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Verfasst: 13.06.2005, 09:15
von Gevatter Rhein
Ich finds gut, dass Basel ihn nicht für eine lächerliche Ablöse ziehen lässt. Wenn man den Spieler wirklich will, ist man (bei einer Budgeterhöhung auf 40Mio Euro...) auch bereit, statt 500'000 auch vielleicht 800'000 zu löhnen. Wenn nicht, kann man sich ausmalen, wie der Spieler dort eingeschätzt wird. Dass Geringschätzung und "wenn er halt da ist, schaumermal, wenn nicht, auch egal" nicht ideale Startparameter sind, hat ja zB ein Hakan auch schon erfahren... Gönnen würd ich's Huggeli auf jeden Fall.

Verfasst: 13.06.2005, 09:15
von DanTheMan
wenn är unbedingt ewägg will, söll är doch d differenz zwüsche de bäide parteie sälber zahle oder denn nachhär nit briele wenn d transfer nit klappt hett. dr batzte und s weggli gits hüt äifach niene meh... ;)

Verfasst: 13.06.2005, 09:25
von komposchti
Gevatter Rhein hat geschrieben:Ich finds gut, dass Basel ihn nicht für eine lächerliche Ablöse ziehen lässt. Wenn man den Spieler wirklich will, ist man (bei einer Budgeterhöhung auf 40Mio Euro...) auch bereit, statt 500'000 auch vielleicht 800'000 zu löhnen. Wenn nicht, kann man sich ausmalen, wie der Spieler dort eingeschätzt wird. Dass Geringschätzung und "wenn er halt da ist, schaumermal, wenn nicht, auch egal" nicht ideale Startparameter sind, hat ja zB ein Hakan auch schon erfahren... Gönnen würd ich's Huggeli auf jeden Fall.
Sehr gut beobachtet, Gevatter, Beni scheint in Frankfurt lediglich als Ergänzungsspieler auf der Rechnung zu figurieren, anders ist dieses "Feilschen" um ein paar Euros nicht zu interpretieren.

Verfasst: 13.06.2005, 09:43
von quasimodo
Der FCB soll je nach Quelle zwischen 1 Mio Franken (ca. 650'000 Euro) und 750'000 Euro verlangen. Das Angebot der Eintracht soll bei 500'000 Euro liegen.

Meines Erachtens ist die Forderung des FCB nicht überrissen. Wenn die Eintracht nicht bereit ist, 150'000 oder 200'000 Euro nachzulegen, dürfte sich - wie Gevatter Rhein richtig bemerkt - das Interesse der Frankfurter an Huggel in Grenzen halten. Laut BaZ steht sogar zur Diskussion, dass der Spieler sich an der Differenz beteiligt, indem er auf einen Teil des Lohns verzichtet. Wenn ich Huggel wäre, würde mich die knausrige Haltung der Eintracht stutzig machen.

Verfasst: 13.06.2005, 09:51
von Ayrton
wahrlich keine einfache entscheidung für huggel:

gehen, vielleicht selbst noch was draufzahlen und dann erstmal im training durchsetzen, bis er spielen darf

oder bleiben und erstmal den image schaden aussitzen den er angezettelt hat und gegen die neuzugänge durchsetzen, bis er vielleicht mal ein besseres angebot aus der buli bekommt.

huggel ist 28 und seit 6 jahren beim fcb. an seiner stelle würd ich gehen, neues team, neue liga, neue stadt. sollte es nicht klappen kann er immernoch zu yb. :D

Verfasst: 13.06.2005, 10:02
von quasimodo
Ayrton hat geschrieben:wahrlich keine einfache entscheidung für huggel:

gehen, vielleicht selbst noch was draufzahlen und dann erstmal im training durchsetzen, bis er spielen darf

oder bleiben und erstmal den image schaden aussitzen den er angezettelt hat und gegen die neuzugänge durchsetzen, bis er vielleicht mal ein besseres angebot aus der buli bekommt.

