Seite 1 von 1

Israel rüstet sich für Schlag gegen Teheran

Verfasst: 14.12.2005, 14:39
von sergipe
Angesichts der immer extremeren Hasstiraden von Irans Präsidenten Ahmadinedschad gegen den jüdischen Staat und der fortschreitenden Entwicklung der iranischen Atombombe, rüstet Israel auf, um einen Präventiv-Schlag gegen Teheran ausführen zu können.


In den vergangenen Monaten hat die Luftwaffe amerikanische Kampfjets erhalten, die dank Extratanks den Iran erreichen könnten. Und mit Deutschland haben die Israelis einen Vertrag über den Bau von zwei U-Booten der Dolphin-Klasse unterschrieben. Die U-Boote sollen nach unbestätigten Berichten auch für den Abschuss von Atomraketen geeignet sein.

Zwar beteuert die Regierung in Jerusalem, ein Präventiv-Schlag gegen die Atomanlagen des Irans sei nicht in Vorbereitung. Gleichwohl beteiligen sich ranghohe Politiker an der Diskussion über einen möglichen Militäreinsatz, ob allein oder im Verbund mit den USA.

Mit einer einzigen Bombardierung - wie bei der Zerstörung eines im Bau befindlichen irakischen Reaktors 1981 - wäre es nach Ansicht von Experten im Falle des Irans nicht getan. «Diesmal gibt es kein Ziel, das man auf der Landkarte findet und zu dem man zwei F-15 schicken könnte, um das Problem zu lösen», sagt Itamar Jaar, stellvertretender Vorsitzender des israelischen Sicherheitsrates.

Die Debatte in Israel wird durch zwei Faktoren angeheizt: Die jüngsten antisemitischen Ausfälle des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad, sowie das Streben Teherans nach einem eigenen Atomprogramm inklusive Urananreicherung.

Das Verhältnis der beiden Staaten gründet seit mehr als 25 Jahren auf einer soliden Feindschaft. Vor der islamischen Revolution Ayatollah Khomeinis im Jahr 1979 hatte Israel gemeinsam mit den USA den Schah unterstützt. Khomeini bezeichnete Israel danach als «kleinen Satan» neben dem «grossen Satan» USA. Ahmadinedschad hat im Oktober öffentlich gefordert, Israel «von der Landkarte zu tilgen». Zuletzt rief er Europa dazu auf, den jüdischen Staat nach Deutschland oder Österreich zu verlegen. Als Beweis für den Ernst dieser Drohungen wertet die israelische Regierung, dass Teheran die Hisbollah und den Islamischen Dschihad unterstützt. Beide Gruppen bekämpfen Israel.

Über das iranische Atomprogramm soll zwar noch im Dezember wieder verhandelt werden. Doch Teheran verband seine Gesprächsbereitschaft mit der Ankündigung, mehr Atomreaktoren bauen sowie 30 russische Boden-Luft-Raketen vom Typ Tor-M1 kaufen zu wollen. Der Beteuerung der iranischen Regierung, ihr Atomprogramm diene ausschliesslich der Stromerzeugung, traut man in Washington ebenso wenig wie in Tel Aviv und Jerusalem.

Ministerpräsident Ariel Scharon sagte in dieser Woche: «Die Möglichkeit, die iranischen Atomanlagen auszuschalten, besteht natürlich.» Sein Rivale und Vorgänger Benjamin Netanjahu erklärte freimütig, er würde einen Präventiv-Schlag unterstützen. Generalstabschef Dan Haluz geht nicht davon aus, dass Teheran mit Diplomatie vom Bau einer Atombombe abgehalten werden könnte. «Eine militärische Lösung könnte notwendig werden.»

Dabei warnen einige Experten, aus Mangel an präzisen Geheimdienstinformationen und wegen der militärischen Abwehrbereitschaft des Irans sei ein effektiver Militärschlag gar nicht möglich. Bekannt ist vor allem, dass die Fabriken im ganzen Land versteckt sind, zum Teil unter der Erde. Andere Experten halten einen Angriff für machbar, wenn sich die US-Streitkräfte beteiligen würden.


