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Verfasst: 16.04.2012, 19:56
von BloodMagic
Pausenunterhaltung: Pyro Weitwurf und Knallpetarten knallen (höchste db gewinnt)

Quelle: Urin

Bundesrat gegen Gesetz für Hooligan-Schnellgerichte

Verfasst: 19.04.2012, 17:49
von macau
Bundesrat gegen Gesetz für Hooligan-Schnellgerichte

http://www.nachrichten.ch/detail/538440.htm

Bern - Der Bundesrat will keine gesetzlichen Grundlagen schaffen für Hooligan-Schnellgerichte. Er empfiehlt den eidgenössischen Räten, eine Motion der Sicherheitspolitischen Kommission des Nationalrates abzulehnen.

Die Nationalratskommission möchte den Bundesrat beauftragen, die nötigen Massnahmen zu treffen, damit die Kantone für Fälle von Hooliganismus Schnellgerichte einführen. Es sei wichtig, dass die Zeit zwischen Tat und Verurteilung möglichst kurz sei, findet die Kommission. Der Bundesrat stellt sich nicht grundsätzlich gegen Schnellgerichte: Er teile die Auffassung, dass gerade im Zusammenhang mit Gewalt bei Sportanlässen eine rasche Ahndung wünschenswert sei, hält er in seiner am Donnerstag veröffentlichten Antwort auf die Motion fest. Ob Taten von Hooligans rasch beurteilt würden, hänge aber nicht von neuen rechtlichen Rahmenbedingungen ab, sondern von den personellen Mitteln der kantonalen Strafbehörden. Und für Vorschriften gegenüber den Kantonen seien dem Bund klare Grenzen gesteckt. Wie die Kantone die Strafbehörden organisierten, sei allein ihre Sache, argumentiert der Bundesrat.

Es würde diesem Grundsatz widersprechen, wenn der Bund den Kantonen vorschreiben würde, ihre Ressourcen für bestimmte Delikte prioritär einzusetzen. Auch liesse sich kaum sachlich begründen, weshalb gerade Straftaten an Sportanlässen besonders rasch beurteilt werden sollten. Die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrates hatte noch weitere Massnahmen gegen Hooligans gefordert. So möchte sie, dass Bahnunternehmen sich künftig weigern dürfen, Hooligans zu transportieren. Damit ist der Bundesrat einverstanden, wie er bereits zu einem früheren Zeitpunkt bekannt gab. Bis im Sommer will er entsprechende Gesetzesänderungen vorlegen

Edith hat noch den Link zur Geschäftsdatenbank des Parlaments gefunden:

http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/ ... d=20123018

12.3018 – Motion

Bekämpfung der Gewalt bei Sportanlässen

Eingereicht von Sicherheitspolitische Kommission NR
Sprecher / in Graf-Litscher Edith
Einreichungsdatum 21.02.2012
Eingereicht im Nationalrat
Stand der Beratung Im Plenum noch nicht behandelt


Eingereichter Text

Der Bundesrat wird beauftragt, die nötigen Massnahmen zu treffen, damit die betroffenen Kantone Schnellgerichte zur Beurteilung von Fällen des Hooliganismus einführen.

Stellungnahme des Bundesrates vom 18.04.2012

Der Bundesrat ist sich der Bedeutung des Phänomens Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen bewusst (siehe auch die Antworten des Bundesrates zur Motion Glanzmann 11.3333 und zum Postulat Glanzmann 11.3875) und teilt die Auffassung der Sicherheitspolitischen Kommission, dass gerade im Zusammenhang mit Gewalt bei Sportanlässen eine rasche Ahndung begangener Delikte wünschenswert ist.

Die Erfahrungen in verschiedenen Kantonen zeigen denn auch, dass Gewalttätige bei Sportveranstaltungen oder in flagranti ertappte Täter von Bagatelldelikten (insbesondere Drogendelikte und Diebstähle, sog. "Kriminaltouristen") in Schnellverfahren rasch beurteilt werden können. Diese Praxis wird im Kanton St. Gallen bereits seit 2003 angewandt; bis Ende 2010 gestützt auf das kantonale Strafprozessrecht, seit 2011 gestützt auf die Strafprozessordnung vom 5. Oktober 2007 (StPO; SR 312.0). Aber auch andere Kantone sorgen für eine rasche Beurteilung strafbaren Verhaltens bei besonderen Anlässen, indem sie die nötigen personellen Mittel zur Verfügung stellen, etwa durch die Präsenz von Polizeikräften und Staatsanwältinnen und Staatsanwälten in Sportstadien oder durch die Erhöhung der Kapazitäten von Zwangsmassnahmengerichten an bestimmten Anlässen. Ob Gewalttätige bei Sportveranstaltungen rasch nach Begehung von Straftaten beurteilt werden, hängt somit nicht von neuen rechtlichen Rahmenbedingungen, sondern von den personellen Mitteln ab, welche das für die Verfolgung und Beurteilung der jeweiligen Delikte zuständige Gemeinwesen seinen Strafbehörden zukommen lässt.

