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Verfasst: 30.09.2008, 11:34
von Nur So...
SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:Der US-Kongress hat für einmal völlig richtig entschieden: Dieser "Rettungsplan" war schlecht ausgearbeitet, unsozial, ökonomisch total umstritten und hätte das Problem eh nicht gelöst.

Wahrscheinlich muss der Staat hier schon eingreifen, um einen Kollaps des Finanzsystems zu verhindern (wobei sogar das umstritten ist), aber es gibt noch andere Möglichkeiten als den Banken den ganzen Scheisshaufen für 700 Milliarden abzukaufen und es der Gesellschaft aufzubürden.
Völlig richtig! Man könnte den Bürgern in den Staaten sowieso nicht erklären wieso man kein Geld für ein faires Gesundheits-, Sozial- und Bildungssystem aufbringen kann, jedoch für ein paar parasitäre Investmentbanken plötzlich 700 Milllarden locker hat... Die Marktwirtschaft funktioniert auch ohne diese ruinösen Buden, da können durchaus andere (ausländische) Kreditinstitute und der Staat miteinspringen und dafür sorgen das weiterhin Liquide Mittel auf dem Markt vorhanden sind...

Verfasst: 30.09.2008, 11:48
von Snowy
SeBaselOnMyRhein hat geschrieben: aber es gibt noch andere Möglichkeiten als den Banken den ganzen Scheisshaufen für 700 Milliarden abzukaufen und es der Gesellschaft aufzubürden.
Die da wären?

Verfasst: 30.09.2008, 11:52
von Barty
lasst den mist endlich zusammenkrachen... die starken werden überleben. in andern branchen werden strukturbereinigungen von den politikern auch auf die leichte schulter genommen. hoppla. weg damit.

Verfasst: 30.09.2008, 12:11
von one_love
Barty hat geschrieben:lasst den mist endlich zusammenkrachen... die starken werden überleben. in andern branchen werden strukturbereinigungen von den politikern auch auf die leichte schulter genommen. hoppla. weg damit.
Tolle Einstellung!!!
Die, welche eh schon Kohle haben, werden weiterhin Kohle haben, der ganze Mittelstand in den USA, soll doch zu Grunde gehen, weil die Banken, wo sie ihr Geld haben Konkurs gehen, weil sie ihre Stelle verlieren, weil sie ihre Kredite nicht mehr bezahlen können, etc.....

Und die, welche dafür verantwortlich sind, kommen mit Abfindungen aus dem Scheiss raus...

Was auch nicht vergessen werden darf... die USA sind extrem verschuldet.... wenn nun also die Wirtschaft in den USA zu Grunde geht, kommt vielleicht eine riesige Infaltion, wobei der jetztige Kursverlust gerade mal ein Witz ist... ich recht von echt Inflationärenproblemen...
Tja und somit zahlt die USA wahrscheinlich der ganzen Welt ihre Schulden zurück, nur hat der Dollar dann keinen Wert mehr....

Globalisierung heisst Vernetzung Weltweit... Europa und Asien können nicht so tun, als ob sie die USA nicht brauchen....

Also, ist es wohl besser, wenn man einen Rettungsplan ausarbeitet, der etwas durchdachter ist... aber schaut, dass es nicht zu einer endgültigen Katastrophe kommt...
Man dachte ja schon, dass es nix aus macht die Lehmann in den Abrund sausen zu lassen, dabei hat dies, die Panik erst geschürt...

Verfasst: 30.09.2008, 12:16
von Balisto
Barty hat geschrieben:die starken werden überleben.
Ou ja, die Starken und die mit den blauen Augen.