huggel ist 28 und seit 6 jahren beim fcb. an seiner stelle würd ich gehen, neues team, neue liga, neue stadt. sollte es nicht klappen kann er immernoch zu yb. :D
Ich hätte auch Verständnis, wenn er nach 6 Jahren (davon 5 unter Christian Gross) eine neue sportliche Herausforderung suchen würde. Da gibt es zwangsläufig Abnützungserscheinungen. Aber ich bin nicht sicher, ob die Eintracht die richtige Adresse wäre. Andererseits dürfte einer wie Huggel nicht so oft ein Angebot aus der Bundesliga erhalten.

Und: Alles wäre viel einfacher für Huggel, wen er sich diese angeblich mündlich zugesicherte Ausstiegsklausel in den Vertrag schreiben lassen hätte.

Verfasst: 13.06.2005, 10:19
von Varela-8
quasimodo hat geschrieben:Ich hätte auch Verständnis, wenn er nach 6 Jahren (davon 5 unter Christian Gross) eine neue sportliche Herausforderung suchen würde. Da gibt es zwangsläufig Abnützungserscheinungen. Aber ich bin nicht sicher, ob die Eintracht die richtige Adresse wäre. Andererseits dürfte einer wie Huggel nicht so oft ein Angebot aus der Bundesliga erhalten.

Und: Alles wäre viel einfacher für Huggel, wen er sich diese angeblich mündlich zugesicherte Ausstiegsklausel in den Vertrag schreiben lassen hätte.
richtig,natürlich würden 90% der LeserInnen hier im Forum Beni den Wechsel gönnen, er hat viel für den FCB getan in den sechs Jahren und wenn er die Chance hat, seine Karriere neu zu lancieren, dann sollte er das auch versuchen - und ja: wenn es schief läuft, dann kommt er halt zurück, ich würde ihm das nicht übel nehmen, wenn er in 12 Monaten wieder im Kader figuriert.

Allerdings hat er einen gültigen Vertrag, das steht fest - und mündliche Zusage hin oder her, er ist letztlich abhängig davon, was der FCB für ihn verlangt.

Ich gehe hierbei auch mit dem Gevatter d'accord, dass es nicht sehr für das Interesse des Vereins spricht, wenn bei einer Ablöse von 750.000 u20AC um 150.000 oder 200.000 u20AC gefeilscht wird... Immerhin ist er Stammspieler, hat CL-Erfahrung, ist jung, ist Nati-Spieler - Eigenschaften, die die Mehrheit der Frankfurter Kaderspieler bis dato nicht aufzuweisen haben...

Wenn ich mir dann noch vor Augen halte, dass Wolfsburg einen Stürmer-Reservisten mit 20 Jahren von Schalke für 4.000.000 u20AC kauft... da frag' ich mich schon, wo da noch die Verhältnisse sind...

Verfasst: 13.06.2005, 10:36
von DanTheMan
Fact ist doch dass Huggel weg will weil er dort mehr verdienen kann, nicht weil Frankfurt sein Lieblingsklub ist. Der FCB sollte ihn ziehen lassen, er wird dann schon merken das alles nicht so einfach ist. Wäre nicht der erste der im Ausland auf die Fresse fällt... und wenn wir mal ehrlich sind war Huggels letzte Saison alles andere als grandios. Denke Baykal oder Boris werden seine Position besten übernehmen...

Verfasst: 13.06.2005, 10:58
von chef-teleboy
DanTheMan hat geschrieben:Fact ist doch dass Huggel weg will weil er dort mehr verdienen kann, nicht weil Frankfurt sein Lieblingsklub ist. ...
inwieweit dies ein fakt ist, kann ich nicht beurteilen, ich habe mit ihm darüber (resp. auch über andere themen) noch nie diskutiert... evtl. hat er ja aber - neben der sicherlich wichtigen monetären seite - auch andere gute gründe mal ins ausland zu gehen, z.b. weil die gegner und stadien attraktiver sind, der konkurrenzkampf belebender sein könnte, ein tapetenwechsel jedem mal gut tut, die situation in basel nach all diesen jahr auch ein wenig 'ausgelutscht' ist ....