Dem Bund sind in diesem Bereich für Vorschriften gegenüber den Kantonen klare Grenzen gesteckt:

- Die Kantone sind kraft ihrer verfassungsmässigen Kompetenz zur Organisation der Polizei und der Gerichte (Art. 57 Abs. 1 und 123 Abs. 2 BV) allein zur Festlegung der einzusetzenden Ressourcen zuständig.

Vor diesem Hintergrund war es dem Bundesrat und auch dem Parlament bei den Arbeiten zur StPO ein zentrales Anliegen, zwar einheitliche Verfahrensregeln zu erlassen, den Kantonen jedoch bei der Organisation ihrer Strafbehörden grösstmögliche Autonomie zu gewähren. Dabei sollte diese Freiheit den Kantonen gerade auch ermöglichen, ihre Behördenstruktur entsprechend ihren Ressourcen und der kriminalpolitischen Gewichtung zu gestalten (etwa durch die Schaffung auf einzelne Delikte spezialisierter Staatsanwaltschaften).

- Es würde dieser bewusst eingeräumten Organisationsautonomie der Kantone widersprechen, wenn der Bund den Kantonen vorschreiben würde, dass sie ihre Ressourcen für bestimmte Delikte, begangen an bestimmten Anlässen, prioritär einzusetzen haben.

- Es liesse sich kaum sachlich begründen, weshalb gerade Straftaten im Zusammenhang mit Sportanlässen besonders rasch beurteilt werden sollen. Ein gleiches Interesse an rascher Beurteilung könnte auch für andere Delikte oder Anlässe geltend gemacht werden.

Antrag des Bundesrates vom 18.04.2012

Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.

Verfasst: 22.04.2012, 09:45
von Admin
Weitere Willkür in St. Gallen...
© Der Sonntag / MLZ; 22.04.2012; Seite 13

«Das macht die Fanarbeit kaputt»

Der Sicherheitsverantwortliche des FC Aarau ist vor dem Spiel in Brühl, St. Gallen, frustriert

adrian hunziker

Der FC Aarau absolviert heute ein wichtiges Spiel gegen den SC Brühl St. Gallen. Für die Aargauer steht viel auf dem Spiel. Die ehemals «Unabsteigbaren» wollen zurück in die Super League. Die Partie gegen Brühl stellt auf und neben dem Platz keine einfache Aufgabe dar.

Dieses Spiel gilt wegen der Rivalität zwischen den St.-Gallen- und den Aarau-Fans als Hochrisikospiel», sagt Leo Locher, Sicherheitsverantwortlicher beim FC Aarau.

Wie alles begann, ist heute nicht mehr genau zu eruieren. Tatsache ist: St.-Gallen- und Aarau-Fans hassen einander abgrundtief. «Da der FC St. Gallen bereits gestern gegen die AC Bellinzona ihr Heimspiel absolvierte, haben die St. Galler Fans heute die Möglichkeit, ans Spiel des FCA gegen Brühl zu kommen», gibt Locher zu bedenken. Er sieht Ausschreitungspotenzial zwischen den beiden Fangruppen. Doch es ist seine Aufgabe, die Fans, die Polizei und sich selber auf dieses Szenario vorzubereiten. Das ist sein Job.

Doch vor dem heutigen Spiel wurde ihm ein dicker Strich durch die Rechnung gemacht. Denn die St. Galler Stadtpolizei machte dem SC Brühl vor dem Spiel strenge Auflagen. Als Folge kam ein Schreiben des Fussballklubs an Locher. «Dort werden unseren Fans meh rere, unverständliche Auflagen aufgezwungen. So werden beispielsweise nur 200 Aarau-Fans ins Stadion gelassen und es gibt keinen Vorverkauf», sagt Locher. Ausserdem müssten die Fans allesamt mit Bussen anreisen, sodass man sie besser kontrollieren kann. Fans, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, wird laut dem Schreiben der Einlass ins Stadion verweigert. Das bringt den Sicherheitsverantwortlichen auf die Palme: «Die wissen genau, dass die Aarauer Fans immer mit dem Zug anreisen. Diese Auflage macht meine gesamte Arbeit zunichte.»

Locher hatte die Aarau-Fans am Spiel in Chiasso – er begleitet die Fans zu allen Auswärtsspielen – über das von St. Gallen angeordnete Vorgehen informiert. Er stiess auf völliges Unverständnis. «So ist es möglich, dass die Fans Pläne schmieden, die noch schlimmere Szenarien her aufbeschwören könnten», meint Locher. Die Fans versicherten ihm zwar, dass sie nicht randalieren wollten. «Doch dieses restriktive Schreiben ist kontraproduktiv und macht die gute, präventive Fanarbeit im Hintergrund kaputt.»

Locher geht davon aus, dass der Brief eine Reaktion der Polizei auf die Tumulte im Oktober 2011 war. Damals kam es zu einem Scharmützel nach dem Spiel FC Wil gegen FC Aarau. Dabei wurden zwei Polizisten verletzt. «Die Polizei wird Aarauer Fans rauspicken und sie genau unter die Lupe nehmen. Auf Facebook war sogar zu lesen, dass sich die Polizei auf die FCA-Fans freue», sagt Locher.