Verfasst: 30.09.2008, 12:28
von SeBaselOnMyRhein
Snowy hat geschrieben:Die da wären?
Dear Messrs Paulson and Bernanke: HERE IS THE SOLUTION

Fed & Treasury Needs to Stop Targeting Asset Prices

10 Ways to Bail Out Wall Street (and Main Street) Without Soaking Taxpayers in Debt

100 Economists (Named by Signature) Against the Current Bailout Plan

Und dann gäbe es ja auch noch die Ansicht der Anhänger des Ludwig von Mises Institutes (Austrian School of Economics), welche sowieso gerne das ganze Papiergeldsystem (Fiat Money Systems) einstampfen würden und es als positiv erachten, wenn das derzeitige Finanzsystem ein Ende findet.

Ron Paul-The Bail-out will only make things much worse

Mit ein bisschen googeln wirst Du noch viel mehr gute Ideen finden.

Verfasst: 30.09.2008, 12:46
von Bender
Barty hat geschrieben:lasst den mist endlich zusammenkrachen... die starken werden überleben. in andern branchen werden strukturbereinigungen von den politikern auch auf die leichte schulter genommen. hoppla. weg damit.
Frage mich, was du dazu sagen würdest, wenn dein gesamtes Vermögen inkl. deines Hauses komplett verloren ginge, ohne dass dich dabei eine Schuld trifft.

Dazu ist auch noch deine Rente weg.

Null Ahnung.

Verfasst: 30.09.2008, 13:20
von No_IP
Barty hat geschrieben:lasst den mist endlich zusammenkrachen...
Die ganze Welt? Also dann hoffe ich das du kein Vermögen auf dem Konto hast und keinen Besitz hast. Wie schon erwähnt, dann wärst du bei null. Bei der Krise geht es eben nicht nur um eine Branche, sondern um unsere heutige Welt. Die Finanzwelt ist der Kopf der Pyramide und steht somit über der Politik!

Wie funktioniert Geld?

Wenn wir schon dabei sind, in der Schweiz können wir es vorallem Blocher und der SVP verdanken, dass wir Steuerzahler nicht für andere private Unternehmen zahlen müssen.

Nur ein Beispiel.
Die Swisscom gehört mehrheitlich dem Staat. Trotzdem wollte die Swisscom mit Volksvermögen eine Marode Telekomfirma kaufen. Dies mit erheblichen finanziellen Risiko. Nach meiner Einschätzung hat Blocher dies zu Recht unterbunden. Entweder bleibt die Swisscom verstaatlicht und geht überschaubare Risiken ein oder man privatisiert die Swisscom vollständig und man lässt sie bei Schiffbruch kaputt gehen. Aber solange jeder Schweizer ein Telefonanschluss auch im hintersten Tal haben möchte oder haben darf, so muss die Stimmenmehrheit immer beim Bund bleiben und dieser hat darauf zu achten, dass kein Volksvermögen vernichtet wird.

Verfasst: 30.09.2008, 13:30
von Snowy
[quote="SeBaselOnMyRhein"]Dear Messrs Paulson and Bernanke: HERE IS THE SOLUTION

QUOTE]

Tönt guet. Danke für dr LInk.

das einzig gute an der Sache ...

Verfasst: 30.09.2008, 15:27
von Kawa
In der Krise sinken John McCains Wahlchancen stündlich

