FCB-Forum

IP-Lotto hat geschrieben:Darauf wurde auch eingegangen. Es wird wohl einfach das Geld sein. Kaum ein CH-Club wird einem Jungen ein Gehalt anbieten, wie es ausländische Clubs können. Hinzu kommt dass die jungen Talente häufig nicht aus Goldküsten- sondern Stadtrand-Wohnblockfamilien kommen bei denen der Angge nicht zentimeterdick auf dem Brot ist. Dass unter diesen Umständen oft das kurzfristig lukrativste Angebot angenommen wird, ist daher nicht verwunderlich.

Ja, und Geld verdirbt den Charakter - besonders in jungen Jahren. Wenn man also will, dass junge Talente sich auch persönlich gut entwickeln und Dinge wie ein gutes Arbeitsklima schätzen lernen, damit sie auch mal Loyalität gegenüber einem Arbeitgeber zeigen können und WOLLEN, dann müsste man bis zu einem noch festzulegenden Alter (21/22?) auf Wettbewerbsgehälter verzichten - international. Eine naiv-romantische Illusion?

Dazu kam für einmal noch ein eminent wichtiges Argument vom "Rohrkrepierer": Oft seien es auch die Eltern, welche Druck aufsetzen würden. Das stimmt in dieser Form, denn ich kann mich noch genau an das Interview von Telebasel auf dem Euroairport mit dem Alten von M.Streller erinnern. Bei dem glänzten die Äuglein schon in Euros, er hat sich schon als "zweiten Peter Graf" gesehen. Der hat massgeblichen Anteil, dass Marco viel zu früh weggegangen ist. Ein unmöglicher Typ. Aber vielleicht ist Marco ab Januar wieder hier, wer weiss ???

[quote="komposchti"] Aber vielleicht ist Marco ab Januar wieder hier, wer weiss ??? ]

noch ein stürmer mehr

do d antworte us dr BaZ ...

«BeraternfehltdasKnow-how»

ERICH VOGEL BEANTWORTET LESER-FRAGEN DES BAZ-FUSSBALL-TALKS

Engagiert. Die Talk-Gäste Schmid, Gross, Haas (v.l.). Foto allcomm

MARCELROHR

Wechseln die besten Fussball-Talente zu früh ins Ausland? Das interessiert viele Fragesteller nach der neuesten Ausgabe des Fussball-Talks auf SF2.

Alle Fragen, die unter info@fussballtalk.ch gestellt werden können, beantwortet Experte Erich Vogel.

André, Mägenwil: Es kann nicht sein, dass man einem jungen Spieler wie Zdravko Kuzmanovic beim FC Basel den roten Teppich ausrollt. Der Junge soll froh sein, wenn er beim FCB wenigstens auf dem Ersatzbänklein sitzen darf. Doch sein Berater mokiert sich schon darüber. Sehen Sie das auch so?

ERICH VOGEL:Grundsätzlich ist es richtig, dass man einem jungen Spieler nicht alles pfannenfertig hinlegt. Detailsim Fall Kuzmanovic kenne ich nicht. Ich weiss nur: FCB-Trainer Christian Gross gibt den Jungen grundsätzlich eineChance, sich zu präsentieren- abersie müssen auch zeigen, dass sie lernwillig und bereit sind. Sind sie es nicht,essen sie bei Gross hartes Brot.

Franz Benz, Muri: Die Spielervermittler, die nur das Geld sehen, bringen dem Fussball nur Nachteile.

VOGEL:Es gibt viele Spielervermittler, die nur auf das Geld schauen. Aber es gibt auch Vermittler, die sich für die Spieler interessieren. Leider sind diese in der Minderheit. Vielen Beratern fehlt das nötige Know-how, um eine seriöse Karrierenplanung zu gestalten.

Filipe Deco: Boban Maksimovic war Europameister mit der Schweizer U17-Auswahl. Jetzt spielt dieses Talent in Baden in der Challenge League. Finden Sie das in Ordnung?

VOGEL: Es ist besser, wenn er in Baden als Stammspieler alle Partien bestreitet, als wenn er bei YB auf der Bank hocken muss. Maksimovic ist ein Talent, allerdings hat er körperliche Defizite. Es braucht noch etwas Zeit, bis er sich auch in der Super League durchsetzen wird.

Barbara Daffner, Herschwil: Nennen Sie mir bitte ganz konkret die Namen jener Talente, die Ihrer Meinung nach zu früh ins Ausland gewechselt sind.

VOGEL: Konkret sind dies Johan Vonlanthen, Davide Chiumiento, Diego Benaglio, Marco Streller und Philipp Degen - das sind die wichtigsten Namen. Aber es gibt noch weitere Beispiele. Von den oben Genannten ist momentan nur Degen Stammspieler im Verein. Das gibt mir zu denken.