«Aktuell spielt die Polizei gegen mich», meint der Sicherheitsverantwortliche. Denn im Normalfall gebe es vor Spielen Sitzungen mit den Verantwort lichen. Das war auch früher mit der St. Galler Polizei so. «Dieses Mal gab es kein Treffen, nur Auflagen. Das ist totale Willkür.» So weiss Locher nicht, ob die Aarauer, die mit dem Zug anreisen, überhaupt aus dem Bahnhof gelassen werden. Oder ob die St.-Gallen-Fans in irgendeiner Form eingeschränkt werden. Es spielt also ein enormer Unsicherheitsfaktor mit. Locher ist sich sicher: «Wenn die St. Galler Polizei die Situation früh genug mit mir angeschaut hätte, hätten wir eine Lösung gefunden.» Er ist ein Sicherheitsverantwortlicher, der den Kontakt mit den Fans sucht. Locher ist bei Auswärtsspielen immer im Gästesektor, also bei den Aarau-Fans anzutreffen: «Mich finden Sie nie auf der Tribüne.» Und er fährt jeweils zusammen mit den Anhängern des FCA im Zug zu den Auswärtsspielen: «Im Zug sind alle Fans kompakt da. Da kann ich mit ihnen reden und wenn nötig Einfluss nehmen.» Für Locher wird die Partie von heute brisant sein. Vom Spiel selber wird er wohl nicht viel mitbekommen.

Verfasst: 23.04.2012, 08:41
von Fulehung
Für mehr als einen Teil-Protest gegen die ID-Kontrolle hat es in Thun leider nicht gereicht. Wobei man allerdings auch anfügen muss, dass nur bei einem 1 von 2 Stehplatzeingängen die Durchleuchtung stattfand.

http://www.bernerzeitung.ch/region/thun ... y/11923453

Verfasst: 23.04.2012, 12:28
von Kawa
Hört sich ja alles halb so schlimm an ...

Verfasst: 24.04.2012, 09:48
von Admin
Nachtrag zum Spiel Brühl-Aarau:
© St. Galler Tagblatt; 24.04.2012; Seite 21hb


Brühl büsst für Fanfeindschaft

Die Anhänger des FC Aarau hätten mit Cars zum Spiel gegen Brühl anreisen sollen. Sie kamen per Zug – und erhielten trotzdem Einlass. Die Brühler Vereinsverantwortlichen ihrerseits ärgern sich über die hohen Sicherheitskosten.

DANIEL WALT ST. GALLEN.

Was bleibt, ist ein Verlustgeschäft. «Normalerweise verzeichnen wir pro Heimspiel Sicherheitskosten in der Höhe von 2000 bis 3000 Franken. Gegen Aarau betrugen sie 40 000 Franken», rechnet René Hungerbühler, der Präsident des SC Brühl, vor. Der Auslöser: Die Stadtpolizei hatte aus Angst vor Auseinandersetzungen zwischen Fangruppierungen des spielfreien FC St. Gallen und des FC Aarau zusätzliche, kostspielige Massnahmen für die Partie vom Sonntag verfügt. So war ein Grossaufgebot der Polizei vor Ort, und die Brühler mussten im Stadion mehr private Sicherheitskräfte als sonst einsetzen.

Brühl wollte nicht in AFG Arena

«Zwischen den Anhängern des FC St. Gallen und jenen des FC Aarau gibt es eine Feindschaft», sagt Pius Valier, Kommandant der Stadtpolizei St. Gallen. Gestützt auf die Lex Arena, ordnete die Polizei deshalb zusätzliche Massnahmen für das Spiel der Aarauer bei Brühl an. Mit einfliessen liess sie die Vorfälle nach der Partie der Aarauer in Wil im vergangenen Herbst, als Gästefans Polizisten angegriffen hatten – zwei Beamte waren dabei verletzt worden. «Unser Wunsch war es ursprünglich sogar, die Partie Brühl – Aarau in die AFG Arena zu verlegen, weil dort unser Dispositiv eingespielt ist», so Pius Valier. Der SC Brühl habe dies aber abgelehnt.

Brühler Vorschlag: Kombiticket

Brühl-Präsident René Hungerbühler bestätigt, dass die Stadtpolizei im Vorfeld des Spiels den Kontakt zum Verein suchte, um zusätzliche Sicherheitsmassnahmen zu erörtern. Beschlossen wurde unter anderem, dass es keinen Vorverkauf von Tickets geben sollte, damit sich Aarauer Anhänger nicht bereits im Vorfeld mit Eintrittskarten eindecken konnten. Im Lauf der Gespräche machte Hungerbühler zudem den Vorschlag, die Aarauer Fans sollten per Car anreisen – im Ticket sollte gleich auch der Eintritt inbegriffen sein. Die Stadtpolizei begrüsste diese Idee, die Teil der Verfügung wurde. Kommandant Pius Valier: «Wir wollten verhindern, dass die Aarauer Fans beispielsweise am Hauptbahnhof eintrafen und auf dem Weg zum Stadion mit St. Galler Anhängern aneinandergerieten.»

