch wend definitiv veranlagt bisch
D'Stüür wird diräggt ufem Betrag vo di Lohnusswiis berächnet, was willsch zruggverlange?
Verfasst: 16.02.2006, 09:46
von bigmac1971
Ich find das e gueti idee!
denn weisch wirklich was de hesch.
Bi de Dütsche goht das ämmel guet.
Verfasst: 16.02.2006, 09:51
von Anita Bonghit
rotoloso hat geschrieben:was willsch zruggverlange?
So spontan meinsch?
- Fahrtgäld
- Abzüg für Usbildigskoschte
- sämtlichi abzugsberächtigte Uslage für Sälbschtständigi
- Spände
- die 200 andere mögliche Uslage
- Telefonstreich vor wichtige Mätch bim M.P.
Gseh?! E Dütsche holt Ändi Johr e halbe bis 1 Monatslohn widr zruck!!!
Verfasst: 16.02.2006, 09:57
von Schwalbenkönig
Anita Bonghit hat geschrieben:So spontan meinsch?
- Fahrtgäld
- Abzüg für Usbildigskoschte
- sämtlichi abzugsberächtigte Uslage für Sälbschtständigi
- Spände
- die 200 andere mögliche Uslage
- Telefonstreich vor wichtige Mätch bim M.P.
Gseh?! E Dütsche holt Ändi Johr e halbe bis 1 Monatslohn widr zruck!!!
die düütsche zahle au bedütend mehr stüüre als mir...
Verfasst: 16.02.2006, 09:57
von AVATAR
rotoloso hat geschrieben:D'Stüür wird diräggt ufem Betrag vo di Lohnusswiis berächnet, was willsch zruggverlange?
alles was man bis date abziehen konnte will ich wieder haben........
und wie funktioniert das mit den verhairateten, zahlen diese erst als singel und machen dann eine steuererklärung als verhairatete
fragen über fragen
Verfasst: 16.02.2006, 10:01
von rotoloso
D'Schwizz wird das scho guet mache, do bini überzüggt... wenns in de EU Länder funktioniert denn macht das d'Schwizz mit links. Es wär zu 100% besser eso.
Verfasst: 16.02.2006, 10:03
von AVATAR
rotoloso hat geschrieben:D'Schwizz wird das scho guet mache, do bini überzüggt... wenns in de EU Länder funktioniert denn macht das d'Schwizz mit links. Es wär zu 100% besser eso.
diese streite ich dir ja auch nicht ab. nur sind zur zeit die infos sehr spährlich und das meiste hier basiert nur auf annahmen und hat keine fundierte basis.
Verfasst: 16.02.2006, 10:13
von Anita Bonghit
rotoloso hat geschrieben:...
Jetzt kriegi nid emol e anerkennends Smiley für mi "M.P. Telefonsträich"-Joke?!?!
eine Welt bricht zusammen....
Verfasst: 16.02.2006, 10:15
von rotoloso
Anita Bonghit hat geschrieben:Jetzt kriegi nid emol e anerkennends Smiley für mi "M.P. Telefonsträich"-Joke?!?!
eine Welt bricht zusammen....
Hani überläse ka...

Verfasst: 16.02.2006, 12:39
von Zemdil
Zürich (sda) 76 reiche Ausländer und 16 Firmen profitieren im
Kanton Zürich zurzeit von Steuerprivilegien. Bei Privatpersonen,
die fast ausschliesslich rund um den Zürichsee wohnen, ist das
Interesse an der vorteilhaften Pauschalbesteuerung gestiegen.
Seit 1999 gibt es im Kanton Zürich als Folge des neuen
Steuergesetzes Steuerprivilegien. Davon profitieren können
Ausländer, die sich im Kanton niederlassen und keinem Erwerb
nachgehen. Aber auch Unternehmen, die sich neu ansiedeln, können in
den ersten zehn Jahren von Steuererleichterungen profitieren.
