Verfasst: 05.10.2017, 16:31
Stimmt so.Asselerade hat geschrieben:dass die meisten politiker nicht für die sache sondern für sich selber kämpfen dürfte bekannt sein.
Eben es ging im eine korrekt ausgeführte Abstimmung. Dies war aus obengenannten Gründen keine also ist das Ergebnis Makulatur.Asselerade hat geschrieben:katalonien hat ein parlament und in dieses parlament wurde demokratisch diejenigen parteien gewählt, die mehrheitlich für die unabhänigkeit sind. das ist ein mandat, welches demokratisch ausreichend sein dürfte. wer wählt parteien deren übergeordnetes ziel es ist die unabhängigkeit zu erreichen wenn er diese nicht will? von daher dürfte sehr wohl der nächste schritt ein referendum sein.
und ja, die 90% dürften realistisch sein. die abstimmung spaltete die lager, zusätzlich herrschte polizeirepression. welcher anti-wähler geht da an eine veranstaltung die er für illegal erachtet.
Betreffend der Mehrheiten stimme ich zu. Das Problem ist aber dasselbe wie z.B. in der Schweiz. Die Schweiz kennt kein Sezessionsrecht, für den Austritt eines Kantons aus der Eidgenossenschaft muss eine Verfassungsänderung her. Diese Änderung bedingt ein Volks- und Ständemehr. Somit muss der sezessionswillige Kanton ob er will oder nicht zuerst die Mehrheit der Schweizer und Kantone Schweizer davon überzeugen, dass es grundsätzlich ein Sezessionsrecht geben soll. Alles andere ist ein Bruch der Verfassung. Daher spielt die Zusammensetzung der Katalanischen Regierung in dieser Frage gar keine Rolle und an dieser Tatsache kann auch ein Puigdemont nichts ändern. Ob die Repression aus Madrid in dieser Form wirklich notwendig war bezweifle ich aber auch.
Das tue ich nicht und das ist sie auch nicht. Es ging nur um den Vergleich dass 90% Mehrheiten bei korrekt durchgeführten Abstimmungen selten bis unmöglich sind.Asselerade hat geschrieben:wie eingangs erwähnt bin ich zutiefst überzeugt dass eine überwältigende mehrheit der politiker für sich selber kämpfen, aber deshalb die katalanische regierung mit einer diktatur zu vergleichen ist schon stark
Dann hat Puigdemont seinen Wählern ein Versprechen abgegeben, das er auf legalem Weg gar nicht halten kann. Dann setzt Puigdemont bewusst auf Eskalation und sein Fauspfand sind verletzte Menschen. Dann setzt Puigdemont auf einen Verfassungsbruch mit allen Konsequenzen. Dann gründet Puigdemont einen Staat der Völkerrechtlich kaum Anerkennung finden wird.Asselerade hat geschrieben:natürlich schraubt er an der eskalationsschraube. er wurde mit dem auftrag die unabhänigkeit zu erreichen gewählt. es ist sein primäres ziel und seine hauptaufgabe. wie würdest du das machen? indem du "go bittbätti" machen gehst? madrid block alles verständlicherweise ab, so provoziert man damit man der situation einen ruck gibt. sich darüber zu beschweren halte ich für ein wenig naiv, da es ja seine primärer wahlauftrag ist.
Also eine Republik welche ihre Unabhängigkeit erklärt auf Basis einer inkorrekt durchgeführten Abstimmung? Bei welcher gar nicht klar war ob die Mehrheit der Bevölkerung diese Unabhängigkeit wirklich haben wollte?Asselerade hat geschrieben:was soll das für eine republik werden? pragmatisch gesehen ein kleinstaat, mit einer im weltvergleich starken wirtschaftskraft und einem anständigen jahresverdienst. dass diesem pragmatischem denken aber noch viele und starke ABER's folgen ist aber nicht unser problem. was soll bosnien für einen staat darstellen? was belgien? was andorra? ist doch nicht unser problem und darf auch nicht gegenstand der diskussion sein.
Worauf das hier hinauslaufen wird scheint klar: Spanien wird wohl kaum die Unabhängigkeit der Region akzeptieren, wieso sollte es das auch. Lässt es den Katalanen dies durchgehen ist deren Verfassung bestenfalls noch Toilettenpapier. Also müsste im Falle einer Unabhängigkeitserklärung eine Gegenreaktion erfolgen. Nun um territoriale Ansprüche durchzusetzen gibt es nicht ganz so viele Lösungsansätze. Kurz danach stehen sich diese Lager gegenüber und es bräuchte nur einen Funken. Und das alles, weil ein kleiner Regionalpolitiker mehr sein wollte als ebendieser.