Kleinster gemeinsamer Nenner

Die St. Galler Polizei hatte die Rechnung allerdings ohne die Aarauer Fans gemacht: Diese weigerten sich, per Car nach St. Gallen zu fahren. Leo Locher, der Sicherheitsverantwortliche des Clubs, sagt: «Wir sind immer mit dem Zug in die Ostschweiz gereist.» So auch dieses Mal – und zwar trotz der Verfügung der St. Galler Polizei. Weshalb erhielten die Gästefans schliesslich doch Einlass ins Paul-Grüninger-Stadion? «Am Bahnhof St. Fiden stiegen die Aarauer anstandslos in zwei VBSG-Busse, die sie zum Stadion brachten», sagt Polizeikommandant Valier. Der Hauptzweck der Verfügung – das Verhindern eines Aufeinandertreffens von Aarauer und St. Galler Fans – sei somit erfüllt gewesen. Die Polizei könne nur bedingt Einfluss darauf nehmen, wie Gästefans in ihrer Stadt abreisten – «aber darauf, wie sie vor dem Stadion ankommen», hält Valier fest. Für ihn steht fest: Einen Marsch der Aarauer vom Bahnhof St. Fiden zum Stadion hätte die Polizei nicht toleriert – «dann hätten wir sie wohl nicht ins Stadion gelassen».

«Man weiss nie, was passiert»

Laut Valier kam es im Umfeld des Spiels zu keinerlei Vorfällen, obwohl sich auch rund 30 Fans des FC St. Gallen beim Paul-Grüninger-Stadion einfanden. Brühls Präsident Hungerbühler bezeichnet die von der Polizei angeordneten Massnahmen rückblickend als angemessen – «man weiss ja nie, was passiert». Er ärgert sich aber massiv darüber, dass die Brühler als unbeteiligte Dritte für die Feindschaft zwischen den Anhängern des FC St. Gallen und des FC Aarau zur Kasse gebeten worden sind. «Ein Betrag von etwa 40 000 Franken ist für einen Verein mit unserem Budget happig», sagt Hungerbühler.


Anzahl Gästefans nicht begrenzt
Die Anzahl zugelassener Gästefans sei auf 200 limitiert worden, war in der Zeitung «Sonntag» zu lesen. Sowohl Pius Valier, Kommandant der Stadtpolizei, als auch Brühl-Präsident René Hungerbühler weisen diese Behauptung als falsch zurück. «Unser Gästesektor fasst 200 Personen. Wir wären bereit gewesen, ihn zu vergrössern, wenn mehr Aarauer gekommen wären», sagt Hungerbühler. Laut Valier hätte die Polizei kein Veto dagegen eingelegt. «Im Vorfeld war die Rede davon, dass allenfalls bis zu 600 Aarauer kommen würden. Wir haben uns nicht dagegen ausgesprochen», so Valier. Generell habe die Polizei zwar die Befugnis, einen Gästesektor vorsorglich zu schliessen oder zu verkleinern. Das sei bei dieser Partie aber nicht vorgesehen gewesen. (dwa)

Verfasst: 24.04.2012, 15:10
von sergipe
In St. Gallen Spiele in Zukunft mit Bewilligung


http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta ... y/21027012

Verfasst: 24.04.2012, 15:52
von Gone to Mac
isch bi uns jo sit joore eso... nüt neus ;)

Verfasst: 24.04.2012, 15:58
von Koch
KKS dreht noch völlig durch, die muss ja ein gewaltiges Hassbild gegenüber Fussballfans haben. Ab auf den Mond mit der..

Verfasst: 25.04.2012, 09:42
von Admin
© Tages-Anzeiger; 25.04.2012; Seite 3ges

Schweiz

Gewalt im Sport

Amtlich bewilligte Fussballspiele

Das St. Galler Parlament nimmt als erstes das verschärfte Hooligan-Konkordat an. In der Stadt Basel regt sich dagegen Widerstand.

Von Dario Venutti

Für Karin Keller-Sutter war es das schönste Geschenk: Gestern, am Tag, an dem die FDP-Ständerätin als Polizei- und Justizchefin des Kantons St. Gallen verabschiedet wurde, stimmte das Parlament der Lex Sutter zu. Jahrelang hatte sie als Präsidentin der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorenkonferenz darauf hingearbeitet, die Massnahmen gegen gewalttätige Fussballfans zu verschärfen. Auf diese Weise erlangte sie nationale Bekanntheit. Das neue Hooligan-Konkordat erlaubt es dem Staat, repressiver vorzugehen.

Im St. Galler Kantonsparlament stiess die Vorlage auf wenig Widerspruch. Bei der Fussballliga, die neben dem Eishockeyverband hauptsächlich davon betroffen sein wird, reagierte man hingegen desillusioniert. Der Staat schreibt dem Sport schon länger vor, wie er mit Fans umzugehen hat. «Wir hoffen einfach, dass auch in Zukunft ein geregelter Spielplan möglich sein wird», sagt Philipp Guggisberg, Sprecher der Fussballliga. Ein Kernpunkt des Konkordats ist nämlich, dass die Behörden Fussballspiele der obersten Ligen bewilligen müssen. Das heisst: Hat ein Verein aus Sicht der Polizei zu wenig vorgekehrt, um Gewalt zu verhindern, wird das Spiel gar nicht erst angepfiffen.

