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Verfasst: 03.02.2006, 19:50
von the kaiser.
Mindl hat geschrieben: stärbe wirsch dra nid, genau wie an fienstaub.
die zahl mit de 3000 isch also erloge, numme wills nid in dyni ideologie passt
"die düen eh alli übertriibe, do passiert scho nüt, ich will gfälligscht autofahre, es git jo no anderi sache" aka externale dissonanzrechtefertigung ( ich will nid mit öbbis hadere oder e schlächts gfühl ha, also suech i irhend e schönrederei oder rächfertigung, domit i's ka uff d' syte lege und nümm drüber muess nochdängge)
Verfasst: 03.02.2006, 19:53
von Rotblau
DLX hat geschrieben:bravo rotblau, von umweltpolitik verstehst du anscheinend mehr als von fanpolitik.hehe.....guter text.
Ich glaube, du irrst dich.
Verfasst: 03.02.2006, 19:55
von Mindl
the kaiser. hat geschrieben:wie gseit, 3300 lüüt schtärbe an de folge dra pro johr, dunggt my e tigg z' viil, ums e so z' verharmlose.
was früener gsi isch , isch au nid relevant, es got drum im 06 die richtige massnahme z' träffe.
weisch was: du amüsiersch mi wirklich, du glaubsch so schiessdräg wirklich no wod medie momentan au verbreitet...
das lüt wo in bärgwärk gschaft händ, steinlunge krieget isch bekannt, aber wenn lüt normale umgang händ und den bits feinstaub ihatmet führt das allei sicher nid zunere steilunge (bronchie zerstörig usw. also folge vo fienstaub)
wie obe erwähnt: am 1 august am führwärk, atmisch soviel schadstoff (und au fienstaub ih) wie e raucher i eim joor, e raucher atmet massiv meh ih als wenn umelaufsch i dä städt undso...
und lüt wo wäge normaler fienstaub belastig stärbet, händ sowieso e lungeleide und hetets au sunst nid viel länger gschaft... risikogruppe sind sunst bärgbauarbeiter (gits nid sunderlich viel i dä schwiez), bauarbeiter (bi däne isch es meistens dä rucke, do sowieso die meiste rauchet isch es bi lungeproblem wohl ehers rauche gsi), källnerin (wohl eher wägem rauch vo dä bude), usw.
also fazit: fienstaub cha lungeproblem (öb gebore oder brueflich oder suchtbedingt) verstärke, aber i somene gringe mass das sie nie als todesverursacher fungiere währdet, die lüt stärbet am leide vo vorhär...
Verfasst: 03.02.2006, 19:59
von the kaiser.
Mindl hat geschrieben:weisch was: du amüsiersch mi wirklich, du glaubsch so schiessdräg wirklich no wod medie momentan au verbreitet...
das lüt wo in bärgwärk gschaft händ, steinlunge krieget isch bekannt, aber wenn lüt normale umgang händ und den bits feinstaub ihatmet führt das allei sicher nid zunere steilunge (bronchie zerstörig usw. also folge vo fienstaub)
wie obe erwähnt: am 1 august am führwärk, atmisch soviel schadstoff (und au fienstaub ih) wie e raucher i eim joor, e raucher atmet massiv meh ih als wenn umelaufsch i dä städt undso...
und lüt wo wäge normaler fienstaub belastig stärbet, händ sowieso e lungeleide und hetets au sunst nid viel länger gschaft... risikogruppe sind sunst bärgbauarbeiter (gits nid sunderlich viel i dä schwiez), bauarbeiter (bi däne isch es meistens dä rucke, do sowieso die meiste rauchet isch es bi lungeproblem wohl ehers rauche gsi), källnerin (wohl eher wägem rauch vo dä bude), usw.
also fazit: fienstaub cha lungeproblem (öb gebore oder brueflich oder suchtbedingt) verstärke, aber i somene gringe mass das sie nie als todesverursacher fungiere währdet, die lüt stärbet am leide vo vorhär...
ich amüsier mi au, will du my teggscht nid richtig kasch interpretiere. es goht nid um bärgwärk oder 1. auguscht, sondern drum e risiko z' minimiere, und du muesch mir nid sage, dass das e schlächti idee isch, au wenn's nur zu 5% öbbis hilft. zwar nid lösig vom problem, aber e verschtärker weniger, wass schpricht do dr gege.
ps: du unterhaltischti mit eme astmatiker, myni haltig isch alos au kei zuefall.