Verfasst: 13.06.2005, 13:02
von DanTheMan
chef-teleboy hat geschrieben:evtl. hat er ja aber - neben der sicherlich wichtigen monetären seite - auch andere gute gründe mal ins ausland zu gehen, z.b. weil die gegner und stadien attraktiver sind, der konkurrenzkampf belebender sein könnte, ein tapetenwechsel jedem mal gut tut, die situation in basel nach all diesen jahr auch ein wenig 'ausgelutscht' ist ....
Glaubsch Du wirklich e Spieler wächslet wäge Zueschauer und Stadie si Club...??? :rolleyes:

Es isch doch numme s Gäld, höret doch emol uf mit däm Härzbluet-Schrott. E Spieler interessierts wiviel är wo cha verdiene, dr Räscht isch allerhöggschtens e nätti Näbeerschynig. Basta.

Verfasst: 13.06.2005, 13:45
von dark_magus
DanTheMan hat geschrieben:Glaubsch Du wirklich e Spieler wächslet wäge Zueschauer und Stadie si Club...??? :rolleyes:

Es isch doch numme s Gäld, höret doch emol uf mit däm Härzbluet-Schrott. E Spieler interessierts wiviel är wo cha verdiene, dr Räscht isch allerhöggschtens e nätti Näbeerschynig. Basta.
So wie dr Crespo in Chelsea?

Verfasst: 13.06.2005, 14:11
von Celtic Basel
DanTheMan hat geschrieben:Glaubsch Du wirklich e Spieler wächslet wäge Zueschauer und Stadie si Club...??? :rolleyes:

Es isch doch numme s Gäld, höret doch emol uf mit däm Härzbluet-Schrott. E Spieler interessierts wiviel är wo cha verdiene, dr Räscht isch allerhöggschtens e nätti Näbeerschynig. Basta.
So wie n y der Beni yyschetz, glaubi nid, dass aer numme waegem Schtutz goot, nimm aa, dae verdient bim FCB scho raecht... Aber schtell der doch vor, Du haetsch der Durchbruch im Schutte gschafft... waer doch au e Draum vo Dir, in dere Liga z schutte, wo de der as Bueb jeede Samschtignomittag yynepfiffe hesch? Y wuerd dae Schritt au mache nach sovilne Joor bim FCB - au wenn i saelber FCB Fan waer - und das isch der Beni immer no (und das heisst nid, as mer der FCB z glai worde n isch oder i e arroganti Sau bi). Glaub au e Cecca haet sich s aernschthaft ueberleegt, falls aer emool e Aageboot ussem Ussland biko haett.

Und derzue aane, isch es fuer die meischte Mensche no oebbis kuuls, e Zyytli im Usland go schaffe, unabhaengig oeb Fuessballer oder en andere Job...

Verfasst: 13.06.2005, 14:24
von Diggi_Eier
Ka syy, dass y hintr em Mond läb, abr y ha grad kürzlich ghört, dass me ihn gar nid loht go??

Verfasst: 13.06.2005, 14:31
von Celtic Basel
Diggi_Eier hat geschrieben:Ka syy, dass y hintr em Mond läb, abr y ha grad kürzlich ghört, dass me ihn gar nid loht go??
Luut Profil woonsch z Basel, isch no knapp vorem Mond. Ha au gmeint, me will en nid loo go bim FCB.

Verfasst: 13.06.2005, 15:22
von stargate
Oh mann das Derby...
Jede Profifuessballer het e gwüssi Zyt, um s'bestmöglichi us sim Bruef zmache.
Er isch do in Basel verwurzlet, trotzdäm het er rächt, wenn er sich im Usland au emol will go bhaupte.
Wäge däm isch er sicher kei Fc Beee Verräter.
Ich glaub ender öper us dr Gegend, wie dr Huggel, hängt witerhin am Fc Beee.
Jede Versuecht doch emol im Job e Luftveränderig zmache.
Er söll nur go und sini erfahrige sammle...Viel glück wenns klappt.

