[quote="bulldogu2122"]quelle:BaZ.ch
Erschienen am: 09.09.2005
«Bin auch nur ein Mensch, der mal Fehler macht»
DIE TURBULENZEN RUND UM DEN 3:1-ERFOLG AUF ZYPERN LASSEN NATIONALKEEPER PASCAL ZUBERBÜHLER NICHT KALT
Denk ich an Zypern in der Nacht. Die Schreckensmomente für den Schweizer Nationalkeeper Pascal Zuberbühler in Nikosia, dazu Nebendarsteller Johan Vogel und Torschütze Aloneftis. Fotoserie Hans-Jürgen Siegert
MARCEL ROHR, Nikosia
Der Tag nach dem Schweizer Sieg auf Zypern: Fast keiner sprach von den WM-Chancen 2006, dafür fast alle von FCB-Keeper Pascal Zuberbühler.
«Hey, ich bin auch noch da», rief Boris Smiljanic lachend in die Journalistenrunde, als er beim Check-in am Flughafen von Larnaka an Pascal Zuberbühler vorbei lief. Nichts gegen Boris Smiljanic - aber von Interesse war nur Pascal Zuberbühler, um den sich im Nu ein Traube bildete.
Der Goalie des FC Basel hat unruhige Tage hinter sich. Ein Patzer beim 1:1 gegen Israel, ein noch kapitalerer - aber letztlich fürs Resultat folgenloser - Schnitzer beim 3:1 auf Zypern, und schon wird der lange Thurgauer landauf, landab verhöhnt und verspottet. Besonders das Zürcher Boulevardblatt nimmt ihn tüchtig in den Schwitzkasten.
«Vielleicht», sagt Zuberbühler, «steht mein Fehler gegen Zypern im Zusammenhang mit der Berichterstattung. Denn auch ich bin nur ein Mensch, der mal einen Fehler macht. Und die letzte Zeit war turbulent.» Unterstützung erhält Zuberbühler von seinem Auswahltrainer: «Ich begreife, dass er nach dem Sieg vor der TV-Kamera laut geworden ist», sagt Köbi Kuhn, «aber auch er weiss, dass man nicht immer alles kommentieren kann, was geschrieben steht.» Fakt ist: Zuberbühler ist der erfolgreichste Schweizer Goalie überhaupt. In den letzten Monaten hielt er, sowohl beim FCB - ausser beim 0:3 in Bremen - wie in der Nationalmannschaft, sehr gut, und im März rettete er beim 0:0 in Frankreich und beim 1:0-Sieg über Zypern wertvolle Punkte.
Die Kritiker sind zurück. Doch mit dem ersten Fehler melden sich seine vielen Kritiker, die in dem 1,97-Meter-Riesen einen Zwerg im Tor sehen. Zuberbühler hält denen immer wieder entgegen: «Ich war nie ein Talent, ich musste mir immer alles hart erarbeiten.» Problematisch wird es erst dann, wenn Pascal Zuberbühler selbst Fehler nicht zugibt (wie nach dem Israel-Spiel), die Contenance verliert (wie am Dienstag auf Zypern) oder nach dem Sieg dem unsachlichen Teil der Medien Replik gibt (wie nach dem 3:1), wo eigentlich mehr Besonnenheit am Platz gewesen wäre.
Mit 34 Jahren weiss der Fussballprofi Zuberbühler, wie das Business läuft. «Ich habe jetzt einmal meine Meinung öffentlich gesagt, jetzt konzentriere ich mich wieder auf meine Leistung und den FC Basel», verteidigte er sich gestern noch einmal.
fehlendes Krisenmanagement. Eine Aufgabe, bei der Zuberbühler keinerlei Unterstützung von Seiten der Verbandsspitze erhielt. Der Coach allein musste Stellung beziehen, während weder Ernst Lämmli, der Delegierte, noch Präsident Ralph Zloczower ein Krisenmanagement betrieben. Doch das nächste grosse Turnier, die nächste Affäre und der nächste (Torhüter-)Fehler kommen bestimmt]
Aha, Marcel versucht es mit schleimen!