http://www.indymedia.ch/de/2005/01/29815.shtml
Habe folgendes gefunden:
Das WEF ist überall - alle nach Basel !
Demonstration gegen das WEF 2005
Samstag, 29.1.05, 14.00h Barfüsserplatz Basel
Aufruf:
Das WEF ist überall - alle nach Basel !
Demonstration gegen das WEF 2005
Samstag, 29.1.05, 14.00h Barfüsserplatz Basel
Wir demonstrieren gegen das WEF, das World Economic Forum. Einmal mehr tagen die Herrschenden aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Wissenschaft am WEF hoch oben in den Davoser Bergen. Umgeben sind sie von Militär und Polizei. Diese garantieren Stacheldrahtidylle und halten die Unzufriedenen und
Protestierenden vom schönen Davos fern.
Wir sagen aber: das WEF ist überall und überall ist auch unser Widerstand u2013 in Bern, in Basel, in Davos, in Chur und Winthertur.
Die am WEF Versammelten wollen das Rad der sozialpolitischen Errungenschaften rückgängig machen. Und, sie starten den Angriff auf die sozialen
Sicherungssysteme und die Arbeitsplätze in einer Zeit, in der die Konzerne Milliardengewinne unter ihre Aktionäre verteilen. Um des geopolitischen Einflusses und des Profites Willen führen sie Kriege u2013 in Afghanistan, im Irak, in Afrika, in Palästina. In den Worten des WEF heisst diese Politik:
Taking responsibility for tough choices u2013 Verantwortung übernehmen für harte Entscheidungen.
Hinter diese Entscheidungen wollen wir auf der Strasse, in den Betrieben, in den Schulen mehr als nur ein Fragezeichen setzen. Wir wollen zeigen, dass der
soziale Friede auch in der Schweiz angekratzt ist, dass es sich bei den Davoser Bergen nicht mehr um ruhiges Hinterland handelt. Sondern dass es auch hier Widerstand, Demonstrationen und Streiks gibt. Demonstrationen, die wir uns nicht verbieten lassen, wie dies der Berner Gemeinderat auf die Tagesordnung setzte. Der Widerstand findet immer einen Weg und er lässt sich nicht mundtot machen. Wir haben in Basel keine Bewilligung eingereicht, denn demonstrieren ist ein Grundrecht.
Das WEF mit seinen Firmen, mit seinen Teilnehmern und Unterstützern ist überall. Unser Widerstand ist auch überall. Deswegen machen wir an der Demonstration Halt bei verschiedenen Trägern der kapitalistischen
Ausbeutungspolitik und ihren staatlichen Unterstützern: Bei den Banken als Symbol für Ausbeutung, Profitgier und Krieg. Dem Sozialdepartement, als einer der Stellen, die für die Kürzungen im Sozialbereich und bei der IV verantwortlichen sind. Bei der Oberzolldirektion, welche die Entwicklung hin zur Festung Europa, die sich gegen Flüchtlinge abschottet, symbolisiert. Bei Adecco als Symbol für moderne Sklavenarbeit und Lieferant von Streikbrechern.
Beim Mexikanischen Konsulat und schliesslich auf dem Marktplatz, dem Sitz der Regierung.
Unser Ziel ist es, eine kämpferische Demonstration, die von A bis Z laufen kann, durchzuführen. Das bedeutet, wir lassen uns von der Polizei nicht provozieren. Wir konzentrieren uns auf unsere Sache und Seite. Die Demo vom 29.1.2005 ist der Abschluss der diesjährigen Anti-WEF-Kampagne, sie wird aber nicht die letzte Demonstrationsgelegenheit bleiben: der 1. Mai kommt, das nächste WEF kommt, der nächste Streik kommt. In diesem Sinn wollen wir für weitere Demonstrationen und Kampagnen auf dieser Demo aufbauen können.
Anti-WEF-Bündnis Basel:
Armutskonferenz von unten, BFS, Einzelpersonen, MLKP, neue PDA, Revolutionärer Aufbau, roter Faden, SchülerInnenbewegung Wiesental, SoAl, Villa Rosenau
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Tipps zur Anreise:
Für die Anreise ist zu bedenken, dass der Basler Bahnhof von der Polizeiokkupiert sein könnte. Wie in Bern bedeutet dies: Überlegt, was ihr an die
Demo mitnehmt, wie ihr euch - nun in der Kreativität ja bereits erprobt - den Polizeikontrollen entziehen könnt.
morgen findet in basel eine weitere demonstration gegen das wef statt. für unsere lieben freunde und helfer eine weitere gelegenheit uns zu provozieren, zu fichieren und unsere politischen inhalte mit selbst produzierten bildern zu überdecken.
