BaZ.ch hat geschrieben:
Immer noch nicht begriffen
Mit Erstaunen lese ich die Interviews mit Christian Gross und Frau Oeri. Da wird noch immer über eine zu strenge Bestrafung gejammert. Noch immer wird das FCB-Fanproblem verharmlost. Noch immer sind es doch nur ein paar Wenige. Aber was sich diese paar Wenigen alles geleistet haben, wie viel der FCB für diese paar Idioten schon an Bussen bezahlen musste. Wie viele wirkliche Fans schon unter ein paar Wenigen leiden mussten, davon ist keine Rede. Ich habe schon vor langer Zeit gewarnt und gefordert, der FCB solle endlich klar Stellung beziehen. Aber - Fehlanzeige. Nun bezahlen alle. Aber nun freut euch doch. Endlich Spiele ohne Fäkaliengesänge. Endlich keine demolierten Trämli oder SBB-Wagons. Endlich ein Heimweg ohne Tränengas, und Mutti muss auch kein Gummischrot aus dem Hintern operieren. Als Vater darf man Kinder wieder an den Match mitnehmen. Nur so hat der FCB bald wieder Niveau. Herr Gross, Frau Oeri, freut euch endlich. Die Massnahmen sind das Beste, was dem FCB hätte passieren können.
Marcel Beck, Bottmingen
Leserbrief: Immer noch nicht begriffen; baz 25.7.06
«zu2019Basel wird nid pfiffe!»
Bravo, Herr Beck! Sie finden die richtigen Worte. Ich frage mich schon lange, warum intelligente, überlegte und kultivierte Leute wie die Damen und Herren im Vorstand sich nicht endlich mit klaren Worten von diesen Chaoten distanzieren und aktiv mithelfen, die frühere, beispielhafte «Fussballkultur» in Basel wieder anzusiedeln. Ich mag mich noch an Spiele - in grauer Urzeit - erinnern, als man den Speaker schon bald einmal sagen hörte: «zu2019Basel wird nid pfiffe!» Lang, lang ists her. Leider. Auch die baz dürfte sich ruhig etwas bestimmter für diese bessere Kultur einsetzen.
Markus Frei, Safnern
Gigi Oeri und die Transferperiode: «Keine Veranlassung, in Panik zu geraten»; baz 24.7.06. «Wir können frisch zusammenwachsen»; baz 12.7.06
Ein fatales Eigentor
Wir leiden, unser FCB leidet. Einige von Gigi Oeris Aussagen der letzten Tage stimmen mich sehr nachdenklich. Zum Thema Fans sagte sie kürzlich: «Der Fanpass wird nicht zurückgezogen. Wer sich nicht registrieren lässt, kommt nicht mehr ins Stadion.» Diese Taktik könnte sich schnell als Eigentor erweisen. Wird der Heimspielboykott vieler FCB-Fans weitergeführt, werden sich nach und nach auch die anderen, registrierungswilligen Fans in grossen Massen zurückziehen. Denn fehlt die Stimmung der Muttenzerkurve, fehlt automatisch dem von Frau Oeri so oft gepriesenen Fussballevent die Würze. Frau Oeri spielt mit dem Feuer. Wenn sie den Fanpass nicht mehr zurückzieht, wird sich die Anzahl der verkauften Jahreskarten erheblich verringern. Das erste Auswärtsspiel in Bern hat es gezeigt. Es geht auch ohne den Fanpass, friedlich und stimmungsvoll - ein richtiges «Fussballevent» eben.
Tobias Gfeller, Muttenz