Entschieden wird vor Ort

Bei der Liga hofft man, dass sich diese Vorschrift als zahnlos erweisen wird. Der Grund: Das Konkordat schreibt keine Auflagen für die Bewilligung vor, sondern erteilt Ratschläge, die von den lokalen Behörden befolgt werden können - oder eben nicht.

So kann beispielsweise die Stadt Zürich eine Spielbewilligung selber davon abhängig machen, ob die FCB-Fans zum Match gegen den FCZ mit einem Kombiticket anreisen. Und die Stadt Bern entscheidet darüber, ob die Zuschauer bei den Eingängen von der Polizei auf deren Suche nach pyrotechnischem Material im Intimbereich kontrolliert werden.Das Konkordat lässt offen, ob die Bewilligungen für eine ganze Saison oder einzelne Spiele erteilt werden. Liga-Sprecher Guggisberg hofft, dass Fussballmatches nicht an «unverhältnismässigen Auflagen» scheitern - beispielsweise dann, wenn ein Fanmarsch vom Bahnhof zum Stadion verboten wird. «Welcher Verein könnte so etwas garantieren?»Gegenüber dem TA betonte Karin Keller-Sutter, dass mit dem Konkordat einheitliche Massnahmen beschlossen worden seien, um Gewalt an Fussballspielen zu bekämpfen. Keller-Sutter hatte die Lex Arena, die in St. Gallen seit Ende 2010 gilt, zum schweizweiten Standard erhoben. Das kommunale Gesetz beinhaltet ein Bewilligungsverfahren, auf das sich Stadt und Fussballclubs geeinigt hatten.Laut Keller-Sutter hat sich das Modell bewährt. Für Kritiker jedoch bringen die Auflagen die Vereine in St. Gallen an ihre wirtschaftlichen Grenzen: Den B-Club Brühl beispielsweise kostete das Sicherheitsaufgebot für das Spiel gegen Aarau am letzten Sonntag 40 000 Franken. Die Polizei hatte den Match wegen einer Fehde zwischen FC-St.-Gallen- und Aarau-Fans als Hochrisikospiel eingestuft. Gekommen waren schliesslich 200 Aarauer, und es passierte nichts.

Damit das Konkordat in Kraft tritt, muss ihm noch ein weiterer Kanton beitreten. Kaum jemand zweifelt daran, dass sogar die Mehrheit der Kantone in den nächsten Monaten das Gesetz annehmen wird: In Politik und Öffentlichkeit ist der Konsens breit, dass die Gewalt im Fussball mit Härte bekämpft werden muss.

Deshalb regt sich auch nirgends politischer Widerstand gegen das Konkordat - ausser in Basel-Stadt. Dort hat sich ein Gegenkomitee gebildet, dessen Mitglieder das gesamte Spektrum abdecken: von der linken «Basta» bis zur SVP. Sollten Regierung und Parlament dem Konkordat beitreten, will es das Referendum ergreifen.

«Eingriff in die Freiheitsrechte»

Tobit Schäfer, Initiator des Gegenkomitees, will nicht daran glauben, dass es bei den Vorschlägen des Konkordats bleibt. «Die Erfahrung zeigt: Wenn ein Gesetz Möglichkeiten bietet, werden sie auch umgesetzt», sagt der SP-Grossrat. Er kritisiert, dass Bagatelldelikte wie Beamtenbeleidigung mit einem Rayonverbot bestraft werden. Und dass Jugendliche schon ab 13 Jahren sich an Spieltagen bei der Polizei melden müssen, wenn sie ein Delikt begangen haben: Um sicherzugehen, dass sie nicht im Stadion sind. «Das Konkordat würde vor dem Bundesgericht nicht bestehen», ist Tobit Schäfer überzeugt. Es greife zu stark in die Freiheitsrechte des Einzelnen ein. «Soll der Staat den Fans wirklich vorschreiben, wie sie zu reisen haben?»

Sollte das Konkordat in Basel abgelehnt werden, wäre das ein weiteres Indiz dafür, dass man am Rheinknie andere Wege geht im Kampf gegen Fussballgewalt. Nützen würde es aber nur bedingt: Basler Fans werden zu Auswärtsspielen in Kantone reisen, die das Konkordat angenommen haben.

Verfasst: 25.04.2012, 09:45
von Garfield
Admin, mit solchen Posts verdierbst du mir immer wieder den Morgen :mad:


;)

Verfasst: 26.04.2012, 13:53
von macau
Tagblatt Online, 26. April 2012 07:32:00

Pyros in unteren Ligen: Einzelfälle oder neuer Trend?

http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/ostsc ... 94,2955475

Pyros gibt es nicht nur in grossen Stadien, sondern auch im Umfeld von Spielen der unteren Ligen, wie ein Fall vom Wochenende zeigt. Der Ostschweizer Fussballverband verfolgt mit Interesse, zu welchen Schlüssen eine Zürcher Arbeitsgruppe kommt.

