National- und Ständeratswahlen 2023

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Nakata
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Nakata »

Somnium hat geschrieben:Hätte Jans auch nur einen Funken Charakter…, aber lassen wir das. Jositsch hat den Vorteil, dass er Anwalt ist und das ist im Gesundheitsdepartement eher kein Nachteil. Ich könnte durchaus mit ihm leben, allein: Die so dringend nötigen Reformen und klaren Worte wird auch er nicht realisieren und sprechen, weil er nach seiner Wahl in der Schuld der Rechtsbürgerlichen Allianz und ihren Lobbyisten stehen wird. Resultat: Weiter steigende Prämien. Nach aussen wird er sich den Ruf eines dossiersicheren Bundesrates erwerben - das ist letztlich nichts wert für die Prämienzahler - und nach gefühlt zwei Jahrzehnten zurücktreten. Bis dahin haben alle vierstellige Prämien. Geschirr wird er keines zerschlagen haben, im Volk wird er so beliebt sein wie Otto Stich oder bestenfalls Guy Parmelin.

Spannend wäre es, was passiert, wenn Cassis ernsthaft in Frage gestellt wird. Grüne/GLP haben Anspruch auf einen Sitz. Da gibt es eigentlich nichts zu diskutieren. Aber auch dann: Jositsch ist de facto gewählt. Nominierung vorausgesetzt.
Aus meiner Sicht hat der Jositsch den Nachteil, dass er null Exekutiverfahrung hat. Finde ich halt suboptimal, da in der Legislative die Arbeit doch bisschen anders ist. Aber es ist mir bewusst das die meisten bisherigen Bundesräte diese Qualifikation nicht hatten.
S kunnt scho guet :cool:

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Somnium
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Somnium »

Das Schachern hat begonnen:

Resultate der Nachwahlbefragung - Mehrheit der Wählenden will einen zweiten Mitte-Bundesrat
https://www.bazonline.ch/umfrage-zu-sch ... 8364172477 (Abo-frei!)

„Wahlen müssen Konsequenzen haben“, aber dann diese nicht ziehen wollen. Darum ist die CVP so eine verachtenswerte „Spurwechsler-Partei“ imo.
Zuletzt geändert von Somnium am 23.10.2023, 17:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Tsunami
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Tsunami »

SubComandante hat geschrieben: 23.10.2023, 16:41
Tsunami hat geschrieben: 23.10.2023, 16:29  
Vor 2 Jahren hiess es, dass man erst mal ein Resultat wiederholen müsste. Jetzt hat man ein paar Prozente weniger. Aber was bleibt ist halt, dass Grüne und GLP zusammen die Nummer 3 in der Wahl waren. 33 NR Sitze. Das heisst, dass man Grün auf eine Weise schon im Bundesrat vertreten haben müsste.

Fragt sich halt auch, was die Mitte nun will. Sie haben nun die FDP überholt und einen Bundesrat weniger.

Ideal wird man den Bundesrat nicht mehr abbilden können. Aber ich finde, man darf nicht wieder so viele Wähler nicht im Bundesrat vertreten haben.


Die Mitte liegt erstmalig, hauchdünn for der FDP nach Wähleranteilen. Ich gehe davon aus, dass sie auch im Parlament nach den Nachwahlen 1 - 3 Sitze mehr haben werden als die FDP. Daher glaube nicht, dass die Mitte aufgrund dieser einmaligen knappen Mehrheit Anspruch auf einen zweiten BR erhebt, zumindest nicht so lange Cassis nicht demissioniert.

Frage: Wie lange musste die SVP auf ihren 2. BR-Sitz warten, nachdem sie erstmalig drittstärkste Partei wurde? Und wie viele % lag sie dann, als sie diesen zweiten BR erhielt, vor der CVP?

Ja, hätten sich die Grünen nicht gespalten, hätten sie jetzt sogar zwei Sitze zu gut! Sie wären jetzt zum 2. Mal hintereinander 2. resp. 3. stärkste Partei. Hätte, hätte Fahrradkette.

PS: Wieso sprichst du nur vom NR? Richtig wäre natürlich vom ganzen Parlament zu sprechen, NR + SR zusammen. Auch dort hätte GLP und GP zusammen hohe 14.6%. 

Wie geschrieben: das Parlament müsste einige Fragen betreffend dem BR sauber abklären. Wenn dies nicht getan wird, gibt es nach JEDEN Wahlen Diskussionen zur Zusammensetzung.   
 

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Tsunami
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Tsunami »

Tsunami hat geschrieben: 23.10.2023, 17:07
SubComandante hat geschrieben: 23.10.2023, 16:41
Tsunami hat geschrieben: 23.10.2023, 16:29  
Vor 2 Jahren hiess es, dass man erst mal ein Resultat wiederholen müsste. Jetzt hat man ein paar Prozente weniger. Aber was bleibt ist halt, dass Grüne und GLP zusammen die Nummer 3 in der Wahl waren. 33 NR Sitze. Das heisst, dass man Grün auf eine Weise schon im Bundesrat vertreten haben müsste.

Fragt sich halt auch, was die Mitte nun will. Sie haben nun die FDP überholt und einen Bundesrat weniger.

Ideal wird man den Bundesrat nicht mehr abbilden können. Aber ich finde, man darf nicht wieder so viele Wähler nicht im Bundesrat vertreten haben.

