Schweizer «Nati» Faden

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Spielverderber_
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von Spielverderber_ »

Vielleicht würde es allen (inkl. Ruefer) guttun, wenn wieder einmal eine Endrunde flöten geht (auch wenn es schade wäre um die EM in DE). Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie man sich nun in den letzten drei "Auswärtsspielen" präsentiert. Das wird eine harte Nuss und ein echter Charaktertest. Als gegnerischer Trainer weiss man langsam, wie man die eigene Mannschaft gegen die Schweiz einstellen muss.

Sonst: Wenn es nach mir geht, spielt Schär kein Spiel mehr im Nati-Trikot bzw. nur noch im absoluten Notfall oder im Rahmen von Freundschaftsspielen. Er verschuldet nicht jedes Gegentor der Nati, aber er macht auffällig viele (leichte) Fehler und strahlt sehr viel Unsicherheit aus. Nicht erst seit heute. Eine IV mit Akanji-Elvedi hat eine ganz andere Präsenz. Wenn Elvedi nicht fit ist, soll Zakaria dort spielen.


 

Appendix
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von Appendix »

Muri soll gehen. Die ganze verdammte Quali: ein Spiel mieser als das andere und das in dieser Kasperligruppe. Sorry, bye bye

Alitive
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von Alitive »

Aber die Aufholjagd war etwas vom Feinsten, was ich zuletzt von der Nati gesehen habe; Amdouni und Ndoye mit grossem Einfluss.
Sommer leider nicht ganz auf der Höhe.

Hauenstein
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von Hauenstein »

Alitive hat geschrieben: 15.10.2023, 20:57 Aber die Aufholjagd war etwas vom Feinsten, was ich zuletzt von der Nati gesehen habe; Amdouni und Ndoye mit grossem Einfluss.
Sommer leider nicht ganz auf der Höhe.

Er ist halt ein Liniengoali, beim 1-2 muss er raus!
UNSER GLAUBE LEBT, SOLANGE DEINE FAHNE WEHT!

Hauenstein
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von Hauenstein »

Hauenstein hat geschrieben: 15.10.2023, 21:01
Alitive hat geschrieben: 15.10.2023, 20:57 Aber die Aufholjagd war etwas vom Feinsten, was ich zuletzt von der Nati gesehen habe; Amdouni und Ndoye mit grossem Einfluss.
Sommer leider nicht ganz auf der Höhe.

Er ist halt ein Liniengoali, beim 1-1 muss er raus!
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footbâle
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von footbâle »

 Etwas ärgerlich, wie der Gegner in der Schweiz klein geredet wurde und wird. Von wegen Nummer 105 und so. Es ist alles viel enger geworden im Fussball und man muss gegen jeden Gegner an die Leistungsgrenze gehen, egal was die Weltrangliste sagt. Huggel, den wir alle schätzen, hat vor dem Spiel noch das Wort 'Kantersieg' in den Mund genommen, als Option nach einer frühen Führung. Irgendwie symptomatisch.

Weissrussland ist mit Respekt vor dem Gegner angereist und mit einem klaren und einfachen Game Plan, der perfekt umgesetzt wurde. Konsequent verteidigen und schnell umschalten / kontern, wenn sich die Chance dazu bietet. Die Schweizer hatten weder viel Respekt vor dem Gegner noch einen vernünftigen Game Plan. Belarus hat die Angriffe zu den Toren auch sehr sauber vorgetragen und abgeschlossen. Gegen eine Schweizer Abwehr, die aus Stammkräften von OGC Nice, dem FC Turin, Newcastle United, Manchester City und Inter Mailand besteht. 

Auch ärgerlich, dass der Cheftrainer nach dem Spiel sagt, gegen diesen Gegner müsse man sich nicht vertieft mit der Abwehrarbeit befassen. Das ist schockierend. Ich habe wohl noch nie einen Nationaltrainer so einen Text sagen hören. Nicht nach einem 3:0 Sieg auswärts, und schon gar nicht nach einem 3:3 zuhause. Der chronisch tiefenentspannte Yakin scheint seine Geisteshaltung unbewusst auf die Mannschaft zu übertragen. Man nimmt eine gewisse Selbstgefälligkeit und Überheblichkeit wahr. Das kann man sich nicht leisten. 

