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Verfasst: 31.08.2005, 22:53
von Mindl
zul alpha 3 hat geschrieben:in zeiten der krise ist es fraglich, ob eine breit fragmentierte parteienlandschaft einem land wirklich weiterhelfen kann. bestes beispiel dafür war/ist z. b. italien oder israel oder auch japan. zuviele stark divergierende interessen sind dann unter einen hut zu bringen, was meistens faulen kompromissen gleichkommt.

das zugegebenermassen etwas verbrauchte sprichwort: "zuviele köche verderben den brei", mag IMHO hier zutreffen.

wie bereits oben geschrieben, wäre es wirklich zu hoffen, die beiden grossen parteien stellen sich endlich der verantwortung und ringen sich dazu durch, die dringend benötigten reformen anzupacken.
nene nid extremparteie im bundestag, sundern kleini parteie mit klarem parteiprogramm...
lueg mold schwiez ah, sid eppe 10 joor gohts mit dr politik i dä schwiez bärgab, d frog isch: währdet politiker dümmer, oder liegts a däm das kleini parteie nüm im national/ständerot sind und sichs ganze immer meh richtig 2 parteie politik mit dä unbekannte faktore CVP und FDP fähnli im wind parteie entwicklet...

Verfasst: 31.08.2005, 23:02
von IP-Lotto
Jetzt! WDR-Fernsehen! :D :D

Ich schmeiss mich weg!

Edit: Schade, schon vorbei. :( "Das ganze ist ein fliessender Prozess" :p

Verfasst: 31.08.2005, 23:08
von zul alpha 3
Mindl hat geschrieben:nene nid extremparteie im bundestag, sundern kleini parteie mit klarem parteiprogramm...
lueg mold schwiez ah, sid eppe 10 joor gohts mit dr politik i dä schwiez bärgab, d frog isch: währdet politiker dümmer, oder liegts a däm das kleini parteie nüm im national/ständerot sind und sichs ganze immer meh richtig 2 parteie politik mit dä unbekannte faktore CVP und FDP fähnli im wind parteie entwicklet...
ich bin mir nicht sicher, ob es mit der schweiz tatsächlich so abwärts geht, wie du das jetzt beschreibst. tatsache ist, dass die CH auf die letzten 10 jahre bezogen im bereich wirtschaftswachstum international das schlusslicht darstellt. hier kann man z. t. sicher damit argumentieren, dass bestimmte strukturreformen nicht oder nur sehr spät durch die politik in angriff genommen wurden.

allerdings scheint mir, mit den bilateralen verträgen, der (zugegeben nicht ganz optimale) steuerreform im unternehmensbereich, der ausgabenbremse auf bundesebene, dem klimarappen, der ahv-reform, der neue ausgleichsfonds etc. z. t. bereits wichtige schritte durch die politik in angriff genommen worden zu sein. natürlich kann hier argumentier werden, dass noch mehr möglich wäre (insbesondere im sozial- und gesundheitswesen), aber die wechselnden achsen zwischen fdp-spd-cvp und svp haben es doch möglich gemacht, mehr auf die heutigen herausforderungen zu reagieren als dies z. b. in deutschland, italien oder frankreich der fall war. bestes beispiel ist für mich immer noch die arbeitslosenzahl, die im gegensatz zu frankreich oder deutschland deutlich tiefer liegt, oder die arbeitsproduktivität, die sich im internationalen vergleich durchaus sehen lässt.

nicht umsonst ist der wirtschaftsstandort schweiz auch für internationale konzerne immer noch sehr attraktiv.

Verfasst: 31.08.2005, 23:34
von CHEF
Ich kann versprechen, dass die CDU/CSU und FDP zusammen sehr schlecht funktioniert wird. Ich denke in Deutschland wird in den nächsten Jahren die Politik geschlachtet. Egal welche Partei, welche Lösung bietet, es wird nur enttäuschte Deutsche geben. Mal abgesehen davon, dass die Leute vorallem Stimmung gegen HarzIV gemacht haben. Diese Reform bleibt bei jeder Partei bestehen.

