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Verfasst: 09.08.2011, 17:47
von Gollum
Sorry, Fätze, Wirtschaft und Währungspolitik gehört nicht zu meinen Kernkompetenzen, mein Humankapital ist in andere Branchen investiert...
Ich fand einfach angesichts der Ursprungsdiskussion den Spekulanten-Chat zwischen Kawa und Celt ein bisschen - wie soll ich sagen - absurd, weshalb ich mir die kleine Nebenfrage erlaubt habe.
Cheers
Edit: Merci, Sorjak. Ein einigermassen befriedigende Antwort. Dennoch reizen solche Vehikel auch zur Spekulation, nicht wahr? Aber ich sehe den Sinn (oder: einen gewissen Sinn) dahinter.
Verfasst: 09.08.2011, 17:59
von Don Vito
ich überlege mir in ubs-aktien zu investieren. ein arbeitskollege sagt "finger weg", er befürchtet, dass auf die ubs noch viel ungemach (anzeigen wegen dem ganzen steuerhinterziehungszeug...) aus den usa kommen wird. was meint ihr dazu? und könnt ihr euch vorstellen, dass die ubs-aktie ins bodenlosse fallen könnte?
Verfasst: 09.08.2011, 18:29
von Cocolores
EUR/CHF Kurs bei 1.03. War wohl kein Schnäppchen für die Eurohorter...
Verfasst: 09.08.2011, 19:12
von Soriak
Gollum hat geschrieben:
Edit: Merci, Sorjak. Ein einigermassen befriedigende Antwort. Dennoch reizen solche Vehikel auch zur Spekulation, nicht wahr? Aber ich sehe den Sinn (oder: einen gewissen Sinn) dahinter.
Du hast recht - Optionen eignen sich gut zur Spekulation. Ich denke aber, dass die meisten Leute damit mehr Geld verlieren als gewinnen - ist halt wie in einem Casino. Mache mir damit eigentlich keine Gedanken... man kann auf alles wetten, warum nicht auf Aktienkurse? Ich denke nicht, dass dadurch ein Schaden fuer die Wirtschaft entsteht. Schliesslich ist es ein Nullsummenspiel: Geld geht vom Verlierer an den Gewinner, ohne den Markt zu beeintraechtigen.
Cocolores hat geschrieben:EUR/CHF Kurs bei 1.03. War wohl kein Schnäppchen für die Eurohorter...
Als Konsument auf Waehrungen zu spekulieren ist allgemein nicht besonders klug. Andererseits trifft man den Tiefpunkt nie wirklich - wer also regelmaessig Euro kauft, macht momentan wohl keinen schlechten Deal. Schon gar nicht, wenn man das Geld fuer Einkaeufe in Deutschland braucht.
Verfasst: 09.08.2011, 20:22
von Fätze
Gollum hat geschrieben:Sorry, Fätze, Wirtschaft und Währungspolitik gehört nicht zu meinen Kernkompetenzen, mein Humankapital ist in andere Branchen investiert...
Ich fand einfach angesichts der Ursprungsdiskussion den Spekulanten-Chat zwischen Kawa und Celt ein bisschen - wie soll ich sagen - absurd, weshalb ich mir die kleine Nebenfrage erlaubt habe.
Cheers
Edit: Merci, Sorjak. Ein einigermassen befriedigende Antwort. Dennoch reizen solche Vehikel auch zur Spekulation, nicht wahr? Aber ich sehe den Sinn (oder: einen gewissen Sinn) dahinter.
Das hab ich auch so verstanden, deine Nebenfrage. Deshalb hab ich auf die beiden verwiesen. Wer interessiert UBSXX? Mich nicht!

Verfasst: 09.08.2011, 20:25
von Fätze
Soriak hat geschrieben:
Was bitte soll der Bundesrat oder die Nationalbank machen? Wir haben eine enorm tiefe Arbeitslosenquote - eine expansive Geldpolitik wuerde nur die Inflation aufdrehen. Wenn der Franken hoch waere und wir eine hohe Arbeitslosenquote haetten, waere es schon einfacher: der Bund koennte einfach ein Defizit fuehren, und die Nationalbank koennte eventuell das Geld gleich direkt zur Verfuegung stellen. Das geht in den USA mit einer Arbeitslosenquote von 9%, nicht aber in der Schweiz.
