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Verfasst: 17.01.2007, 10:01
von Lou C. Fire
Barty hat geschrieben:woher kamen dann die brände???
Kerzen, Öllampen und dergleichen.

Verfasst: 17.01.2007, 10:22
von Mätzli
Barty hat geschrieben:woher kamen dann die brände???
Da man noch etwa 500 Jahre von der Nutzung elektrischer Energie und Firewalls aus Beton entfernt war, würde ich vor allem auf offene Herdfeuer in jedem Haus, sowie Ölpfunzeln, Kerzen und Kiemspäne tippen, die in den Trümmern bestehend aus Schindeln und Holzbalken ein 1. Augustfeuer höchster Qualität entfachen mussten.

Verfasst: 17.01.2007, 10:53
von ultio
Mätzli hat geschrieben:Da man noch etwa 500 Jahre von der Nutzung elektrischer Energie und Firewalls aus Beton entfernt war, würde ich vor allem auf offene Herdfeuer in jedem Haus, sowie Ölpfunzeln, Kerzen und Kiemspäne tippen, die in den Trümmern bestehend aus Schindeln und Holzbalken ein 1. Augustfeuer höchster Qualität entfachen mussten.
Meine Firewall ist auch nicht aus Beton. Taugt McAfee nichts?

Verfasst: 17.01.2007, 12:15
von PeppermintPatty
pernod hat geschrieben:Und drei Minute spöter schribsch im Forum :o :D
jojojo...
praecox

Verfasst: 17.01.2007, 12:24
von PeppermintPatty
Mätzli hat geschrieben:Pffft.

Reine Panikmache. natürlich bestehen Bauvorschriften, die es eher unwahrscheinlich machen, dass ein Beben von der Grössenordnung 1356 ( 6,2 - 6,7 Richterskala) zu so verheerenden Schäden führen würde wie im Mittelalter.

Damals wurde die Stadt übrigens nicht primär durch die Erdstösse, sondern durch die sofort überall auftretenden Brände zerstört.

Eher schlecht wäre es, wenn so ein Erdbeben gerade vor der Fasnacht stattfinden würde, da man den Schutt nicht von der Route bekäme. :D
Letzter Satz: :D

Vor einigen Jahren war doch mal irgendwo im Iran oder so ein relativ starkes Beben, was x-1'000de Menschenleben gefordert hat und einen ganzen Ort praktisch völlig dem Erdboden gleichgemacht hat. Ca. ein Jahr (+/-) später war dann in San Fran oder so (jedenfalls ein notorischer "Erdbebenort") ein Beben, das sogar knapp stärker war. Body Count: glaub 2 oder so (wenn überhaupt). Die Beben bewegten sich zwischen 5 und 6 auf der Richterskala, wenn ich mich recht erinnere (jaja, ich weiss, die Skala ist NICHT linear). Fazit: Die Bausubstanz macht's aus...

Verfasst: 17.01.2007, 12:38
von Silent Bob
EIN ERDBEBEN KÖNNTE DAS GANZE MITTELLAND VON DER LANDKARTE VERBANNEN


Panikmache 1:
Prähistorische Erdbeben im Mittelland

22.11.2006 - (idw) Eidgenössische Technische Hochschule Zürich

Geologen der ETH Zürich haben entdeckt, dass drei grosse prähistorische Erdbeben in der Innerschweiz auch im Zürichsee Sedimentrutschungen auslösten. Die Beben erreichten demnach eine Stärke, die vergleichbar mit dem Erdbeben von Basel im Jahre 1356 sind. Starke Erdbeben hinterlassen in der Natur gewöhnlich kaum nennenswerte Spuren. Eine Ausnahme bilden Seesedimente. Ereignet sich in der Nähe eines Sees ein starkes Erdbeben, können sich am Grund der Seen Sedimente lösen. Untersucht man diese Rutschungen heute im Detail, kann man vorgeschichtli-che Erdbeben zeitlich genau einordnen. Eine Gruppe von Wissenschaftlern des Geologischen Instituts und des Schweizerischen Erdbebendienstes der ETH Zürich hat nun im Zürichsee solche Sedimentablagerungen ausfindig gemacht. Wie die Forscher in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift "Geology" schreiben, gelang es ihnen, mit Hilfe von seismischen Messungen und Radio-Karbon-Datierungen die Spuren von drei Ereignissen präzis zu lokalisieren und zu datieren. Demnach erschütterten vor 2200, 11'500 und 13'800 Jahren schwere Erdbeben die Region Zürichsee.