Verfasst: 03.02.2006, 20:06
von Mindl
the kaiser. hat geschrieben:die zahl mit de 3000 isch also erloge, numme wills nid in dyni ideologie passt
kennsch dä: 250 mah sind uffeme schiff, eine glaubt an gott. s schiff goht unter eine überläbt... äs isch dä wo an gott glaubt. noch wohrschienlichkeitsrächnig währis e bewies für e gott. statstisch gseh chunts uffe test druffah wo dä machsch ebs gott wirklich gitt...
das ganze het nüt mit ideologie ztue: s het mit biologie ztue, fienstaub goht bis ind bronchie, gföhrlich wirds nur wenn sie ind brachistochrone chentet... den währi z surstoff uffnahm nähmlich komplett verhinderet. i dä bronchie wird nurs atme schwärer und zum bronchie wirklich zerstöre bruchts viel meh als die paar miligramm wo mr während eme joor ihotme cha (wie vorhär shco erwähnt, höchstens möglich wenn mr wirklich massiv no andere "fienstaubquelle" ussgsetzt isch und den isch wiederum dr fienstaub nid d ursach für dä tod...)
Verfasst: 03.02.2006, 20:08
von DLX
Rotblau hat geschrieben:Ich glaube, du irrst dich.
ok. von umweltpolitik verstehst du nix.

Verfasst: 03.02.2006, 20:13
von Mindl
[quote="the kaiser."]ich amüsier mi au, will du my teggscht nid richtig kasch interpretiere. es goht nid um bärgwärk oder 1. auguscht, sondern drum e risiko z' minimiere, und du muesch mir nid sage, dass das e schlächti idee isch, au wenn's nur zu 5% öbbis hilft. zwar nid lösig vom problem, aber e verschtärker weniger, wass schpricht do dr gege.
ps: du unterhaltischti mit eme astmatiker, myni haltig isch alos au kei zuefall. ]
wäge nid richtig interpretiere?
bekannte vo mir het 30 joor im bärgwärk gschaft und cha momentan gar nienets meh ahne wäg sim starke astmah.
so massnahme sind nur do zum beruhige vonere sälber gmachte panikmachete... dass amene astmathiker und andere lüt s atme mit weniger fienstaub liechter fallt isch klar. jedoch nützt die massnahme rein gar nüt, will dr staub schön brav i dä näbelbänk und im hochnäbel festghalte wird (do miestisch ganz zentraleuropa absperre zum wirklich e verbesserig zkriege).
und bi partikelfilter: d wiederuffbereitig erzeugt wiederum extremviel fienstaub
und vo dä ABGASS isch dr fienstaub no eppis vom harmlosere, i würdi mi mir viel meh sorge wäge reaktivi substanze wo ussechemet mache als wäg däm bitzeli fienstaub... (unter anderem das obe erwähnti O3, wo aber au no eppis vom harmlosere isch...)
Verfasst: 03.02.2006, 23:14
von Kurtinator
Mindl hat geschrieben:
und bi partikelfilter: d wiederuffbereitig erzeugt wiederum extremviel fienstaub
guet zueglost mindl, wenn i mol öbbis vrzell

Verfasst: 03.02.2006, 23:15
von Mindl
Kurtinator hat geschrieben:guet zueglost mindl, wenn i mol öbbis vrzell
sicher ich glaub all mine VW käfferli

Verfasst: 03.02.2006, 23:48
von Chris Climax
nidganzbache hat geschrieben:(Nebenbei - die Kapazitäten um den Güter verkehr auf die ROLA zu verladen sind a. nicht vorhanden und b. in keinster Weise mit den Kosten vom Strassenverkehr zu vergleichen...)