Ein Angriff würde den Iran gefährlicher machen

Das martialische Szenario: Die amerikanische Luftwaffe zerstört mit Cruise Missiles und 500-Pfund-Bomben die bekannten Anlagen. Die israelische Luftwaffe könnte die Angriffe mit F-16I-Kampfjets unterstützen. Dann müssten Spezialkommandos am Boden die wichtigsten Einrichtungen attackieren und sicher stellen, dass sie zerstört wurden. Als erste Ziele gelten die Atomfabrik Buschehr und die Anlage zur Uran-Konversion in Isfahan.

Der israelische Militärexperte Gerald Steinberg sagt, dass nicht alle Anlagen zu 100 Prozent ausgeschaltet werden müssten, um das iranische Atomprogramm zu schwächen. Genau davor warnt jedoch sein Kollege David Albright aus Washington: Jeder Luftangriff werde den Iran provozieren und den Wunsch nach einer Atombombe nur noch verstärken. Dies wäre besonders gefährlich, wenn einige Einrichtungen des Programms nicht zerstört würden. So oder so würde Teheran nach einem Angriff versuchen, den Amerikanern und Israelis das Leben so schwer wie möglich zu machen, sagt Albright. Sei es durch die Unterstützung der Aufständischen im Irak, sei es durch die Hisbollah-Miliz, die vom Libanon Anschläge in Israel verüben könnte.


20min.ch

Verfasst: 14.12.2005, 15:08
von Soriak
Teheran (Reuters) - Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat seine weltweit verurteilte Kampagne gegen Israel am Mittwoch fortgesetzt und den Massenmord an den Juden als Mythos bezeichnet.

"Sie haben ein Märchen unter dem Namen 'Massaker an den Juden' erfunden und stellen dieses selbst über Gott, die Religion und die Propheten", sagte Ahmadinedschad am Mittwoch in einer Rede in Sahedan, die live vom Fernsehen übertragen wurde. Der iranische Präsident warf Israel und dessen Verbündeten erneut Heuchelei vor und bekräftigte seine Ansicht, der jüdische Staat sollte nach Europa, Kanada oder die USA verlegt werden.

Den Westen beschuldigte er zudem, seinen Wohlstand durch Unterdrückung und Ausbeutung der Mehrheit der Staaten zu sichern. Und wenn dies so sei, könne man dem Westen nur zurufen: "Wir hassen eure zerbrechliche Zivilisation", sagte er unter dem Jubel der Massen.

Im Oktober hatte Ahmadinedschad, ein früheres Mitglied der fundamentalistischen Revolutionären Garden, erstmals einen internationalen Proteststurm ausgelöst, als er Israel als "Geschwür" bezeichnete, das von der Landkarte getilgt werden müsse.

Vor einer Woche hatte Ahmadinedschad schon einmal öffentlich den Holocaust geleugnet und vorgeschlagen, Israel nach Europa zu verlegen. "Einige europäische Länder pochen darauf, dass Hitler Millionen unschuldiger Juden in Öfen getötet hat und sie pochen darauf so sehr, dass sie jeden verurteilen und ins Gefängnis werfen, der etwas Gegenteiliges beweist", sagte er. "Wir akzeptieren diese Behauptung nicht. Aber wenn wir davon ausgehen, dass sie wahr ist, dann haben wir folgende Frage an die Europäer: 'Ist die Tötung unschuldiger jüdischer Menschen durch Hitler der Grund für eure Unterstützung für die Besatzer Jerusalems?'"