Zeitliche Übereinstimmung

In einer früheren Arbeit haben die Wissenschaftler auch im Vierwaldstättersee Seesedimente analysiert. Dabei konnten die Wissenschaftler Spuren von fünf schweren Erdbeben in der Innerschweiz nachweisen. Bemerkenswert ist nun, dass drei dieser Ereignisse zeitlich mit den Rutschungen im Zürichsee überein-stimmen. Da schwere Erdbeben in der Schweiz nur selten vorkommen, handelt es sich wohl um dieselben Ereignisse.
Auf der Basis historisch bekannter Erdbeben haben die Forscher die Stärke dieser drei prähistorischen Ereignisse rekonstruiert. Werden in einem See durch ein Erdbeben Rutschungen ausgelöst, dann erreicht das Beben ungefähr eine makroseismische Intensität der Stufe VII. Bei einem solchen Ereignis treten an Gebäuden deutlich sichtbare Schäden auf. Es muss sich also um ein vergleich-bares Ereignisse wie das schwere Erdbeben, das im Jahre 1356 die Stadt Basel heimsuchte handeln. Dass nicht nur die Innerschweiz, sondern auch das Mittel-land von so starken Erschütterungen heimgesucht wird, war bis anhin unbekannt.

Epizentrum noch unklar

Wo genau die drei prähistorischen Erdbeben ausgelöst wurden, ist noch nicht restlos geklärt. Geologisch gesehen ist es eher unwahrscheinlich, dass die Be-ben tatsächlich zwischen den beiden Seen verursacht wurden. Die Forscher gehen vielmehr davon aus, dass die Erschütterungen von einem Herd östlich des Vierwaldstättersees ausgingen. Das bedeutet allerdings, dass die Magnitude einen Wert von deutlich über 6,5 erreicht haben muss, da sonst im Zürichsee keine Rutschungen ausgelöst worden wären.

Mögliche Gefahr für die Region Zürichsee
Diese neuen Erkenntnisse sind wichtig für die Beurteilung der Erdbebengefähr-dung des Schweizer Mittellandes. Versicherungen stützen sich bei ihren Be-rechnungen auf Ereignisse mit einer Wiederkehrrate von höchstens 500 Jahren. Ereignisse mit einer grösseren Wiederkehrperiode - und dazu gehören die drei nun entdeckten Erdbeben - gelten als Restrisiko. Die neue Studie zeigt, dass für die Region Zürichsee dieses Restrisiko eine reale Grösse ist, die auch bei der Planung von kritischen Infrastrukturen beachtet werden muss.

Weitere Informationen
Michael Strasser Domenico Giardini
Geologisches Institut Swiss Seismological Service
Telefon+41 44 632 69 75Telefon +41 44 633 26 05
strasser@erdw.ethz.ch giardini@sed.ethz.ch


Panikmache 2:
In Luzern bebte die Erde immer wieder

400 Jahre Erdbeben Zentralschweiz

Zürich, 6.9.2001 / CC 48 / bhu/ap

Vor genau 400 Jahren - im September 1601 - erschütterte ein starkes Erdbeben die Zentralschweiz. In der Folge kam es am Vierwaldstättersee zu Bergstürzen und massiven Seerutschungen. Forschende der ETH Zürich konnten nun nachweisen, dass es in dieser Region in den letzten 13'000 Jahren mehrere sogar noch stärkere Erdbeben gegeben hat und diese auch in Zukunft zu erwarten sind.