Die Mitte liegt erstmalig, hauchdünn for der FDP nach Wähleranteilen. Ich gehe davon aus, dass sie auch im Parlament nach den Nachwahlen nur 1 - 3 Sitze mehr haben werden als die FDP. Daher glaube ich nicht, dass die Mitte aufgrund dieser einmaligen knappen Mehrheit Anspruch auf einen zweiten BR erhebt, zumindest nicht so lange Cassis nicht demissioniert.

Frage: Wie lange musste die SVP auf ihren 2. BR-Sitz warten, nachdem sie erstmalig drittstärkste Partei wurde? Und wie viele % lag sie dann, als sie diesen zweiten BR erhielt, vor der CVP?

Ja, hätten sich die Grünen nicht gespalten, hätten sie jetzt sogar zwei Sitze zu gut! Sie wären jetzt zum 2. Mal hintereinander 2. resp. 3. stärkste Partei. Hätte, hätte Fahrradkette.

PS: Richtig wäre natürlich vom ganzen Parlament zu sprechen, NR + SR zusammen. Auch dort hätte GLP und GP zusammen hohe 14.6%. 

Wie geschrieben: das Parlament müsste einige Fragen betreffend dem BR sauber abklären. Wenn dies nicht getan wird, gibt es nach JEDEN Wahlen Diskussionen zur Zusammensetzung.   



 

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Somnium »

Der nicht lustige Witz zurzeit ist doch, dass die, die Verantwortung übernehmen wollen das auch deshalb nicht können dürfen, weil die wählerstärkste Partei sich als Oppositionspartei inszeniert und damit vor Regierungsverantwortung drückt. Eine Volkspartei, die den Bundesrat als reine Machtinsigne gebraucht.
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Konter »

Käppelijoch hat geschrieben: 23.10.2023, 09:02  Was unterscheidet die Mitte von den Grünen: Die Mitte täubelt nicht sofort herum und will alles sofort ändern, sondern verhält sich systemstabil, in dem sie klar sagt, dass keine amtierenden Bundesräte abgewählt werden. Mit diesem bedachten Vorgehen ist die Chance weitaus grösser, dass es in Zukunft da zu einer Verschiebung im BR kommen könnte als dass die Grünen mit ihrer Täubeli-Rhetorik reinkommen.



Peinliche rechte Argumentation, um das Missverhältnis aufrecht zu halten. Und eine legitime Forderung als "Täubelen" zu bezeichnen, passt da dazu. 

Du sagt, es sei systemstabil, amtierende Bundesräte nicht abzuwählen, aber glaubst du ernsthaft, die Stabilität des Systems sei gefährdet, wenn bei der kommenden Bundesratswahl Cassis durch einen Mitte-BR ersetzt werden würde, statt dass er evtl. in 2 Jahren bei einem allfälligen Rücktritt durch die Mitte ersetzt wird? Falls ja, kannst du das bitte begründen, inwiefern die Stabilität verloren ginge? Ist ja nicht so, dass eine Gesamterneuerung gefordert wird. 

Seit nun 20 Jahren haben die rechtsbürgerlichen 4 Sitze (übrigens auch durch eine Nichtwahl einer CVP-BR zustande gekommen) und dies war bis zur Wahl 2019 auch gerechtfertigt. 

Nun ist aber bereits die zweite Wahl in Folge, in der SVP und FDP auf unter 50 % kommen. Zudem ist die FDP im Nationalrat nur noch die viertstärkste Partei. Dies kann eben halt nur durch ominöse Floskeln gerechtfertigt werden. 





 

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Somnium
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Somnium »

Ein Sitz von FDP zur CVP ist einfach die Macht neu verteilt. Ein wesentlicher Teil der Bevölkerung bleibt dann immer noch aussen vor.

Autokratische Demokratien handeln so. Damit frustriert man letztlich nur die Wähler. Was ja durchaus ein gewollter Effekt der an den Hebeln der Macht sitzenden ist.
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Konter »

Tsunami hat geschrieben: 23.10.2023, 17:07
SubComandante hat geschrieben: 23.10.2023, 16:41
Tsunami hat geschrieben: 23.10.2023, 16:29  
Vor 2 Jahren hiess es, dass man erst mal ein Resultat wiederholen müsste. Jetzt hat man ein paar Prozente weniger. Aber was bleibt ist halt, dass Grüne und GLP zusammen die Nummer 3 in der Wahl waren. 33 NR Sitze. Das heisst, dass man Grün auf eine Weise schon im Bundesrat vertreten haben müsste.

Fragt sich halt auch, was die Mitte nun will. Sie haben nun die FDP überholt und einen Bundesrat weniger.

Ideal wird man den Bundesrat nicht mehr abbilden können. Aber ich finde, man darf nicht wieder so viele Wähler nicht im Bundesrat vertreten haben.

Frage: Wie lange musste die SVP auf ihren 2. BR-Sitz warten, nachdem sie erstmalig drittstärkste Partei wurde? Und wie viele % lag sie dann, als sie diesen zweiten BR erhielt, vor der CVP?



Sie war nie drittstärkste Partei. Sie wurde im NR innerhalb von einer Legislatur von der viertgrössten zur grössten Partei

Bei den Wahlen 1995 war sie die viertstärkste Partei im Nationalrat und 1999 war sie knapp mit 0.1 Prozenpunkten vor der SP. Bereits damals griffen sie die CVP an, scheiterten aber, um dann 4 Jahre später den CVP-Sitz zu übernehmen. Sie führte im NR mit über 10 Prozentpunkten vor der CVP, allerdings hatte sie im Ständerat nur halb so viel Sitze. 