Dann forderte er Staaten wie Deutschland und Österreich dazu auf, Teile ihres Landes an die Juden abzugeben und damit einen zionistischen Staat in Europa zu ermöglichen. Die Äußerungen hatten weltweit für Empörung gesorgt, auf die der Iran mit Unverständnis reagierte. Die Regierung in Teheran erklärte, einige ausländische Kreise würden die Bemerkungen Ahmadinedschads falsch interpretieren.

Auch diesmal stieß der iranische Präsident mit seinen Äußerungen auf scharfe Kritik im Ausland. Das israelische Außenministerium erklärte zu Ahmadinedschads neuen Ausfällen, das "Schurkenregime" bewege sich außerhalb jeglicher internationaler Normen. "Die Kombination von extremistischer Ideologie, einer verzerrten Wahrnehmung der Wirklichkeit und Atomwaffen ist eine Kombination, die niemand in der internationalen Gemeinschaft akzeptieren kann", sagte ein Ministeriumssprecher.

Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier bezeichnete die Äußerungen als "schockierend und inakzeptabel". "Ich kann nicht verhehlen, dass das auch die bilateralen Beziehungen und natürlich darüber auch die Chancen für den Verhandlungsprozess beim so genannten Nukleardossier belastet", fügte er hinzu.

Der Westen wirft dem Iran vor, heimlich den Bau von Atomwaffen zu betreiben. Der Iran bestreitet dies. Bislang bemühte sich vor allem die Europäische Union (EU), diesen Streit auf diplomatischem Wege ohne Einschaltung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen beizulegen.

Eine Sprecherin der EU-Kommission bezeichnete Ahmadinedschads Ausfälle als "völlig inakzeptabel". Solche Äußerungen dienten nicht dazu, das Vertrauen in die Absichten des Iran wieder aufzubauen.

In der weitgehend Ahmadinedschad zustimmenden Presse des Irans fiel lediglich ein kritischer Artikel in der Zeitung "Schark" aus der Reihe. Darin erklärte eine führende Partei der Reformpolitiker des Landes am Mittwoch, solche Worte und Provokationen nützten weder dem Iran noch den unterdrückten Palästinensern. Sie würden nur die Unterstützer Israels stärken und die Kräfte gegen den Iran einen.

Verfasst: 15.12.2005, 05:32
von Soriak
Noch anzumerken: Der Iran hat 10% der weltweiten Oelreserven und nach Russland das 2. groesste Lager an Erdgas. Hoffe also man laesst die Oelpreise zumindest etwas runterkommen, bevor man einen weiteren Lieferanten vom Markt abschneidet.

Es wird wohl niemanden ueberraschen, wenn man dem Iran in naher Zukunft (1-2 Jahren) den Krieg erklaeren wird. Das halte ich eigentlich schon fuer sicher, es sei denn es wird sich innenpolitisch etwas stark aendern. (bezweifle ich aber)

Im Vergleich zum Irak wird es allerdings weit aus mehr Verluste auf der Seite einer Koalition geben. Im Irak waren 500,000 Soldaten? Davon nur 2,000 Tote in all den Jahren - verschwindend geringe Anzahl im Vergleich zu einer Iran Invasion, wo man meines Erachtens mindestens mit 25,000-50,000 rechnen muesste. Dafuer kann ich mir vorstellen, dass europaeische Laender eher bereit sein werden auch Truppen zu schicken.

Was mir etwas Sorgen bereitet ist die Moeglichkeit eines Atomschlages von der Seite Israels. Tatsaechlich waere dies die "beste" Loesung aus westlicher Seite, da wir bei einer Invasion mit enormen Verlusten rechnen muessten und einfach nur Reaktoren zerstoeren womoeglich keine Option sein koennte.