Mehr, nicht weniger, Einwanderung waere hier wohl ein Rezept... aber das ist kaum realistisch.
Hallo Soriak, bitte abwarten bis Oktober/November. Bei so einem Wechselkurs gehts schneller als man denken kann... Die Schweiz wird bluten, mehr als du denkst...
Verfasst: 09.08.2011, 20:28
von Fätze
Don Vito hat geschrieben:ich überlege mir in ubs-aktien zu investieren. ein arbeitskollege sagt "finger weg", er befürchtet, dass auf die ubs noch viel ungemach (anzeigen wegen dem ganzen steuerhinterziehungszeug...) aus den usa kommen wird. was meint ihr dazu? und könnt ihr euch vorstellen, dass die ubs-aktie ins bodenlosse fallen könnte?
Du hast jedenfalls einen aufrichtigen, guten Arbeitskollegen. Wenn ich mir deine Frage so anschaue, dann sag ich dir nur: Finger weg, verlier mir ja kein Geld, das du im Schweisse deines Angesichts verdient bzw. bezogen hast

Verfasst: 09.08.2011, 22:07
von Fätze
1.007 heute verlaufs Tag. We're about to fuck up here in Switzerland

Verfasst: 09.08.2011, 22:11
von Fätze
Soriak hat geschrieben:
Was bitte soll der Bundesrat oder die Nationalbank machen? Wir haben eine enorm tiefe Arbeitslosenquote - eine expansive Geldpolitik wuerde nur die Inflation aufdrehen. Wenn der Franken hoch waere und wir eine hohe Arbeitslosenquote haetten, waere es schon einfacher: der Bund koennte einfach ein Defizit fuehren, und die Nationalbank koennte eventuell das Geld gleich direkt zur Verfuegung stellen. Das geht in den USA mit einer Arbeitslosenquote von 9%, nicht aber in der Schweiz.
Mehr, nicht weniger, Einwanderung waere hier wohl ein Rezept... aber das ist kaum realistisch.
das da:
So, ich verlange jetzt den ultimativen geldpolitischer Kurswechsel! Und zwar so kommuniziert, dass es kein Arsch mehr falsch verstehen kann!
1 Unmissverständliche Umstellung von Geldmengenpolitik auf Wechselkurspolitik, aber subito!
2. EURO/CHF-Wechselkurs-Untergrenze festlegen und es den Marktteilnehmern in die Birne einhämmern (inkl. der üblen Spekulanten-Zunft!). Hildebrand muss nun endlich sagen, dass man solange nicht ruhen werde, bis der Euro wieder deutlich über (sagen wir realistischerweise) 1.12-1.15 CHF notiert...
3.Die SNB soll sich in keiner Art und Weise beim Wachstum der Geldmenge festlegen: Die SNB muss es offen lassen, wie stark sie CHF auf den Markt schmeisst bzw. druckt zur Erreichung ihres Wechselkurszieles!
Alsdann kann es nur noch heissen: Konsequent sein und KAUFEN, KAUFEN, KAUFEN!!!!! . Hopp jetz, Finger uusenäh!
Verfasst: 10.08.2011, 00:09
von Rooney
Parität Nun ist es soweit 1€ = 1 CHF

Verfasst: 10.08.2011, 00:59
von Soriak
Fätze hat geschrieben:
1 Unmissverständliche Umstellung von Geldmengenpolitik auf Wechselkurspolitik, aber subito!
2. EURO/CHF-Wechselkurs-Untergrenze festlegen und es den Marktteilnehmern in die Birne einhämmern (inkl. der üblen Spekulanten-Zunft!). Hildebrand muss nun endlich sagen, dass man solange nicht ruhen werde, bis der Euro wieder deutlich über (sagen wir realistischerweise) 1.12-1.15 CHF notiert...