Mangelnde Kompetenz in Wirtschaftsfragen: Der Präsidentschaftskandidat der Republikaner sieht in der Finanzkrise alt aus.
Der eigentliche Verlierer der gestrigen Abstimmung im amerikanischen Kongress heisst aber nicht Bush sondern John McCain. Das Chaos an den Finanzmärkten lässt seine Chancen, Bushs Nachfolger im Weissen Haus zu werden, schmelzen wie Schnee an der Sonne. McCain wird dort getroffen, wo es ihm weh tut.
Er hat schlechte Karten
John McCain ist ein Kriegsheld, ein unabhängiger Politiker und erfahren in der Aussenpolitik. Alles schön und gut, aber von Wirtschaft versteht er wenig, wie er einmal selbst offen zugegeben hat, und was er heute allerdings bestreitet. Mit einem drohenden finanziellen Kollaps an Wallstreet ist die Wirtschaft jedoch wieder in den Fokus der Präsidentschaftswahlen geraten. Dabei hat McCain schlechte Karten.
Am Tag nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers und der Übernahme von Merrill Lynch, hat McCain die US-Wirtschaft als «fundamental gesund» bezeichnet, eine geradezu absurde Fehleinschätzung. Er hat sie selbst deshalb zurückgenommen und die Wallstreet als Casino bezeichnet, verknüpft mit dem Versprechen, mit einem eisernen Besen aufzuräumen.
Dumme Versprecher
Den markigen Tönen fehlt zudem die Glaubwürdigkeit. McCain neigt zu dummen Versprechern. So hat er angedroht, als Präsident würde er den Chef der Börsenaufsicht SEC feuern, obwohl das gar nicht in die Kompetenz des Präsidenten gehört. McCain ist auch falsch vernetzt. Sein wichtigster Berater in Finanzfragen heisst Phil Gramm. Der ehemalige Senator aus Texas ist mit den Banken aufs innigste verbandelt. Selbst das «Wall Street Journal» macht sich deshalb über das Duo McCain/Gramm als Sheriffs im Finanzbezirk lustig: «Das ist ausgerechnet der Mann, der als Senator ein Gesetzt autorisiert hat, das die alte Regulierungsstruktur zerstört hat.»
Zum grössten Handicap wird Sarah Palin, die von ihm ausgewählte Kandidatin für das Amt einer Vize-Präsidentin. Nach dem Hype um die Gouverneurin aus Alaska und ihre christlichen Werte und ihr Talent als Eishockey-Mutter und Elchjägerin schlägt die Stimmung um. Langsam sickert auch bei normalen Amerikanerinnen und Amerikanern durch, dass die Finanzkrise wirklich gefährlich werden und wahrscheinlich nicht allein mit Bibel und Lippenstift bezwungen werden kann. Die Wahl von Sarah Palin wird deshalb immer öfters als Fehlentscheid McCains gedeutet und stellt seine Führungsqualitäten in Zweifel.

Verfasst: 30.09.2008, 19:14
von cruzer
Bender hat geschrieben:Frage mich, was du dazu sagen würdest, wenn dein gesamtes Vermögen inkl. deines Hauses komplett verloren ginge, ohne dass dich dabei eine Schuld trifft.

Dazu ist auch noch deine Rente weg.

Null Ahnung.
Die Krise war ja seit Jahren voraussehbar.
Entsprechend hätte privat vorgesorgt werden müssen (Entsprechend Schritte einleiten bezüglich eigenem Vermögen),
ich weiss ist leicht gesagt, aber bei gewissen war das (naive) Vertrauen in die Finanzberater einfach zu gross.

Verfasst: 30.09.2008, 19:19
von ellesse
was solls... die FED hat bereits VOR der negativen Entscheidung $ 630 Mia. in das globale Finanzsystem gepumpt, ohne Gesetze zu verabschieden...

http://www.bloomberg.com/apps/news?pid= ... refer=home

Verfasst: 30.09.2008, 23:54
von König 1893
alleine in deinem ersten link, gibt es ja unten dran schon wieder zahlreiche Leute, die wiedersprechen und Gefahren sehen.
Demfall ist dies auch wieder ein unsauber ausgearbeiteter Plan ;)

Ich denke in der kürze und unter den vorliegenden Umstände und vor allem in der Ungewissheit, war dies ein richtiger Entscheid.

Die 700 Milliarden sollen richtig schmerzen und auch die arroganten amerikaner verstehen lassen, dass sich nicht jeder Strassenwischer eine grosse hütte leisten kann. Ich hoffe, dies bewegt sie endlich zu einem vernünftigen Lifestyle..