Bild

sponsored by McDonald's? (Die USA hingegen werden kaum zu diesem Mittel greifen - nicht ohne MiniNukes, die man in naechster Zeit nicht erwarten kann)

Verfasst: 15.12.2005, 10:41
von moulegou
Soriak hat geschrieben:Es wird wohl niemanden ueberraschen, wenn man dem Iran in naher Zukunft (1-2 Jahren) den Krieg erklaeren wird. (...) Dafuer kann ich mir vorstellen, dass europaeische Laender eher bereit sein werden auch Truppen zu schicken.
Hmm. Die Vorstellung fällt mir irgendwie noch schwer. Eher sähe ich eine amerikanisch-israelische Koalition, die wirklich zum Handeln bereit wäre. Ein solches Unternehmen wäre aber nicht nur bereits in der "heissen" Phase als grosses Risiko einzustufen. Wie der Irak würde auch ein besetzter Iran noch mehr Dschihadisten anziehen, was gekoppelt mit dem politischen Signal dieser Koalition, welches in der ganzen islamischen Welt einen grossen Aufruhr verursachen würde, absolut verheerend wäre. Denke die Welt hat da mehr zu verlieren als nur die Öl- und Gasvorkommen des Irans. Klar, von der Besetzung könnte man wohl absehen, zumal die Ressourcen dafür kaum vorhanden sein werden, aber auch wenn nur die Atomanlagen zerstört würden, sollte dies lieber ohne Beteiligung der Israelis oder dann durch diese im Alleingang geschehen. Aber was man sich für die Irankrise auch immer für eine militärische Lösung vorstellt, die Kacke wird da mächtig zum dampfen gebracht. Allerdings ist der Gedanke des alleinigen Appeasements leider auch nicht beruhigender.

Ahmadinedschad git wiiters vollgas

Verfasst: 19.12.2005, 20:33
von repplyfire
TEHERAN � Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat den staatlichen Radio- und Fernsehsendung die Ausstrahlung westlicher Musik untersagt. Iranische Zeitungen berichten, Ahmadinedschad habe als Vorsitzender des Obersten Revolutionsrats eine entsprechende Anordnung erteilt. Titel wie George Michaels «Careless Whisper», Eric Claptons «Rush» und «Hotel California» von den Eagles werden gelegentlich von den staatlichen Sendern gespielt. Die Anordnung richtete sich auch gegen Filme, Fernsehserien und Kommentare.

;)

Verfasst: 19.12.2005, 20:42
von Mantrax
Falls die USA und Israel den Iran angreifen, weiss ich auf welcher Seite ich stehe. Nieder mit den Amerikanern! :mad:

Verfasst: 19.12.2005, 21:27
von DasRasenschacharovding
Mantrax hat geschrieben:Falls die USA und Israel den Iran angreifen, weiss ich auf welcher Seite ich stehe. Nieder mit den Amerikanern! :mad:
Wenn du gegen Amerika bist, müsstest du eigentlich für einen Iran-Feldzug sein. Dort würden die USA noch mehr Geld und Truppen verschleissen und die brüchige Welt(un)ordnung wird noch brüchiger. Aber auch, wenn die USA nicht angreifen sollten, würdest du deinen Willen bekommen, würde nur länger dauern. Und der Westen hätte es mit dem Islam endgültig verspielt. Der Islam wird die religiöse Supermacht des 21. Jahrhunderts werden. Aber Amerikas Interesse am Irak und Iran (bzw. am dortigen Öl) könnte auch darin bestehen, gegenüber den Chinesen, der wohl politischen Supermacht des 21. Jahrhunderts, einen Vorteil zu erreichen. Auf jeden Fall wird es eng für Amerika. Höchste Zeit für Europa, sich loszusagen. Dankbar bin ich ihnen auf jeden Fall, dass sie Hitler besiegt und die UdSSR in Schach gehalten haben.

Verfasst: 19.12.2005, 21:37
von Kawa
Mantrax hat geschrieben:Falls die USA und Israel den Iran angreifen, weiss ich auf welcher Seite ich stehe. Nieder mit den Amerikanern! :mad:
Voll einverstanden, Kultur gegen Primitivos .........

Verfasst: 19.12.2005, 22:10
von repplyfire
Anti-Islamistenfachos. Pro einigermasen freie Welt und freie Meinungsäusserung.

