quelle: BaZ.ch
Verfasst: 18.03.2006, 11:10
«Wir müssen uns geschickt anstellen»
NACH DEM FAMOSEN UEFA-CUP-AUFTRITT WARTET AUF DEN FCB WIEDER EINE SEHR HEIKLE AUFGABE

Geräumt. Schnee und meistens viel Emotionen: Das Espenmoos-Stadion in St.Gallen - vom Schnee befreit. Foto Keystone
MARCELROHR
Am Ende einer geschichtsträchtigen Woche wartet auf den FCBasel in der Ostschweiz eine Stolperfalle: Duelle gegen den FCSt. Gallen waren zuletzt meistens von Hektik geprägt - und Basler Punktverlusten.
«Wir müssen uns geschickt anstellen, wenn wir in St. Gallen punkten wollen - und das ist unser grosses Ziel», sagt Christian Gross. Mehrmals hat der FCB-Trainer betont, dass das Espenmoos-Stadion ein «magischer Ort» des Fussballs sei. Das mag aufgrund der Ambiance im engen Oval stimmen, aber auch das Attribut verhext passt - wenigstens auf die letzten Auftritte der Rotblauen bezogen.
Schlechte Erinnerungen kommen hoch, wer zum Beispiel an den 14. August 2005 denkt. 3:2 führte der FCB Minuten vor Schluss, als Schiedsrichter Laperrière einen Trikot-Zupfer von Boris Smiljanic mit einem Elfmeter für St.Gallen belohnte und zu allem Überfluss den völlig unbeteiligten FCB-Einwechselspieler Baykal mit einer roten Karte vom Platz stellte. Am Ende stand es 3:3. Zweimal traf damals Eric Hassli für die Ostschweizer.
Der Skandal. Gar nicht angepfiffen wurde der Match am 6. März 2002, weil nur die Hälfte der Flutlichtmasten funktionierten. Und unter dem Titel «Skandal» ist die Partie vom 22. April 2001 nachzulesen, als Schiedsrichter Schoch eine Flanke von Jerren Nixon als Tor für St. Gallen taxierte, was zu einer 2:3-Niederlage aus FCB-Sicht führte. Über das Phantom-Tor ärgerten sich die Basler noch lange.
Unvergessen bleibt natürlich auch der «Schneematch» vom 20. Februar 2005: In einem Spiel, das nie hätte stattfinden dürfen, verloren die Basler mit 1:3 und Mladen Petric mit einer schweren Schienbeinverletzung. Wen wunderts, runzelte Christian Gross gestern die Stirn, als er in die Runde fragte, ob denn morgen Sonntag wohl wieder Schnee auf dem Terrain liege.
Auf Nachfrage der baz meldete der FCSt. Gallen gestern um 16 Uhr, dass das Terrain geräumt sei. Immerhin.
Nach dem herausragenden Uefa-Cup-Abend am Donnerstag in Strasbourg wird es wichtig sein, dass die Elf von Gross wieder frisch und konzentriert ans Werk geht, will sie ihre deutliche Führung an der Tabellenspitze der Super League verteidigen.
Delgados Sperre. Mit welchem Personal dies geschehen soll, liess Gross gestern offen. Immerhin deutete er an, dass Ivan Ergic erster Kandidat ist, den gelb-gesperrten Matias Delgado im Mittelfeld zu vertreten. Angeschlagen sind Stürmer Eduardo (Adduktoren) und Bruno Berner (Achillessehne), doch beide konnten gestern Morgen in Rust das Auslaufen bestreiten. Ausserdem stehen Koji Nakata und Michail Kawelaschwili (beide im Uefa-Cup nicht spielberechtigt) sowie Scott Chipperfield (nach Verletzung) wieder im Kader.
Das hat Gross mit Freude registriert: «Bei diesem gedrängten Programm brauchen wir jeden Spieler.»
NACH DEM FAMOSEN UEFA-CUP-AUFTRITT WARTET AUF DEN FCB WIEDER EINE SEHR HEIKLE AUFGABE

Geräumt. Schnee und meistens viel Emotionen: Das Espenmoos-Stadion in St.Gallen - vom Schnee befreit. Foto Keystone
MARCELROHR
Am Ende einer geschichtsträchtigen Woche wartet auf den FCBasel in der Ostschweiz eine Stolperfalle: Duelle gegen den FCSt. Gallen waren zuletzt meistens von Hektik geprägt - und Basler Punktverlusten.
«Wir müssen uns geschickt anstellen, wenn wir in St. Gallen punkten wollen - und das ist unser grosses Ziel», sagt Christian Gross. Mehrmals hat der FCB-Trainer betont, dass das Espenmoos-Stadion ein «magischer Ort» des Fussballs sei. Das mag aufgrund der Ambiance im engen Oval stimmen, aber auch das Attribut verhext passt - wenigstens auf die letzten Auftritte der Rotblauen bezogen.
Schlechte Erinnerungen kommen hoch, wer zum Beispiel an den 14. August 2005 denkt. 3:2 führte der FCB Minuten vor Schluss, als Schiedsrichter Laperrière einen Trikot-Zupfer von Boris Smiljanic mit einem Elfmeter für St.Gallen belohnte und zu allem Überfluss den völlig unbeteiligten FCB-Einwechselspieler Baykal mit einer roten Karte vom Platz stellte. Am Ende stand es 3:3. Zweimal traf damals Eric Hassli für die Ostschweizer.
Der Skandal. Gar nicht angepfiffen wurde der Match am 6. März 2002, weil nur die Hälfte der Flutlichtmasten funktionierten. Und unter dem Titel «Skandal» ist die Partie vom 22. April 2001 nachzulesen, als Schiedsrichter Schoch eine Flanke von Jerren Nixon als Tor für St. Gallen taxierte, was zu einer 2:3-Niederlage aus FCB-Sicht führte. Über das Phantom-Tor ärgerten sich die Basler noch lange.
Unvergessen bleibt natürlich auch der «Schneematch» vom 20. Februar 2005: In einem Spiel, das nie hätte stattfinden dürfen, verloren die Basler mit 1:3 und Mladen Petric mit einer schweren Schienbeinverletzung. Wen wunderts, runzelte Christian Gross gestern die Stirn, als er in die Runde fragte, ob denn morgen Sonntag wohl wieder Schnee auf dem Terrain liege.
Auf Nachfrage der baz meldete der FCSt. Gallen gestern um 16 Uhr, dass das Terrain geräumt sei. Immerhin.
Nach dem herausragenden Uefa-Cup-Abend am Donnerstag in Strasbourg wird es wichtig sein, dass die Elf von Gross wieder frisch und konzentriert ans Werk geht, will sie ihre deutliche Führung an der Tabellenspitze der Super League verteidigen.
Delgados Sperre. Mit welchem Personal dies geschehen soll, liess Gross gestern offen. Immerhin deutete er an, dass Ivan Ergic erster Kandidat ist, den gelb-gesperrten Matias Delgado im Mittelfeld zu vertreten. Angeschlagen sind Stürmer Eduardo (Adduktoren) und Bruno Berner (Achillessehne), doch beide konnten gestern Morgen in Rust das Auslaufen bestreiten. Ausserdem stehen Koji Nakata und Michail Kawelaschwili (beide im Uefa-Cup nicht spielberechtigt) sowie Scott Chipperfield (nach Verletzung) wieder im Kader.
Das hat Gross mit Freude registriert: «Bei diesem gedrängten Programm brauchen wir jeden Spieler.»