3.Die SNB soll sich in keiner Art und Weise beim Wachstum der Geldmenge festlegen: Die SNB muss es offen lassen, wie stark sie CHF auf den Markt schmeisst bzw. druckt zur Erreichung ihres Wechselkurszieles!
Alsdann kann es nur noch heissen: Konsequent sein und KAUFEN, KAUFEN, KAUFEN!!!!! . Hopp jetz, Finger uusenäh!
Gibt nur einen Weg das zu machen: enorm viel Geld zu drucken... was meinst du, haette das fuer einen langzeit Einfluss auf die Wirtschaft? Der Schaden der Inflation wird dauernd sein, waehrend der hohe Wechselkurs kaum so lange halten wird.
Verfasst: 10.08.2011, 01:24
von Mindl
Fätze hat geschrieben:das da:
So, ich verlange jetzt den ultimativen geldpolitischer Kurswechsel! Und zwar so kommuniziert, dass es kein Arsch mehr falsch verstehen kann!
1 Unmissverständliche Umstellung von Geldmengenpolitik auf Wechselkurspolitik, aber subito!
2. EURO/CHF-Wechselkurs-Untergrenze festlegen und es den Marktteilnehmern in die Birne einhämmern (inkl. der üblen Spekulanten-Zunft!). Hildebrand muss nun endlich sagen, dass man solange nicht ruhen werde, bis der Euro wieder deutlich über (sagen wir realistischerweise) 1.12-1.15 CHF notiert...
3.Die SNB soll sich in keiner Art und Weise beim Wachstum der Geldmenge festlegen: Die SNB muss es offen lassen, wie stark sie CHF auf den Markt schmeisst bzw. druckt zur Erreichung ihres Wechselkurszieles!
Alsdann kann es nur noch heissen: Konsequent sein und KAUFEN, KAUFEN, KAUFEN!!!!! . Hopp jetz, Finger uusenäh!
lebst wohl noch in den 70igern
1. inflation total: supi dupi, wer leidet sind die arbeiter. dann sind dann 4000 sfr nur noch 3000 wert...
2. stützkäufe, hat ja mit 100mia bei 1.46 supi dupi funktioniert.... für 1.10 müssten wohl 200-600 mia investiert werden und helfen wirds nur kurzfristig was....
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dagegen: die schweizer zahlen rund 10mrd pro jahr mehr für produkte (da ist eine bereinigung von 5% höheren preisen schon beinhalted). könnte man dieses geld in der schweiz halten währe es ein bilanzplus von rund 80% für die schweiz...
kostet arbeitsplätze: schau dir einmal die positionierung der schweizer industrie an? textil, auto usw... alle stark währungsabhänigen bereiche existieren in der schweiz schon lange nicht mehr. es werden hauptsächlich HI-end produkte mit wenig bis keiner konkurenz produziert. die meisten firmen haben nur noch forschung und administration in der schweiz. produziert wird da meist in china und co.
diese stützillusionen die gewisse politiker (und halt gerne die tourismusbranche) rausgibt ist absolut nicht realisierbar. wie soll die schweiz Billionen von franken ausgleichen die geflossen sind (die deutsche billion nicht die englische)... ein anstieg von 2.8 auf vielleicht 3.5% arbeitslosigkeit kostet die schweiz und der schweizer wirtschaft langfristig weniger als billionen in den devisenmarkt zu stecken... mitunter ist sicherlich realisierbar kritische Export unternehmen über prozentualle lohnzahlungen durch die ALV zu versorgen anstelle die unternehmen zu opfern. braucht halt in gewissen bereichen einige monate zur neuorientierung.
vorteile vom starken franken: schweizer firmen mit kapitalrücklagen können nun billig im ausland konkurenten aufkaufen oder ihre produktpalette erweitern. speziell bei der tauchfahrten der börsen weltweit gute optionen.
bei der lieben guten gelddruckmaschinen schadet man kurzfristig der staatkassse nicht, langfristig aber jedem bürger des landes in der mittel und unterschicht... profiteure sind kapitalhaie und grossaktionäre. DER gewinn der in CHF ausgegeben wird ist halt kleiner als prognostiziert, da der hauptteil der geschäfte jedoch in $ gehandelt wird. kann man leicht 25-30% dazunehmen und voilà sind die zahlen plötzlich sehr gut. aktionäre bekommen halt weniger dividenden in franken, aber weltmarkttechnisch halt doch gleichviel wie vorher.