Übrigens ist es nicht nötig einen Krieg im Iran anzufangen. Dieser Mahmud Ahmadinedschad hat schon jetzt so viele innenpolitische Probleme, das dieser sich in Parolen und Säbelrasseln flüchten muss um davon abzulenken. Ein Krieg ist wohl das beste was diesem Extremisten passieren kann. Leider traue ich es der Bush-Regierung zu, diesen Fehler zu machen, sobald diese genug Resourcen zur Seite hat.

Verfasst: 19.12.2005, 23:14
von Kawa
repplyfire hat geschrieben:Anti-Islamistenfachos. Pro einigermasen freie Welt und freie Meinungsäusserung.

Übrigens ist es nicht nötig einen Krieg im Iran anzufangen. Dieser Mahmud Ahmadinedschad hat schon jetzt so viele innenpolitische Probleme, das dieser sich in Parolen und Säbelrasseln flüchten muss um davon abzulenken. Ein Krieg ist wohl das beste was diesem Extremisten passieren kann. Leider traue ich es der Bush-Regierung zu, diesen Fehler zu machen, sobald diese genug Resourcen zur Seite hat.
Du hast absolut recht, der Kerl hat mehr als genug innenpolitische Probleme !!!
Nur ist der Iran kein jahrzehntelang technisch abgeschottetes Regim wie der Irak, sondern leider ein echter Gegner .................

Verfasst: 19.12.2005, 23:16
von schnauz
Kawa hat geschrieben:Du hast absolut recht, der Kerl hat mehr als genug innenpolitische Probleme !!!
Nur ist der Iran kein jahrzehntelang technisch abgeschottetes Regim wie der Irak, sondern leider ein echter Gegner .................
gegner ja, aber kein opfer , da werden wir wieder die neuen waffen testen können !


.

Verfasst: 19.12.2005, 23:18
von Kawa
schnauz hat geschrieben:gegner ja, aber kein opfer , da werden wir wieder die neuen waffen testen können !
.
Testen ???? Vergiss nicht die schiessen zurück ...................

Verfasst: 20.12.2005, 05:18
von Soriak
Mantrax hat geschrieben:Falls die USA und Israel den Iran angreifen, weiss ich auf welcher Seite ich stehe. Nieder mit den Amerikanern! :mad:
Es ist unglaublich, wie weit gewisse Leute gehen, nur um "gegen" die Bush Regierung zu sein. Ueberleg bitte mal, wen du hier unterstuetzt. (Israel von der Weltkarte entfernen, Holocaust nur erfunden etc - Klar Rhetorik, aber wenn du sagst du waerst auf der Seite des Irans, dann unterstuetzt du das eben)
Der Islam wird die religiöse Supermacht des 21. Jahrhunderts werden.
Hier stimm ich dir zu - sehe aber nicht unbedingt ein "Problem" damit. Ich denke fuer die westliche Welt koennten wir einfach die "Demokratie" als Religion bezeichnen. Wir sind nicht durch das Christen-sein verbunden (wie viele gehen schon noch ein Mal die Woche in die Kirche? - und im Islam wird 5x am Tag gebetet...) sondern durch den Wunsch der freien Meinungsaeusserung, Religionsfreiheit und das Recht unsere Fuehrer zu bestimmen. Dass Leute auch bereit sind fuer die Demokratie zu sterben, zeigt meines Erachtens, wie nahe dieser Begriff an einer Religion ist. Sozusagen eine vom Menschen entworfene Religion, die ihren "Himmel" in der weltlichen Welt hat.