Das Erdbeben von 1601 hatte dramatische Auswirkungen auf den Vierwaldstättersee, seine Ufer und seinen Untergrund. Neben Felstürzen von den umliegenden Hängen wurden unter Wasser die Abhänge des Seebeckens instabil und rutschten lawinenartig ab. An mehreren Stellen gab es Seerutschungen, die Millionen Kubikmeter Schlamm mobilisierten. Diese Rutschungen erzeugten eine Welle im See, die über einen Meter hoch war und im 10-Minuten-Rhythmus hin und her schwappte. Quellen aus der Zeit berichten, dass die Wellenbewegung die Reuss in Luzern in der ersten Stunde nach dem Beben sechs Mal zurückfliessen liess, sodass "das Flussbett in der mondhellen Nacht sichtbar wurde".

Die Rutschungen im Seebecken sind noch heute deutlich erkennbar. Auf den seismischen Profilen können weitere, tiefer im Untergrund gelegene Rutschungen ausgemacht werden. Sie deuten auf ältere, historisch nicht dokumentierte, starke Erdbebenereignisse hin, die vor ungefähr 2200, 8500, 11'000 und 13'000 Jahren stattfanden. Im Schnitt ergibt dies ein starkes Beben auf 2500 Jahre, jedoch in unregelmässigen Abständen. Die Ablagerungen des Erdbebens vor 2200 Jahren zeigen eine deutlich grössere Verbreitung und Mächtigkeit als das Ereignis von 1601, was auf eine stärkere Intensität hinweist.

Diese Forschungsergebnisse zeigen, dass die Region Zentralschweiz auch in Zukunft mit weiteren Erdbeben zu rechnen hat. Das Gefahrenpotenzial ist dabei lokal sehr unterschiedlich und hängt zum Beispiel von der Beschaffenheit des Untergrunds und der Nähe zum Vierwaldstättersee ab. Die unregelmässigen Abstände, in denen die Beben in der Vergangenheit statt gefunden haben verunmöglichen eine Vorhersage des genauen Zeitpunkts des nächsten stärkeren Bebens.

Kontakt

Dr. Flavio S. Anselmetti
Geologisches Institut der ETH Zürich
Tel. +41 (0)1-632 65 69
Fax +41 (0)1-632 10 80
E-Mail flavio@erdw.ethz.ch

Verfasst: 17.01.2007, 12:43
von robotnik
[quote="Zemdil"]Kei Problem für d' Stadtreinigung und Co.!! :D

die hänn scho schlimmeri Sache müesse verruume ...



Um d`Rümig mach i mir au weniger Sorge als um d`Schdimmig und dr Sound wenn al die Hüser flach ligge wo`d Gässli bilde .
Denn chönne mr grad uf d`Autibahn uswiche.

Verfasst: 17.01.2007, 12:46
von Echo
Ich finde es gut, wenn im Mittelland Panik verbreitet wird. Dann gibt es vielleicht weniger Widerstand gegen die angestrebte schweizweite obligatorische Erdbebenversicherung, die ja eigentlich nur dem Wallis und Basel zugute kommt.

Verfasst: 17.01.2007, 12:51
von Taratonga
wie siehts' aus bei Euch? alles in Ordnung heute? :o

Verfasst: 17.01.2007, 12:53
von ultio
Echo hat geschrieben:Ich finde es gut, wenn im Mittelland Panik verbreitet wird. Dann gibt es vielleicht weniger Widerstand gegen die angestrebte schweizweite obligatorische Erdbebenversicherung, die ja eigentlich nur dem Wallis und Basel zugute kommt.
Die brauchen eher eine Entnebelungsanlage.

Verfasst: 17.01.2007, 13:20
von redangel
Basel. SDA/baz. Nach dem dritten spürbaren Beben in Basel seit Dezember hat Grossratspräsident Andreas Burckhardt am Mittwoch im Parlament zu ruhiger, kooperativer Diskussion um die Geothermie aufgerufen. Vorwürfe und Schuldzuweisungen brächten nichts.

Er habe nach dem erneuten, durch das Geothermie-Projekt ausgelösten Erdstoss «viele Zuschriften erhalten», sagte Burckhardt in einer Erklärung. Er habe Verständnis für die Verunsicherung; er sei wegen des Bebens der Stärke 3,2 selber erschrocken.