Verfasst: 31.08.2005, 23:42
von DerZensor
beim wahlomat hatte ich bei keiner Partei mehr als 60% - bei keiner weniger als 40%

Verfasst: 31.08.2005, 23:58
von CHEF
Noch em Wahlbarometer (Aber irgentwie find ich 30 Froge zwenig) miesst ich au DieLinke.PDS wähle. Uff em letzte Platz CDU/CSU

Verfasst: 01.09.2005, 00:08
von Mindl
zul alpha 3 hat geschrieben:ich bin mir nicht sicher, ob es mit der schweiz tatsächlich so abwärts geht, wie du das jetzt beschreibst. tatsache ist, dass die CH auf die letzten 10 jahre bezogen im bereich wirtschaftswachstum international das schlusslicht darstellt. hier kann man z. t. sicher damit argumentieren, dass bestimmte strukturreformen nicht oder nur sehr spät durch die politik in angriff genommen wurden.

allerdings scheint mir, mit den bilateralen verträgen, der (zugegeben nicht ganz optimale) steuerreform im unternehmensbereich, der ausgabenbremse auf bundesebene, dem klimarappen, der ahv-reform, der neue ausgleichsfonds etc. z. t. bereits wichtige schritte durch die politik in angriff genommen worden zu sein. natürlich kann hier argumentier werden, dass noch mehr möglich wäre (insbesondere im sozial- und gesundheitswesen), aber die wechselnden achsen zwischen fdp-spd-cvp und svp haben es doch möglich gemacht, mehr auf die heutigen herausforderungen zu reagieren als dies z. b. in deutschland, italien oder frankreich der fall war. bestes beispiel ist für mich immer noch die arbeitslosenzahl, die im gegensatz zu frankreich oder deutschland deutlich tiefer liegt, oder die arbeitsproduktivität, die sich im internationalen vergleich durchaus sehen lässt.

nicht umsonst ist der wirtschaftsstandort schweiz auch für internationale konzerne immer noch sehr attraktiv.
arbeitslosenzahlen würde ich hier nicht reinnehmen ;) 93 war es noch ein skandall als die schweiz 100'000 arbeitslose hatte (katastrophe so viele arbeitslose hies es überall in den medien) jetzt haben wir meines wissens über 200'000 arbeitslose...

du hast mich wohl falsch verstanden: in der heutigen schweizer politik wählt man, aber man weis nicht was man wählt...früher konnte man wirklich XYZ wählen und man war im parlament vertreten, in der heutigen zeit denkt man, ja dies tönt net und am schluss wird alles anderst gemacht...

mir geht es mehr darum, das es zwar im parlament früher verschiedene lager gab, aber man recht oft viele SVPler hatte, die SP interressen vertratten und umgekehrt.
seit die kleinen parteien praktisch komplet aus dem parlament verschwunden sind gibt es immer mehr einen, SVP-SP konflikt. svp politiker stimmen selten für sp anliegen und umgekehrt, zum glück sind die beiden mitte parteien, genug stark (obwohl sie eher ein bisschen fähnchen im wind sind und man noch weniger weis was sie wollen als bei SVP/SP)

ok man muss auch sagen das in der schweiz die kleinen parteien keine persönlichkeiten mehr haben und meistens noch konfusere wahlprogramme haben als die grossen parteien. aber wie gesagt: personenwahl und keine parteienwahl :D



ok aber schluss mit schweizer politik :) zurück zu deutschland:

ich bin für eine nord-süd teilung, süddeutschland wird in die schweiz integriert, mit steuersätzen für deutsche von 50%, dazu müssen sie mein zimmer in ordnung halten und frohndienste leisten...
in 15 jahren währe das wohl der traum der süddeutschen :D

Verfasst: 01.09.2005, 00:12
von Mindl
CHEF hat geschrieben:Noch em Wahlbarometer (Aber irgentwie find ich 30 Froge zwenig) miesst ich au DieLinke.PDS wähle. Uff em letzte Platz CDU/CSU
wie hesch es ussgfüllt, was du persönlich als ahsprächend findsch, oder was für dütschland nutzbringend isch?

bi mir sind alli parteie ebbe genau gliech uf, so 1% vorsprung fürd FDP (iiik), was wiederum wunderschön zeigt: alli parteie in dütschland verzellet irgend eppis, händ ihri wahlprogramm, aber schlussändlich verzellt sie alli s glieche, eifach mit andere pünkt im vordergrund...