Damit waere dies wohl die dominante "Religion" des 31. JH.
Aber Amerikas Interesse am Irak und Iran (bzw. am dortigen Öl) könnte auch darin bestehen, gegenüber den Chinesen, der wohl politischen Supermacht des 21. Jahrhunderts, einen Vorteil zu erreichen. Auf jeden Fall wird es eng für Amerika.
Ein wenig Saebelsrassen wird es da durchaus geben. Bedenke auch, dass Russland dort auch etwas zu gewinnen/verlieren hat. (Russland beliefert den Iran nicht erst seit neuem mit Waffen)

Ein strategischer Hot Spot.
Höchste Zeit für Europa, sich loszusagen. Dankbar bin ich ihnen auf jeden Fall, dass sie Hitler besiegt und die UdSSR in Schach gehalten haben.
Hier ziehe ich die andere Schlussfolgerung: Zeit um uns naeher an die USA zu binden. Es gibt eigentlich nur 4 Moeglichkeiten:

1. Verbindung mit Russland als "moechtegern" Supermacht - nicht wirklich...

2. Verbindung mit China. Nicht nur geographisch eine riesen Distanz. Mit ihrem Mangel an Menschenrechten werden sie hier nicht allzu beliebt sein. Nebenbei kommt das dort auch noch zu enormen innenpolitischen Problemen. Wohlstand treibt den Willen zur Demokratie an, wenn sie nicht sehr gut planen, koennte das Aerger geben. (und was macht man bei innenpolitischen Problemen...?)

3. Allianz mit den USA. Meiner Meinung nach die beste Moeglichkeit. Unsere Ideologien sind eins (von der Auseinandersetzung mit der Bush Administration abgesehen - aendert sich in 3 Jahren. Unwichtig, wenn wir ueber die naechsten 50 Jahre sprechen)
Ebenfalls verbindet uns die Demokratie, zum groessten Teil die Religion, aber auch die Geschichte deutet eigentlich von einer Freundschaft.

Nebenbei: Wenn das StarWars Projekt wirklich Erfolg hat, waere ich lieber unter dem Schild als draussen am philosophieren und protestieren...

Annaeherungen sind ja bereits im Gange und werden sich nur noch verstaerken.

4. EU im Alleingang. Halte ich fuer problematisch, da die EU einfach zu viele Probleme hat. Man siehe die ganzen Kaempfe mit dem Budget und da ging es um ein paar laecherliche Milliarden. Nebenbei fehlt es auch an dem Willen ein schlagfertiges Militaer aufzubauen. Als Supermacht ist das ein absolutes Muss. Sehe da nicht gerade rosig.


In 50 Jahren rechne ich nebenbei gar nicht mehr mit einer UN. Die Hilfsprogramme sind zum groessten Teil eine gute Sache und effizient... den Rest kann man aber abschaffen. So schafft es die UN zwar Hilfsgueter nach Dafur zu bringen, aber einen Militaereinsatz bringt man nicht auf die Beine. Und jetzt wo man den Sicherheitsrat noch erweitern will (nur mit afrikanischen Laendern, die ja sooo viel beisteuern) wird es eh nur noch einen sozialen Dienst erfuellen.

Verfasst: 20.12.2005, 16:45
von repplyfire
DasRasenschacharovding hat geschrieben:Der Islam wird die religiöse Supermacht des 21. Jahrhunderts werden. gegenüber den Chinesen, der wohl politischen Supermacht des 21. Jahrhunderts.
Der Islam würde unter der Führung eines komunistischen Chinas in Weltmachtstellung probleme bekommen. Denn so weit ich weiss ist die Religion im Komunismus nicht gerade beliebt.

In Zukunft wird es wohl wieder mehr als eine Supermacht geben. Auf der einen Seite die Amerikaner und die EU, dann die Chinesen. Russland könnte auch irgendwann mal wieder wichtig werden. Die Aarabischen länder und ihre Geistlichen Führer haben zwar extrem viel einfluss auf ihre Gläubigen, jedoch bekämpfen sich diese zu gerne noch untereinander, als dass sie Weltpolitisch einen grossen Einfluss haben könnten. Zusätzlich wird es mit dem Öl als Finanzrückgrat der Region auch nicht mehr ewig her halten.