Verfasst: 02.06.2007, 13:39
Pro Rakitic! hat geschrieben:In seiner letzten Sitzung vor dem 57. Kongress, der am Mittwoch und Donnerstag im Zürcher Hallenstadion abgehalten wird, entschied das FIFA-Exekutivkomitee gestern, künftig keine Spiele mehr an Orten über 2500 Metern über Meer zu erlauben. (ht/Si)
Dieser Entscheid wurde aus medizinischen Gründen und damit zum besseren Schutz der Spieler getroffen. