Besu hat geschrieben:di nulla hat geschrieben: 15.08.2025, 16:06
ReffeD hat geschrieben: 15.08.2025, 15:53
Klar ist, dass es im Kader des FCB insbesondere bei den Ausländern eng wird: Auf der Kontingentsliste für Einsätze in der Super League ist nur noch ein Platz frei - für einen Schweizer Profi. Sollte noch ein Ausländer kommen, müsste ein anderer Spieler gestrichen werden. Kandidaten dafür sind Gabriel Sigua (20) und Emmanuel Essiam (21) sowie Kao Eduardo (20). Youngster Juan Gauto (21) ist ebenfalls ein Abgangskandidat. Der junge Argentinier bestreitet wie Essiam zurzeit nicht alle Trainingseinheiten mit den Profis und muss teilweise individuell arbeiten.
https://www.4-4-2.com/super-league/fc-b ... ositionen/
Weder Essiam noch Gauto sind überhaupt auf der Liste geführt momentan. Sie können also auch nicht gestrichen werden...
https://assets-eu-01.kc-usercontent.com ... -08-14.pdf
Genau deswegen würde ich es spannend finden zu wissen, was im BZ Artikel steht.
Forfait-Niederlagen drohen: FCB-Trainer Ludovic Magnin muss bei Wechseln auf die Nationalität achten
Zehn Nicht-EU-Spieler stehen aktuell im Kader des FC Basel. Doch nur fünf dürfen aufgrund der Ausländerbeschränkungen in der Super League gemeinsam auf dem Platz stehen. Das führt zu zusätzlichen Denkaufgaben für den Staff während der Spiele.
Es läuft die 70. Minute im Spitzenspiel FC Basel gegen YB und Gabriel Sigua wärmt sich auf. Doch der Georgier darf zu diesem Zeitpunkt gar nicht eingewechselt werden. Denn mit Metinho, Keigo Tsunemoto, Philip Otele, Benié Traoré und Jonas Adjetey stehen bereits fünf Nicht-EU-Spieler für den FCB auf dem Feld. Mehr sind gemäss Reglement der Swiss Football League nicht erlaubt.
Dort steht in Artikel 17 – Einschränkung für Spieler ausländischer Staatsangehörigkeit: «In der Super League darf ein Klub höchstens fünf Ausländer im Sinne des Wettspielreglements des SFV gleichzeitig einsetzen. Die Anzahl Ausländer auf der Mannschaftskarte ist nicht beschränkt.»
Im Wettspielreglement des Verbands heisst es in den Artikeln 169 bis 171 zusammengefasst: Nationale Spieler sind Schweizer oder liechtensteinischer Nationalität oder kommen aus Staaten, die mit der Schweiz einen Personenfreizügigkeitsvertrag abgeschlossen haben, was für die EU-Mitgliedsländer zutrifft. Alle anderen gelten als Ausländer.
Beim FC Basel stehen momentan mit Metinho (Brasilien), Tsunemoto (Japan), Otele (Nigeria), Traoré (Elfenbeinküste), Adjetey (Ghana), Sigua (Georgien) und den eingangs noch nicht erwähnten Juan Gauto (Argentinien), Emanuel Essiam (Ghana), Andrej Bacanin (Serbien) und Kaio Eduardo (Brasilien) zehn von der Ausländerregelung betroffene Spieler im Kader der ersten Mannschaft.
Acht von ihnen (Gauto und Essiam nicht) stehen aktuell auch auf der bis auf einen Home-Trained-Player randvollen Kontingentsliste des FC Basel. Will der FCB weitere Zuzüge tätigen, muss er auf der Kontingentsliste Platz schaffen.
Neben den ersten 75 Minuten gegen YB standen bereits zum Auftakt gegen St.Gallen ab der Einwechslung von Metinho in der 62. Minute bis zur Auswechslung von Tsunemoto in der 80. fünf Nicht-EU-Ausländer auf dem Platz. «In dieser Situation hätte ich keinen Nicht-EU-Spieler einwechseln können, weil ich sonst einen anderen hätte runternehmen müssen, der in diesem Moment aber vielleicht gerade performt hat», sagt Magnin und fügt an: «Von dieser Regel kann man denken, was man will. Aber es gibt sie. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in eine 0:3-Forfait-Niederlage laufen. Unser Staff ist sich der Situation natürlich bewusst, aber ich will nicht den gleichen Fehler machen wie Raimondo Ponte.»
Der Trainer des FC Zürich hatte im Jahr 1999 gegen Xamax acht statt der damals erlaubten sieben Ausländer auf dem Matchblatt. Sein Klub kassierte eine Forfaitniederlage und musste in die Abstiegsrunde. Auch Otto Rehhagel mit Kaiserslautern, Winfried Schäfer mit Karlsruhe oder Christoph Daum mit dem VfB Stuttgart wechselten in den 1990er-Jahren einen Ausländer zu viel ein. Ein Schicksal, das Magnin vermeiden will. Mehr als die erlaubten fünf Ausländer will er aber dennoch weiter aufs Matchblatt nehmen.
In der Champions League gelten andere Regeln
Weil sich bei solchen Regelungen immer am höher klassierten Team orientiert wird, gilt sie zwar nicht in den beiden anstehenden Playoff-Partien gegen Kopenhagen (20. und 27. August). Wohl aber im Cup am Samstag in der Neuauflage des Finals von Anfang Juni gegen den FC Biel. Dennoch ist es möglich, dass der eine oder andere Spieler, der zuletzt aufgrund der SFL-Richtlinien nicht mehr mittun konnte, gegen Biel Einsatzminuten bekommen wird.
Weil der FC Basel aber seine ganze Vorbereitung auf den anstehenden, englischen Rhythmus ausgerichtet hat und diesen hoch halten will (so wird auch am spielfreien Wochenende vom 23./24. August ein internes Testspiel absolviert), wird Coach Magnin auf die ganz grossen Experimente in seiner Startelf verzichten.
In der Super League müssen neben Magnin nur FCZ-Trainer Mitchell van der Gaag und Lausanne-Trainer Peter Zeidler mit aktuell je sechs Nicht-EU-Ausländern auf der Kontingentsliste aufpassen. Alle anderen Teams haben maximal vier betroffene Spieler und damit keinen wie Gabriel Sigua, der sich zwar warmläuft, aber nicht gebracht werden kann.