Word ! Genau so ist es. Bahnverlad ist viel zu teuer und die Kapazität viel zu gering um eine echte Alternative darzustellen.
Verfasst: 04.02.2006, 07:02
von Gevatter Rhein
Chris Climax hat geschrieben:Word ! Genau so ist es. Bahnverlad ist viel zu teuer und die Kapazität viel zu gering um eine echte Alternative darzustellen.
Das Problem müsste eben nicht schweizweit (Lörrach-Chiasso) angegangen werden, sondern europaweit. Aber solange es den Herrschaften der EU wurscht ist, dass man nicht-dringende Güter wie Steine, Tiefkühlfleisch oder Sonstwas lieber saugefährlich mit übermüdeten unterbezahlten zeitungslesenden Idioten durch die Rush-hours dieses Kontintents (voll von Familienvätern etc) von Amsterdam nach Brindisi donnern lässt (Strassenverstopfung, Umweltverpestung, nicht gedeckte externe Kosten, etc etc etc und und und), anstatt die Scheisse endlich auf die Schiene zu zwingen, wo sie auch hingehört (ALLE hätten etwas davon, schon nur das Stichwort "Strassenüberlastung" genügt da als Argument hundert Mal), können wir Schweizerli noch lange Löcher durch die Alpen graben und rollende Landstrassen anbieten. Da wird höchstens gelacht drüber. Die Lösung müsste lauten "Extrem Dringendes und Feinverteilung auf der Strasse, Langstrecken und alles Andere auf der Schiene". Aber wahrscheinlich sind den Bürokraten in Brüssel die gesponserten Nutten bei den opulenten Dinnerveranstaltungen der Lastwagenlobby einfach zu sehr ans Herz gewachsen.
Verfasst: 04.02.2006, 07:40
von IP-Lotto
Der Gevatter beweist einmal mehr, dass er überhaupt keine Ahnung hat. Steine SIND dringend. Natürlich ist es auch absolut notwendig, Wasser aus San Pellegrino aufzutischen, um kulinarisch auch nur einigermassen Schritt halten zu können; - selbstverständlich auch ein dringendes Gut.
Verfasst: 04.02.2006, 08:13
von Gevatter Rhein
@IP-Lotto
Ich oute mich hiermit als San Pellegrino-Käufer. Schmeckt mir einfach besser als Henniez oder Aproz, sorry
Klar, hier fängts schon an, warum hat man in Eptingen Mineralwasser und lässts dann von weissgottwoher herschaffen... Warum muss ein Berner am Sonntag in Basel in der Langen Erlen spatzieren gehen Warum muss ein Basler am gleichen Sonntag in Bern beim Dälhölzli-Wald spatzieren gehen... undsoweiterundsofort. Ich denke, wenn man mal Grundlegendes wie eben das von mir Erwähnte auf die Reihe bekommt, hat man immer noch genug zu tun damit, solche Luxusdinge zu "bekämpfen" im Stil von "Support your local Water"

Verfasst: 04.02.2006, 10:36
von nidganzbache
Gute Ansätze, Gevatter
Ich denke die Problematik in deiner Version kommt daher, dass diese "unwichtigen" Massengüter schlicht zu schlecht zahlen, damit ein Schienentransport zu den aktuellen Bedingungen luktrativ wird.
Wie überall ist es auch hier so, mögl. hoher Profit - aber möglichst wenig dafür bezahlen; und da passen die Brummis ganz einfach besser, oder wer zahlt schon ein modernen Schienennetz, wenn ein "übermüdeter unterbezahlter zeitungslesender Idiot" die Waren billiger und wohlmöglich erst noch schneller (Stichwort Feinverteilung) zustelllt?
