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Das Interview im Wortlaut (Teil 4)
Verfasst: 07.09.2006, 10:25
von freestate
ORF: Wie war das? Wie hat er sich da verhalten?
Kampusch: Na ja, er war sehr vorsichtig. Ist kaum von meiner Seite gewichen. Hat jedes Mal panikartige Zustände bekommen, wenn ich auch nur drei Zentimeter von ihm entfernt gestanden bin. Er wollte immer, dass ich vor ihm gehe und nie hinter ihm. Damit er mich immer im Auge behalten kann.
Und ich konnte mich keiner Menschenseele anvertrauen. Weil er drohte mir immer damit, dass er ... dass er den Menschen etwas antun würde, wenn ich etwas sage. Dass er sie umbrächte. Jeden Mitwisser sozusagen beseitigen würde. Und das konnte ich nicht riskieren.
ORF: Wie war denn das für Sie, wenn Sie es sich jetzt überlegen: Sie haben eigentlich viele Menschen getroffen. Einige. Denen haben Sie in die Augen geschaut.
Kampusch: Ja, schon. Es gab auch viele Menschen, denen ich versucht habe, Zeichen zu geben. Es gab auch schon viele Sachen, wo es eigentlich ... Die Leute denken natürlich in dem Moment nicht an so was. Und kommen nicht auf die Idee. Ich hab' zum Beispiel in einer Zeitung gelesen, dass dieser Mann ... Das stimmt auch. Weil ich mich an diese Begebenheit erinnern kann. Viele Sachen stimmen natürlich nicht. Ich habe gelesen, dass ...
ORF: In Oberösterreich?
Kampusch: Das war aber nicht in Oberösterreich.
ORF: Aber diese Geschichte: Sie waren wirklich in einem Geschäft und haben versucht, mit dem Verkäufer Kontakt aufzunehmen.
Kampusch: Ja, mit vielen Leuten. Aber generell ... Ich konnte denen ... Also es war nicht genug Zeit, dass ich denen das erläutere. Hätte ich auch nur einen Mucks gemacht, hätte er das schon unterbunden und mich weggezerrt oder ... Selbst wenn es dann zu spät gewesen wäre, hätte er die Person umgebracht oder mich umgebracht. Oder was auch immer. Ich musste immer mit der ... Ja, es war furchtbar. Aber wo ... Sie haben mich jetzt abgebracht von dem Thema. Was haben wir zuerst gerade gesprochen?
ORF: Eigentlich schon über das.
Kampusch: Schon, aber was haben Sie genau gesagt?
ORF: Als Sie das Haus verlassen haben. Sie haben ja Menschen getroffen.
Kampusch: Ja, genau.
ORF: Wie war das, wenn Sie denen in die Augen geschaut haben?
Kampusch: Ja, beispielsweise die netten ... Diese netten Verkäufer im Baumarkt zum Beispiel. Die einen dann so fragen: Kann ich Ihnen vielleicht helfen? Und ich steh' da so panikartig und verklemmt und mit Herzklopfen und Kreislaufproblemen dort. Und kann mich kaum rühren. Und ich muss dann so hilflos zuschauen, wie der den Verkäufer abwimmelt. Und hab' gerade noch die Möglichkeit, den Verkäufer anzulächeln, weil er so freundlich ist. Ich meine, der weiß das ja nicht. Und ... ja.
Es ist ... Ich hab' nämlich immer versucht, ein bisschen so zu lächeln, wie ich auf den Fotos ausschaue, damit die Leute sich an mein Bild erinnern. Weil auf Fotos lächelt man ja meistens. Ja. Also ... Es war manchmal wirklich ... Und ich hab' am Anfang auch die Menschen nicht so vertragen. Ich war es ja nicht gewohnt. Und viele Menschen sind sehr missmutig und feinselig. Das ist natürlich auch sehr unangenehm.
ORF: Wenn Sie wollen - ich hab' nur die Frage. Wenn Sie sie nicht beantworten wollen, sagen Sie sofort stopp. Nur um das zu verstehen. Dieses Verhältnis zu Herrn Priklopil, der auf der einen Seite Sie total überwacht hat.
Kampusch: Ja.
ORF: Der Sie kontrolliert hat. Sie entführt hat.
Kampusch: Ja.
ORF: Wie war sein Wesen? Wie war er? Wenn man jeden Tag mit diesem Menschen zu tun hat ... haben muss.
Kampusch: Hin und wieder hat er mir sogar sozusagen in gewisser Art und Weise vorgeschlagen, wie ich ihn sozusagen hintergehen könnte und fliehen könnte. Also innerhalb von seiner Paranoia ist ihm das sozusagen eingefallen.
Es war fast so, als würde er absichtlich wollen, dass irgendwann ... dass ich irgendwann einmal frei bin. Dass es schief läuft. Irgendwie, dass die Gerechtigkeit siegt oder so.
ORF: Was war dann am Tag der Flucht anders als sonst? Wo Sie sich immer so bedroht gefühlt haben?
Kampusch: Ich wusste in dem Moment, wenn nicht jetzt, dann vielleicht nie mehr wieder. Ich hab' geschaut. Er hat sich umgedreht. Ich hab' ihm in den Monaten davor auch schon gesagt: Ich kann so nicht mehr leben. Ich werde sicherlich versuchen, von dir zu fliehen. Und ... Ja, ich dachte mir: Wenn nicht jetzt ...