Ebenfalls ärgerlich und für mich völlig unverständlich, weshalb Mademoiselle Itten im Sturmzentrum Urlaub machen darf, wenn man klar bessere Optionen hat. Ich habe für das Haarband folgende Werte nachgelesen: Null Abschlüsse aufs Tor, Null Dribblings, 18 Ballkontakte in 62 Minuten - also alle 4 Minuten mal 'vom Ball getroffen' - einen einzigen Zweikampf gewonnen in den 62 Minuten... das nennt man freiwillige Unterzahl, wenn so einer am Start ist. Reiner Platzhalter. Immerhin musste man sein Trikot nach dem Spiel nicht waschen. Weder Schweiss noch Schmutz. Und immerhin hat Yakin reagiert. 

Der müsste jetzt langsam mal aufwachen und vom Kumpel-Trainer zum Schleifer werden. Lektion Nr.1 für seine enorm talentierten und erfahrenen Spieler (keine Ironie): Das oberste Gebot im Sport ist es, den Gegner zu respektieren. Die Schweiz hat jetzt drei vermeintliche Pflichtaufgaben in Folge verkackt, mit 7 Gegentoren und keinem Sieg gegen Rumänien, Kosovo und Belarus. Sie hat Mühe mit der Favoritenrolle und mit der Selbsterkenntnis, dass alle bis zum Ende gegen jeden Gegner alles geben müssen. 

 

Rotblau2
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von Rotblau2 »

Feanor hat geschrieben: 15.10.2023, 19:51 Gege Belarus miesstisch au mit dr B-Elf gwünne. 

Leider hatten die Spieler der CH-Nati die gleiche Einstellung wie du. 

Man war derart überlegen, dass man nicht mehr bereit war, defensiv 100% einzuhängen. 
Schrecklich wie bei der ersten beiden Gegengoals Rodriguez stehen blieb als sein Gegenspieler sich Richtung Ball bewegte und einköpfelte. 

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footbâle
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von footbâle »

Rotblau2 hat geschrieben: 16.10.2023, 00:42
Feanor hat geschrieben: 15.10.2023, 19:51 Gege Belarus miesstisch au mit dr B-Elf gwünne. 

Leider hatten die Spieler der CH-Nati die gleiche Einstellung wie du. 
Genau das.

Cuore Matto
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von Cuore Matto »

Wie kann man in einem solchen Match, wo es um Power auf den letzten Metern und Schlauheit geht, Ndoye und Amdouni erst so spät bringen?
Nicht erfüllt, Herr Yakin!

Alitive
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von Alitive »

footbâle hat geschrieben: 16.10.2023, 00:26  [font=Times New

Ebenfalls ärgerlich und für mich völlig unverständlich, weshalb Mademoiselle Itten im Sturmzentrum Urlaub machen darf, wenn man klar bessere Optionen hat. Ich habe für das Haarband folgende Werte nachgelesen: Null Abschlüsse aufs Tor, Null Dribblings, 18 Ballkontakte in 62 Minuten - also alle 4 Minuten mal 'vom Ball getroffen' - einen einzigen Zweikampf gewonnen in den 62 Minuten... das nennt man freiwillige Unterzahl, wenn so einer am Start ist. Reiner Platzhalter. Immerhin musste man sein Trikot nach dem Spiel nicht waschen. Weder Schweiss noch Schmutz. Und immerhin hat Yakin reagiert. 

 

Der Nati-Hypnotiseur hätte ihm einflössen müssen, dass er im früheren Leben ein hoffnungsvoller Junioren-Nati-Spieler von Belarus war, der in der A-Nati dann nie eine echte Chance bekam.

tutti
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von tutti »

Vor allem diese Überheblichkeit jedes mal... man führt und hat das Gefühl, das Spiel ist eh gewonnen... und dann ein Gegentor und sie kommen nicht damit klar... ich sage: reines Kopfproblem. 
Und das man nach den letzten beiden Spielen nichts dazu gelernt hat...  :rolleyes:    

Strelizie
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von Strelizie »

Es schmerzt, es zu schreiben, aber Kobel wäre die bessere Nummer 1. Sommer sieht bei zwei Gegentoren ganz schlecht aus. Didi Hamann würde sagen, Kobel hätte den Eckballgegentreffer locker gehalten.

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OutLander
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von OutLander »

Yakin raus!

Aber die Pfeifen vom SFV werden sich über die hingewurstelte Quali freuen und dann ganz verwundert sein, wenn man an der EM wieder sang- und klanglos ausscheidet.