Verfasst: 04.02.2006, 10:41
von Gevatter Rhein
@Nidganz...
Eben. Wenn man rein nur auf die effektiven Kosten schaut, wird halt LKW gefahren, wenns 0.1 Rappen pro 1000 Kilometer günstiger ist. Externe Effekte wie Umwelt, Strassenbelastung (Hinblick auf Reparaturen), Strassenverstopfung (Verkehrsdichte, Hindernis LKW), Unfallgefahr etc werden von den Spediteuren logischerweise nicht berücksichtigt (warum auch). Von ökologischen Aspekten (Umtweltverschmutzung, Gesundheitsrisiken durch Luftbelastung, etc) fangen wir mal besser gar nicht an. Hier wäre halt eben die sogenannte Politik gefragt. Wieviele Milliarden pro Jahr Kosten wegen Stau's entstehen in Deutschland habi mal gelesen, aber nicht mehr im Kopf (zu faul zum googeln)...
Verfasst: 04.02.2006, 10:46
von moulegou
Gevatter Rhein hat geschrieben:Klar, hier fängts schon an, warum hat man in Eptingen Mineralwasser und lässts dann von weissgottwoher herschaffen...
Weil das Wasser dort angeblich durch nen Friedhof laufen soll und mir die Vorstellung Leichensaft zu trinken nicht ganz angenehm ist.
Verfasst: 04.02.2006, 10:55
von CHEF
Ich bin für Preisreduktionen im ÖV und Autofahrverbot in kritischen Zonen.
Verfasst: 04.02.2006, 10:57
von Gevatter Rhein
moulegou hat geschrieben:Weil das Wasser dort angeblich durch nen Friedhof laufen soll und mir die Vorstellung Leichensaft zu trinken nicht ganz angenehm ist.
überredet, ich steige um von San Pellegrino auf Eptinger
Verfasst: 04.02.2006, 11:00
von nidganzbache
Dem ist so, NUR schau dir mal die Preise an, die Bezahlt werden auf der Strasse - Meinst du auch nur EIN Kunde bezahlt dir für A -> B sagen wird das Doppelte, nur um die externen Kosten zu decken?
Tönt schön in der Theorie, gibt es aber nicht - "Homo Economius" oder so heisst doch dieses Model vom Menschen, welches nie zufrieden ist und immer nach mehr strebt...
Logisch könnten alle Spediteure die Preise mit einem Ruck höher ansetzen - 2 Stunden später wären die ersten da, die "unten rein" gehen würden - und schon wären wir wieder beim Anfang..
Der Markt macht die Preise wie man so schön sagt
Verfasst: 04.02.2006, 11:04
von moulegou
Gevatter Rhein hat geschrieben:überredet, ich steige um von San Pellegrino auf Eptinger
Hab ich mich missverständlich ausgedürckt? Der Leichensaft soll aus Eptingen kommen. Sowas wirst Du doch nicht absichtlich trinken wollen.
Ich wär da mehr für die Verwendung als Weihwasser. Gäbe den christlichen Ritualen doch den richtigen nekrophilen touch. Ob die Muselmänner ebenfalls bedarf nach heiligem Wasser haben, weiss ich gerade nicht.
Verfasst: 04.02.2006, 11:11
von Brandstifter
Ych freu mi uff dä Daag wo die verdammte Schiss-Benzinautos abgschafft wärde!!! Denn händ die blöde Amis kei Grund mehr d Wäldherrschaft welle z begründe. Kei Sau wird sich denn no um d Golfstaate - sprich Israel - kümmere.
Es isch absolut legitim, dass nur no Tempo 80 uff dr Autobahn gilt. So solls immer si. Mit em Zug isch me denn nämlig schnäller und niemerds muess me die Dräggluft vo dene Dräggsauti y otme.