Der Grosse Rat habe 2004 deutlich zugestimmt aufgrund einer Vorlage, die von zu erwartenden «geringfügigen Erschütterungen» sprach. Die eingesetzten Kräfte seien weit kleiner als zur Erzeugung eines spürbaren oder Schäden verursachenden Bebens nötig, zitierte Burckhardt weiter.

Die Zustimmung sei mutig gewesen, aus heutiger Sicht vielleicht zu mutig. Nun müssten Exekutive und Legislative gemeinsam die Beschlüsse zum Projekt «überdenken». Die Verantwortung wahrnehmen könne man am besten mit «ruhigen, aber unverzüglich zu fassenden Beschlüssen».

Vorwürfe oder Schuldzuweisungen seien «nicht vordringlich». Man müsse miteinander Massnahmen finden, der Bevölkerung im Dreiländereck die Gewissheit zurückzugeben, dass man bei den Bemühungen um nachhaltige Energie «nicht mit der Unversehrtheit und dem Leben der Einwohner unserer Region» spiele. Der Rat applaudierte. Zu einer Diskussion kam es nicht.

Seit dem ersten Erdbeben im Dezember sind bei der für das Projekt verantwortlichen Geopower 650 Schadenmeldungen eingegangen, wie eine Sprecherin am Mittwoch auf Anfrage sagte. In den meisten Fällen handelt es sich um Risse in Mauern. Die Staatsanwaltschaft nahm nach Auskunft eines Sprechers bisher 185 Anzeigen wegen Schreckung der Bevölkerung und Sachbeschädigung entgegen.

Verfasst: 17.01.2007, 13:25
von Zemdil
PeppermintPatty hat geschrieben:praecox
Fachfrau??? :eek:

Verfasst: 17.01.2007, 13:28
von Scott
guet gmacht burckhardt

Verfasst: 17.01.2007, 14:41
von PeppermintPatty
Zemdil hat geschrieben:Fachfrau??? :eek:
B-Matur :p

Verfasst: 17.01.2007, 14:45
von Zemdil
PeppermintPatty hat geschrieben:B-Matur :p
Fachrichtig Seismologie, Spezialgebiet "männliche Eruptionen"?? :eek: :eek:

Verfasst: 17.01.2007, 14:45
von Scott
Zemdil hat geschrieben:Fachrichtig Seismologie, Spezialgebiet "männliche Eruptionen"?? :eek: :eek:
Komplementärbereich "Erloschene Vulkane - Zemdil&Co."

Verfasst: 17.01.2007, 14:48
von Zemdil
Scott hat geschrieben:Komplementärbereich "Erloschene Vulkane - Zemdil&Co."
tuned by Pfizer und scho sprütze sie wieder die Vulkäner .... :p :p

Verfasst: 17.01.2007, 14:49
von Mätzli
Taratonga hat geschrieben:wie siehts' aus bei Euch? alles in Ordnung heute? :o
Alles bestens. Es wird behauptet, besonders faule Basler legen sich auf ihre Frau und warten bis es wackelt. :D

Verfasst: 17.01.2007, 14:52
von Zemdil
Mätzli hat geschrieben:Alles bestens. Es wird behauptet, besonders faule Basler legen sich auf ihre Frau und warten bis es wackelt. :D
drum schryybt dr Lucy nid hütt. Er liegt büüchlings uff dr Matratze und hofft und hofft und hofft .........

..... dass es no rüttlet, bevor sy Frau hei kunnt.

Verfasst: 17.01.2007, 15:28
von baslerstab
Mätzli hat geschrieben:Da man noch etwa 500 Jahre von der Nutzung elektrischer Energie und Firewalls aus Beton entfernt war, würde ich vor allem auf offene Herdfeuer in jedem Haus, sowie Ölpfunzeln, Kerzen und Kiemspäne tippen, die in den Trümmern bestehend aus Schindeln und Holzbalken ein 1. Augustfeuer höchster Qualität entfachen mussten.
hört hört. so muss es gewesen sein. schliesslich ist mätzli der einzige user, der die ganze tragödie noch live mit- und überlebte!