Verfasst: 13.06.2005, 17:57
von hajo7
@quasimodo
Den Offenbacher-News ist nicht immer zu trauen, denn Offenbach und Frankfurt mögen sich wie Zürich und Basel. :rolleyes:

@Varela-8
....mündliche Zusagen hin oder her....
Mündlicher Vertrag bleibt ein Vertrag. Wenn Huggel mit Zeugen nachweisen kann, dass es diese Zusage wirklich gab, dann besteht ein rechtlich korrekt abgeschlossener Vertrag....ob hin oder her. :)

@Gevatter Rhein
Feilschen ist für einen Verein wie Eintracht Frankfurt (mit der Geschichte) ein MUSS. Auch mit einem 40 Mio.-Etat schaut Heribert Bruchhagen auf jeden Cent, nicht dass die Eintracht wieder in kritische finanzielle Nöte wie in den vergangenen Jahren rutscht. Wir (ich bin Eintracht-Fan und schließe mich hier mit ein) sind kein Real Madrid, Chelsea London oder Borussia Dortmund und können nicht jeden Preis zahlen. Wir kommen aus der 2. Bundesliga und haben harte Jahre hinter uns, in denen man nicht wie der FC Basel aus dem internationalen Topf Geld einnehmen konnte.

Verfasst: 13.06.2005, 18:00
von Gevatter Rhein
hajo7 hat geschrieben:@Gevatter Rhein
Feilschen ist für einen Verein wie Eintracht Frankfurt (mit der Geschichte) ein MUSS. Auch mit einem 40 Mio.-Etat schaut Heribert Bruchhagen auf jeden Cent, nicht dass die Eintracht wieder in kritische finanzielle Nöte wie in den vergangenen Jahren rutscht. Wir (ich bin Eintracht-Fan und schließe mich hier mit ein) sind kein Real Madrid, Chelsea London oder Borussia Dortmund und können nicht jeden Preis zahlen. Wir kommen aus der 2. Bundesliga und haben harte Jahre hinter uns, in denen man nicht wie der FC Basel aus dem internationalen Topf Geld einnehmen konnte.
Najo, ich sag ja nicht, dass man einfach freiwillig mit 5Millionen im Bargeldkoffer nach Basel fahren sollte, aber den Wert und das Unbedingt-Wollen eines Spielers misst sich eben schon auch in der Zähigkeit von solchen Verhandlungen - meiner bescheidenen Meinung nach. Basel hat übrigens in seiner Geschichte auch einen Beinahe-Finanz-Crash dabei, wir können also ebenfalls schon historisch gesehen nicht einfach auf 2 Franken 50 verzichten, die man sonst entgegenkommen könnte :p
Im Ernst, die Transferpolitik bei uns ist klar. Wir sind in der Lage, nicht aus finanziellen Gründen verkaufen zu müssen. Darum läufts seit geraumer Zeit so, dass einer, der weg will, dann geht, wenn der geforderte Preis bezahlt wird und nicht vorher. Ich fürchte, Herr Bruchhagen wird nochmal kalkulieren müssen - wenn man denn eben wirklich hinter dem Transfer steht. Und eine Preiserhöhung von 200'000 Euro sollte doch auch bei der Geschichte drinliegen, wenn der Spieler wichtig sein soll ;)