Ich hatte auch eine irrsinnige Sorge, seiner Mutter und seinen näheren Freunden und Nachbarn und Bekannten ihr Weltbild zu ruinieren. Und zu zerstören. Weil schließlich ... Sie wissen eh, er war sozusagen der nette, hilfsbereite Typ. Immer freundlich, immer korrekt.
Ich wollte das auch seiner Mutter nicht antun, dass sie diese andere Seite von ihrem Sohn kennen lernt. Da das schon sehr durchgedrungen ist zu mir, dass sie ein sehr gutes Verhältnis zu ihm hat. Dass sie ihn sehr liebte und er auch sie mochte. Sehr. Ja.
Und es tut mir auch jetzt irrsinnig Leid für die Frau Priklopil. Dass dieses Bild sozusagen zerstört ist. Und sie hat ihren Glauben an die Welt verloren an diesem Tag. Und ihren Glauben an ihren Sohn. Und ihren Sohn auch.
Und der Herr Priklopil hat an diesem Tag sowohl mich ... Ich war mir ja völlig bewusst, wie ich geflohen bin, dass ich damit auch ihn zum Tode verurteile, weil er mir immer mit Selbstmord drohte. Er hat sowohl mich als auch den Herrn, der ihn zu dem Bahnhof fuhr, und auch den Schnellbahnschaffner indirekt zu Mördern gemacht.
ORF: Wie haben Sie es gelernt, in diesen acht Jahren mit dieser Einsamkeit umzugehen?
Kampusch: Ja, also ich war nicht einsam. In meinem Herzen war meine Familie. Und glückliche Erinnerungen waren immer bei mir. Und ich hab' mir eines Tages geschworen, dass ich älter werde, stärker und kräftiger, um mich eines Tages befreien zu können. Ich hab' sozusagen mit meinem späteren Ich einen Pakt geschlossen. Dass es kommen würde und das kleine zwölfjährige Mädchen befreien würde.
ORF: Das war immer Ihr Traum während dieser acht Jahre? Von was haben Sie denn da geträumt?
Kampusch: Nein, ich habe eher so Gedanken, was mir alles entgangen ist: der erste Freund, alles Mögliche. Ich hab' versucht, beispielsweise immer besser zu sein als die Leute draußen. Oder mit ihnen gleichzuziehen. Vor allem was die Schulbildung betrifft.
Ich hatte immer das Gefühl, dass ich ein sehr starkes Defizit habe. Einen Mangel. Und das wollte ich immer irgendwie ausgleichen. Und deswegen habe ich versucht, mir Wissen anzueignen. Und mich selbst zu bilden. Und mir Fertigkeiten beizubringen. Ich hab' mir zum Beispiel im Selbststudium Stricken beigebracht.
ORF: Jetzt können Sie Ihren Träumen freien Lauf lassen.
Kampusch: Ja.
ORF: Was sind Ihre Träume?
Kampusch: Na ja. Jetzt sind wir wieder bei diesen Träumen!
ORF: Möchten Sie die Welt sehen?
Kampusch: Ja, ich möchte reisen. Ich möchte reisen. Ich dachte mir - beispielsweise mit meiner Familie eine Kreuzfahrt. Außerdem freue ich mich auch schon, sollte ich die Matura bestehen, auf eine Maturareise. Aber natürlich nicht mit Alkohol und Grölen, sondern schon eine schöne. Also nicht dieses Sommer-Splash oder so! Mit "all inclusive". Sondern eher schon etwas Schönes.
ORF: Meer, Strand, Sonne.
Kampusch: Hm, ja. So in der Art.
ORF: Gibt es ein Lieblingsziel?
Kampusch: Ja. Nein, aber es ist erstaunlich ... Ich hab' in meiner ... in den letzten Tagen festgestellt, dass wir, ich und meine Schwestern, uns nicht sehr unähnlich sind. Wir haben sehr viele ähnliche Eigenschaften, Wünsche und Bedürfnisse.
Es ist komisch. Ich hab' bei der Polizei mit meiner Schwester, wie ich sie zum ersten Mal wiedergesehen habe, darüber gesprochen, dass ich einmal in den Zug steigen und in Berlin aussteigen möchte. Sie hat gesagt, sie hat diese Reise bis jetzt noch nicht gemacht, weil meine andere Schwester das nicht mit ihr machen wollte. Und sie hat gemeint: Jetzt hat sie wenigstens jemanden, mit dem sie das machen kann.
ORF: Auf nach Berlin!
Kampusch: Ja.
ORF: Frau Kampusch, ich danke Ihnen ganz herzlich für dieses Gespräch. Es hat mich wahnsinnig gefreut, Sie kennen zu lernen. Bleiben Sie so stark! Vielen Dank.
Kampusch: Danke.
Verfasst: 07.09.2006, 10:39
von Hennes&Mauritz
und bald in hollywood: "8 jahre gefangen in der todesfalle"
und als vorschau vor dem hauptfilm kommt: sehen sie demnächst. von nachbars kindern vergewaltigt - das leben der 5 jährigen K.S.

untersti die mediegeilheit vo paarne lüt...
und die moneten fliessen und fliessen und fliessen.