Nochmals: YAKIN RAUS!

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MichaelMason
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von MichaelMason »

Aus der NZZ vor ca. einem Monat:
Im Dezember 2022 hatten die Schweizer den WM-Achtelfinal gegen Portugal 1:6 verloren – im März 2023 aber meinte Yakin, im Team müsse diese Niederlage kaum aufgearbeitet werden, «vielleicht zwei, drei Sätze» sollten reichen. Obwohl Haris Seferovic nach dem 1:6 gesagt hatte: «Der Trainer ist der Trainer, er macht die Taktik und entscheidet. Wir haben 1:6 verloren. Ich denke, das sagt alles.» Und obwohl fast jede weitere Spieler-Aussage irgendeine Ungereimtheit erkennen liess.

Es gibt Leute, die finden, in diesen Minuten nach dem 1:6 habe der Prozess begonnen, in dem Yakin die Kabine verloren habe. Aber Yakin fand, zwei, drei Sätze reichten.

Ja, dieser Tenor dringt aus vielen Gesprächen im SFV-Umfeld durch: dass mehrere Leistungsträger nicht mehr an Yakin glauben und sich für die EM 2024, das letzte oder vorletzte Turnier dieser Generation, einen stärkeren Trainer wünschen.

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MichaelMason
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von MichaelMason »

Meiner Meinung nach stinkt der Fisch am Kopf:

Der SFV ist ein schlecht geführter, unprofessionell handelnder Verband.

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Käppelijoch
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von Käppelijoch »

Man hätte nur beim FCB nachfragen müssen, wie die Erfahrungen so mit Yakin als Trainer waren...

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OutLander
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von OutLander »

Käppelijoch hat geschrieben: 16.10.2023, 12:51 Man hätte nur beim FCB nachfragen müssen, wie die Erfahrungen so mit Yakin als Trainer waren...

Speziell, dass den Medien auch erst nach gestern auffällt, dass Yakin "an den Fragen vorbei antwortet".

Das macht er IMMER! Ich befürchte allerdings, das liegt am Verständnis und Yakin checkt die Fragen schlicht nicht. Anders kann ich mir seine Nicht-Antworten nicht erklären.

Ein starker Verband würde jetzt rasch zum Wohle der Nationalmannschaft handeln! Wir aber haben den lieben Tami; Charisma wie ein feuchtes Handtuch...

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BloodMagic
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von BloodMagic »

OutLander hat geschrieben: 16.10.2023, 13:03
Käppelijoch hat geschrieben: 16.10.2023, 12:51 Man hätte nur beim FCB nachfragen müssen, wie die Erfahrungen so mit Yakin als Trainer waren...

Speziell, dass den Medien auch erst nach gestern auffällt, dass Yakin "an den Fragen vorbei antwortet".

Das macht er IMMER! Ich befürchte allerdings, das liegt am Verständnis und Yakin checkt die Fragen schlicht nicht. Anders kann ich mir seine Nicht-Antworten nicht erklären.

Ein starker Verband würde jetzt rasch zum Wohle der Nationalmannschaft handeln! Wir aber haben den lieben Tami; Charisma wie ein feuchtes Handtuch...

Ich habe Muri auch schon privat vor 20 Jahren oder so kennengelernt als er beim FCB Captain war - ganz ehrlich, sehr "hell" kam er mir auch nicht vor. Hat mit plattitüden und auswendig gelernten Sprüchen geantwortet, aber kaum auf dem Niveau von Hatsch, der neben ihm sass.

Für mich unverständlich wie er zu dem Job beim SFV kam. Er ist ein massiv unterdurchschnittlicher Trainer und der Job ist ein volltreffer - kaum was zu tun und dann noch Millionen kassieren
Es chund sehr guet © C. Sfoza 2021, LG Dave

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OutLander
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von OutLander »

Und dann sagt er vor dem geplanten Israel-Spiel vollmundig, dass er gerne mehr Zeit mit der Mannschaft hätte und blablabla...

...und gibt den Jungs dann zwei Tage frei! Ich meine, wo genau "schliifts" bei dem?! Aber ja klar, warum auch trainieren, ist ja nur Belarus.

Ein Schwachkopf vor dem Herrn!

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nobilissa
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von nobilissa »

Herr Yakin ist ein Blender. War es schon immer und wird es auch bleiben. Er hat die Gabe, sich charmant durchs Leben zu lächeln.