DANIEL WALT

Wenn der FC Thayngen auf den FC Wiesendangen trifft, löst dies normalerweise kein grosses Echo aus. Anders beim Match der beiden 3. Liga-Teams am vergangenen Samstag: Rund 20 Gästefans zündeten auf dem Weg zum Stadion Pyros. Die Schaffhauser Polizei war dank vorgängiger Hinweise vorbereitet und mit einem Grossaufgebot präsent. Nachdem sie den Fussballfans die Pyros abgenommen hatte, sorgten diese via einen Kurier für Nachschub, so dass sie nach dem Spiel erneut zünden konnten. Im Bahnhof Schaffhausen warfen sie dann sogar Rauchkörper auf den Perron.

Mehrere Vorfälle


Stephan Häuselmann, Präsident des Ostschweizer Fussballverbandes, hat Kenntnis vom Vorfall in Thayngen. «Wir beobachten mit Interesse, wie der Fussballverband der Region Zürich nun damit umgeht», hält er fest. Aufgrund mehrerer Vorfälle mit Pyros in unteren Ligen ist beim Zürcher Regionalverband nämlich bereits im Januar eine Arbeitsgruppe gestartet, die sich um das Thema kümmert. Geschäftsführer Patrick Meier: «Passiert ist bei den Pyro-Vorfällen zwar noch nichts. Wir wollen aber nicht erst reagieren, wenn das der Fall ist.»

Verlagerung nach unten?

Die Polizei Schaffhausen vermutet, dass bei den fehlbaren Wiesendangener Fans auch solche von grösseren Clubs aus oberen Ligen dabei waren. Das würde dem in Deutschland und England bekannten Phänomen entsprechen, dass Fans aufgrund der zunehmenden Repression in den grossen Stadien vermehrt in tieferen Ligen bei kleineren Clubs zünden. Stephan Häuselmann vom Ostschweizer Fussballverband hält eine verstärkte Entwicklung in diese Richtung hierzulande zwar für vorstellbar, aber wenig wahrscheinlich. Patrick Meier vom Zürcher Regionalverband teilt diese Auffassung: «Bei uns ist der Zuschauerzuspruch in unteren Ligen wesentlich geringer als in Deutschland oder England. Von daher ist dies für Pyrozünder eine weniger attraktive Ausgangslage.»

Fussballverband beobachtet

Auch der Schweizerische Fussballverband verfolgt das Thema Pyrozünden in unteren Ligen mit Interesse, wobei sein Fokus der Sicherheit im Profifussball gilt. «Aus Schiedsrichterrapporten ist es uns bekannt, dass es in unteren Ligen zu Vorfällen mit Pyros gekommen ist», sagt Christian Schöttli, Sicherheitsverantwortlicher des Verbandes. Allerdings seien sie marginal im Vergleich zur Situation in den oberen beiden Spielklassen und gemessen an den Tausenden von Spielen, die in unteren Ligen landesweit stattfänden.

Polizei ermittelt

Sollte das Zünden von Pyros entgegen seinen Erwartungen auch in unteren Ligen zunehmen, stellt Stephan Häuselmann vom Ostschweizer Fussballverband ein rasches und konsequentes Handeln in Aussicht. Vorderhand wartet er wie die anderen Präsidenten der Deutschschweizer Regionalfussballverbände auf die Folgerungen, welche die Zürcher Arbeitsgruppe zur Thematik zieht. Die Schaffhauser Polizei ihrerseits ermittelt derzeit, inwieweit die beteiligten Fussballfans schon früher negativ aufgefallen sind und ob sie allenfalls sogar bereits mit Stadionverboten belegt waren. Sprecher Patrick Caprez: «Wir hoffen, dass es bei einem Einzelfall bleiben wird, werden aber insbesondere Spielen mit Wiesendangen verstärkte Aufmerksamkeit schenken.»

Verfasst: 26.04.2012, 14:02
von Master
Die Schaffhauser Polizei war dank vorgängiger Hinweise vorbereitet und mit einem Grossaufgebot präsent.
Leck mich am Arsch hat unsere Polizei nichts zu tun, was sind das für Vollidioten, die solche Sachen entscheiden. Die armen Polizisten, die nur ihre Pflicht tun. Was für ein Bullshit.

Verletzte, Tote?
Geschädigte?
Kinder gefressen, Schwangere erschreckt?

Was, NICHT? Man man man, wie man aus gar nichts, nichts und nochmal nichts eine Verschwörung gegen Fussballfans herbeireden kann. Dem Autor dieses Artikels gehört eine gescheuert und zwar nicht mit Pyro, sondern seiner eigenen Zeitung.

Unglaublich aber wahr, sogar an Hochzeiten wurde Pyro schon gezündet! Verhaften, alle! Sind sicher schon früher an Hochzeiten negativ aufgefallen! Stadionvebot!

Sowas regt mich 10mal mehr auf als irgendwelche Polizeiaufgebote bei uns.