Verfasst: 01.10.2008, 00:14
von Soriak

Verfasst: 01.10.2008, 00:37
von Soriak
Eine Gewerkschaft bei Boeing ist wieder einmal am Streiken. (Story)

Die haben nun einen counter auf ihrer Webseite, der die Kosten fuer Boeing zaehlt. Sollen stolz darauf sein, der Firma bis jetzt ueber $2.5 Mrd gekostet zu haben. http://www.iam751.org/

Genialer ist es aber bei General Motors. Dort verdient jemand, der am Fliessband arbeitet, $100,000 im Jahr. Die verkaufen viele ihre Autos mit Verlust, weil sie die Angestellten nicht feuern koennen (den Gewerkschaften sei dank) - und haben zusammen mit den anderen Autoherstellern vor ein paar Tagen vom Kongress satte $25 Mrd an Krediten gesichert. Das Chaos da kommt noch, die muessen garantiert bald eingehen: sie koennen ihre Autos nur absetzen, weil sie den Konsumenten ein zinsloses Abzahlen subventionieren. Weniger Kredite und niemand kann sich das mehr leisten. Mitleid mit den Angestellten muss man da immerhin nicht haben, die haben sich selbst ruiniert.

Die USA sind eben keine freie Marktwirtschaft... waere schoen, wenn die Medien das nicht immer behaupten wuerden.

Verfasst: 01.10.2008, 10:55
von SeBaselOnMyRhein
König 1893 hat geschrieben:Ich denke in der kürze und unter den vorliegenden Umstände und vor allem in der Ungewissheit, war dies ein richtiger Entscheid.
Einige Experten haben die jetzigen Probleme schon lange vorhergesagt. Ausserdem ist Bear Stearns schon im März untergegangen - man hatte also inzwischen über fünf Monate Zeit, um sich auf ein Worst-Case-Szenario vorzubereiten.

Und was war jetzt der geniale Plan für den Notfall? Henry Paulson (Ex-CEO von Goldman Sachs!) verbreitet Panikstimmung und möchte den Banken für 700 Mia. Steuergelder Ramschpapiere abkaufen (700 Mia. sind erst der Anfang, da kommt noch mehr). Ausserdem hat er in der ursprünglichen Fassung des "Plans" verlangt, dass die ganze Transaktion ohne Aufsicht stattfinden soll und dass er selber später rechtlich nicht belangt werden darf. Null Transparenz!! und keine Angabe darüber, wie man die Ramschpapiere zu bewerten gedenkt.

Ein Blankoscheck sozusagen!

Dass etwa 70% - 80% der US-Bürger gegen diesen "Bankensanierungsplan" sind, kümmert Herrn Paulson nicht. Er kommt nicht auf die Idee, eine gerechtere Lösung zu prüfen, obwohl es viele davon gäbe. Sozialismus für die Reichen scheint sein politisches Leitmotiv zu sein.

Nur so nebenbei: Übers Wochenende und am Montag vor der Abstimmung haben die Politiker (der Bankenlobby) auf Panik gemacht und behauptet der Himmel stürze ein, wenn das "Rettungspacket" nicht sofort durchkommt. (Paulson hat bei seiner Stellungnahme nach der Abstimmung beinahe hyperventiliert. :o ) Und was geschah nach der Ablehung? - der Kongress ging erstmal 2 Tag in den Urlaub (jüdische Feiertage). :rolleyes:

Verfasst: 01.10.2008, 11:50
von Back in town
Habe ich heute per Mail erhalten und will es mit euch teilen.

Seit Beginn dieses Jahres wurde von verschiedenen Regierungen direkt in die Maerkte eingegriffen. Es wurde manipuliert, Marktkraefte direkt beeinflusst, Handelsregeln willkuerlich von heute auf morgen geaendert oder ausser Kraft gesetzt.

Das derartiges Handeln nicht vertrauensfoerdernd ist, liegt auf der Hand.
Hier duerfte die Ursache zu finden sein, welche diese Finanzkrise derart in die Laenge zieht und derzeit nahezu unkontrollierbar macht.

Riesige Liquiditaet welche normalerweise ganz selbstverstaendlich in den Maerkten vorhanden waere (Hedge Funds z.B. ca. 2 Billionen (Trillions, damits klar ist) aber auch ganz normale Investoren wurden systematisch aus dem Handel entfernt und deren Liquiditaet durch in einseitige Kanaele gelenkte Notenbankgelder ersetzt.