Verfasst: 13.06.2005, 18:07
von zul alpha 3
[quote="Gevatter Rhein"]Najo, ich sag ja nicht, dass man einfach freiwillig mit 5Millionen im Bargeldkoffer nach Basel fahren sollte, aber den Wert und das Unbedingt-Wollen eines Spielers misst sich eben schon auch in der Zähigkeit von solchen Verhandlungen - meiner bescheidenen Meinung nach. Basel hat übrigens in seiner Geschichte auch einen Beinahe-Finanz-Crash dabei, wir können also ebenfalls schon historisch gesehen nicht einfach auf 2 Franken 50 verzichten, die man sonst entgegenkommen könnte :p
Im Ernst, die Transferpolitik bei uns ist klar. Wir sind in der Lage, nicht aus finanziellen Gründen verkaufen zu müssen. Darum läufts seit geraumer Zeit so, dass einer, der weg will, dann geht, wenn der geforderte Preis bezahlt wird und nicht vorher. Ich fürchte, Herr Bruchhagen wird nochmal kalkulieren müssen - wenn man denn eben wirklich hinter dem Transfer steht. Und eine Preiserhöhung von 200'000 Euro sollte doch auch bei der Geschichte drinliegen, wenn der Spieler wichtig sein soll ]
aight!!!! meine worte ... und letztenendes kann ja auch mosieur huggel himself die differenz berappen, wenn er denn so sehr an einem auslandsengagement interessiert ist.

Verfasst: 14.06.2005, 08:28
von Ayrton
ich behaupte mal ganz einfach, ohne verlustgarantie der fcb marketing ag, wäre huggel schon weg und man hätte das geld eingestrichen.
mit der verlustgarantie wurde das geld in den köpfen des fcb vorstands entwertet.
m.E. ist dies die kehrseite der medaille eines vereins, der sich nicht selbst finanzieren muss. es entstehen missverhältnisse bei den transfersummen (vgl. einkaufspreise und verkaufspreise) es konnten horrende summen für transfers bezahlt werden und hat diesbezüglich auch beim verkauf einen falschen massstab, hinzu kommt die verhandlungsmacht, dass wir auch 5 defensive mittelfeldspieler horten können, wenn wir das wollen.

Verfasst: 14.06.2005, 08:34
von zul alpha 3
Ayrton hat geschrieben:ich behaupte mal ganz einfach, ohne verlustgarantie der fcb marketing ag, wäre huggel schon weg und man hätte das geld eingestrichen.
mit der verlustgarantie wurde das geld in den köpfen des fcb vorstands entwertet.
man nennt das in der modernen manager sprache eben nicht geldentwertung sondern ertragsorientierte portfolio-steuerung mit integrierter hedging-absicherung .... aber hat was, was du da schreibst.

Verfasst: 14.06.2005, 08:40
von Ayrton
genau das ist der punkt. der fcb ist nicht ertragsorientiert. die denken sich: scheisse wir haben schon soviel geld für spieler ausgegeben, die nichts, wenig oder zuwenig bringen und jetzt wollen wir wenigstens für huggel was zurückhaben.
dank der verlustgarantie können sie pokern wie sie wollen. schliesslich kann es ihnen egal sein, ob sie in einem jahr, wenn huggels vertrag abläuft, überhaupt was für ihn bekommen (sollte er nicht verlängern wollen und gehen).

Verfasst: 14.06.2005, 08:55
von zul alpha 3
Ayrton hat geschrieben:genau das ist der punkt. der fcb ist nicht ertragsorientiert. die denken sich: scheisse wir haben schon soviel geld für spieler ausgegeben, die nichts, wenig oder zuwenig bringen und jetzt wollen wir wenigstens für huggel was zurückhaben.
dank der verlustgarantie können sie pokern wie sie wollen. schliesslich kann es ihnen egal sein, ob sie in einem jahr, wenn huggels vertrag abläuft, überhaupt was für ihn bekommen (sollte er nicht verlängern wollen und gehen).
ok, also mein post war auch etwas ironisch gemeint. sicherlich ist es so, dass sich beim heutigen fcb die gewichtungen bezüglich prioritäten verschoben haben, sprich, spielerzu- und -verkäufte nicht mehr a priori die oberste dringlichkeitsstufe haben.