Feanor
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von Feanor »

Rotblau2 hat geschrieben: 16.10.2023, 00:42
Feanor hat geschrieben: 15.10.2023, 19:51 Gege Belarus miesstisch au mit dr B-Elf gwünne. 

Leider hatten die Spieler der CH-Nati die gleiche Einstellung wie du. 

Man war derart überlegen, dass man nicht mehr bereit war, defensiv 100% einzuhängen. 
Schrecklich wie bei der ersten beiden Gegengoals Rodriguez stehen blieb als sein Gegenspieler sich Richtung Ball bewegte und einköpfelte. 

Schade, hast du meinen Post offenbar nicht bis zum Schluss gelesen.

Ich habe für jeden verständlich (vermeintlich) von der Kaderqualität gesprochen. Das Schweizer B-Team ist auf jeder Position besser bestückt. Also ist die Kritik, man hätte einen Itten nicht aufstellen dürfen, falsch.

Dass die Einstellung stimmen muss, habe ich dann ja geschrieben. Aber klar, kannst auch nur einen Teil meines Posts zitieren, um einen Punkt zu setzen.

Feanor
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von Feanor »

footbâle hat geschrieben: 16.10.2023, 00:26  Etwas ärgerlich, wie der Gegner in der Schweiz klein geredet wurde und wird. Von wegen Nummer 105 und so. Es ist alles viel enger geworden im Fussball und man muss gegen jeden Gegner an die Leistungsgrenze gehen, egal was die Weltrangliste sagt. 

(...)

Sie hat Mühe mit der Favoritenrolle und mit der Selbsterkenntnis, dass alle bis zum Ende gegen jeden Gegner alles geben müssen. 


Zum ersten Teil: Man darf/soll sehr wohl darüber sprechen, wie stark ein Gegner nominell ist. Ansonsten dürften wir uns ja auch nicht mehr aufregen, wenn man gegen "die drei Aufsteiger" verliert wie wenn man  gegen YB verliert. Das heisst aber nicht, dass man einen nominell schlechteren Gegner unterschätzen darf - von Profis erwarte ich da dann schon mehr.

Dein letzter Satz trifft es mE auf den Kopf. Generell ein Problem der Schweiz und spezifisch für Yakins Spielverständnis.
 

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SubComandante
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von SubComandante »

Als Yakin antrat passte es schon. Aber wenn mehrere Spieler nach verschiedenen Spielen indirekt oder direkt Kritik am Trainer üben und die Stimmung nicht die tollste sein muss, dann ist es an der Zeit, hellhörig zu werden. Natürlich gehört es sich nicht, nach aussen Kritik zu üben. Aber könnte auch sein, dass intern kritische Worte kein Gehör finden. Das sind teils Spieler drunter, die Leistungsträger in Topligen sind. Die wollen mit der Nati was reissen. Und wenn dann nach dem Spiel durchsickert, dass man defensiv gar nicht trainiert habe, weil das gegen solche Gegner gar nicht nötig sei...

Tami muss sich genau überlegen ob und wie es mit Yakin weiter geht. Ich meine, dass man dreimal Punkte so hergibt ist dann auch kein Zufall mehr. Dass einige Spieler in der Nati angefangen haben, lustlos zu wirken, ist auch kein gutes Zeichen. Zwei Tage frei geben, nachdem man zwei mal teils gar nicht gut ausgesehen hat. Kann man machen. Kommts nicht gut, muss man sich halt Fragen stellen müssen.

Oder beim Standard. Da gab es gar keine Zuordnung in der Abwehr. Und das Ungemach fing eigentlich an beim Portugal Spiel. Unverständliche Aufstellung und Taktik. In einem solch wichtigen Spiel.

Man muss nun handeln. Von mir aus kann auch Tami die drei Spiele leiten. Weil es müssen drei Siege her. Und da kann man nicht mal gemütlich trainieren und dem Trainer zuschauen, wie er beim Mobile rum macht.

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Taratonga
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von Taratonga »

SubComandante hat geschrieben: 16.10.2023, 18:37 Als Yakin antrat passte es schon.

Auch meine Einschätzung. Als sein Name fiel dachte ich zuerst "verfickte Scheisse", wurde dann durch die Leistungen eines Besseren belehrt.