Verfasst: 01.09.2005, 00:14
von Jens1893
zul alpha 3 hat geschrieben:in diesem sinne geht meine wahlempfehlung in richtung einer grossen koaltion unter der ägide von schröder.
was auch derzeit meine präferenz ist. bin nur noch am nachdenken wie man das in diesem cdu-bundesland am besten anstellen könnte. alles andere als erststimme cdu ist hier eh ne stimme für die mülltonne.

wirds aber eh nicht geben ... ich tippe auf cdu mit dem gelben anhängsel unter angies führung. juhu ... :(

Verfasst: 01.09.2005, 00:17
von Mindl
Jens1893 hat geschrieben:was auch derzeit meine präferenz ist. bin nur noch am nachdenken wie man das in diesem cdu-bundesland am besten anstellen könnte. alles andere als erststimme cdu ist hier eh ne stimme für die mülltonne.

wirds aber eh nicht geben ... ich tippe auf cdu mit dem gelben anhängsel unter angies führung. juhu ... :(
nujo mit etwas glück macht sie ein strip an einem G8 gipfel :)
nach 2 tagen verschiebung der verhandlungen sagt sie: wenn ihr nicht spurt, zieh ich mich nochmal aus und euch wird ein abbild von mir nakig auf die augenhornhaute eingebrant :D

glaub mir, die deutsche wirtschaft wird innerhalb von tagen wieder weltführend sein

Verfasst: 01.09.2005, 07:17
von Domingo
Domingo hat geschrieben:Die Linke, aber nicht wegen Osci sondern wegen Gregor Gysi!!!
beim Wahlomat kommt sogar das raus (wo habt ihr %Sätze her? bei mir schön abgestuft):

DIE LINKE.PDS
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
SPD
FDP
CDU/CSU

genau so sollte es sein :cool:

btw bevor jmd fragt:
ich habe so geklickt wie meine Meinung ist und nicht wie es für DE am Besten wäre

Verfasst: 01.09.2005, 08:43
von A.C.A.B.
DIE LINKE.PDS 91 %
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 80 %
SPD 60 %
FDP 41 %
CDU/CSU 19 %

eifach d balke überekopiere kömme automatisch zahle

Verfasst: 01.09.2005, 09:05
von beginner
NPD oder DVU :eek:

Verfasst: 01.09.2005, 09:15
von gruusigeSiech

Verfasst: 01.09.2005, 09:17
von Jens1893
gruusigeSiech hat geschrieben:Anarchistische Pogo Partei Deutschlands
... und deren Wahlwerbespot. :eek:
in bawü nicht zugelassen ... :(

Verfasst: 01.09.2005, 09:21
von gruusigeSiech
Jens1893 hat geschrieben:in bawü nicht zugelassen ... :(
Ja die Schwaben sind halt ein humorloses Völklein und werden diesbezüglich nur noch von den Bayern übertroffen. ;)

Verfasst: 01.09.2005, 13:18
von Lou C. Fire
Mir fehlt in dieser Auswahl die FD P....

Nein im Ernst, ich hoffe einfach, dass CDU/CSU und FDP keine absolute Mehrheit erreichen, was mE den Weg zu einer grossen Koalition öffnen würde. Dann vielleich, aber eben nur vielleich, würde in Deutschland wieder mal Politik gemacht, anstatt jahrein, jahraus lähmender Wahlkampf betrieben.

naja, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt....

Verfasst: 01.09.2005, 23:10
von panda
gruusigeSiech hat geschrieben:Anarchistische Pogo Partei Deutschlands
... und deren Wahlwerbespot. :eek:
Das ZDF hat sich soweit ich weiss geweigert den Spot zu senden :D

Verfasst: 01.09.2005, 23:12
von zul alpha 3
hier noch die aktuellen schätzungen aus:

WAHLUMFRAGEN

SPD holt kaum auf

Die SPD holt knapp zwei Wochen vor der Wahl nur wenig auf. Bei Umfragen verbesserte sich die Kanzlerpartei im Vergleich zur Vorwoche zwar, aber auch Union und FDP konnten ihre Werte halten.


Berlin - Die SPD kam bei der aktuellen Emnid-Sonntagsfrage im Auftrag von N24 auf 31 Prozent. Die Grünen verloren gleichzeitig einen Prozentpunkt und fielen damit auf sieben Prozent zurück. Die CDU/CSU blieb bei 42 Prozent, das Linksbündnis bei zehn und die FDP bei sieben Prozent.