Verfasst: 26.04.2012, 14:28
von macau
Master hat geschrieben:... wie man aus gar nichts, nichts und nochmal nichts eine Verschwörung gegen Fussballfans herbeireden kann. Dem Autor dieses Artikels gehört eine gescheuert und zwar nicht mit Pyro, sondern seiner eigenen Zeitung.
Es ist noch anzumerken, dass dieser Vorfall in der 3. Liga am Samstag war, am Dienstag wurde in St. Gallen in erster Lesung die Änderung des Hooligan-Konkordats beraten, und erst heute Donnerstag wird in der on-line-Ausgabe darüber berichtet. Offenbar wollte man keinen Beweis liefern, dass das Konkordat nichts taugt. Die Information wurde von den Bullen erst am Dienstag, 24. April bekanntgegeben: http://www.shpol.ch/News.84.0.html?&tx_ ... 00dad1f197

Verfasst: 26.04.2012, 14:30
von Garfield
Bei jedem zweiten Amateurspiel die Polizei stressen. (Heisst nicht, dass was passiert..)
Dann sehen sie was sie von ihrer Repression haben :o

Verfasst: 01.05.2012, 02:09
von stacheldraht
Zwischendurch mal etwas positives:

Luzerner Regierungsrat will

- keine Polizei in den Stadien
- keine Fotos auf der FCL Seite (Fahndungsfotos), sei gegen Datenschutzbestimmungen.

Damit ist ein Postulat von einem FDP Kantonsrat abgelehnt!

http://www.blick.ch/news/schweiz/luzern ... 65111.html

Verfasst: 01.05.2012, 13:41
von Schlachtenbummler
Hier noch ein spannender Beitrag von Luzerner Seite, betreffend den bevorstehenden Luzerner Kommunalwahlen: Versch. Politiker nehmen unter anderem zu den Themen Fankultur, Repression und Hooligankonkordat Stellung.
http://allmend-united.org/2012/04/wahlen-2012-was-luzerner-politiker-vom-fcl-und-fankultur-halten/

Verfasst: 01.05.2012, 23:14
von Delgado
Weiss nid, obs do ihne Passt, goht aber in Richtig "Berichterstattung bi Usschrittige":


http://www.blick.ch/news/schweiz/zueric ... 65977.html



Also so überschlagsmässig ohni gross z Zelle chum ich uf Maximal 10 Type, wie dä vo 20-30 vermummte Agriffer cha rede isch mir es Rätsel und er isch immerhin Mediesprächer vo de Zürcher Schuggerei...


...do muess mehr sich langsam aber sicher würklich nümme froge, wieso jedes mol mehr bulle uftauche, schliesslich sind mir jo sicher jedes zwiche 500 Dusig bis 10 Millione Basler wo uf Züri fahre. :o

Verfasst: 02.05.2012, 00:14
von andreas
Delgado hat geschrieben:Weiss nid, obs do ihne Passt, goht aber in Richtig "Berichterstattung bi Usschrittige":


http://www.blick.ch/news/schweiz/zueric ... 65977.html



Also so überschlagsmässig ohni gross z Zelle chum ich uf Maximal 10 Type, wie dä vo 20-30 vermummte Agriffer cha rede isch mir es Rätsel und er isch immerhin Mediesprächer vo de Zürcher Schuggerei...


...do muess mehr sich langsam aber sicher würklich nümme froge, wieso jedes mol mehr bulle uftauche, schliesslich sind mir jo sicher jedes zwiche 500 Dusig bis 10 Millione Basler wo uf Züri fahre. :o
Omg mit was hän die Polizischte reagiert? Me hört so nüt und die Vermummte
gänn erstuunlig schnäll uff. :eek:

Verfasst: 02.05.2012, 09:51
von Delgado
andreas hat geschrieben:Omg mit was hän die Polizischte reagiert? Me hört so nüt und die Vermummte
gänn erstuunlig schnäll uff. :eek:
Und vor allem die Art der Bewegungen, sehen eher aus wie Tänzer als Schläger...

Wetten das waren seine eigenen Mitarbeiter... :D

Verfasst: 02.05.2012, 11:16
von Basil Stinson
Delgado hat geschrieben:Und vor allem die Art der Bewegungen, sehen eher aus wie Tänzer als Schläger...

Wetten das waren seine eigenen Mitarbeiter... :D
Mal ohne Scheiss.
War mal in Bern untewegs, kam ein Zivi zu uns und wollte uns anstachlen um bei einer illegalen Demo teilzunehmen :eek:
Hat wohl gedacht wir checkens nicht

"Chämet dir ou gäg die Bulle. Fight the System blabla bla"
ist aber schon länger her, deshalb weiss ich nicht mehr genau was er gesagt hat

Verfasst: 02.05.2012, 11:31
von Kawa
Basil Stinson hat geschrieben:Mal ohne Scheiss.
War mal in Bern untewegs, kam ein Zivi zu uns und wollte uns anstachlen um bei einer illegalen Demo teilzunehmen :eek:
Hat wohl gedacht wir checkens nicht

"Chämet dir ou gäg die Bulle. Fight the System blabla bla"
ist aber schon länger her, deshalb weiss ich nicht mehr genau was er gesagt hat
Ist für mich sehr unglaubwürdig. Der hätte seinen Job riskiert ohne irgendeinen Vorteil daraus. Dumm sind sie zwar aber nicht so ...

