Achtung! Gefährliches Pulver an Raverpartys
Verfasst: 15.01.2005, 00:19
Gefährliches Pulver an Raverpartys
War hoch dosiertes Speed verantwortlich für den Tod eines jungen Ravers? Die Streetworker der städtischen Drogenhilfe warnen vor einem unbekannten gelbem Pulver.
Von Stefan Hohler
Zürich. - An der Silvesterparty Reloaded im Klotener Scania-Areal brach ein 22-jähriger Mann plötzlich zusammen. Ein anwesender Arzt konnte nur noch den Tod des jungen Ravers aus dem Kanton Baselland feststellen. Der Fall wird durch das Institut für Rechtsmedizin der Universität Zürich untersucht. Angaben über die Todesursache konnte die zuständige Staatsanwältin nicht machen; das könne noch einige Monate dauern.
Auffällig war: Beim Mann wurde ein zitronengelbes Pulver gefunden, das stark nach Waschmittel roch. Am gleichen Rave mit über 4000 Besuchern mussten zwei weitere Partygänger notfallmässig ins Spital eingeliefert werden - auch bei ihnen wurde die gleiche Substanz gefunden. Wie Partyveranstalter Rolf Arnet erklärt, sei das Pulver bei der Eingangskontrolle auch bei einem vierten Besucher gefunden und beschlagnahmt worden.
Zürcher Klubs wurden informiert
Auch bei den Mitarbeitern von Streetwork, einem Projekt der Ambulanten Drogenhilfe der Stadt Zürich, weiss man vom Vorfall in Kloten. «Wir möchten an den Stoff herankommen und ihn durch Fachleute analysieren lassen», sagt Alex Bücheli, Partyspezialist von Streetwork. Er vermutet, dass es sich beim gelben Pulver um besonders hoch dosiertes Speed (Amphetamine) handelt. Alex Bücheli: «In entsprechenden Internetforen haben zwei Besucher geschrieben, dass an Partys extrem potentes Speed in Form von gelbem Pulver angeboten wird.» Man habe die Zürcher Klubs über den Vorfall informiert und gewarnt. Zudem wurden die Veranstalter gebeten, die Sicherheitskontrollen zu verstärken. In der österreichischen Stadt Dornbirn, so Bücheli, sei ein ähnliches gelbes Pulver gemeldet worden. Es habe ebenfalls starke Nebenwirkungen bei den Konsumenten verursacht. Die Mitarbeiter von Streetwork hoffen nun, dass sie an diesem Wochenende weitere Informationen über das Pulver erhalten und eventuell auch an Proben herankommen. Man würde die Partyszene sofort informieren, sollten die Analysen auf gefährliche Stoffe oder extrem hoch dosierte Amphetamine hinweisen, sagt Alex Bücheli.
War hoch dosiertes Speed verantwortlich für den Tod eines jungen Ravers? Die Streetworker der städtischen Drogenhilfe warnen vor einem unbekannten gelbem Pulver.
Von Stefan Hohler
Zürich. - An der Silvesterparty Reloaded im Klotener Scania-Areal brach ein 22-jähriger Mann plötzlich zusammen. Ein anwesender Arzt konnte nur noch den Tod des jungen Ravers aus dem Kanton Baselland feststellen. Der Fall wird durch das Institut für Rechtsmedizin der Universität Zürich untersucht. Angaben über die Todesursache konnte die zuständige Staatsanwältin nicht machen; das könne noch einige Monate dauern.
Auffällig war: Beim Mann wurde ein zitronengelbes Pulver gefunden, das stark nach Waschmittel roch. Am gleichen Rave mit über 4000 Besuchern mussten zwei weitere Partygänger notfallmässig ins Spital eingeliefert werden - auch bei ihnen wurde die gleiche Substanz gefunden. Wie Partyveranstalter Rolf Arnet erklärt, sei das Pulver bei der Eingangskontrolle auch bei einem vierten Besucher gefunden und beschlagnahmt worden.
Zürcher Klubs wurden informiert
Auch bei den Mitarbeitern von Streetwork, einem Projekt der Ambulanten Drogenhilfe der Stadt Zürich, weiss man vom Vorfall in Kloten. «Wir möchten an den Stoff herankommen und ihn durch Fachleute analysieren lassen», sagt Alex Bücheli, Partyspezialist von Streetwork. Er vermutet, dass es sich beim gelben Pulver um besonders hoch dosiertes Speed (Amphetamine) handelt. Alex Bücheli: «In entsprechenden Internetforen haben zwei Besucher geschrieben, dass an Partys extrem potentes Speed in Form von gelbem Pulver angeboten wird.» Man habe die Zürcher Klubs über den Vorfall informiert und gewarnt. Zudem wurden die Veranstalter gebeten, die Sicherheitskontrollen zu verstärken. In der österreichischen Stadt Dornbirn, so Bücheli, sei ein ähnliches gelbes Pulver gemeldet worden. Es habe ebenfalls starke Nebenwirkungen bei den Konsumenten verursacht. Die Mitarbeiter von Streetwork hoffen nun, dass sie an diesem Wochenende weitere Informationen über das Pulver erhalten und eventuell auch an Proben herankommen. Man würde die Partyszene sofort informieren, sollten die Analysen auf gefährliche Stoffe oder extrem hoch dosierte Amphetamine hinweisen, sagt Alex Bücheli.