Verfasst: 07.09.2006, 11:42
von shabba
Pornoräbli hat geschrieben:das glaub i weniger, so gstört wie die dört gsässe isch..
mag si..aber lueg si doch emol a, gseht so eini us wo die letschte 8.5 joor e absoluti scheisse erläbt het...nei, sorry das isch eifach to mutch.
oder au so bis woni nit verstand, wende imene lade stohsch in der "freiheit", läck häti dört avo ume schreie, täubele, uf mi ufmerksam gmacht, aber sicher nit eine ablinzle..hallo?..
bi au der meinig dases e gwüsse bildigsrückstand miessti gä,a ber das dunkt mi bi dere irgend wie nit!
blib bi minere meinig, do isch öbis fuul im staate dänkemark...
Verfasst: 07.09.2006, 12:09
von Joggeli
Ayrton hat geschrieben:hab ich auch gedacht:
sehr grosser wortschatz (abiturniveau) und mehrmalige durchbrechung der performanz (wie man sich in bestimmten situationen verhält). zum beispiel fragt sie während des interviews. leute vom studio wie die strasse heisst, wo sie entführt wurde.
habe ich anders wahrgenommen - die Sätze wurden wohl vom Psychiater geschrieben. Sie hatte wohl alles auswendig gelernt und bei gewissen Fremdwörtern war offensichtlich, dass sie selber nicht wusste was diese bedeuten bzw hat sie diese zuvor noch nicht gekannt.
Ich hatte nur ein paar Mal das Gefühl, dass sie wirklich selber spricht. Ein Moment war, als sie über das "Inkognito-Eisessen" sprach.
Ob ihr dieses Interview nun mehr nützt oder schadet wird die Zukunft zeigen, ich denke einfach, dass es für sie nun schwierig sein wird, ausserhalb der Psychiatrie mit Menschen in Kontakt zu kommen, welche sie "normal" sehen und nicht nur als das Enführungsopfer.
Alles in allem scheint sie aber eine starke Persönlichkeit entwickelt zu haben, wie sie aber mit dem neuen "Leben" zurecht kommen wird, ist eine ganz andere Frage. In den 8 Jahren konnte sie sich auf die Situation einstellen, eben Automatismen entwickeln - von mir aus gesehen letztendlich nichts anderes als der Überlebenstrieb des Menschen. Ich wünsche ihr, dass sie die Hürde "freies Leben" packt und irgendwann so etwas wie ein normales Leben führen kann.
Verfasst: 07.09.2006, 12:30
von tommasino
shabba hat geschrieben:mag si..aber lueg si doch emol a, gseht so eini us wo die letschte 8.5 joor e absoluti scheisse erläbt het...nei, sorry das isch eifach to mutch.
oder au so bis woni nit verstand, wende imene lade stohsch in der "freiheit", läck häti dört avo ume schreie, täubele, uf mi ufmerksam gmacht, aber sicher nit eine ablinzle..hallo?..
bi au der meinig dases e gwüsse bildigsrückstand miessti gä,a ber das dunkt mi bi dere irgend wie nit!
blib bi minere meinig, do isch öbis fuul im staate dänkemark...
ich glaube kaum, dass sie im vergleich mit gleichaltrigen einen bildungsrückstand hat. du kannst dir mit einem solchen willen wie sie an den tag legt, sehr viel lernen. was für sie mit sicherheit das grössere problem sein wird, ist dass sie ganz alltägliche dinge noch nie im leben gemacht hat. ein busticket am automaten kaufen, alleine einkaufen gehen, uns so weiter.
und ich glaube kaum, dass sich auch nur irgendjemand hier in ihre situation versetzen kann und sagen, wie man selbst in gewissen situationen reagiert hätte. schlussendlich hatte sie über jahre nur eine bezugsperson, von der sozusagen ihr leben abhing. jeder versuch, zu fliehen oder kontakt mit andern leuten aufzunehmen, hätte auch mit ihrem tod enden können. sie sagt ja auch selber, dass sie versuchen musste, ein vertrauens-verhältnis mit ihm aufzubauen.
Verfasst: 07.09.2006, 12:40
von Nino Brown
Neui Mode - alles in frog stelle was passiert..
unnötig...

Verfasst: 07.09.2006, 13:08
von baasel
Nino Brown hat geschrieben:Neui Mode - alles in frog stelle was passiert..
unnötig...
nei nit alles in Froog stelle. Aber mir isch es gester, wo ich das Interview glueg ha mängmol ähnlich gange.
Ich wird irgendwie das gfühl nit ganz los, dass irgendwas fuhl isch an dere Sach. Die Frau isch, für das si 8 Johr nit an dr Schuel gsi isch und nit wirklich am öffentliche Läbe teil gno het, rächt bildet und redegwannt.
Es isch notürlig au sehr guet möglich, dass das Gspröch und Ihri Antworte vo Psychologe so guet vorbereitet worde isch.
I ha die Gschicht au nit über acht Johr verfolgt, aber i wird immer wieder s Gfühl nit los, dass do nit alles ganz suber isch.
Verfasst: 07.09.2006, 13:38
von Coyote
dr poet hat geschrieben:in dr tagesschau hän si ihre PR manager interviewed und dä het gseit dass die antworte alli vorbereitet worde sin, und si das interview öbbe 5 mol dure gspiilt hän....