ubs: 1.7mrd quartalsgewinn, entäuschendes ergebniss, da jedoch der grossteil des handels in $ geschieht, bereinigt man das ganze am $ kurs sieht man huuch die haben ihr quartalsziel von 2mia ja überschritten...
andere thematik: inflation schweiz ist praktisch 0% deutschland dagegen 3%. momentan 20% aufwertung des frankens gegenüber dem euro. behalten wird die quasi 0% dagegen steigt die inflation in D an, sind wir in 5-6 jahren wieder im status quo.
exportfirmen welche durch die frankenstärke probleme bekommen, kann man mit 30% finanzierung der gehälter über die ALV ohne weiteres retten (kommt billiger als 80% des lohnes bei konkurs zu bezahlen, dazu gläubiger usw.) firmen können mittelfristig umstellen auf den starken franken, sind in der übergangsphase jedoch weiterhin gleich wettbewerbsfähig wie bisher.
die kosten so sind rund 50-100 mrd in 2 jahren. werden jedoch ein plus in der zukunft generieren.
die sogenannten spitzen auffangmethoden kosten kurzfristig halt nur 10 mrd werden auf langfristig jedoch mehr kosten als 1billion (inflation als bsp.).
bauern und tourismus sind die hauptbetroffenen. bauern werden jedoch stark genug gestützt. und die tourismusbranche hat häufig ausländische saisoniers welche die schweizer solzialversicherungen nicht belasten.
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irgendwie leben viele leute noch anfang 90iger wo die schweiz noch eine stark produzierende exportnation war. tatsache ist, die meisten stark währungsabhängigen firmen haben ihre produktion längst outsourced. geblieben sind hi-end firmen mit wenig bis keiner konkurenz. pharma uhrenindustrie und co.
firmen die stark resourcen abhänig produzieren, können nun durch bilanzierung in franken, rohstoffe billiger kaufen als konkurenten und ihre wettbewerbsfähigkeit sogar stärken...
kurzfristig mags nicht gut aussehen, aber auf lange sicht, stärkt es die schweizer wirtschaft und denn staat enorm. stützkäufe sind für den staat nicht tragbar (zu grosses geldvolumen floss in die schweiz) und gelddrucken verursacht nur eine starke inflation welches die reichen nur noch reicher macht und dem rest schadet...
Verfasst: 10.08.2011, 08:33
von Kawa
Gollum hat geschrieben:Kann mir mal jemand den wirtschaftlichen Nutzen von Calls und Puts erklären?
2 simple Beispiele :
Ein Getreidehändler plant den Kauf einer bestimmten Menge an Getreide zur zukünftigen Erntezeit. Er will sich dagegen absichern, dass bis dahin der Getreidepreis steigt. Also kauft er eine Kaufoption auf diese Getreidemenge. Sollte bis zur Erntezeit der Preis des Basiswertes tatsächlich über den Ausübungspreis steigen, dann muss der Verkäufer der Option ihm diesen Preisanstieg für die festgelegte Menge ersetzen. Der Getreidehändler hat sich durch die Zahlung einer Optionsprämie gegen einen Getreidepreisanstieg abgesichert.
Ein Getreidebauer plant den Verkauf einer bestimmten Menge an Getreide zur zukünftigen Erntezeit. Er will sich dagegen versichern, dass bis dahin der Getreidepreis sinkt. Also kauft er eine Put-Option auf diese Getreidemenge. Sollte bis zur Erntezeit der Preis des Basiswertes tatsächlich unter den Ausübungspreis fallen, dann muss der Verkäufer der Option ihm diesen Preisfall ersetzen. Der Getreidebauer hat sich durch die Zahlung einer Optionsprämie gegen einen Getreidepreisfall abgesichert.