Die Branche, welche einzig davon profitiert, hat wohl bis zum Abwinken jedem Menschen auf diesem Planeten dokumentiert, dass sie aus eigener Kraft nicht lebensfaehig ist. Was nichts anderes bedeutet, als dass sie ueberfluessig sind.

Die Subprime-Geschichte ist/war eine Bubble, klar.
Gegenwaertig wird aber eine weit groessere geschaffen.

Rettet Euere Guthaben vor den Regierungen. Wertpapiere sowie auch Bargeld (auf welcher Bank auch immer, sowie auch unter dem Kopfkissen) sind hochgradig gefaehrdet.

Verfasst: 01.10.2008, 12:01
von Soriak
Back in town hat geschrieben:
Riesige Liquiditaet welche normalerweise ganz selbstverstaendlich in den Maerkten vorhanden waere (Hedge Funds z.B. ca. 2 Billionen (Trillions, damits klar ist) aber auch ganz normale Investoren wurden systematisch aus dem Handel entfernt und deren Liquiditaet durch in einseitige Kanaele gelenkte Notenbankgelder ersetzt.
Hedge Funds sitzen auf Cash. http://uk.reuters.com/article/fundsNews ... 3U20081001
Funds managers around the world said they are sitting on record levels of cash to meet an expected flood of "I want my money back" notices on September 30 -- the end of another month of horrible industry performance and the deadline for most funds offering monthly and quarterly redemptions. ...

September was especially brutal, with the average fund losing roughly 5 percent, Hedge Fund Research HFR.L data show. And funds specializing in Asia ex-Japan are hardest hit: They were already down almost a fifth by the end of August, HFR data show.


Some managers said they will have to conduct fire sales to return money to pension funds, endowments and wealthy clients, who put in so much money that industry assets doubled to $1.9 trillion in three years.


Others are prepared. Merrill Lynch said in a research note on September 29 that hedge funds have been cutting leverage and held a record cash balance of $184 billion in August.
Rettet Euere Guthaben vor den Regierungen. Wertpapiere sowie auch Bargeld (auf welcher Bank auch immer, sowie auch unter dem Kopfkissen) sind hochgradig gefaehrdet.
Hast du nicht kuerzlich gross Aktien gekauft, oder war das ein anderer poster? Schon verkauft, oder glaubst du nicht vielmehr auch, dass solche Kettenmails Schrott sind? Und wenn du den Inhalt selbst nicht glaubst, warum hier rein kopieren?

Verfasst: 01.10.2008, 12:22
von Back in town
Soriak hat geschrieben:Hast du nicht kuerzlich gross Aktien gekauft, oder war das ein anderer poster? Schon verkauft, oder glaubst du nicht vielmehr auch, dass solche Kettenmails Schrott sind? Und wenn du den Inhalt selbst nicht glaubst, warum hier rein kopieren?
Ich habe es nur kopiert, damit du auch profitieren kannst. Und jetzt tust Du so blöd. Warum ?

Mein private Banking Profi, wo mein Geld verwaltet wird bis ich aus der Lehre bin, hat mir im August total gestresst geraten, ich soll alle Aktien verkaufen und abwarten was passiert. VW wollte ich aber behalten, sie werden ja bald von Porsche aufgekauft werden sagt man und ich halte die Treue zu VW, da ich dort die Lehre als Automech angefangen habe und VW voll vertraue. Es ist eine super Firma die ich gut kenne mit vielen guten Leuten und Produkten. Der neue Passat CC ist ein Superauto. In der Zeit dazwischen hat er das ganze Geld auf schweizer Anleihen von der schweizer Regierung für einen guten Zins investiert und mir fast 40 tausend Franken der Aktiengewinne aufs Konto ausbezahlt. Nicht schlecht, das sind etwa 10% plus aber hätte viel mehr sein können, wenn ich früher verkauft hätte. Ich hab ihn aber nicht zusammengeschissen, wenn du das meinst.