Ausserdem wurde das Interview vorab aufgezeichnet (war auf ORF1 nicht live, wie viele glauben) und teilweise geschnitten bzw. Fragen eben mehrmals gestellt und beantwortet, bis sie "passten".
Trotzdem, respekt!
Verfasst: 07.09.2006, 13:50
von Bandita
baasel hat geschrieben:nei nit alles in Froog stelle. Aber mir isch es gester, wo ich das Interview glueg ha mängmol ähnlich gange.
Ich wird irgendwie das gfühl nit ganz los, dass irgendwas fuhl isch an dere Sach. Die Frau isch, für das si 8 Johr nit an dr Schuel gsi isch und nit wirklich am öffentliche Läbe teil gno het, rächt bildet und redegwannt.
Es isch notürlig au sehr guet möglich, dass das Gspröch und Ihri Antworte vo Psychologe so guet vorbereitet worde isch.
I ha die Gschicht au nit über acht Johr verfolgt, aber i wird immer wieder s Gfühl nit los, dass do nit alles ganz suber isch.
untersi die uusag!und nei, ich sag nid wieso, das söd dir jo klar si!
Verfasst: 07.09.2006, 14:56
von Rankhof
betr. Sprache: Ihr einziger Kontakt zur Aussenwelt war das Bildungsradio Ö1. Zudem war sie vor der Entführung häufig mit ihrer Grossmutter zusammen, die Wert auf eine sehr gute Kommunikation legte, entsprechend ist Nataschas Sprachstil auch eher antiquiert.
betr. Augen zu: Zu Beginn des Interviews wurde erwähnt, dass sie aufgrund mangelnder Abwehrkräfte verschnupft sei und sich zudem helles (Scheinwerfer)licht nicht gewohnt sei.
Verfasst: 07.09.2006, 15:33
von maradoo
respäggt, respäggt!!!!! wie das me nach sonere zyt schowidr so kha lache...
kha nit viel mer sage usser zieh mi huet vor dere frau!! respäggt!
Verfasst: 08.09.2006, 20:38
von BadBlueBoy
Verfasst: 08.09.2006, 21:16
von Kawa
tommasino hat geschrieben:ich glaube kaum, dass sie im vergleich mit gleichaltrigen einen bildungsrückstand hat.
Da stellt sich doch die Frage, für was andere 9 - 12 Jahre täglich 4 - 8 h zur Schule gehen .....
Man kann da natürlich auch die Qualität unserer Schulen hinterfragen ....
Verfasst: 09.09.2006, 00:00
von The Dome
Kawa hat geschrieben:Da stellt sich doch die Frage, für was andere 9 - 12 Jahre täglich 4 - 8 h zur Schule gehen .....
Man kann da natürlich auch die Qualität unserer Schulen hinterfragen ....
Um Freunde zu treffen, sich über die Lehrer zu amüsieren, sich auf die Ferien zu freuen, und um dem Leben eine Struktur zu geben. Oder weshalb gingst du zur Schule?

Verfasst: 09.09.2006, 06:41
von BadBlueBoy
stern.de
Still, einsam, unter falschem Namen

© AP-Foto
Wolfgang Priklopil, der Entführer von Natascha Kampusch, wurde begraben
Es dauerte ganze fünf Minuten und nur zwei Trauergäste waren anwesend: Wolfgang Priklopil, der Entführer von Natascha Kampusch, ist bei Wien begraben worden. Sein Haus könnte bald seinem Opfer gehören.
Die einzigen Trauergäste waren seine Mutter und die Schwester seines Geschäftspartners: Der Entführer von Natascha Kampusch, Wolfgang Priklopil, wurde auf einem Friedhof südlich von Wien beigesetzt. Dies bestätigte Generalmajor Gerhard Lang vom österreichischen Bundeskriminalamt (BK) der Nachrichtenagentur APA. Die Zeremonie dauerte nicht länger als fünf Minuten und fand ohne Priester statt.
Unbekannte Grabstätte
Die beiden Trauergäste hatten Kränze mit rosa und roten Rosen niedergelegt. Der Friedhof wurde von neun Kriminalbeamten gesichert. Priklopil, der sich kurz nach der Flucht seines Entführungsopfers vor einen Zug geworfen hatte, wurde in einem hellen Holzsarg
unter falschem Namen beigesetzt. Wo genau sich das Grab Priklopils befindet, sagte Lang nicht. Dies soll Schaulustige fern zu halten und auch eine Grabschändung verhindern.
Natascha im Interview
Natascha Kampusch war beim Begräbnis nicht anwesend, erklärte der BK-Vertreter. Die 18-Jährige hatte sich bereits zuvor in der Wiener Gerichtsmedizin von dem Mann verabschiedet, der sie fast achteinhalb Jahre in seinem Haus gefangen gehalten hatte.
Neuer Anlauf mit betreutem Wohnen
Sie selber wird in sieben bis zehn Tage in eine betreute Wohnung ziehen, berichtet die Zeitung "Österreich". Betreuer Max Friedrich: "Entscheidungen, die für andere normal sind, kann sie wahrscheinlich nicht alleine treffen. Etwa beim Einrichten oder bei Einkäufen sollte sie von jemandem begleitet werden. Sonst wird sie eventuell über den Tisch gezogen."