PS : bei mir persönlich ist's reine Spekulation

Richtig lustig wird's aber erst wenn du beginnst Optionen mit Leer(ver)käufen zu verbinden .....
Verfasst: 10.08.2011, 08:43
von Kawa
Soriak hat geschrieben:Du hast recht - Optionen eignen sich gut zur Spekulation. Ich denke nicht, dass dadurch ein Schaden fuer die Wirtschaft entsteht. Schliesslich ist es ein Nullsummenspiel: Geld geht vom Verlierer an den Gewinner, ohne den Markt zu beeintraechtigen.
Nullsummenspiel : Sag das mal dem Käufer einer Option die wertlos verfällt
Und dass Optionen den Markt nicht beeinflussen kannst aber wirklich nur in einer Märchenstunde erzählen ...
Verfasst: 10.08.2011, 09:27
von celt
so absurd ist der zusammenhang von rezession und put optionen nicht in meinen augen ...
übrigens wird ein teil der optionen als - wie bereits erwähnt - zur absicherung genutzt, der andere zur spekulation. dass es viele leute gibt, die dabei geld verlieren ist fakt.
der gewinner auf der anderen seite ist nicht pauschal der herausgeber (emittent) oder market maker der die kurse stellt, da er theoretisch die basiswerte liefern oder entgegen nehmen müsste.
und: optionen haben durch den hebeleffekt einen einfluss auf den markt(-preis).
thema wechselkurs:
die momentanen sicheren währungen auf dem markt sind nun mal der chf und der - wer hätte das gedacht - brasilianische real. aus angst (wenn dies das richtige wort ist) schichtet man die anlagen in gold oder in andere werte. dass dies halt auch der CHF ist, kann sich eine SNB nicht stemmen. Und es ist davon auszugehen, dass auch ein Negativ Zins wie in anno dazumals fünf Tropfen bewirken. Lieber zahle ich etwas dafür, dass etwas sicher ist, z.b. 0.25 Prozent anstatt einen Verlust von mind. 10 Prozent hinzunehmen ...
Die Kaufkraftparität ist übrigens bei plusminus 1.30 ...
Ich für meine Wenigkeit hoffe auf einen Zerfall der Euro Zone,weil ich in einer solchen lebe und es nicht angebracht finde, für andere (die Fehler begangen haben) zu bezahlen. Bzw. ist so ein Heimatbesuch überaus teuer ...
Verfasst: 10.08.2011, 09:57
von Frankyh
Denke nach den Vorstellungen ICH von Basel und gegen gegen GAYCO GAYCO Ziru, sollte man nicht das allzu hohe Erwartung haben Kommende a rant
Verfasst: 10.08.2011, 10:22
von Gollum
Wer verdient ganz direkt an der Flucht in Schweizer Devisen? Die Banken, oder etwa nicht? Was ich nicht verstehe, ist dass ausgerechnet die Banken momentan am stärksten unter den volatilen Aktienkursen leiden.
@celt: Was genau meinst Du mit Kaufkarftparität? Kann man die Kaufkraft für die gesamte Eurozone einfach mitteln?
Verfasst: 10.08.2011, 10:32
von celt
Gollum hat geschrieben:Wer verdient ganz direkt an der Flucht in Schweizer Devisen? Die Banken, oder etwa nicht? Was ich nicht verstehe, ist dass ausgerechnet die Banken momentan am stärksten unter den volatilen Aktienkursen leiden.
@celt: Was genau meinst Du mit Kaufkarftparität? Kann man die Kaufkraft für die gesamte Eurozone einfach mitteln?
ich vermute, dass es eher institutionelle anleger und zentralbanken sind, die in den schweizer franken flüchten. die banken leiden u.a., weil tiefere börsenwerte ihren ertrag schmälern, da dieser am verwalteten vermögen bemessen wird.
betreffend ermittlung der kaufkraftparität: wie einfach es ist, kann ich nicht sagen, ich nehme die zahlen von analysten. ist sicher komplizierter, als wenn du nur eine devise pro volkswirtschaft hättest.