Habe gesschlossen

Verfasst: 04.02.2006, 11:13
von Starmaster
baslerin hat geschrieben:vorallem ist das alles sehr kurzfristig, wenn man jetzt sagen würde ab Montag, dann könnte man sich noch darauf vorbereiten, aber so...
temo 80 bringt nix.... me würd lieber de buure verbiete umezfahre... was nützt ihne wen ich mit mim benziner nume no 80 fahr?? ich fahr glich 140 :-)
Verfasst: 04.02.2006, 11:22
von O-Bolle
einfach auf Zug umsteigen!
Ich fahre eigentlich auch lieber Auto!
Aber ich möchte in 20 Jahren auch noch eine Erde haben, die brauchbar ist!
Verfasst: 04.02.2006, 11:42
von Gevatter Rhein
O-Bolle hat geschrieben:Aber ich möchte in 20 Jahren auch noch eine Erde haben, die brauchbar ist!
Wirst du wohl sofort aufhören, weiter als bis zur eigenen Nasenspitze zu denken und so die Threaderöffnerin blosszustellen du Fiesling!
Verfasst: 04.02.2006, 11:58
von dasto
Rotblau hat geschrieben:Mit dieser Massnahme kann der Schadstoffaustoss um 0,01 % gesenkt werden. Bravo!!!!
Besser wäre, man würde die Stadtzentren für den privaten Autoverkehr sperren (ausser für Leute, im dort wohnen).
Noch besser wäre gewesen, wenn die Politiker schon vor 2 Jahren ein Obligatorium für Partikelschutzfilter für neue Diesel-Autos beschlossen und den allten Diesel-Dreckschleudern 2 Jahre Zeit zum nachrüsten gegeben hätten. Dass in der Schweiz noch 15'000 Armee-Dieselfahrzeuge ohne Partikelschutzfilter rumfahren, ist ein SKANDAL!
jawohl, es gibt div. ander emöglichkeiten die mehr bringen.. die kantone können das allerdings nicht machen, sondern der bund.. die kantone können nur den bund auffordern dies zu tun, wenn der nichts macht müssen die kantone halt das machen was in ihrer macht steht..
Verfasst: 04.02.2006, 12:00
von RED&BLUE
es isch klar das die massnahm allei nit allzue viel bringt.
s problem liegt aber nöime ganz anders. umwältdängge und sensibilisierig für d umwältproblem wo vor 10-15 joor no wit verbreitet gsi sin, kümmere vieli lüt überhaupt nüm. schadstoff und belaschtige wo dr mensch verursacht hään aber in dere zyt nit abgnoh sondern sich vervielfacht !!!!
im momänt herrscht e absoluti verdrängigs-taktik, jede schiebt dr schwarzpeter öbber anderem zue und dänggt mi triffts jo nonig, ich spür nüt usw. dä egoismus und vergüüde vo wärtvollem rohstoff kaa nit ewig so witter go. es mien
wältwit ändlig drastischi massnahme ergriffe wärde damit mir uff dere wält in e paar hundert joore überhaupt no existiere wärde. en umdängge wo vor 15 joor aagfange het und sich mittlerwyle wider in luft uffglöst het isch dringend notwändig.
mir schwyzer flueche immer über d'amis, dass die s kyoto-protokoll nit unterschrybe hään, aber sälbscht mir schaffes nit das au könne yyzhalte und umsetze (bsp. CO2-abgoob) es isch eifach beschämend.
dorum hilft jedi no so klaini massnahm (wie tempo 80, temp. verbot zum autofahre bsp. gradi-undgradi-nummere) um zur suubere luft wider meh sorg z'halte...