Nachdem auch die zweite demonstration in bern friedlich verlaufen ist (es fehlten auch die altbekannten hohlköpfe nicht, die es nicht lassen konnten, die gegenseite mit schneebällen einzudecken) werden die freunden und helfer vermutlich sämtliche register ziehen um uns zu delegitimieren. es ist sehr wichtig, dass ihnen das nicht gelingen wird.
da es sich um eine unbewilligte demo handeln wird, ist die strategie der polizei schon jetzt mehr als glasklar: die freunde und helfer werden sich an jeder strassenecke postieren und nur darauf warten, dass jemand, dessen haarschnitt, dessen kleidung oder dessen piercings nicht hunderprozentig der gesellschaftlichen norm entsprechen, vorbeischlendert.
hat die person zufällig noch eine nagelfeile dabei die länger als ca. 4 mm ist, wird der creative director der polizei schreiben, es seien zahlreiche personen angehalten worden, die zahlreiche gegenstände mit sich geführt hätten, die zum bau von sehr vielen splitterbomben geeignet gewesen seien. die daten dieser personen werden natürlich nicht weitergegeben worden sein, zumindest nicht an dem tag, an dem die pressemitteilung geschrieben wird, aber halt ziemlich sicher zwei tage danach.
Deshalb: kleidet euch unauffällig, reisst nicht in gruppen an kommt entweder deutlich früher oder später. verkleidet euch fantasievoll und macht ganz viele kreative aktionen. Lasst das polizeidispositiv lächerlich erscheinen. verteilt comics an die bullen. Lasst die bullen wie ba-NAUSE-n aussehen. Lasst die eddings zu hause. Es lohnt sich nicht, wegen der teilnahme an einer legitimen demonstration die dna abzugeben. die antirep arbeit nach solchen demonstrationen ist enorm ressourcenintensiv. Die demo selbst wird vermutlich mehrmals eingekesselt werden u2013 die bullen werden sich auf ähnlich lächerliche standpunkte beziehen wie in bern. Es ist wichtig, dass wir dann nicht unsere schwarzen kappen aufsetzen und anfangen konfrontativ zu sein. Bietet den bullen tee an , machts euch gemütlich lesst eine schlaue zeitung etc. die bullen und die medien haben schon gewonnen, wenn auch nur ein einziger demoteilnehmer seine bierflasche etwas zu schwungvoll entsorgt.
Die armee beispielsweise, parkt ihre duros (das nachfolgemodel der pinzgauer) immer noch recht nahe an öffentlichen strassen, wenn diese nicht gebraucht werden. Zum glück halten sich die nächtlichen angriffe auf diese vehikel bisher in engen grenzen. In bern ist jedoch auch schon ein vehikel der armee in flammen aufgegangen (was ich natürlich sehr bedaure). Die armee besitzt duros, die nicht für den armee auftrag (krieg mit granaten etc) gebaut sind, sondern extra im hinblick auf innere unruhen, sprich g8, wef etc ausgerüstet wurden. Die haben netterweise schon die passenden gitter über den scheiben, drehlichtern, scheinwerfern etc. diese vehikel werden wir auch am samstag in basel bewundern dürfen, kein zweifel. wenn wir die aber aus einer demo heraus angreifen, legitimieren wir den einsatz der armee an demos und liefern den freunden und helfern argumente, um das nächste mal gleich doppelt soviele dieser teile einzusetzen. Selbst wenn wir diese an demos nur ein wenig anders einfärben. Die creative directors der polizei sind um faustdicke lügen nie verlegen und oft haben sie ihre objektivität recht gut im griff u2013 jemand zündet seine zigarette an, zehn minuten später fliegt ein farbbeutel u2013 genau, jemand hat das molotovcocktail angezündet, dass dann geworfen wurde.... Das resultat ist die militarisierung der inneren sicherheit. Von doppelt sovielen duros an demos bis zu militär an demos ist es nicht mehr weit. Irgendwann werden sie dann auch auf die idee kommen, mit panzern aufzukreuzen. Und schon hat die armee einen neuen auftrag denn sie ja händeringend sucht. Warum müssen armeehelikopter nach indonesien gesandt werden ? Warum gründen wir nicht eine zivile organisation die diese helikopter zivil einsetzt ?
Wir haben dieses jahr eindrucksvoll bewiesen, dass wir uns nicht kriminalisieren lassen u2013 die lächerlichen versuche eines herrn märkis sind bisher zum scheitern verurteilt gewesen - und frau hayoz wartet immer noch darauf dem kurtli nachzufolgen und die saubanner züge stopen zu können. Wo nichts kriminelles passiert, kann dies auch nicht herbeigeschrieben werden. Und wo nichts kriminelles passiert, kann die armee in den kasernen bleiben. Es passiert dem system der viel grössere schaden, wenn wir am samstag auftreten wie in bern. All die netten duros, völlig überflüssig. Wie dumm für herrn keckeis. Der soll seine sicherheit in seinem keller produzieren. Was seine duros natürlich nicht vor unserem zorn schützt. Ich wünsche keinem dieser mobile einen brand, aber es ist natürlich denkbar, dass jemandem spätabends der pinsel mit wasserfarbe ausrutscht. Macht dies ja nicht, es ist verboten und wird bestraft! Aber es ist ja denkbar, dass wenn die unterbeschäftigten soldaten statt sinnlos im schlam herum zu robben, am morgen ihre duros waschen müssen, sich fragen, warum jemand diese angemalt hat.....
Mehr zum Duro gibt's unter
http://www.duro.ch - siehe auch
http://www.duro.ch/einsatzfahrzeug.html