Verfasst: 10.08.2011, 13:02
von Soriak
Kawa hat geschrieben:Nullsummenspiel : Sag das mal dem Käufer einer Option die wertlos verfällt
Das Geld geht an den Verkaeufer der Option... es wird mit einer solchen Wette kein Wert geschaffen.
Und dass Optionen den Markt nicht beeinflussen kannst aber wirklich nur in einer Märchenstunde erzählen ...
In Bezug auf Spekulanten, sehr wohl. Die paar Franken, mit denen von Privatpersonen spekuliert wird, sind verschwindend gering im Vergleich zu den Betraegen, die fuer hedging eingesetzt werden.
Verfasst: 10.08.2011, 14:16
von Fätze
Soriak hat geschrieben:Gibt nur einen Weg das zu machen: enorm viel Geld zu drucken... was meinst du, haette das fuer einen langzeit Einfluss auf die Wirtschaft? Der Schaden der Inflation wird dauernd sein, waehrend der hohe Wechselkurs kaum so lange halten wird.
1. Haben wir in der CH eine der weltweit tiefsten Inflationsraten.
2. Wird die Inflation eben gerade durch die absurde Frankenaufwertung und eine dadurch stark abgeschwächte Konjunktur weiter zurückgehen.
Den Wechselkurs zu steuern muss deshalb nicht zwingend mit einer hohen Inflation einhergehen, vorallem nicht was die Situation der CH betrifft.
Die SNB soll jetzt hingehen und mit Devisenmarktinterventionen konsequent Dollars und Euros aufkaufen auch wenn sie dafür Franken drucken muss. Nur muss sie das glaubhaft (sprich konsequent!) machen. Nur noch Idioten werden dann auf die Idee kommen, auf einen Frankenkurs zu setzen, den die SNB mit Sicherheit verhindern dürfte bzw. könnte.
Verfasst: 10.08.2011, 14:50
von Cocolores
Fätze hat geschrieben:1. Haben wir in der CH eine der weltweit tiefsten Inflationsraten.
2. Wird die Inflation eben gerade durch die absurde Frankenaufwertung und eine dadurch stark abgeschwächte Konjunktur weiter zurückgehen.
Den Wechselkurs zu steuern muss deshalb nicht zwingend mit einer hohen Inflation einhergehen, vorallem nicht was die Situation der CH betrifft.
Die SNB soll jetzt hingehen und mit Devisenmarktinterventionen konsequent Dollars und Euros aufkaufen auch wenn sie dafür Franken drucken muss. Nur muss sie das glaubhaft (sprich konsequent!) machen. Nur noch Idioten werden dann auf die Idee kommen, auf einen Frankenkurs zu setzen, den die SNB mit Sicherheit verhindern dürfte bzw. könnte.
Es gibt andere Wege. Kursgewinne auf Importe dem Kunden weitergeben z.b. Dämmliche Preiskartelle aufheben. Parallelimporte zulassen. Der Exporteur stellt doch schon lange die meisten Produkte im Ausland her und nicht in der Schweiz. Sollte die SNB Geld drucken wie blöd werden wir eine extreme Inflation erleben. Dies trifft dann die Arbeitnehmer hart.
Verfasst: 10.08.2011, 16:25
von Kawa
uiiii, es crash'ed
UBS < 10
SMI -4
Verfasst: 10.08.2011, 16:43
von Fätze
Cocolores hat geschrieben:Es gibt andere Wege. Kursgewinne auf Importe dem Kunden weitergeben z.b. Dämmliche Preiskartelle aufheben. Parallelimporte zulassen. Der Exporteur stellt doch schon lange die meisten Produkte im Ausland her und nicht in der Schweiz. Sollte die SNB Geld drucken wie blöd werden wir eine extreme Inflation erleben. Dies trifft dann die Arbeitnehmer hart.
Wie oben aufgeführt. 'Extreme Inflation' ist im Fall Schweiz relativ zu verstehen. Die Argumente habe ich angesprochen. Ansonsten liegst du richtig, was Preiskartelle und Parallelimporte anbelangt (ist jedoch nichts neues). Wenn ich jedoch der Bundesrat-(losigkeit) Johann so zuhöre und seine Mimik und Gestik mir betrachte, dann könnte ich einfach nur bitterlich weinen und von dannen ziehen...