Momentan geht es aber weniger darum wieviel die Mitte vor der FDP liegt sondern wie sehr die Mitte und Linksgrün im BR untervertreten sind. Dass sie aber vor der FDP ist ein zusätzlicher Faktor. 

Gurkensalat
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Gurkensalat »

Es ist mir total egal wenn die SVP 30% hat. Wenn sie denn etwas daraus machen würde, könnte man sagen ok, das Volk will das so. Aber sie sitzen nur da, und bringen alle Geschäfte der FDP durch die Räte. Dabei missachten sie den Volkswillen (Tonnagenbesteuerung) vernichten Ausbildungsplätze und Grundversorgung im Gesundheitsbereich, treiben dabei die KK Pramien in die Höhe (Erhöhung der Vergütungen auf 75% mit gleichzeitiger Aufweichung der Spitalliste).

In ihrem Kernthema der Migration machen sie genau gar nichts ausser im Blick rumheulen und rotgrün versifften die Schuld zugeben. In den letzten über 60 Jahren besetzte die SVP während 3 Jahren das EJPD, welches für Migration zuständig ist. Sie wehren sich mit Händen und Füssen dagegen. Das einzige was sie zu Stande gebracht haben ist die Verhinderung von 2-3 Minaretten und ein paar unsäglich schludrig formulierte (Absichtlich, damit sie nachher rumheulen können?) Initiativen, bei denen ALLE schon vor der Abstimmung gesagt haben, dass selbst eine Annahme nichts bringe.

Das einzige wofür die SVP steht ist heulen , hetzen und Stillstand. Und für sonst überhaupt nichts. Damit überhaupt noch jemand mit ihnen zusammen arbeitet spielen sie Steigbügelhalter für die FDP, völlig entgegen ihren Wahlversprechen.

Das soll mal jemand verstehen. Es gibt wohl weltweit kein Land in dem die wählerstärkste Partei so wenig leistet wie in der Schweiz. Wenn sie nicht regieren und gestalten wollen, sollen sie das sagen und nicht andere beschuldigen, dass sie total inkompetent und faul sind.
Zuletzt geändert von Gurkensalat am 23.10.2023, 18:29, insgesamt 1-mal geändert.

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Somnium
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Somnium »

@Gurkensalat

Und die mit Autolobbyisten Ölbert das UVEK gekapert hat und jetzt für die Klimapolitik verantwortlich ist.

Das ist in etwa so, wie wenn man einen Serienvergewaltiger zum Leiter eines Frauenhauses machen würde.
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Rotblau2
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Rotblau2 »

Gurkensalat hat geschrieben: 23.10.2023, 18:19
Das einzige wofür die SVP steht ist heulen , hetzen und Stillstand. Und für sonst überhaupt nichts. Damit überhaupt noch jemand mit ihnen zusammen arbeitet spielen sie Steigbügelhalter für die FDP, völlig entgegen ihren Wahlversprechen.
Das ist auf unser Bundesrat-System zurückzuführen. Würde die Parlamentsmehrheit, oder eine Koalition regieren wie im Ausland, wäre alles messbar. Und die Regierungen würden sich auch in der Schweiz immer wieder abwechseln. 
 

Gurkensalat
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Gurkensalat »

Rotblau2 hat geschrieben: 23.10.2023, 18:29
Gurkensalat hat geschrieben: 23.10.2023, 18:19
Das einzige wofür die SVP steht ist heulen , hetzen und Stillstand. Und für sonst überhaupt nichts. Damit überhaupt noch jemand mit ihnen zusammen arbeitet spielen sie Steigbügelhalter für die FDP, völlig entgegen ihren Wahlversprechen.
Das ist auf unser Bundesrat-System zurückzuführen. Würde die Parlamentsmehrheit, oder eine Koalition regieren wie im Ausland, wäre alles messbar. Und die Regierungen würden sich auch in der Schweiz immer wieder abwechseln. 
Ich halte das Bundesrat-System für gut, das sollte eigentlich verhindern, dass sich die Staatsführung im Dauerwahlkampf befindet und so in Ruhe arbeiten kann. Das ist ja das Hauptproblem das die Ampel in D hat.

Ich habe auch keine Problem mit der aktuellen Sitzverteilung, wenn denn die SVP das System nicht ad absurdum führen würde. 
 

BSL>ZRH
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von BSL>ZRH »

Schon lustig wie die Linkenn nun einen weiteren Bundesratssitz fordern, trotz teils massiver Verluste. SVP und FDP haben ca. 40% zusammen, SP und Grüne aber nicht einmal 30%. Die Schweiz tickt ganz klar Bürgerlich, zum Glück. Es gibt zwar eine sehr laute grüne Minderheit, dies ist aber keineswegs eine Mehrheit, siehe Abstimmung zum Co2 Gesetz. Würde nun Links gleich viele BR Sitze erhalten wie rechts, dann würde das die Wähleranteile nicht korrekt widerspiegeln. Folglich müssten die Bürgerlichen mehr Gesetze mittels Referendum bekämpfen und es käme zu mehr politischem Stillstand. Auch halte ich es für fraglich die GLP mit der GPS gleich zu stellen. GLP hat teilweise sehr vernünftige Positionen, während ich über die Grünen nur den Kopf schütteln kann. Würde man die GLP zur Mitte zählen, dann hätte die Mitte definitiv Anspruch auf 2x Bundesratssitze. Meiner Meinung nach würden 3x Sitze für die Bürgerlichen (SVP und FDP), 2x für die Mitte (CVP, GLP und EVP) und 2x für Links (SP und GPS) die Schweiz aktuell am besten abbilden.