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Der Fall Kampusch: Pause für den Medienstar
Natascha Kampusch: "Das hat sie Kraft gekostet"
Doch diese Gefahr scheint nicht nur Natascha Kampusch zu drohen. Denn nachdem sie die Spendenaktion "Natascha Kampusch Foundation" ins Leben gerufen hat, weist die österreichische Polizei Spendenwillige darauf hin, dass Trittbrettfahrer im Internet aufgetaucht seien. "Wir ermitteln bereits wegen einiger Spendenaufrufe, die im Zusammenhang mit dem Fall Kampusch aufgetaucht sind und nichts mit ihren Spendenkonten zu tun haben", so Lang. Er appellierte an Unterstützer, nicht wahllos zu spenden, sondern vorher zumindest die Kontonummern zu überprüfen.
Natascha will Priklopils Haus
Natascha Kampusch will nach einem Bericht des Nachrichtenportals "news.at" den gesamten Erlös dieser Aktion für soziale Projekte verwenden. In ihren Interviews hatte sie angekündigt, Menschen mit ähnlichen Schicksalen, misshandelten Frauen und Hungernden in Afrika helfen zu wollen. Für ihre eigene Existenzsicherung soll nach Auskunft der Anwälte die Rechteverwertung der Interviews dienen.
Die 18-Jährige hat mittlerweile von den Ermittlern ein Paket mit persönlichen Gegenständen aus der Zeit ihrer Gefangenschaft bekommen. Und auch das Haus ihres Entführers hätte Natascha angeblich gerne für sich. Wie mehrere österreichische Medien berichten, sollen ihre Anwälte diesen Wunsch Nataschas geäußert haben. Allerdings wolle sie dabei Rücksicht auf die Mutter Priklopils nehmen. Die österreichische Regierung, nach dem Selbstmord Priklopils Erbe des Hauses, hat schon angekündigt, auf diesen Anspruch zu Gunsten von Natascha verzichten zu wollen.
Ermittlungen gehen weiter
Doch vorerst gehen auf dem Grundstück die Ermittelungen weiter. In der Erde im Garten wurden Kabel gefunden, die zu einer Garage im hinteren Teil führen, berichtet die österreichische Zeitung "Kurrier". Deren Sinn sei aber noch unklar. Die Ermittler seien nun dabei, den Untergrund des Grundstücks mit einem Bodenradar zu vermessen, um Spuren von Grabungen zu finden. Diese Suche diene laut "Kurier" auch dem Zweck, die Leiche eines etwaigen Mittäters von Priklopil zu finden.
Zwar gibt es laut österreichischer Polizei keine Hinweise auf einen Komplizen. Allerdings sollen alle Eventualitäten ausgeschlossen werden. "Stellen sie sich vor, in ein paar Jahren gräbt dort jemand und findet ein Skelett", zitiert die Zeitung einen Ermittler. "Den Skandal möchten wir vermeiden."
Verfasst: 09.09.2006, 12:40
von Nino Brown
baasel hat geschrieben:nei nit alles in Froog stelle. Aber mir isch es gester, wo ich das Interview glueg ha mängmol ähnlich gange.
Ich wird irgendwie das gfühl nit ganz los, dass irgendwas fuhl isch an dere Sach. Die Frau isch, für das si 8 Johr nit an dr Schuel gsi isch und nit wirklich am öffentliche Läbe teil gno het, rächt bildet und redegwannt.
Es isch notürlig au sehr guet möglich, dass das Gspröch und Ihri Antworte vo Psychologe so guet vorbereitet worde isch.
I ha die Gschicht au nit über acht Johr verfolgt, aber i wird immer wieder s Gfühl nit los, dass do nit alles ganz suber isch.
ich ha mi nitemol meh an das könne erinnere - aber ich glaub ich ha das damols sogar in de nochrichte gseh usw.
ABER - wer die gseh het weiss die isch definitiv LANG wäggsperrt gsi (ihri hän verkrampft - briel afäll usw.. - und gege schluss isch si jo immer meh uuse - also het si dr kontakt zu mensche immer wider gha - und was weisch du was für biecher dä bi sich ka het - sicher kei Harry Potter...und sälbschtgspröch, radio und mit ihm rede het si sicher au gmacht...
verschwörigstheorie gön mr ufe sagg
Verfasst: 09.09.2006, 22:48
von ROT-BLAU NR.1
Natascha Kampusch schon einmal geflohen
Freiwillig wieder zurückgekehrt
Die acht Jahre von ihrem Entführer festgehaltene Natascha Kampusch war vor ihrer endgültigen Flucht im August schon einmal geflohen, aber wieder zu ihrem Peiniger zurückgekehrt. Ihr sei schwindlig geworden und sie habe nichts mehr sehen können, begründete sie ihre Rückkehr.
Natascha Kampusch während des Interviews mit dem ORF (Bild key)
(sda/dpa) «Einmal bin ich schon zum Gartentor hinausgerannt», sagte die 18-jährige Kampusch der «Kronen Zeitung» in einem am Samstag veröffentlichten Beitrag. «Das war wie bei diesen Leuten, die das Haus nicht verlassen können, obwohl es offen ist. Mir ist schwindlig geworden, ich habe nichts mehr sehen können, und ich bin so unauffällig wie möglich wieder zurückgegangen. Damit er nichts merkt».