NZZ vo hüt, S.17

Verfasst: 17.01.2007, 15:37
von Echo
Unbehagen bei Erdbeben-Experten

bt. «Das beim Geothermie-Projekt angewandte Klüftungsverfahren mit eingepresstem Wasser wurde weltweit schon tausendfach angewandt, ohne dass Schäden aufgetreten wären. Allerdings wurde das Verfahren in kristallinem Gestein - Granit, wie es unter 2500 Metern in Basel vorkommt - bisher nur an wenigen Orten angewandt. Das Einpressen von Wasser zur Verbesserung der Erdöl- und Erdgasförderung wird jedoch sogar in städtischen Gebieten (z. B. Niederlande, Norddeutschland) wie auch in wesentlich stärker erdbebengefährdeten Gebieten (z. B. Kalifornien, Indonesien, Venezuela) routinemässig angewandt.» Diese Passage aus der Medienmitteilung der Stadt Basel zum Erdstoss von Dienstag früh fasst den Wissensstand adäquat zusammen, verrät aber zugleich, dass es bei Erdbeben-Experten ein Unbehagen gibt. Das wird vollends klar, wenn man beim Schweizerischen Erdbebendienst (SED) nachfragt. Dieser - so erläutert Nicholas Deichmann - ist für die Dokumentation der vom Geothermie-Projekt ausgelösten Beben zuständig sowie für deren Kommunikation - im Rahmen des Bewilligungsverfahrens dagegen war er nicht konsultiert worden.

Keine umfassende Risikoanalyse
Deichmann macht kein Hehl daraus, dass wenig bekannt ist und dass der SED die Abklärung verschiedener Zusatzaspekte gefordert hätte, wäre er für eine Beurteilung angefragt worden. Um grünes Licht geben zu können, hätte man laut Deichmann vor allem eine umfassende Risikoanalyse verlangt. Auch wenn das Bohrverfahren schon oft angewandt worden sei, seien die meisten Fälle nicht wirklich vergleichbar. Die grosse Zahl der Anwendungen habe bei der Förderung fossiler Energieträger stattgefunden - Öl und Gas fänden sich jedoch in Sedimenten und nicht in kristallinem Gestein wie Granit. Zudem habe man oft weit weg von grossen Zentren gebohrt.

Am ehesten vergleichbar sei das EU-Geothermie-Projekt in Soultz-sous-Forêts im Elsass bei Karlsruhe. Auch dort habe man im Rheingraben gebohrt. Allerdings ergibt ein Blick auf die Erdbebenkarte, dass in Soultz seismische Ereignisse statistisch deutlich seltener sind als im Raum Basel. Dort hatte man erstmals in den Jahren 1992 bis 1995 Wasser in zwei Bohrlöcher gepresst. Damit wurde ein entsprechendes Riss-System im Granit in etwa 3500 Metern Tiefe erzeugt. Ende 1999 wurden die Bohrungen dann auf 5000 Meter Tiefe abgeteuft und erneut Wasser eingepresst. Im Sommer 2002 und ein Jahr später kam es zu Beben der Magnitude 2,4 beziehungsweise 2003 zu einem Beben der Magnitude 2,9, wie in einem White Paper der Internationalen Energieagentur (IEA) vom vergangenen Herbst zu lesen ist. Letzteres habe zu grosser Beunruhigung in der Bevölkerung geführt, was schliesslich - so schreiben die IEA-Experten - das einstige Pionierprojekt der Hot-Dry-Rock-Technologie ins Stocken gebracht habe.