Im Osten Deutschlands legte das Linksbündnis um fünf Prozentpunkte zu und ist nun mit 30 Prozent wieder deutlich stärkste Kraft. Die SPD verlor im Osten dagegen zwei Prozentpunkte und liegt nun bei 28 Prozent. Die CDU verlor dort sogar drei Punkte und landet aktuell bei 25 Prozent.

Drei Tage vor dem TV-Duell zwischen Angela Merkel und Gerhard Schröder wird der Bundeskanzler von 50 Prozent der Befragten als "allgemein kompetenter" eingestuft. Angela Merkel kommt hier nur auf 35 Prozent. Auf der anderen Seite halten 41 Prozent die Unions-Kandidatin für "glaubwürdiger", Schröder erzielt hierbei nur 36 Prozent.

Auf die Frage, von wem die Deutschen lieber einen Gebrauchtwagen kaufen würden, antworteten 34 Prozent des Befragten mit "Angela Merkel", während 33 Prozent für Schröder stimmten.

Ähnlich ging auch eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap aus. Union und FDP haben demnach weiterhin eine knappe Mehrheit. Sie kämen zusammen auf 49 Prozent, teilte die ARD als Auftraggeber mit. Die CDU/CSU erreichte 43 Prozent, die SPD 32 Prozent. Damit gewannen beide großen Parteien zur Vorwoche einen Prozentpunkt hinzu. Die Grünen - jetzt 7 Prozent - und die FDP (6 Prozent) gaben dagegen einen Punkt ab. Die Linkspartei.PDS blieb bei 9 Prozent.

Verfasst: 02.09.2005, 00:27
von Éder de Assis
Ich habe einen gewaltigen Stimmungsumschwung durchgemacht,seit ich sie hautnah bei der CEEDEEUUU-Wahlversammlung auf dem Rathausplatz in Bremen gesehen habe.Angie,wir lieben Dich!Ein spezielles Dankeschön für ihre wohlwollende Haltung den johlenden FCB-Fans gegenüber,sie hat humorvoll reagiert und die FCB-Sache war Programm.Meine Stimme gehört ihr,auch weil sie Ossie ist. ;) :D

Verfasst: 02.09.2005, 08:37
von Jens1893
panda hat geschrieben:Das ZDF hat sich soweit ich weiss geweigert den Spot zu senden :D
mittlerweile gerichtlich u.a. aus jugendschutzgründen verboten

Verfasst: 02.09.2005, 09:03
von repplyfire
laut Wohlomat


CDU
SPD
FDP
Grüne
Linke

Verfasst: 02.09.2005, 09:06
von Mani Moneto
keine natürlich.

Verfasst: 03.09.2005, 02:58
von gemäßigter
Eine große Koaltion würde das Land nicht voranbringen, denke ich. Und eine große Koaltion (wenn sie denn eintritt...((ohne Tritt Ihn:-((() wird zu 99,9 % nicht von Schröder geführt. Im Umkehrschluß: Angie ist schon zu 99,9 % Kanzlerin. Es sei denn, die rechte Flanke mit Stoiber Edi haut nochmal so richtig einen raus vor der Wahl........

btw., was war denn los auf Angies Wahlkundgebung,habt ihr versucht, sie zu "stören"? Wie hat sie reagiert?

Verfasst: 03.09.2005, 09:48
von gofastgowin
laut http://www2.wahlomat.de müsste ich CDU / CSU wählen

Verfasst: 03.09.2005, 19:26
von Balisto
Wählt PSG!

oder

wählt DSF!

Verfasst: 04.09.2005, 01:37
von Balisto
Wählt PSG!

oder

wählt DSF!

:rolleyes:

Verfasst: 04.09.2005, 19:38
von Nimmen_ins_Muul
Angela PORNOSTAR!!!!!

Verfasst: 04.09.2005, 20:07
von crazychillbär
Gleich gibts das TV-Duell

Angie vs. Gerd

Verfasst: 08.09.2005, 23:09
von crazychillbär
Bundestagswahl

Entscheidet sich die Wahl in Dresden?

Die verstorbene NPD-Direktkandidatin Kerstin Lorenz]
Die Bundestagswahl wird möglicherweise erst einige Wochen nach dem 18. September in Dresden entschieden. Nach dem Tod einer Direktkandidatin der rechtsextremen NPD wird die Abstimmung im Wahlkreis 160 verschoben. Damit sind rund 219.000 Dresdner - das sind 6,1 Prozent der sächsischen Wahlberechtigten - erst mindestens eine Woche nach dem eigentlichen Wahltermin zur Abstimmung aufgerufen.