Gurkensalat
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Gurkensalat »

BSL>ZRH hat geschrieben: 23.10.2023, 18:45 Schon lustig wie die Linkenn nun einen weiteren Bundesratssitz fordern, trotz teils massiver Verluste. SVP und FDP haben ca. 40% zusammen, SP und Grüne aber nicht einmal 30%. Die Schweiz tickt ganz klar Bürgerlich, zum Glück. Es gibt zwar eine sehr laute grüne Minderheit, dies ist aber keineswegs eine Mehrheit, siehe Abstimmung zum Co2 Gesetz. Würde nun Links gleich viele BR Sitze erhalten wie rechts, dann würde das die Wähleranteile nicht korrekt widerspiegeln. Folglich müssten die Bürgerlichen mehr Gesetze mittels Referendum bekämpfen und es käme zu mehr politischem Stillstand. Auch halte ich es für fraglich die GLP mit der GPS gleich zu stellen. GLP hat teilweise sehr vernünftige Positionen, während ich über die Grünen nur den Kopf schütteln kann. Würde man die GLP zur Mitte zählen, dann hätte die Mitte definitiv Anspruch auf 2x Bundesratssitze. Meiner Meinung nach würden 3x Sitze für die Bürgerlichen (SVP und FDP), 2x für die Mitte (CVP, GLP und EVP) und 2x für Links (SP und GPS) die Schweiz aktuell am besten abbilden.
Sehe ich auch so. Und was ich, wie du, auch überhaupt nicht verstehen kann ist, dass man den Greenwashing Flügel der FDP (aka GLP) als Block mit den Grünen sieht.
 

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SubComandante
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von SubComandante »

Gurkensalat hat geschrieben: 23.10.2023, 18:51 Sehe ich auch so. Und was ich, wie du, auch überhaupt nicht verstehen kann ist, dass man den Greenwashing Flügel der FDP (aka GLP) als Block mit den Grünen sieht.
Weil sie bei grünen Themen jeweils ähnlich stimmen wie die Grünen.

Das Problem ist halt, dass SVP und FDP zusammen etwas mehr als 40% der Stimmen holten, aber 4/7 Bundesräte stellen können.

Für mich wärs schon ideal gewesen, hätten die Grünen 15% geholt - dann hätte man 3 links, 3 rechts und 1 in der Mittel als Ausgleich. Das ist aber nicht so.

Der Bundesrat ist halt von einer gewissen Wichtigkeit. Berset geht jetzt, das ist schon mal positiv. Ueli ist auch weg. Nicht dass ich Fan von Rösti bin, aber Ueli hat für mich nur noch ein "schisst mi doch eh ah, mached wasser wänd" Eindruck hinterlassen. Cassis dürfte sich gerne auch mal weiter orientieren.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Gurkensalat »

Wie BSL>ZRH geschrieben hat wäre jetzt ein 3/2/2 die wohl beste Abbildung.

Feanor
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Feanor »

Als Linker bin ich dezidiert dagegen, GP und GLP in einen Topf zu werfen! Das ist absolut nicht das Gleiche. Alleine schon wenn man die Listenverbindungen betrachtet.

Daher fordere ich auch keinen dritten BR - auch wenn der BR dann immer noch Bürgerlich wäre. Schon lustig, wie die Rechten immer die Mitte als "links" rechnen. Im Grossen und Ganzen stimmt doch auch die CVP/Mitte mit der FDP.

Drei Links und 4 Mitte-Rechts wäre 2019 die einzig richtige Lösung gewesen.

Heuer ist die Diskussion eine andere. Die GP hat keinen Anspruch auf einen Sitz. Ausser man denkt die Zauberformel neu - was ich hinsichtlich der Wählerverteilung sinnvoll fände: die zwei stärksten Parteien je 2 und die folgenden 3 Parteien je 1 - ausser Mitte oder FDP sind sooo stark, dass sie arithmetisch näher am zweiten BR sind als die GP.

Wenn wir bei der alten Zauberformel bleiben, haben wir zeitlang eine starke bürgerliche Übervertretung. Und das darf man als Linker auch dann noch sagen, wenn man gerade links und rechts um die Ohren bekommen hat.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Somnium »

Die Departemente nach Kompetenz verteilen?

SVP:
- VBS
- EDI

FDP
- Finanzen

CVP/BDP aka Mitte
- Volkswirtschaft

SP
- EDA
- EJPD

Grüne/GLP
UVEK

Auch in diesem Modell könnten die Bürgerlichen eine Mehrheit stellen UND sich weiter die eigenen Taschen füllen.
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

Tsunami hat geschrieben:
SubComandante hat geschrieben: 23.10.2023, 16:41
Tsunami hat geschrieben: 23.10.2023, 16:29  
Vor 2 Jahren hiess es, dass man erst mal ein Resultat wiederholen müsste. Jetzt hat man ein paar Prozente weniger. Aber was bleibt ist halt, dass Grüne und GLP zusammen die Nummer 3 in der Wahl waren. 33 NR Sitze. Das heisst, dass man Grün auf eine Weise schon im Bundesrat vertreten haben müsste.

Fragt sich halt auch, was die Mitte nun will. Sie haben nun die FDP überholt und einen Bundesrat weniger.

Ideal wird man den Bundesrat nicht mehr abbilden können. Aber ich finde, man darf nicht wieder so viele Wähler nicht im Bundesrat vertreten haben.