Woher willst du überhaupt wissen dass das ein Zivi war, hat dir wohl kaum seinen Polizeiausweis gezeigt ....

Verfasst: 02.05.2012, 12:07
von uwb#1
Kawa hat geschrieben:Ist für mich sehr unglaubwürdig. Der hätte seinen Job riskiert ohne irgendeinen Vorteil daraus. Dumm sind sie zwar aber nicht so ...

Woher willst du überhaupt wissen dass das ein Zivi war, hat dir wohl kaum seinen Polizeiausweis gezeigt ....
Schon mal was von einem "Agent Provocateur" gehört?

Verfasst: 02.05.2012, 12:23
von Basil Stinson
Danke uwb#1

Für Kawa:
Als Agent Provocateur bezeichnet man eine Person, die üblicherweise im Auftrag des Staates einen oder mehrere Dritte zu einer gesetzeswidrigen Handlung provozieren soll. Im weiteren Sinne wird damit auch ein Handeln bezeichnet, das durch die gezielte Vortäuschung oder auch Provokation einer ruchbaren Handlung die Stärkung der eigenen Position und die Legitimation für einen Eingriff anstrebt.
Z.B. wird also ein Demonstrant zu einer Straftat motiviert (Agent Provocateur kickt gegen Polizeischild, wird "geschlagen", schreit um Hilfe)
Demonstranten wollen ihrem Mitsreiter helfen -> alle werden eingepackt

Um wieder zum Fussball zu kommen:
ähnlich könnte es inofizelle bei gewissen "Sicherheits"diensten laufen.
So lange schikanieren (z.B. Griffe in den Intim Bereich) bis einer genug hat
Eskalation herbeiführen
Einsatz Schlagstock und Pfefferspray
-> es ist wieder eskaliert
-> Organisator bietet mehr Sicherheitsleute auf
-> Geschäftsführung Sicherheitsdienst freut sich über den Goldesel

Es profitieren eben auch viele vom grössten Sicherheitsproblem in der Schweiz

Verfasst: 02.05.2012, 12:29
von Prestige
Kawa hat geschrieben:Ist für mich sehr unglaubwürdig. Der hätte seinen Job riskiert ohne irgendeinen Vorteil daraus. Dumm sind sie zwar aber nicht so ...

Woher willst du überhaupt wissen dass das ein Zivi war, hat dir wohl kaum seinen Polizeiausweis gezeigt ....
gibts immer wieder. schwer zu beweisen. eigentlich soweit ich weiss illegal in der schweiz. auch bekannt als false flag / agent provocateur.

Verfasst: 02.05.2012, 13:02
von Kawa
Man muss unterscheiden zw. Undercovereinsätzen und Agent Provocateur ....
Was die Polizei in diesem Fall versuchte, ist rechtlich unter dem Begriff «Agent provocateur» bekannt – und unter Juristen höchst umstritten, sagte eine von Blick Online konsultierte Juristin.

So ist es – unter strengen Bedingungen – zum Beispiel erlaubt, einen V-Mann in eine kriminelle Organisation einzuschleusen, wenn ein Beweis von Straftaten und eine Überführung von Tätern nicht anders möglich ist.

Verboten ist es aber, eine Person zu einer Straftat zu verleiten – um die Person dann, «auf frischer Tat ertappt», festzunehmen.

Das wird der Polizei in diesem Fall vorgeworfen. Und deswegen kommt ein wegen Kinderpornografie verurteilter Täter in den Genuss einer milderen Strafe.
http://www.blick.ch/news/schweiz/kinder ... 05172.html
Art. 24

5. Teilnahme.
Anstiftung
1 Wer jemanden vorsätzlich zu dem von diesem verübten Verbrechen oder Vergehen bestimmt hat, wird nach der Strafandrohung, die auf den Täter Anwendung findet, bestraft.
2 Wer jemanden zu einem Verbrechen zu bestimmen versucht, wird wegen Versuchs dieses Verbrechens bestraft.

Verfasst: 02.05.2012, 13:04
von tommasino

Verfasst: 02.05.2012, 13:08
von Kawa
Hört sich wirklich vernünftig an ...

Verfasst: 02.05.2012, 13:41
von Basil Stinson
Kawa hat geschrieben:Man muss unterscheiden zw. Undercovereinsätzen und Agent Provocateur ....
http://www.blick.ch/news/schweiz/kinder ... 05172.html
Ok. Sorry, wenn es verboten ist sag ich natürlich nichts mehr :o

Verfasst: 02.05.2012, 23:25
von nick knatterton
uwb#1 hat geschrieben:Schon mal was von einem "Agent Provocateur" gehört?
Kenn ich, kenn ich!!!

Das sind doch die mit den scharfen Fummeln!

*Geifer*