Nachwahl könnte über Wahlausgang entscheidenBei einem knappen Ausgang des Urnengangs am 18. September könnte die Nachwahl weitreichende Folgen haben: Bei der Bundestagswahl vor drei Jahren hatten nur wenige tausend Stimmen die SPD zur stärksten Fraktion gemacht. Somit könnte der Wahlkreis 160 entscheidend für die Bundestagsmehrheit sein. Das endgültige amtliche Wahlergebnis wird nach Angaben von Bundeswahlleiter Johann Hahlen erst nach der Wahl in Dresden festgestellt.

Vorläufiges Endergebnis noch in der WahlnachtDie verspätete Wahl im Wahlkreis 160 bereitet auch Probleme für die übliche Veröffentlichung eines vorläufigen Endergebnisses am Abend bzw. der Nacht nach der Bundestagswahl. Noch ist offen, ob in der Wahlnacht überhaupt ein Ergebnis veröffentlich wird. "Ein Mandat bleibt unentschieden", sagte Hahlen dazu in der Tagesschau. "Möglicherweise kann es auch beim Zweitstimmenergebnis Mandatsverschiebungen geben." Alles hängt davon ab, wie deutlich das Ergebnis aus den anderen 298 Wahlkreisen ausfällt.

Bei einer Veröffentlichung ab Wahlabend wüssten die Wähler in Dresden bei ihrer späteren Stimmabgabe schon im Voraus, ob das Ergebnis ihres Wahlkreises entscheidend für den Ausgang der Bundestagswahl ist.

Das Bundeswahlgesetz schreibt eine Nachwahl für den Fall vor, dass ein Wahlkreisbewerber nach der Zulassung des Kreiswahlvorschlages, aber noch vor der Wahl stirbt. Der nachgeholte Urnengang muss innerhalb von sechs Wochen nach dem 18.September gelaufen sein. Die NPD muss nun einen Nachfolgekandidaten benennen. Dann werden neue Wahlzettel gedruckt und die Briefwahl neu gestartet. Alle bislang abgegebenen Stimmen sind ungültig.

Hohe Beteiligung im Wahlkreis 160So wählte Dresden I (Wahlkreis 160) 2002: Zweitstimmen in Prozent:
SPD: 32,9
CDU: 30,5
PDS: 17,7
Grüne: 7,9
FDP: 7,0
NPD: 0,8
REP: 0,7
Graue: 0,9
Schill: 1,1

Direkt in den Bundestag gewählt: Reichard (CDU, 33,8 Prozent)

Wahlbeteiligung: 75,9 Prozent
Bei der letzten Bundestagswahl hatte die CDU-Direktkandidatin Christa Reichard den Wahlkreis 160 gewonnen. Die PDS hatte dort 17,7 Prozent der Stimmen erreicht, die sonstigen Parteien kamen insgesamt auf 4,0 Prozent - davon entfielen auf die NPD 0,8 Prozent. Das Interesse an dem Urnengang war 2002 in dem Wahlkreis sehr hoch: 75,9 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab.

Neuer Anlauf wahrscheinlich am 2. OktoberLandeswahlleiterin Irene Schneider-Böttcher erklärte in Dresden, der genaue Nachwahl-Termin müsse noch mit dem Bundeswahlleiter abgestimmt werden. Nach derzeitigen Planungen sei dafür das erste Oktoberwochenende im Gespräch.

Am Mittwoch war die NPD-Direktkandidatin Kerstin Lorenz im Alter von 43 Jahren gestorben. Nach Angaben der NPD-Landtagsfraktion hatte die Mutter zweier Kinder, die einst die Republikaner in Sachsen anführte, bei einer Wahlkampfveranstaltung am Montag einen Gehirnschlag erlitten und war daraufhin ins Koma gefallen.

Das gab es erst zweimalIn der Geschichte der Bundesrepublik gab es den Fall verstorbener Kandidaten bislang zweimal: In den Jahren 1961 und 1965 wurde das amtliche Endergebnis durch die Nachwahl ebenfalls verzögert, die Wahlentscheidung blieb aber nichtsdestotrotz in beiden Fällen klar.