Verfasst: 04.02.2006, 12:06
von RED&BLUE
CHEF hat geschrieben:Ich bin für Preisreduktionen im ÖV und Autofahrverbot in kritischen Zonen.
es wird zyt, dass ändlig mol dr ÖV attraktiver gmacht wird. dr individual-verkehr muess dringend dütlig meh koschte (durch markanti benzinpris-erhöhige, road-pricing usw.) die gälder fliesse den in d'subentionierig vom ÖV. d'lüt mien schinbar drzue zwunge wärde, susscht goohts nit. wenn ich gseeh wieviel lüt tääglich uss em leimetal mit em auto (alli einzeln) in d stadt fahre, aber eigentlig grad näbe dra e trämmli-station hätte wo sie diräkt in d stadt bringt (zitlig uffwand sogar gringer!) verstand y die bequämligkeit eifach nüm
was au klar isch, es muess ussnahme-bewilligunge gäh (gwüsses gwärb u. notfall-dienscht)
Verfasst: 04.02.2006, 12:17
von Gevatter Rhein
@Red&Blue
Mit Zwang erreichst du gar nix. Ist auch der falsche Weg meines Erachtens. Wir sind ja schliesslich nicht in Zirü oder Nordkorea, wo man missliebige Leute einfach zusammenklopft, um sie dann vor Gericht noch zu verhöhnen.
Den öV NOCH attraktiver zu machen als er ist, bedingt Milliardeninvestitionen. zB Leimental. Was soll man tun? Bessere Tramtrassen dürften schon an einer Einspracheflut der Anrainer scheitern. Platz dafür ist auch keiner vorhanden (ausser man enteignet X Leute, auch der falsche Weg). U-Bahn-System Basel/NWCH? Wiexeit, Milliarden...
Wenn du sagst, das Tram ist heute schon schneller, gibts dem kaum mehr Was hinzuzufügen. Das U-Abo ist ja auch schon mit Abstand das günstigste der Schweiz (Verbundabos Städte).
Lösungsmöglichkeit wäre wohl, den Benzinpreis um 1.-- zu erhöhen, zweckgebunden an öV. Am Besten in Kombination mit einer PS-abhängigen Autosteuer (oder wozu braucht ein Golf/206/Alfa147 150 PS?)
Aber Benzinpreiserhöhungen sind unpopulär, und ein Politiker intressiert sich nicht für das Wohl des Landes, sondern für den Sessel im Parlament.
Verfasst: 04.02.2006, 13:43
von RED&BLUE
@gr
natürlig wird scho sehr viel für dr ÖV gmacht. aber ich bi überzügt es wär no viel meh möglich. uff vielne strecke isch dr aareiz uff dr öv umzstiege nonig so gross, leider.
konkret im leimetal isch es schwierig, schliesslig kunnt me nit für nüt schnäller mit em trämmli in d'stadt als mit em auto

trotzdäm gits no verbesserigs-möglichkeite (wie z.bsp. dr minute takt witter aabezbräche) und anstatt für über 1 mia (!!) e südumfahrig durch die nur no im gringe ussmass vorhandeni grienlandschaft z'baue, könnt meh mit 1 mia theoretisch sogar e u-bahn durchs leimetal nach bs-city baue
also es isch allei e froog vom wille und vo dr bereitschaft vo de lüt ändlig umzdängge und bequemligkeit z reduziere

Verfasst: 04.02.2006, 14:02
von Rankhof
Gevatter Rhein hat geschrieben:Das Problem müsste eben nicht schweizweit (Lörrach-Chiasso) angegangen werden, sondern europaweit. Aber solange es den Herrschaften der EU wurscht ist, dass man nicht-dringende Güter wie Steine, Tiefkühlfleisch oder Sonstwas lieber saugefährlich mit übermüdeten unterbezahlten zeitungslesenden Idioten durch die Rush-hours dieses Kontintents (voll von Familienvätern etc) von Amsterdam nach Brindisi donnern lässt (Strassenverstopfung, Umweltverpestung, nicht gedeckte externe Kosten, etc etc etc und und und), anstatt die Scheisse endlich auf die Schiene zu zwingen, wo sie auch hingehört (ALLE hätten etwas davon, schon nur das Stichwort "Strassenüberlastung" genügt da als Argument hundert Mal), können wir Schweizerli noch lange Löcher durch die Alpen graben und rollende Landstrassen anbieten. Da wird höchstens gelacht drüber. Die Lösung müsste lauten "Extrem Dringendes und Feinverteilung auf der Strasse, Langstrecken und alles Andere auf der Schiene". Aber wahrscheinlich sind den Bürokraten in Brüssel die gesponserten Nutten bei den opulenten Dinnerveranstaltungen der Lastwagenlobby einfach zu sehr ans Herz gewachsen.