Verfasst: 01.10.2008, 12:31
von Soriak
Alles klar. ;) Haette mich nur gewundert, wenn man doom & gloom verbreitet, selber aber weiterhin in Aktien investiert :p

Verfasst: 01.10.2008, 12:40
von smd
1. Oktober 2008, 11:41, NZZ Online


Schweizer Börse verschärft Bestimmungen für Leerverkäufe
Ab Donnerstag keine Leerverkäufe mehr auf grosse Banken und Versicherer

Die Schweizer Börse zieht die Schrauben an. Ab morgen Donnerstag sind Börsenwetten auf fallende Kurse von grossen Bank- und Versicherungstiteln verboten. Zudem wird das Ausleihen von Titeln zur Deckung oder Schaffung von Netto-Shortpositionen untersagt.

(sda) Die Schweizer Börse verschärft die Bestimmungen für Leerverkäufe, also Börsenwetten auf fallende Kurse. Das Eröffnen neuer Leer-Positionen bei grossen Schweizer Banken und Versicherern wird praktisch verboten.

Das Eingehen oder die Erhöhung sowohl ungedeckter als auch gedeckter Leer-Positionen in sieben Finanztiteln, die an der SWX Europe, der Londoner Tochter der Schweizer Börse, gehandelt werden, ist ab Donnerstag untersagt.

Verboten ist auch das Ausleihen von Aktien, die dazu dienen können, Netto-Shortpositionen zu decken oder zu schaffen. Die Regelung gilt bis 19.Dezember, wie die Börse am Mittwoch mitteilte. Betroffen sind die Aktien der Banken UBS, Credit Suisse und Julius Bär sowie der Versicherer Swiss Life, Swiss Re, Zurich und Bâloise.


Meldung bei SWX bis Freitag
Die SWX Europe (einstige Virt-X) forderte ihre Mitglieder überdies auf, ihre Leer-Positionen in diesen Finanztiteln bis Freitagmittag zu melden. Die Vorschrift betrifft Positionen im Volumen von über 0,25% der ausstehenden Aktien. Die Börse leitet diese Angaben dann an die Aufsichtsbehörden weiter.

Bei Leerverkäufen veräussern Investoren Aktien, die sie gar nicht besitzen, sondern sich von Dritten gegen Gebühr ausleihen. Sie hoffen auf fallende Kurse, um die Titel billiger erwerben und dem Ausleiher zurückgeben zu können.

Die Differenz zwischen den Preisen streichen sie als Gewinn ein. Solche umstrittenen Leerverkäufe werden für die jüngsten kräftigen Einbussen an den Aktienmärkten mitverantwortlich gemacht, denn sie verstärken den Abwärtsdruck.

Verfasst: 01.10.2008, 14:09
von SeBaselOnMyRhein
Schweizer Börse verschärft Bestimmungen für Leerverkäufe
Ab Donnerstag keine Leerverkäufe mehr auf grosse Banken und Versicherer
Jetzt kommen sie hier auch noch mit dem Quark - als ob die Leerverkäufe die Ursache der Krise wären. :rolleyes:

Wenn jemand Aktien leerverkauft, dann ist auf der anderen Seite immer ein Käufer welcher Glücklich ist die Aktien zu dem angebotenen Preis zu kaufen, denn sonst würde kein Handel zu Stande kommen.

Das normale Leerverkaufen ist kein Problem, sondern sogar förderlich für die richtige Preisfindung am Markt. Beim "naked shorting"/"nacktes Leerverkaufen" (Leerverkauf von Papieren die nicht mal geliehen sind, sondern gar nicht existieren) sieht es anders aus, dies gehört wirklich verboten.
Solche umstrittenen Leerverkäufe werden für die jüngsten kräftigen Einbussen an den Aktienmärkten mitverantwortlich gemacht, denn sie verstärken den Abwärtsdruck.
Als ob es schlimm wäre, wenn die Aktienmärkte abstürzen. Das tun Aktienmärkte immer wieder, das gehört dazu. Ausserdem ergibt sich so die Möglichkeit, dass man sich relativ günstig an Firmen beteiligen kann. Wenn schon dann müssten die Medien bzw. die Politiker auf Panik machen und die Leute vor Verlusten warnen, wenn die Börsen nur noch steigen und total überbewertet sind.