Die kantonale Steuerbehörde hat am Donnerstag zu den bisherigen
Erfahrungen erstmals Zahlen geliefert und an einer Medienkonferenz
präsentiert. Nicht ganz freiwillig, denn auf Grund einer laufenden
Administrativuntersuchung gegen den Chef des kantonalen Steueramts
in Sachen Steuerprivilegien stehen kritische Fragen im Raum.
Grundlage der Information war denn auch die Beantwortung einer
parlamentarischen Anfrage von Grünen und SP. Daraus geht hervor,
dass im ersten Jahr (2000) 19, 2004 bereits 76 Ausländer pauschal
besteuert wurden.
Rund um den Zürichsee
Er gehe davon aus, dass es sich um Leute handle, die ohne dieses
Privileg nicht in den Kanton Zürich gezogen wären, sagte Bernhard
Greminger, Leiter Steuergesetzgebung beim Kanton, vor den Medien.
Rund die Hälfte der Steuerprivilegierten lebt in Zürich, der Rest
verteilt sich auf Gemeinden am linken und rechten Zürichseeufer.
Keine Angaben gibt es, wieviel Steuern diese Personen der
Staatskasse abliefern. Weil die oft weltweiten Einkünfte solcher
Steuerpflichtiger kaum überschaubar sind, werden sie pauschal nach
dem Lebensaufwand in der Schweiz und ihrem Vermögen in der Schweiz
besteuert.
Die Regierung räumt ein, dass diese Besteuerung für die
Betreffenden «eine vorteilhafte Lösung ist». Insofern trage die
Regelung auch zur Standortattraktivität des Kantons bei.
Andere Kantone sind aktiver
Dem gleichen Ziel dienen Steuerprivilegien für juristische
Personen, wovon zurzeit 16 Firmen profitieren. Die entsprechenden
Firmen verteilen sich je zur Hälfte auf Zürich sowie Winterthur und
Flughafenregion.
Gemäss dem Zürcher Regierungsrat hat der Kanton einen grossen
Spielraum bei solchen Steuererleichterungen. Im Wettbewerb
miteinander müssten aber die Kantone darauf achten, dass sie sich
nicht mit «rechtlich fragwürdigen Mitteln gegenseitig unterbieten».
Der Regierungsrat verweist darauf, dass andere Kantone weit
grössere Zahlen von Steuerprivilegierten kennen. So leben
90 Prozent aller steuerprivilegierten Privatpersonen in den
Kantonen Genf, Waadt, Wallis, Graubünden und Tessin.
Verfasst: 16.02.2006, 13:02
von Mätzli
Träxli hat geschrieben:Trotzdem ne verfluchte Sauerei..was kann ich dafür, dass ich nicht jeden Monat 500'000 heimbringe?
Ich mach meinen Job und hab meinen Lohn und kann gut davon leben, auch mit Steuern zahlen, trotzdem find ichs ne Frechheit. Ist ja nicht, dass die sogenannten "Grossverdiener" wirklich arbeiten gehen. (Natürlich gibts Ausnahmen) aber die meisten stehen morgens auf, schauen sich den Kontostand an, verplämpern den ganzen Tag mit ach so wichtigen Telefonaten und am Abend sind sie ne Million reicher!

Und dann zahlens auch keine Steuern toll!
Eine pauschalbesteuerte Person zahlt ein Mehrfaches an Steuern als ein Normalverdiener, belastet aber die Infrastruktur oft weniger, da oft unterwegs.
Warum soll jemand mehr als die ca. 10 mal an Steuern bezahlen, obwohl er nicht 10 Körper zum operieren hat, nicht 10 Kinder zu erziehen und nicht zehn mal am Tag scheissen geht, dafür aber mit seinem hohen Einkommen auch Handwerker im entsprechenden Kanton beschäftigt, und Restarateure, Kleiderläden, Juweliere, Weinlieferanten und , und, und. etc.
So denken die Finanzämter der strukturschweachen Kantone, und ich kann auch dieses Argument verstehen. Wenn ein Reicher nicht dort ansässig ist, hat man ein Steuersubstrat von CHF 0.0000, so wie meist der tolle und gerechte Kanton BS.