Aficionado hat geschrieben: ↑21.04.2024, 12:40
1) Fackelwürfe im Stadion gegen Personen muss man durchgreifen und die Täter herauspicken. Muss ja nicht in der Menge stattfinden. Das Stadion wird doch schon mit Kameras totalüberwacht. Die Polizei soll sich nicht so dumm anstellen.
2) Der Verein oder das Unternehmen haftet doch nicht für jenes, was seine Kunden ausserhalb des Unternehmens anrichten. Ich kann diese Logik nicht teilen. Und warum soll ein friedlicher Jahreskartenbesitzer wie du ja einer bist, dafür bestraft werden, was andere an Schaden anrichten - notabene ausserhalb des Stadions?
Bei den personalisierten Tickets sind Stehplätze nicht mehr umsetzbar und die Kurve verkommt zu einem weiteren langweiligen Sektor. Jeder sitzt dann brav auf seinem Stühlchen und schwänkt mit dem Sponsorfähnchen (etwas übertrieben aber englische Verhältnisse. Nur noch für Reiche). Keine Pyros nichts mehr. Choreos sind nicht mehr das gleiche oder es wird sie nicht mehr geben.
Oder wie sonst soll die Zuordnung funktionieren? Auch kannst du die Tickets nicht mehr so einfach weitergeben.
Bei einer Jahreskarte ist man ja schon registriert. Und in der MK gibt es doch sicher viele Jahreskartenbesitzer?
Oder ist deren JK nicht personalisiert?
Ausserdem passiert im Stadion (Joggeli) praktisch nichts, oder siehst du das anders?
Für die Auseinandersetzung ausderhalb des Stadions ist doch die Polizei zuständig und nicht der FCB oder FCZ? Die soll das verhindern. Aber in Pratteln war weit und breit keine Polizei. Frustrierte Zeitgenossen, die ihren Frust loswerden wollen. Ein gesellschaftliches Problem. Passiert es nicht beim Fussball, passiert es wo anders.
Früher gab es mehr Gewalt im Zusammenhang mit Fussball.
1) Das ist mir unterdessen egal, ob diese Typen herausgepickt werden oder nicht. Wenn man aber will, kann man alle Fans herauspickt, die sich nicht an die Gesetze und Stadionordnungen halten, dann kann man das. So wie das zum Beispiel mit denjenigen Fans passiert, die politisch nicht korrekte Worte zu laut rufen.
2) Thema personalisierte Tickets. Ist mir auch egal. Wenn es das gibt, dann weise ich mich eben aus, genau wie am Flughafen oder am Zoll. Wer dagegen ist, hat Angst davor, dass beim Nichteinhalten der Stadionordnung die Wahrscheinlichkeit höher ist, als Regelbrecher identifiziert und zur Verantwortung gezogen zu werden.
Du schreibst, bei einer Jahreskarte sei man schon registriert. Meines Wissens besitzen viele Fans eine Jahreskarte, die auf einen anderen Namen lautet, um eben die Wahrscheinlichkeit einer Aufdeckung eines Regelverstosses gegen die Stadionordnung tiefer zu halten.
Wenn jeder Fan eine JK auf seinen Namen hätte, würde es doch keinen Sinn mehr machen, sich derart heftig gegen personalisierte Tickets zu wehren.
Für den Fussball braucht es weder Zuschauer noch Fans, sondern nur ein Spielfeld, einen Schiri und Fussballer. Zuschauer und Fans braucht es aber für die Kommerzialisierung und Professionalisierung des Fussballs. Ohne finanzielle Einnahmen kann man keine (sich meist überschätzenden) Fussballer zahlen, denn sonst wechseln sie den Verein. Und deshalb haben SFV und Vereine keine Lust auf personalisierte Tickets, weil dann so viele Fans nicht mehr zu den Spielen kommen, dass mit spürbaren Einnahmeausfällen zu rechnen ist. Und dafür nimmt man es eben in Kauf, dass gewisse Fans hin und wieder darauf verzichten, vor, nach und während dem Match Gesetze und Stadionordnungen einzuhalten.
Es ist schon viele Jahre her. Uhrencup in Grenchen. Nach dem Spiel war eine Mutter mit ihrem Kind daran, ihre Velos zu besteigen und nach Hause zu fahren. Dummerweise gerade in einem Moment, als einige FCB-Fans vorbeiliefen. Diese Typen bedrängten Mutter und Kind. Ob sie sie verprügeln wollten oder nur die Velos klauen oder beschädigen, war noch nicht erkennbar. Ich sah das. Neben mir zufällig 2 Polizisten, die es auch sahen, aber Angst hatten zu intervenieren. Daher wurde ich hässig und schrie sie an, es sei ihr Job und sie sollten gefälligst dafür sorgen, dass Mutter und Kind nichts passiert. Die Polizisten konnten nicht mehr anders und intervenierten. Ich lief danach mit meinen Begleitern zum Auto und fuhr zurück nach Basel. Es wäre geschickter gewesen, wenn diese Mutter mit Kind gewartet hätte mit den Gang zu den Velos, um nicht in Gefahr zu geraten, von Fussballfans drangsaliert zu werden.