Angst, dass Entführer etwas zustösst
In ihrem Verlies habe sie oft darüber nachgedacht, was passieren würde, wenn ihr Entführer nicht mehr zurückkäme, sagte sie der Zeitung weiter. «Ein Unfall, ein Herzinfarkt. Dann komme ich nie wieder hier heraus.»
Die «Kronen Zeitung» hatte vor einigen Tagen wie andere Medien auch ein Interview mit Kampusch geführt. Inzwischen wird diese wieder von der Öffentlichkeit abgeschirmt.
Kampusch war am 2. März 1998 von Wolfgang Priklopil in Strasshof bei Wien entführt worden. Gefälschte Spendenaufrufe im Am 23. August war ihr die Flucht gelungen, ihr Kidnapper nahm sich noch am selben Tag das Leben. Er wurde am Freitag auf einem geheim gehaltenen Friedhof südlich von Wien anonym beerdigt.
Gefälschte Spendenaufrufe im Internet
Unterdessen tauchten im Internet mehrere gefälschte Spendenaufrufe auf, die vermeintlich im Namen von Kampusch an die Hilfsbereitschaft der Bürger appellieren. Das österreichische Bundeskriminalamt hat sich eingeschaltet.
Die junge Frau hatte mitteilen lassen, dass sie von den Geldern ihrer «Natascha Kampusch Foundation» «keinen einzigen Cent für sich beansprucht». Geplant sei, mit den Einkünften Hilfsprojekte zu unterstützen für Entführungsopfer, Hungernde in Afrika und verschleppte Frauen in Mexiko. Das Geld für den Fonds stammt unter anderem auch aus ihren Medienauftritten.
http://www.nzz.ch
Verfasst: 09.09.2006, 23:10
von Diggi_Eier
Also ich find die Natascha gseht no sau geil uss.
Verfasst: 09.09.2006, 23:19
von Balisto
Diggi_Eier hat geschrieben:Also ich find die Natascha gseht no sau geil uss.
Durch die Mitleidsfaktor-Brille bestimmt.
Verfasst: 10.09.2006, 04:01
von subseven
baasel hat geschrieben:nei nit alles in Froog stelle. Aber mir isch es gester, wo ich das Interview glueg ha mängmol ähnlich gange.
Ich wird irgendwie das gfühl nit ganz los, dass irgendwas fuhl isch an dere Sach. Die Frau isch, für das si 8 Johr nit an dr Schuel gsi isch und nit wirklich am öffentliche Läbe teil gno het, rächt bildet und redegwannt.
Es isch notürlig au sehr guet möglich, dass das Gspröch und Ihri Antworte vo Psychologe so guet vorbereitet worde isch.
I ha die Gschicht au nit über acht Johr verfolgt, aber i wird immer wieder s Gfühl nit los, dass do nit alles ganz suber isch.
...das Gefühl im Bauch ist meistens richtig. Für mich wirkte sie im Interview wie eine Laien Schauschpielerin in einer schlechten Rolle.
Menschen werden nach kurzer Zeit in Isolationshaft verrückt. Wie kann sie nach acht Jahren Isolation in die Kamera lächeln und über ihr Leben plaudern als wäre nichts geschehen. Sowas ist unmöglich, oder ich verstehe es einfach nicht, da sie ein anscheinend ein Wunderkind ist, dass sich sogar noch um die Mutter ihres Entführers sorgt, und gleichzeitig nicht vergisst Anspruch auf das schreckliche Haus anzumelden, in welchem sie gefangen war.
Verfasst: 10.09.2006, 04:07
von Nino Brown
subseven hat geschrieben:...das Gefühl im Bauch ist meistens richtig. Für mich wirkte sie im Interview wie eine Laien Schauschpielerin in einer schlechten Rolle.
Menschen werden nach kurzer Zeit in Isolationshaft verrückt. Wie kann sie nach acht Jahren Isolation in die Kamera lächeln und über ihr Leben plaudern als wäre nichts geschehen. Sowas ist unmöglich, oder ich verstehe es einfach nicht, da sie ein anscheinend ein Wunderkind ist, dass sich sogar noch um die Mutter ihres Entführers sorgt, und gleichzeitig nicht vergisst Anspruch auf das schreckliche Haus anzumelden, in welchem sie gefangen war.
sie isch jo nit komplett abgschottet gsi...
und si sait jo si het klaustrophobischi afäll gha (das ich so wörter no ka schribe sich unglaublich)
naja - glaubt was ihr wollt - zweifeln kann man bei 9/11...
Verfasst: 10.09.2006, 04:31
von subseven
Nino Brown hat geschrieben:sie isch jo nit komplett abgschottet gsi...
und si sait jo si het klaustrophobischi afäll gha (das ich so wörter no ka schribe sich unglaublich)
naja - glaubt was ihr wollt - zweifeln kann man bei 9/11...
...sorry, ich weiss es ist verwerflich Zweifel zu haben, zumal sie so schöne und reine Augen hat. Ausserdem ist es für die Medien nicht sinnvoll die Folge der Story jetzt schon zu unterbrechen, denn die Fortsetzung muss weitergehen!