Die Mitte liegt erstmalig, hauchdünn for der FDP nach Wähleranteilen. Ich gehe davon aus, dass sie auch im Parlament nach den Nachwahlen 1 - 3 Sitze mehr haben werden als die FDP. Daher glaube nicht, dass die Mitte aufgrund dieser einmaligen knappen Mehrheit Anspruch auf einen zweiten BR erhebt, zumindest nicht so lange Cassis nicht demissioniert.

Frage: Wie lange musste die SVP auf ihren 2. BR-Sitz warten, nachdem sie erstmalig drittstärkste Partei wurde? Und wie viele % lag sie dann, als sie diesen zweiten BR erhielt, vor der CVP?

Ja, hätten sich die Grünen nicht gespalten, hätten sie jetzt sogar zwei Sitze zu gut! Sie wären jetzt zum 2. Mal hintereinander 2. resp. 3. stärkste Partei. Hätte, hätte Fahrradkette.

PS: Wieso sprichst du nur vom NR? Richtig wäre natürlich vom ganzen Parlament zu sprechen, NR + SR zusammen. Auch dort hätte GLP und GP zusammen hohe 14.6%. 

Wie geschrieben: das Parlament müsste einige Fragen betreffend dem BR sauber abklären. Wenn dies nicht getan wird, gibt es nach JEDEN Wahlen Diskussionen zur Zusammensetzung.   
 
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von grandmasterflex »

SubComandante hat geschrieben: 23.10.2023, 16:41
Tsunami hat geschrieben: 23.10.2023, 16:29 1. Klar. Schliesslich haben keine anderen Parteien so viele Sitze verloren wie die beiden erwähnten. Da sollen sie doch gefälligst einen BR-Sitz als Kompensation erhalten  :rolleyes: . Eigentlich erstaunlich, dass man einen Tag nach diesen Wahlen auf eine solche Idee kommt. Nicht mal der Glatte Präsident wird nach dieser Wahlniederlage einen BR fordern, geschweige die GLP.

Womit ich aber durchaus leben könnte, ist ein Überdenken der BR-Zusammensetzung. Das Parlament soll sich in dieser Legislaturperiode ernsthaft Gedanken machen, wie in Zukunft, sprich ab 2027, der BR zusammen gestellt werden soll:

- Wie viele Bundesäte? Weiterhin 7 oder 9?
- Nach welchen Regeln (% Wähleranteil? Anzahl Sitze im Parlament? Mischform von beiden? Wie bisher? Nach Blöcken? 
- Für wie lange soll ein BR gewählt werden und in welchem Fall soll ein BR abgewählt werden können?
- Nach welchen Regeln sollen die Departemente verteilt werden?
- ....

Das sind einige Punkte, welche diskutiert werden können und sollten. Aber jetzt einfach ins Blaue zu fordern, GLP und GP sollen einen BR erhalten? Nope.
Vor 2 Jahren hiess es, dass man erst mal ein Resultat wiederholen müsste. Jetzt hat man ein paar Prozente weniger. Aber was bleibt ist halt, dass Grüne und GLP zusammen die Nummer 3 in der Wahl waren. 33 NR Sitze. Das heisst, dass man Grün auf eine Weise schon im Bundesrat vertreten haben müsste.

Fragt sich halt auch, was die Mitte nun will. Sie haben nun die FDP überholt und einen Bundesrat weniger.

Ideal wird man den Bundesrat nicht mehr abbilden können. Aber ich finde, man darf nicht wieder so viele Wähler nicht im Bundesrat vertreten haben.

Sub, du kannst doch nicht GLP und Grüne zusammenzählen und dann davon ausgehen, dass dies im BR abgedeckt werden muss. Dies sind fundamental unterschiedlich diese Parteien in der zentralen Frage, nämlich dieser, wie die Erneuerbaren finanziert werden können. Das eine ist übertrieben gesagt eine sozialistische und die andere eine neoliberale Partei. Wie soll hier bitte eine geignete Kanditatin gefunden werden die die beiden Parteien repräsentiert?

Es würde doch viel mehr Sinn machen, wenn SP und Grüne fusionieren würden? Dann wären Sie auf einen Schlag wählerstärkste Partei und könnte viel mehr bewegen. Das wird aber mit den Machtbessesenen Menschen in der SP nicht funktionieren (Molina, Funiciello, Wermuth als Beispiele)

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

Gurkensalat hat geschrieben:Es ist mir total egal wenn die SVP 30% hat. Wenn sie denn etwas daraus machen würde, könnte man sagen ok, das Volk will das so. Aber sie sitzen nur da, und bringen alle Geschäfte der FDP durch die Räte. Dabei missachten sie den Volkswillen (Tonnagenbesteuerung) vernichten Ausbildungsplätze und Grundversorgung im Gesundheitsbereich, treiben dabei die KK Pramien in die Höhe (Erhöhung der Vergütungen auf 75% mit gleichzeitiger Aufweichung der Spitalliste).

In ihrem Kernthema der Migration machen sie genau gar nichts ausser im Blick rumheulen und rotgrün versifften die Schuld zugeben. In den letzten über 60 Jahren besetzte die SVP während 3 Jahren das EJPD, welches für Migration zuständig ist. Sie wehren sich mit Händen und Füssen dagegen. Das einzige was sie zu Stande gebracht haben ist die Verhinderung von 2-3 Minaretten und ein paar unsäglich schludrig formulierte (Absichtlich, damit sie nachher rumheulen können?) Initiativen, bei denen ALLE schon vor der Abstimmung gesagt haben, dass selbst eine Annahme nichts bringe.