man geht beim fcb im kontext der erfolge in den letzten drei jahren sowie mit der hauseigenen bank im rücken z. t. auch von der trügerischen vorstellung aus, mit diesem umfeld bei den spielern eine indifferenz zu ausländischen engagements entwicklen zu können. dem ist klar nicht so! bestes beispiel wird wohl die nichtverlängerung des degen I vertrages sein.

allerdings darf auch bei den spielern nicht vergessen werden, dass a). ein vertrag ein vertrag bleibt und einzuhalten ist, b.) mündliche absprachen gerade mal für die zeit ihrer schallwellen verbreitung gelten und c.) der fcb sich nicht gleich auf die knie senken muss, wenn ein zweitklassiger buli verein anfrägt, der notabene einen spieler aus einem laufenden vertrag heraus verpflichten möchte.

also ertragsorientiert in ehren. aber wie schon in meinen auseinandersetzungen mit prahalad geäussert, ist/kann/darf es nicht das ziel des fcb sein, als multinationales grossunternehmen eine optimierung des shareholder value zu betreiben. die sportlichen ziele müssen im vordergrund bleiben. und da ist es nun mal so, dass trotz schwacher leistung von huggel in letzter zeit, ein solcher spieler auch in der schweiz für unter 1mio chf schlichtweg einfach nicht zu haben ist. also schon nur aus oportunitätskostenüberlegung ist die strategie des fcb durchaus plausibel, wenn auch evtl. nicht ertragsfreundlich.

Verfasst: 14.06.2005, 09:05
von Ayrton
ja, fussball ist eine komplexe sache bring ich gerne den wiedermal

aber ich bin fast ein bisschen froh, dass es langsam auch indizien gibt, dass eine "hausbank" im rücken auch nachteile hat und der idealzustand ein sich selbst finanzierendes gebilde ist.

Verfasst: 15.06.2005, 07:46
von quasimodo
Frankfurter Neue Presse vom 15.06.05:

Der Poker um Schweizer Huggel geht weiter

Frankfurt. Unermüdlich arbeitet Eintracht Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen an der Zusammenstellung des neuen Aufgebotes. Am Dienstag verhandelte der Chef des Fußball-Bundesligisten in Basel erneut über den Transfer des 27 Jahre alten Schweizer Nationalspielers Benjamin Huggel. Ein Ergebnis wurde noch nicht bekannt. «Nach den Gesprächen mit dem FC Basel werde ich am Mittwoch mit meinen Kollegen vom Hauptausschuss in Frankfurt die Lage analysieren», kündigte Bruchhagen in einer Verhandlungspause an. Der «Hauptausschuss» wird gebildet von Bruchhagen, dem Aufsichtsratsvorsitzenden Herbert Becker und dem Vereinspräsidenten Peter Fischer.

http://www.rhein-main.net/sixcms/list.p ... id=2337045

Verfasst: 15.06.2005, 07:55
von Gevatter Rhein
Ayrton hat geschrieben:genau das ist der punkt. der fcb ist nicht ertragsorientiert. die denken sich: scheisse wir haben schon soviel geld für spieler ausgegeben, die nichts, wenig oder zuwenig bringen und jetzt wollen wir wenigstens für huggel was zurückhaben.
dank der verlustgarantie können sie pokern wie sie wollen. schliesslich kann es ihnen egal sein, ob sie in einem jahr, wenn huggels vertrag abläuft, überhaupt was für ihn bekommen (sollte er nicht verlängern wollen und gehen).
Sehe ich anders. Man denkt nicht "Scheisse wir haben..", sondern "Hey, wir haben es nicht nötig, unsere Spieler für ein Butterbrot zu verschenken. Wenn der Bundesligist mit topmodernem neuen Stadion den Spieler möchte, dann soll er einen angemessenen Preis bezahlen, zumal wir sportlich eigentlich auf den Spieler setzen wollten, uns also ein Substanzverlust entsteht. Die Zeiten, wo wir dankbar jedem Fünfliber nachjagen mussten und Jeder, der 3x jonglieren konnte, für lachhafte Preise verschenkt werden musste, um Ertragslöcher zu stopfen, sind zum Glück vorbei."