Verfasst: 01.10.2008, 15:11
von one_love
SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:Jetzt kommen sie hier auch noch mit dem Quark - als ob die Leerverkäufe die Ursache der Krise wären. :rolleyes:

Wenn jemand Aktien leerverkauft, dann ist auf der anderen Seite immer ein Käufer welcher Glücklich ist die Aktien zu dem angebotenen Preis zu kaufen, denn sonst würde kein Handel zu Stande kommen.

Das normale Leerverkaufen ist kein Problem, sondern sogar förderlich für die richtige Preisfindung am Markt. Beim "naked shorting"/"nacktes Leerverkaufen" (Leerverkauf von Papieren die nicht mal geliehen sind, sondern gar nicht existieren) sieht es anders aus, dies gehört wirklich verboten.
Gott oh Gott!! Zum Glück haben wir hier unterdessen so viel Börsenspeziallisten :rolleyes:

"Chancen und Risiken
Das Eingehen einer Short-Position (Leerverkauf der Aktie) beinhaltet ein Chancen-Risiko-Verhältnis das genau umgekehrt dem des Kaufes einer Aktie ist. Beim Kauf einer Aktie ist der maximal mögliche Verlust auf das eingesetzte Kapital begrenzt (auf den Kaufpreis), und es sind die Chancen aus dieser Position (der Kursanstieg) theoretisch unbegrenzt. Beim Leerverkauf von Aktien ist die Chance auf die erlöste Einnahme limitiert, während das Risiko durch einen plötzlichen Kursanstieg theoretisch unbegrenzt ist.

Problematisch ist der sogenannte Short Squeeze (englisch squeeze: Knappheit, Engpass), bei dem es durch einen plötzlichen Kursanstieg, ausgelöst durch gleichzeitige Kaufaufträge, zu einem Nachfrageüberhang nach der Aktie kommt. Viele Leerverkäufer wollen oder müssen ihre eingegangenen Short-Positionen kurzfristig glattstellen, um ihre Verluste zu begrenzen, was zu einem weiteren Kursanstieg führt und damit die Verluste aus diesen Positionen erhöht."



einfach zur info, wie ein Leerverkauf funktioniert.... tststs.... kein Risiko... da sträuben sich also echt meine Nackenhaare, wenn jemand so ein Stuss raus lässt... :eek:

Verfasst: 01.10.2008, 15:18
von SeBaselOnMyRhein
one_love hat geschrieben:Gott oh Gott!! Zum Glück haben wir hier unterdessen so viel Börsenspeziallisten :rolleyes:
Genau, Leute wir Du sollten sich besser nicht zu dem Thema äussern. :p
one_love hat geschrieben:einfach zur info, wie ein Leerverkauf funktioniert.... tststs.... kein Risiko... da sträuben sich also echt meine Nackenhaare, wenn jemand so ein Stuss raus lässt... :eek:
Kannst Du lesen? Falls ja, dann zitiere mal bitte den Satz in welchem ich behaupte, dass ein Leerverkäufer kein Risiko eingeht. Das Risiko dass die Leerverkäufer eingehen ist genau der Punkt, welche die jetzt so eifrigen Politiker nicht kappieren. Sie denken, dass ein Leerverkäufer einfach munter und lustig massenhaft Wertpapiere verkaufen kann, bis der Kurs kollabiert (oder bis das Unternehmen dabei pleite geht :rolleyes :) .

PS: Du musst mir nicht erklären wie Leerverkäufe funktionieren.