Das einzige wofür die SVP steht ist heulen , hetzen und Stillstand. Und für sonst überhaupt nichts. Damit überhaupt noch jemand mit ihnen zusammen arbeitet spielen sie Steigbügelhalter für die FDP, völlig entgegen ihren Wahlversprechen.

Das soll mal jemand verstehen. Es gibt wohl weltweit kein Land in dem die wählerstärkste Partei so wenig leistet wie in der Schweiz. Wenn sie nicht regieren und gestalten wollen, sollen sie das sagen und nicht andere beschuldigen, dass sie total inkompetent und faul sind.
Amen
2023 zog halt die Flüchtlingsproplematik wieder. 2019 war diese glaube ich nur ein Thema am Rande wenn ich mich richtig erinnere. Deshalb haben sie ggü. 2015 (Syrienkrieg, Flüchtlinge) Stimmen verloren und nun wieder ggü 2019 dazugewonnen. Dann die Listenverbindung mit den Netten. Die gab es doch 2019 auch nicht?
Beim Wort «Ausländer» oder «EU» kriegen viele Schweizer halt einen roten Kopf und der Puls steigt reflexartig. Abschottung und Ausländerhetze zieht immer in eher düsteren Zeiten und es lassen sich viele potententielle SVP Wähler mobilisieren.
In ganz Europa ist der Faschismus gerade hoch im Trend.



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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

Gurkensalat hat geschrieben:
Rotblau2 hat geschrieben: 23.10.2023, 18:29
Gurkensalat hat geschrieben: 23.10.2023, 18:19
Das einzige wofür die SVP steht ist heulen , hetzen und Stillstand. Und für sonst überhaupt nichts. Damit überhaupt noch jemand mit ihnen zusammen arbeitet spielen sie Steigbügelhalter für die FDP, völlig entgegen ihren Wahlversprechen.
Das ist auf unser Bundesrat-System zurückzuführen. Würde die Parlamentsmehrheit, oder eine Koalition regieren wie im Ausland, wäre alles messbar. Und die Regierungen würden sich auch in der Schweiz immer wieder abwechseln. 
Ich halte das Bundesrat-System für gut, das sollte eigentlich verhindern, dass sich die Staatsführung im Dauerwahlkampf befindet und so in Ruhe arbeiten kann. Das ist ja das Hauptproblem das die Ampel in D hat.

Ich habe auch keine Problem mit der aktuellen Sitzverteilung, wenn denn die SVP das System nicht ad absurdum führen würde. 
 
Die FDP ist klar übervertreten.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

GLP und Mitte geht wegen den Walliser- und Appenzeller-Bauern nicht. Die Mitte ist vieles aber nicht Grün.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »



grandmasterflex hat geschrieben:
SubComandante hat geschrieben: 23.10.2023, 16:41
Tsunami hat geschrieben: 23.10.2023, 16:29 1. Klar. Schliesslich haben keine anderen Parteien so viele Sitze verloren wie die beiden erwähnten. Da sollen sie doch gefälligst einen BR-Sitz als Kompensation erhalten  :rolleyes: . Eigentlich erstaunlich, dass man einen Tag nach diesen Wahlen auf eine solche Idee kommt. Nicht mal der Glatte Präsident wird nach dieser Wahlniederlage einen BR fordern, geschweige die GLP.

Womit ich aber durchaus leben könnte, ist ein Überdenken der BR-Zusammensetzung. Das Parlament soll sich in dieser Legislaturperiode ernsthaft Gedanken machen, wie in Zukunft, sprich ab 2027, der BR zusammen gestellt werden soll:

- Wie viele Bundesäte? Weiterhin 7 oder 9?
- Nach welchen Regeln (% Wähleranteil? Anzahl Sitze im Parlament? Mischform von beiden? Wie bisher? Nach Blöcken? 
- Für wie lange soll ein BR gewählt werden und in welchem Fall soll ein BR abgewählt werden können?
- Nach welchen Regeln sollen die Departemente verteilt werden?
- ....

Das sind einige Punkte, welche diskutiert werden können und sollten. Aber jetzt einfach ins Blaue zu fordern, GLP und GP sollen einen BR erhalten? Nope.
Vor 2 Jahren hiess es, dass man erst mal ein Resultat wiederholen müsste. Jetzt hat man ein paar Prozente weniger. Aber was bleibt ist halt, dass Grüne und GLP zusammen die Nummer 3 in der Wahl waren. 33 NR Sitze. Das heisst, dass man Grün auf eine Weise schon im Bundesrat vertreten haben müsste.

Fragt sich halt auch, was die Mitte nun will. Sie haben nun die FDP überholt und einen Bundesrat weniger.

Ideal wird man den Bundesrat nicht mehr abbilden können. Aber ich finde, man darf nicht wieder so viele Wähler nicht im Bundesrat vertreten haben.

Sub, du kannst doch nicht GLP und Grüne zusammenzählen und dann davon ausgehen, dass dies im BR abgedeckt werden muss. Dies sind fundamental unterschiedlich diese Parteien in der zentralen Frage, nämlich dieser, wie die Erneuerbaren finanziert werden können. Das eine ist übertrieben gesagt eine sozialistische und die andere eine neoliberale Partei. Wie soll hier bitte eine geignete Kanditatin gefunden werden die die beiden Parteien repräsentiert?