Heute bin ich leider absolut nicht mehr der Ansicht, dass er der Mann sein sollte, der die Nati coacht. Das Gezeigte und die stetig nach unten zeigende Formspirale, die Nebenschauplätze, der fragwürdige Einsatz einiger Spieler, bzw Nichtnomination anderer, sprechen nicht für ihn. Ich befürchte, dass wir uns in dieser Gugusgruppe dennoch qualifizieren, alles beim Alten bleibt und wir sang, -und klanglos abschiffen werden. Nach der EM wird dann ein neues Gesicht kommen.

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footbâle
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von footbâle »

Feanor hat geschrieben: 16.10.2023, 14:16
footbâle hat geschrieben: 16.10.2023, 00:26  Etwas ärgerlich, wie der Gegner in der Schweiz klein geredet wurde und wird. Von wegen Nummer 105 und so. Es ist alles viel enger geworden im Fussball und man muss gegen jeden Gegner an die Leistungsgrenze gehen, egal was die Weltrangliste sagt. 

(...)

Sie hat Mühe mit der Favoritenrolle und mit der Selbsterkenntnis, dass alle bis zum Ende gegen jeden Gegner alles geben müssen. 

Zum ersten Teil: Man darf/soll sehr wohl darüber sprechen, wie stark ein Gegner nominell ist. Ansonsten dürften wir uns ja auch nicht mehr aufregen, wenn man gegen "die drei Aufsteiger" verliert wie wenn man  gegen YB verliert. Das heisst aber nicht, dass man einen nominell schlechteren Gegner unterschätzen darf - von Profis erwarte ich da dann schon mehr.

Dein letzter Satz trifft es mE auf den Kopf. Generell ein Problem der Schweiz und spezifisch für Yakins Spielverständnis.
Zu deinem ersten Teil: Ja, darf man. Grundsätzlich bei dir. 
Womit ich Mühe habe, ist diese "muss man schlagen" Attitüde. Das geht, wenn man gegen Amateure spielt. Aber gegen eine mit Profis bestückte Mannschaft, wenn auch nicht erste Sahne, muss die Devise lauten: "Kann man schlagen, wenn alle alles geben". Wenn der Gegner einen Plan hat, diesen gut umsetzt und obendrein auch etwas Glück hat, wird es bereits schwierig. Die Schweizer waren noch geblendet vom 5:0 im Hinspiel und wurden durch die Führung - notabene eine Einzelaktion - darin noch bestärkt. 
 "Muss man schlagen, auch mit einer B-Elf" ist Theorie. In der Praxis hilft nur spielen, rennen, kämpfen, beissen. 95 Minuten, ohne nachzulassen. Für mich besteht das Yakin Problem aus 40% Aufstellung und 60% Einstellung. Er wird sich aber mit dieser Mannschaft trotzdem für die Endrunde qualifizieren. Keine Frage. Und dort vielleicht gegen nominell stärkere Gegner besser aussehen. 

 

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Sean Lionn
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von Sean Lionn »

Jetzt eine Entlassung zu fordern ist doch gugus. Wie soll eine Mannschaft und ein Trainer sich entwickeln, wenn man nach jeder Minikrise Köpfe rollen lässt, statt gemeinsam den Hebel umzulegen? Billiger Aktionismus, der durch die klickgeilen Medien befeuert wird. Wäre ich ein bürgerlicher Politiker, würde ich sogar so weit gehen diese ganze Posse als "unschweizerisch" zu beschimpfen.

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footbâle
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von footbâle »

Fun fact: Wer sich heute durch die Online Presse und Fussball Foren durchgekämpft hat, hat auch folgenden Beitrag eines Primaten aus dem 'Young Boys Forum' gelesen:

"Gestern standen am Schluss des Spiels mit Freuler, Garcia und Rodriguez nur 3 Spieler auf dem Platz, die nie beim FCB gespielt haben...."
1. "Am Schluss des Spiels" hat die Schweiz noch zwei Tore erzielt. Die Torschützen? Ex-FCB Spieler.
2. Die besten Schweizer Fussballer dieser Generation haben nun mal mehrheitlich irgendwann mal bei uns gespielt. Wir waren mal gut. Nicht vergessen  ;)
3. Ich würde gerne mal eine CH Nationalelf sehen, die aus 8 ehemaligen YB Spielern besteht. Namen bitte, von vorne bis hinten.