ich bin auch absolut pro Verlagerung auf die Schiene, aber man darf die Fakten nicht ausblenden:
- das Schweizer Schienennetz ist am Tag zu fast 100% ausgelastet. In der Nacht bestehen noch - aber auch nicht so viele - Kapazitäten.
- Für einen konkurrenzfähigen Schienenverlad müssten Güterzüge Tag und Nacht fahren können, was wie gesagt tagsüber sehr schwer ist
- wenn die NEAT komplett eröffnet ist, stehen uns von Flüelen bis Biasca und von Frutigen bis Visp total 8 Gleise zur Verfügung. Ebenso von Olten nach Arth-Goldau (2 via Luzern bzw. 2 Lenzburg) und von Olten nach Bern (4). Von Bern bis Frutigen bzw. Arth-Goldau bis Flüelen stehen jedoch je nur 2 Gleise zur Verfügung. Also total 4. Soviel wie seit über hundert Jahren. Kein Ausbau, nix. Keine Kapazitätssteigerung. Nach Italien führen ebenfalls nur 4 Gleise (ab Chiasso bzw. Brig). Von Deutschland her nach Basel werdens in Kürze immerhin auch 4 Gleise sein. Aber denken wir weiter, was kommt nach Basel? Bis Liestal 4 oder mehr Gleise, schön. Aber von Liestal bis Olten gerade mal 2 Gleise, die fast 150 Jahre alt sind. Nur 2 Gleise müssen den gesamten Personenverkehr des Ergolztals aufnehmen plus den gesamten bestehenden Güterverkehr, für den es dann bei der NEAT an Gotthard und Lötschberg 8 Gleise geben wird.
Nochmals zum Verdeutlichen: Ein Zug von Amsterdam nach Mailand fährt via Basel - Olten - Gotthard/Lötschberg - Mailand. Er hat überall mind. 4 Gleise zur Verfügung (bei der NEAT gar 8), nur zwischen Liestal und Olten nur 2! Das funktioniert dann einfach nicht!
Und es funktioniert schon jetzt nicht; wegen diesem Engpass weichen schon jetzt viele Güterzüge auf die Bözberglinie aus und fahren einen Umweg Richtung Gotthard.
Quintessenz: Von Basel nach Olten braucht es mind. 2 neue Gleise, damit eine Verlagerung funktionieren kann. Aber so ein Tunnel ist 1. nicht so schnell gebaut und 2. kostet er Unsummen. Und sogar mit diesem Tunnel gibt es dann auf den weiteren Zufahrtsstrecken der NEAT Kapazitätsprobleme.
Und - kaum zu glauben, aber wahr: Würde man den GESAMTEN internationalen und fernnationalen Güterverkehr auf der Schiene abwickeln, benötigten wir beinahe doppelt so viele Gleise wie jetzt existieren. Eine Verdoppelung jedes einigermassen wichtigen Stücks Schiene in der ganzen Schweiz, Neubau unzähliger Trassen, Tunnels, Brücken, Bahnhöfe... Niemand kann das bezahlen...
Aber, es wäre allerhöchste Zeit, mit dem Ausbau schleunigst zu beginnen...