Es würde doch viel mehr Sinn machen, wenn SP und Grüne fusionieren würden? Dann wären Sie auf einen Schlag wählerstärkste Partei und könnte viel mehr bewegen. Das wird aber mit den Machtbessesenen Menschen in der SP nicht funktionieren (Molina, Funiciello, Wermuth als Beispiele)

Funiciello ist also machtbesessen.
Hast du mir ein Beispiel?

https://de.wikipedia.org/wiki/Tamara_Fu ... prov=sfla1

Stammt aus einfachem Haus und musste auch schon «arbeiten» (im SVP Sinne).
Aber ja, Akademikerpartei.

grandmasterflex
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von grandmasterflex »

Aficionado hat geschrieben: 23.10.2023, 20:46
grandmasterflex hat geschrieben:
SubComandante hat geschrieben: 23.10.2023, 16:41
Vor 2 Jahren hiess es, dass man erst mal ein Resultat wiederholen müsste. Jetzt hat man ein paar Prozente weniger. Aber was bleibt ist halt, dass Grüne und GLP zusammen die Nummer 3 in der Wahl waren. 33 NR Sitze. Das heisst, dass man Grün auf eine Weise schon im Bundesrat vertreten haben müsste.

Fragt sich halt auch, was die Mitte nun will. Sie haben nun die FDP überholt und einen Bundesrat weniger.

Ideal wird man den Bundesrat nicht mehr abbilden können. Aber ich finde, man darf nicht wieder so viele Wähler nicht im Bundesrat vertreten haben.

Sub, du kannst doch nicht GLP und Grüne zusammenzählen und dann davon ausgehen, dass dies im BR abgedeckt werden muss. Dies sind fundamental unterschiedlich diese Parteien in der zentralen Frage, nämlich dieser, wie die Erneuerbaren finanziert werden können. Das eine ist übertrieben gesagt eine sozialistische und die andere eine neoliberale Partei. Wie soll hier bitte eine geignete Kanditatin gefunden werden die die beiden Parteien repräsentiert?

Es würde doch viel mehr Sinn machen, wenn SP und Grüne fusionieren würden? Dann wären Sie auf einen Schlag wählerstärkste Partei und könnte viel mehr bewegen. Das wird aber mit den Machtbessesenen Menschen in der SP nicht funktionieren (Molina, Funiciello, Wermuth als Beispiele)

Funiciello ist also machtbesessen.
Hast du mir ein Beispiel?

https://de.wikipedia.org/wiki/Tamara_Fu ... prov=sfla1

Stammt aus einfachem Haus und musste auch schon «arbeiten».
Aber ja, Akademikerpartei.


Hast du ernsthaft das Gefühl, weil jemand aus ärmeren Verhältnissen stammt, habe diese Person kein Machtbedürfnis? Dies ist doch abhängig von der Persönlichkeit, und nicht vom sozialen Background? Blocher stammte auch aus ärmlichen Verhältnissen.
Zuletzt geändert von grandmasterflex am 23.10.2023, 22:40, insgesamt 1-mal geändert.

grandmasterflex
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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von grandmasterflex »

Aficionado hat geschrieben: 23.10.2023, 20:46
grandmasterflex hat geschrieben:
SubComandante hat geschrieben: 23.10.2023, 16:41
Vor 2 Jahren hiess es, dass man erst mal ein Resultat wiederholen müsste. Jetzt hat man ein paar Prozente weniger. Aber was bleibt ist halt, dass Grüne und GLP zusammen die Nummer 3 in der Wahl waren. 33 NR Sitze. Das heisst, dass man Grün auf eine Weise schon im Bundesrat vertreten haben müsste.

Fragt sich halt auch, was die Mitte nun will. Sie haben nun die FDP überholt und einen Bundesrat weniger.

Ideal wird man den Bundesrat nicht mehr abbilden können. Aber ich finde, man darf nicht wieder so viele Wähler nicht im Bundesrat vertreten haben.

Sub, du kannst doch nicht GLP und Grüne zusammenzählen und dann davon ausgehen, dass dies im BR abgedeckt werden muss. Dies sind fundamental unterschiedlich diese Parteien in der zentralen Frage, nämlich dieser, wie die Erneuerbaren finanziert werden können. Das eine ist übertrieben gesagt eine sozialistische und die andere eine neoliberale Partei. Wie soll hier bitte eine geignete Kanditatin gefunden werden die die beiden Parteien repräsentiert?

Es würde doch viel mehr Sinn machen, wenn SP und Grüne fusionieren würden? Dann wären Sie auf einen Schlag wählerstärkste Partei und könnte viel mehr bewegen. Das wird aber mit den Machtbessesenen Menschen in der SP nicht funktionieren (Molina, Funiciello, Wermuth als Beispiele)

Funiciello ist also machtbesessen.
Hast du mir ein Beispiel?

https://de.wikipedia.org/wiki/Tamara_Fu ... prov=sfla1

Stammt aus einfachem Haus und musste auch schon «arbeiten» (im SVP Sinne).
Aber ja, Akademikerpartei.

Und sorry, aber eine Ferienjob und einen Job während dem Studium klassifiziert die gute Dame wohl noch nicht als Vorkämpferin der Arbeiterklasse 😅😅 selbst Glarner hatte Ferienjobs als er jung war. Ist er jetzt gleich Sozialist wie Funiciello?