. Er wie der ganze Bundesrat ist ohnmächtig, was die Exportseite anbelangt, wie auch die Importseite...
http://bazonline.ch/wirtschaft/konjunkt ... y/10862252
Verfasst: 10.08.2011, 16:51
von celt
Kawa hat geschrieben:uiiii, es crash'ed
UBS < 10
SMI -4
sorry, ha miesse verkaufe

Verfasst: 10.08.2011, 17:48
von cantona
Kawa hat geschrieben:Nullsummenspiel : Sag das mal dem Käufer einer Option die wertlos verfällt
short or long, the money is gone!
Wer Optionen kauft ohne Absicherungsgedanken, einfach zum spekulieren sollte sich einfach an die goldige Casinoregel halten. Machs nicht mit dem Geld für deine Steuern, Kinder oder was auch immer von hoher Wichtigkeit ist. Sei bereit ein Verlust rechtzeitig zu realisieren oder setz dir je nach dem ein stop loss. Und sei dir vorallem über all die Risiken im klaren, nicht wie 80 % von denen, die 2008 Strukis im Depot hatten. Ausgeübt, wie eben eventuell bei Absicherungen werden ca. 10 % aller Optionen wenn ich mich nicht täusche. Es gibt Leute die meinen sie können nur Puts kaufen, wenn sie auch die entsprechenden Basiswerte im Depot haben.
Verfasst: 10.08.2011, 18:24
von Rooney
Ich hatte noch nie so ein dickes Konto, konnte noch nie so günstig in Deutschland einkaufen. Darum frage ich, Wirtschaftskrise wo?
Verfasst: 10.08.2011, 18:32
von cantona
Rooney hat geschrieben:Ich hatte noch nie so ein dickes Konto, konnte noch nie so günstig in Deutschland einkaufen. Darum frage ich, Wirtschaftskrise wo?
Die Wirtschaftkrise beginnt erst ab 2 Hirnzellen zu wirken.
Verfasst: 06.09.2011, 11:15
von brewz_bana
snb legt mindesteurokurs uff 1.20!
wie söll das uff längeri zitt guet go?

Verfasst: 06.09.2011, 12:51
von Fätze
Fätze hat geschrieben:das da:
So, ich verlange jetzt den ultimativen geldpolitischer Kurswechsel! Und zwar so kommuniziert, dass es kein Arsch mehr falsch verstehen kann!
1 Unmissverständliche Umstellung von Geldmengenpolitik auf Wechselkurspolitik, aber subito!
2. EURO/CHF-Wechselkurs-Untergrenze festlegen und es den Marktteilnehmern in die Birne einhämmern (inkl. der üblen Spekulanten-Zunft!). Hildebrand muss nun endlich sagen, dass man solange nicht ruhen werde, bis der Euro wieder deutlich über (sagen wir realistischerweise) 1.12-1.15 CHF notiert...
3.Die SNB soll sich in keiner Art und Weise beim Wachstum der Geldmenge festlegen: Die SNB muss es offen lassen, wie stark sie CHF auf den Markt schmeisst bzw. druckt zur Erreichung ihres Wechselkurszieles!
Alsdann kann es nur noch heissen: Konsequent sein und KAUFEN, KAUFEN, KAUFEN!!!!! . Hopp jetz, Finger uusenäh!
Endlich! Und die Unternehmen können jetzt endlich richtig fürs nächste Jahr budgetieren!! Obwohl ich denke, dass 1.20 noch zu wenig ist... Trotzdem ein Lob an die SNB!
Verfasst: 06.09.2011, 14:19
von Cocolores
Fätze hat geschrieben:Endlich! Und die Unternehmen können jetzt endlich richtig fürs nächste Jahr budgetieren!! Obwohl ich denke, dass 1.20 noch zu wenig ist... Trotzdem ein Lob an die SNB!
Ja, genau von dir wollen wir dann nichts hören wenn die Inflation da ist. Ich habe deinen Nick notiert wehe du jammerst dann!