Verfasst: 15.06.2005, 08:00
von tanner
vorallem wenn ein Meier vom HSV Euro 750'000 wert ist. :eek:
habe zwar oft am montag 2.Buli geschaut, meier ist mir dabei aber nicht besonders aufgefallen. :confused:
und huggel ist immerhin nati spieler

Verfasst: 15.06.2005, 08:02
von Fenta
tanner hat geschrieben:vorallem wenn ein Meier vom HSV Euro 750'000 wert ist. :eek:
habe zwar oft am montag 2.Buli geschaut, meier ist mir dabei aber nicht besonders aufgefallen. :confused:
und huggel ist immerhin nati spieler
Richtig, es ist langsam Zeit um den Deutschen zu zeigen, wo der Bartl den Most holt.

Verfasst: 15.06.2005, 08:23
von Prahalad
zul alpha 3 hat geschrieben: also ertragsorientiert in ehren. aber wie schon in meinen auseinandersetzungen mit prahalad geäussert, ist/kann/darf es nicht das ziel des fcb sein, als multinationales grossunternehmen eine optimierung des shareholder value zu betreiben. die sportlichen ziele müssen im vordergrund bleiben. und da ist es nun mal so, dass trotz schwacher leistung von huggel in letzter zeit, ein solcher spieler auch in der schweiz für unter 1mio chf schlichtweg einfach nicht zu haben ist. also schon nur aus oportunitätskostenüberlegung ist die strategie des fcb durchaus plausibel, wenn auch evtl. nicht ertragsfreundlich.
He Alter, ich habe nie gesagt, dass es für den FCB etwas anderes als sportliche Ziele geben soll. Schon gar nicht Shareholder value maximierung !

Verfasst: 15.06.2005, 08:26
von Prahalad
Ayrton hat geschrieben:ich behaupte mal ganz einfach, ohne verlustgarantie der fcb marketing ag, wäre huggel schon weg und man hätte das geld eingestrichen.
mit der verlustgarantie wurde das geld in den köpfen des fcb vorstands entwertet.
Deine makroökonomische Argumentation lässt sich mikroökonomisch ergänzen:

Man hat mit der Verlustgarantie ein Moral Hazard Problem seitens der Transferverantwortlichen kreiert. Sehr bedenklich...

Verfasst: 15.06.2005, 08:41
von Bender
Gevatter Rhein hat geschrieben:Sehe ich anders. Man denkt nicht "Scheisse wir haben..", sondern "Hey, wir haben es nicht nötig, unsere Spieler für ein Butterbrot zu verschenken. Wenn der Bundesligist mit topmodernem neuen Stadion den Spieler möchte, dann soll er einen angemessenen Preis bezahlen, zumal wir sportlich eigentlich auf den Spieler setzen wollten, uns also ein Substanzverlust entsteht. Die Zeiten, wo wir dankbar jedem Fünfliber nachjagen mussten und Jeder, der 3x jonglieren konnte, für lachhafte Preise verschenkt werden musste, um Ertragslöcher zu stopfen, sind zum Glück vorbei."
Dem widerspricht die Tatsache, dass man einen Ph. Degen für u20AC 0.- hat ziehen lassen müssen, weil man offensichtlich die Vertragsverlängerung zu lange hinausgezögert hat. Egal, shit happens.

Huggel ist nicht stark genug, um ihn um jeden Preis halten zu müssen (sorry, ist halt so). Ausserdem gibt es genügend Alternativen im Kader. Zudem deutet die Rückholaktion von Dzombic darauf hin, dass jemand aus der Innenverteidigung die Nummer 6 Position in Zukunft bekleiden dürfte. Darfst auch raten wer... :)