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

grandmasterflex hat geschrieben: 23.10.2023, 21:08
Aficionado hat geschrieben: 23.10.2023, 20:46
grandmasterflex hat geschrieben:
Sub, du kannst doch nicht GLP und Grüne zusammenzählen und dann davon ausgehen, dass dies im BR abgedeckt werden muss. Dies sind fundamental unterschiedlich diese Parteien in der zentralen Frage, nämlich dieser, wie die Erneuerbaren finanziert werden können. Das eine ist übertrieben gesagt eine sozialistische und die andere eine neoliberale Partei. Wie soll hier bitte eine geignete Kanditatin gefunden werden die die beiden Parteien repräsentiert?

Es würde doch viel mehr Sinn machen, wenn SP und Grüne fusionieren würden? Dann wären Sie auf einen Schlag wählerstärkste Partei und könnte viel mehr bewegen. Das wird aber mit den Machtbessesenen Menschen in der SP nicht funktionieren (Molina, Funiciello, Wermuth als Beispiele)

Funiciello ist also machtbesessen.
Hast du mir ein Beispiel?

https://de.wikipedia.org/wiki/Tamara_Fu ... prov=sfla1

Stammt aus einfachem Haus und musste auch schon «arbeiten» (im SVP Sinne).
Aber ja, Akademikerpartei.

Und sorry, aber eine Ferienjob und einen Job während dem Studium klassifiziert die gute Dame wohl noch nicht als Vorkämpferin der Arbeiterklasse 😅😅 selbst Glarner hatte Ferienjobs als er jung war. Ist er jetzt gleich Sozialist wie Funiciello?


Du gibst dir wirklich Mühe, die einzig ernstzunehmende linke Partei (ja ok, zusammen mit den Grünen) in der Schweiz schlechtzureden.
Nun kommst du mit einer Intrige die du natürlich wieder bis ins Detail zu wissen scheinst aber wie immer nicht belegen kannst.
Zu deiner Frage
Nein, das Gefühl habe ich nicht. Kenne genügend Fälle aus dem weiteren Umfeld. Oft noch machtbessener....Es geht mir um deine plumpen Behauptungen betr. Akademikerpartei, keine Arbeiter, noch nie gearbeitet,...
Die Frau musste halt erleben, wie ihre Eltern trotz harter Arbeit sehr behutsam mit ihrem geringen Einkommen umgehen mussten. Doppelverdiener und entsprechend nicht genügend Zeit für die Kinder. Das hat ihr wohl die nötige Motivation verliehen die es braucht, um im Schweizer Parlament mitwirken zu können. Das Zählt und nicht deine Geschichten oder Interpretationen.
Die Frau hat sich schon immer für Politik interessiert. Weshalb soll sie ihren Traumberuft nicht ausüben ohne zuvor als Automechanikerin gearbeitet zu habe? Das verstehe ich echt nicht.
Sie setzt sich für die sozial Schwächsten, queere Personen und v.a. Gleichstellung ein. Was ist daran verwerflich? Das ist halt ihre Leidenschaft. Ihre sexuellen Vorlieben interessieren mich nicht.
Zuletzt geändert von Aficionado am 23.10.2023, 22:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von SubComandante »

Ein Königreich für das Ausblenden von Quotes von geblockten User.

Man kann von Funiciello halten was man will. Als Bürgerlicher oder Rechter vermutlich wenig. Aber sie macht ihre politische Arbeit nicht wegen toller Lobbygelder, sondern aus purer Überzeugung. Und wenn man eher zum ganz linken Flügel der SP gehört, polarisiert man halt etwas mehr.

Ja, es soll noch jüngere Leute geben, die von einer anderen, sozial gerechteren Welt träumen. Genauso wie es junge Leute gibt, die nachts von Ausschaffungen träumen.

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Somnium »

Bauernlobby neu mit 50 (!) Nationalräten vertreten:

(…)Waren im Nationalrat vor vier Jahren zwölf Abgeordnete Bäuerinnen und Bauern, sind es in der neuen Legislatur deren zwanzig. Bei Bauern nahestehenden Nationalrätinnen und Nationalräten, unter anderem Agronomen, stieg die Anzahl von 20 auf 30. Insgesamt vereint die Bauern-Lobby nun also 50 Interessenvertreter in der grossen Kammer – ein Viertel aller Sitze.

Im vergangenen Jahr erhielten Schweizer Bauernbetriebe rund 2,8 Milliarden Franken an Direktzahlungen. Aufgrund der erstarkten Bauern-Lobby im Parlament dürften diese in den kommenden Jahren kaum weniger werden, schätzt Adrian Vatter, Professor für Politikwissenschaften an der Universität Bern.(…)

https://www.srf.ch/news/schweiz/wahlen- ... h-erstarkt (Abo-frei!)
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Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Beitrag von Aficionado »

SubComandante hat geschrieben: 23.10.2023, 22:07 Ein Königreich für das Ausblenden von Quotes von geblockten User.

Man kann von Funiciello halten was man will. Als Bürgerlicher oder Rechter vermutlich wenig. Aber sie macht ihre politische Arbeit nicht wegen toller Lobbygelder, sondern aus purer Überzeugung. Und wenn man eher zum ganz linken Flügel der SP gehört, polarisiert man halt etwas mehr.

Ja, es soll noch jüngere Leute geben, die von einer anderen, sozial gerechteren Welt träumen. Genauso wie es junge Leute gibt, die nachts von Ausschaffungen träumen.

Ja, vielleicht etwas machtbesessen wie alle Politiker aber nicht aus finanziellen Gründen, genau.
Letzter Abschnitt trifft es gut.

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