Verfasst: 14.09.2006, 16:53
von Zemdil
Wien (sda/dpa) Die vor drei Wochen aus achtjähriger
Gefangenschaft entkommene Natascha Kampusch hat einen Bericht des
Hamburger Magazins «Stern» bestritten, wonach sie in diesem Jahr
zusammen mit ihrem Entführer im Skigebiet des Semmering gewesen
sei.
Der Wiener «Kronenzeitung» sagte die 18-Jährige am Mittwoch, der
Bericht sei «Blödsinn». Kampusch versicherte nach Angaben des
Blattes: «Ich war nie Skifahren. Wer sagt so was?» Das Skigebiet
Semmering liegt rund 100 Kilometer südwestlich von Wien. «Ich war
niemals am Semmering», «das ist Blödsinn».
Der «Stern» berichtete unter Berufung auf Angaben eines
Ermittlers, Kampusch habe Anfang 2006 mit ihrem Entführer Wolfgang
Priklopil einen Ausflug in das bei den Wienern besonders populäre
Skigebiet gemacht. Bei einer Verkehrskontrolle der Polizei habe sie
sich darüber hinaus nicht zu erkennen gegeben.
Nach Angaben der «Kronenzeitung» wird das grösste
österreichische Boulevardblatt (Auflage rund 80 000) zurzeit mit
Briefen und Emails von angeblichen Zeugen überhäuft, die Kampusch
und ihren Entführer in den vergangenen Monaten gesehen haben
wollen.
«Es ist die Stunde der Anhänger von Verschwörungstheorien und
der notorischen Gerüchte- Erzähler», schreibt das Blatt in einem
Kommentar.
Unter anderem erwähnt die «Krone» einen 70-jährigen Rentner aus
Oberösterreich, der behauptete, Kampusch noch am 1. August in einem
Supermarkt gesehen zu haben. Auch diese «Sichtung» sei von der 18-
Jährigen nicht bestätigt worden.
Der bisherige Medienberater der jungen Frau, Dietmar Ecker, hat
nach Angaben seines Büros am Wochende sein Mandat niedergelegt.
Ecker selbst war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Verfasst: 15.09.2006, 04:53
von ROT-BLAU NR.1
Kampusch droht mit Klagen
IMMER MEHR ÖSTERREICHER WOLLEN ENTFÜHRUNGSOPFER GESEHEN HABEN
Natascha Kampusch bestreitet vermeintliche Augenzeugenberichte, laut denen sie mit ihrem Entführer Ausflüge unternommen haben soll.
Die vor drei Wochen aus achtjähriger Gefangenschaft entkommene Natascha Kampusch hat einen Bericht des Hamburger Magazins «Stern» bestritten, wonach sie in diesem Jahr zusammen mit ihrem Entführer im Skigebiet des Semmering gewesen sei. Kampusch versicherte nach Angaben des Blattes: «Ich war nie Skifahren. Wer sagt so was?» Das Skigebiet Semmering liegt rund 100 Kilometer südwestlich von Wien. «Ich war niemals am Semmering», zitiert die «Kronenzeitung» Natascha Kampusch, «das ist Blödsinn».
Der «Stern» berichtet in seiner neuesten Ausgabe unter Berufung auf Angaben eines Ermittlers, Kampusch habe Anfang 2006 mit ihrem Entführer Wolfgang Priklopil einen Ausflug in das Skigebiet gemacht. Zudem zitiert der «Stern» den Nachbarn des Entführers, der die junge Frau im Garten und im Auto gesehen haben will. Und: Kampusch sei mit Priklopil einmal gar in eine Verkehrskontrolle geraten und habe dem Polizisten zugezwinkert. Doch der habe nicht reagiert.
gerüchteküche. Die «Kronenzeitung» wird nach eigenen Angaben zurzeit mit Briefen und E-Mails von angeblichen Zeugen überhäuft, die Kampusch in den vergangenen Monaten gesehen haben wollen. «Es ist die Stunde der Anhänger von Verschwörungstheorien und der notorischen Gerüchteerzähler», schreibt das Blatt in einem Kommentar.
Einer von Kampuschs Anwälten kündigte gestern an, seine Mandantin werde künftig gegen «grobe Verstösse» gegen das Persönlichkeitsrecht vor Gericht gehen. Vor allem im Zusammenhang mit Berichten über das Intimleben der jungen Frau gehe man «in Einzelfällen gerichtlich vor», sagte Anwalt Gerald Ganzger, der als einer der besten österreichischen Experten für Medienrecht gilt. «Wir haben bereits eine dicke Mappe mit Verstössen.» Es gehe Kampusch allerdings «nicht darum, jetzt eine Prozesslawine loszutreten». Ganzger wies die Berichte über angebliche Ausfahrten seiner Mandantin zurück. «Sie gehen völlig an der Sache vorbei», da sie indirekt unterstellten, dass sich die Entführte hätte befreien können. «Als Kampusch die Flucht gelang, wog sie vielleicht 42 Kilogramm, litt unter Mangelerscheinungen und Herz- und Kreislaufbeschwerden», sagte Ganzger.
Der bisherige Medienberater der jungen Frau, Dietmar Ecker, hat nach Angaben seines Büros sein Mandat niedergelegt. «Sie braucht das jetzt nicht mehr», sagte Ecker. «Was sie jetzt noch nötig hat, ist die gesundheitliche Betreuung und die Betreuung ihrer Medienanwälte im Falle von Verstössen.»