Die Seismizität genau beobachten
Im White-Paper der IEA, in dem zwar betont wird, dass die wissenschaftliche Forschung, die Fallstudien und die industrielle Erfahrung eine solide Basis für die Beschreibung künstlich ausgelöster Seismizität lieferten, wird auch eine Reihe noch offener Fragen aufgelistet. Auch Deichmann betont vor allem die Notwendigkeit, die Situation in Basel jetzt umfassend mit Daten zu dokumentieren und zu beobachten. Zum einen möchte man so mehr über die Zusammenhänge erfahren, die bei diesen Prozessen relevant sind. Zum anderen will man die Entwicklung der Seismizität genau verfolgen. Keine Antwort können die Experten heute zum Beispiel auf die Frage geben, wie lange noch mit wie grossen Erdbeben als Folge der Bohrungen zu rechnen ist. Auch auf den allenfalls betroffenen Umkreis lässt sich aus den vorliegenden Erfahrungen nicht wirklich schliessen. Ebenso wenig kann man laut Deichmann garantieren, dass durch das eingepresste Wasser kein deutlich grösseres Erdbeben ausgelöst wird, auch wenn die Wahrscheinlichkeit klein erscheine. Beziffern lasse sich diese zurzeit nicht. Von Interesse könnte in dem Zusammenhang insbesondere sein, ob die Seismizität sich in der nächsten Zeit räumlich verlagert. Als eindeutig falsch bezeichnet er dagegen die These, dass die durch die Bohrung ausgelösten Erdbeben zu einem Spannungsabbau im Raum Basel führen könnten, der die Wahrscheinlichkeit eines grossen Erdbebens merkbar verringern würde.

Verfasst: 17.01.2007, 15:39
von ultio
Scott hat geschrieben:guet gmacht burckhardt
"Nachhaltig" ist immer gut.

Verfasst: 17.01.2007, 15:51
von moulegou
Echo hat geschrieben:Unbehagen bei Erdbeben-Experten ...
Scheisse liest sich das düster. Aber immerhin haben wir die Gewissheit, dass wir, was immer auch passiert, der Erdbebenforschung Daten für ein neuartiges Szenario beschaffen. :o

Verfasst: 17.01.2007, 15:55
von ultio
moulegou hat geschrieben:Scheisse liest sich das düster. Aber immerhin haben wir die Gewissheit, dass wir, was immer auch passiert, der Erdbebenforschung Daten für ein neuartiges Szenario beschaffen. :o
Ende gut, alles gut.

Verfasst: 17.01.2007, 15:58
von robotnik
Es ist durchaus möglich, dass es Parteien giebt die versuchen aus der ganzen Sache politisches Kapital zu schlagen.
Es ist durchaus möglich, dass es Hausbesitzer giebt, die versuchen ihre Gebäude (schon vorhandene Risse) auf Staatskosten zu sanieren.

Verfasst: 17.01.2007, 16:05
von Nur So...
Echo hat geschrieben:Ebenso wenig kann man laut Deichmann garantieren, dass durch das eingepresste Wasser kein deutlich grösseres Erdbeben ausgelöst wird, auch wenn die Wahrscheinlichkeit klein erscheine. Beziffern lasse sich diese zurzeit nicht.
:eek: ... aber easy wird scho nüt passiere... :o

Verfasst: 17.01.2007, 16:11
von Master
Echo hat geschrieben:Als eindeutig falsch bezeichnet er dagegen die These, dass die durch die Bohrung ausgelösten Erdbeben zu einem Spannungsabbau im Raum Basel führen könnten, der die Wahrscheinlichkeit eines grossen Erdbebens merkbar verringern würde.
Das ist wahrscheinlich die interessanteste Aussage des ganzen Textes.

Verfasst: 18.01.2007, 07:40
von k@rli o.
ab sofort boykottiere ich an den Heimspielen das "wär nit gumpt dä isch kai Basler", will nicht noch mitverantwortlich an der Auslösung eines Erdbebens sein
Bild

Verfasst: 18.01.2007, 07:52
von mimpfeli
Echo hat geschrieben:Unbehagen bei Erdbeben-Experten

. Als eindeutig falsch bezeichnet er dagegen die These, dass die durch die Bohrung ausgelösten Erdbeben zu einem Spannungsabbau im Raum Basel führen könnten, der die Wahrscheinlichkeit eines grossen Erdbebens merkbar verringern würde.
Okay, ich out mi als Hasefuess....aber DIE Ussag gfallt mir persönligg nitt wirklich..... :o :(

Verfasst: 18.01.2007, 08:04
von maradoo
mimpfeli hat geschrieben:Okay, ich out mi als Hasefuess....aber DIE Ussag gfallt mir persönligg nitt wirklich..... :o :(
booom shake shake shake the rooooom! :D