Yakin wird ja zur Zeit zu Recht kritisiert. Aber wer die Kritik daran festmacht, dass mehrheitlich ehemalige FCB Spieler in seinem Kader sind, hat wenig bis gar nichts verstanden bzw. wird durch sehr dämliche Anti-FCB Reflexe gelenkt. Auch eine Schweizer Spezialität: Die Nationalmannschaft wird durch die Vereinsbrille gesehen. Traurig. Ein retardierter Güller hat z.B. geschrieben, dass er das Spiel nur besucht hätte, wenn ein Güller auf dem Platz gestanden hätte. Weshalb kann man nur für sein Dorf mitfiebern, aber nicht für sein Land?

In anderen Ländern, ich nenne mal Italien, weil ich mich da am besten auskenne, werden die Leistungen von Nationalspielern anerkannt oder kritisiert, egal in welchem Verein sie mal gespielt haben oder gerade spielen. In der Schweiz geht das nicht. Seltsam.
 

Valeska
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von Valeska »

Sean Lionn hat geschrieben: 16.10.2023, 22:14 Jetzt eine Entlassung zu fordern ist doch gugus. Wie soll eine Mannschaft und ein Trainer sich entwickeln, wenn man nach jeder Minikrise Köpfe rollen lässt, statt gemeinsam den Hebel umzulegen? Billiger Aktionismus, der durch die klickgeilen Medien befeuert wird. Wäre ich ein bürgerlicher Politiker, würde ich sogar so weit gehen diese ganze Posse als "unschweizerisch" zu beschimpfen.

Nur ist es keine Minikrise und somit kein gugus. In dieser Mannschaft gibt es gröbere Probleme.

Und wenn ein Trainer eine kriselnde Mannschaft in eine Wohlfühloase, in der Arroganz ausgelebt wird, verwandelt, muss er gehen.

2 Tage frei geben anstatt zu trainieren und zu behaupten, gegen solche Gegner defensiv nicht trainieren zu müssen, nachdem man 3 Gegentore kassiert hat, ist ein absolutes NO GO.

Muri raus!

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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von Appendix »

footbâle hat geschrieben: 16.10.2023, 22:27 Fun fact: Wer sich heute durch die Online Presse und Fussball Foren durchgekämpft hat, hat auch folgenden Beitrag eines Primaten aus dem 'Young Boys Forum' gelesen:

"Gestern standen am Schluss des Spiels mit Freuler, Garcia und Rodriguez nur 3 Spieler auf dem Platz, die nie beim FCB gespielt haben...."
1. "Am Schluss des Spiels" hat die Schweiz noch zwei Tore erzielt. Die Torschützen? Ex-FCB Spieler.
2. Die besten Schweizer Fussballer dieser Generation haben nun mal mehrheitlich irgendwann mal bei uns gespielt. Wir waren mal gut. Nicht vergessen  ;)
3. Ich würde gerne mal eine CH Nationalelf sehen, die aus 8 ehemaligen YB Spielern besteht. Namen bitte, von vorne bis hinten.

Yakin wird ja zur Zeit zu Recht kritisiert. Aber wer die Kritik daran festmacht, dass mehrheitlich ehemalige FCB Spieler in seinem Kader sind, hat wenig bis gar nichts verstanden bzw. wird durch sehr dämliche Anti-FCB Reflexe gelenkt. Auch eine Schweizer Spezialität: Die Nationalmannschaft wird durch die Vereinsbrille gesehen. Traurig. Ein retardierter Güller hat z.B. geschrieben, dass er das Spiel nur besucht hätte, wenn ein Güller auf dem Platz gestanden hätte. Weshalb kann man nur für sein Dorf mitfiebern, aber nicht für sein Land?

In anderen Ländern, ich nenne mal Italien, weil ich mich da am besten auskenne, werden die Leistungen von Nationalspielern anerkannt oder kritisiert, egal in welchem Verein sie mal gespielt haben oder gerade spielen. In der Schweiz geht das nicht. Seltsam.
 

Gibt doch Tausende, die sich für ihren Klub begeistern, die Nati aber am Arsch vorbeigeht.

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Somnium
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Re: Schweizer «Nati» Faden

Beitrag von Somnium »

Der Verband stellt sich hinter Yakin:

https://www.srf.ch/sport/fussball/natio ... inerposten (Abo-frei!)

Passend dazu das „Wochenduell“ in der BaZ:

Wochenduell zu Murat Yakin - Ist Murat Yakin noch der richtige Trainer für die EM?
https://www.bazonline.ch/wochenduell-zu ... 1137523302 (Abo-frei!)
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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