Interesse an dem Entführungsopfer hat auch die Filmindustrie. Bisher habe es rund 30 Anfragen grosser Filmgesellschaften gegeben, sagte Ecker. Die Anfragen werden von Kampuschs Anwälten gesammelt. Ein Sprecher der Schauspielerin Scarlett Johansson wies unterdessen Medienberichte zurück, wonach der Hollywood-Star daran interessiert sei, bei einer Verfilmung Kampuschs Rolle zu spielen.
dpa/AP/ag
http://www.baz.ch
Verfasst: 15.09.2006, 06:17
von Balisto
Tja, da hätte man ihr Gesicht im TV-Interview wohl doch gescheiter
unkenntlich gemacht...
Ist dieses "ich-hab-dich-dort-und-dort-gesehen-Szenario" den verant-
wortlichen Herrschaften ganz einfach durch die Lappen gegangen?
Verfasst: 15.09.2006, 06:22
von Balisto
Tja, da hätte man ihr Gesicht im TV-Interview wohl doch gescheiter
unkenntlich gemacht...
Ist dieses "ich-hab-dich-dort-und-dort-gesehen-Szenario" den ver-
antwortlichen Herrschaften ganz einfach durch die Lappen gegangen?
Verfasst: 15.09.2006, 07:22
von Taratonga
Zemdil hat geschrieben:Wien (sda/dpa) Die vor drei Wochen aus achtjähriger
Gefangenschaft entkommene Natascha Kampusch hat einen Bericht des
Hamburger Magazins «Stern» bestritten, wonach sie in diesem Jahr
zusammen mit ihrem Entführer im Skigebiet des Semmering gewesen
sei.
und da wundern wir uns warum uns unsere Nachbarn im Skisport um Jahre voraus sind.... wenn sogar Entführungsopfer zwischendurch noch ein paar Kurven schwingen dürfen...
Verfasst: 15.09.2006, 07:50
von Suffbrueder
i bi wirklich hässig uf alli die lüt! es isch zwar klar gsi, das söttigi jetz kömme und sie do und dört gseh ha wän.
a) stimmts meischte nid, und sich uf köschte vonere entfierig mediebekannt mache z welle isch e sauerei
b) binere skifahrt wärs für dr entfierer viel z riskant gsi!
c) söttigi gschichte stelle automatisch dr NK ihri glaubwürdigkeit in froog und i find si het ächt sunscht scho gnueg problem.
Werum loht me Sie nid gopfrdammi eifach in rueh? me weis jetz wisi usgseht und was si erläbt het (emel einigi uszüg) und jetz chönnt mes doch si loh oder?
Scheiss mediezirkus. het eigentlich usser däm färnsehmoderator vom orf ihre alles gueti gwünscht? ..ach vergässets
ps. @tartaronga: ok, dä isch nid schlächt :-)
Verfasst: 15.09.2006, 11:13
von The Dome
Suffbrueder hat geschrieben:
b) binere skifahrt wärs für dr entfierer viel z riskant gsi!
Ansonsten gebe ich dir schon recht, aber:
Anwalt: Natascha Kampusch mit Entführer auf Skiausflug
Wien. DPA/baz. Die 18-jährige Natascha Kampusch ist noch im vergangenen Winter mit ihrem Entführer in Niederösterreich Ski gefahren. Sie habe bei dem Ausflug zum Hochkar in Niederösterreich allerdings keine Chance zur Flucht gehabt, sagte ihr Anwalt Gabriel Lansky am Freitag dem ORF-Sender Ö3. Kampusch hatte zuvor einen Bericht des Hamburger Magazins "Stern" bestritten, wonach sie im vergangenen Winter mit dem Entführer Wolfgang Priklopil im Skigebiet des Semmering gewesen sei.
Lansky sagte dem Sender nach Angaben der Nachrichtenagentur APA, man habe so lange über diesen Ski-Ausflug geschwiegen, weil man befürchtete, dass die Entführung dadurch verharmlost werden könnte. "Wir werden es nicht zulassen, dass hier versucht wird - um neue G'schichtln zu erfinden und die Medienspirale weiterzudrehen, aus einem Opfer einen Täter zu machen."
Lansky betonte, dass Kampusch, der vor drei Wochen die Flucht aus achteinhalbjähriger Gefangenschaft geglückt war, bei dem Ausflug keine Möglichkeit hatte, ihrem Entführer zu entkommen: "Wenn man sich selber mal eine Sekunde in die Lage hineinversetzt, dann versteht man, dass ein Ausflug eines Anfängers auf den Skiern, nicht wirklich geeignet ist, um die einzige Fluchtmöglichkeit seines Lebens zu beginnen."
Verfasst: 15.09.2006, 11:26
von dr poet
Suffbrueder hat geschrieben:Werum loht me Sie nid gopfrdammi eifach in rueh? me weis jetz wisi usgseht und was si erläbt het (emel einigi uszüg) und jetz chönnt mes doch si loh oder?
NEI, will das wo jetzte chunnt isch das wo d lüt interessant finde und isch das wo d lüt wänn lääse...vergl. Boulvardpresse...
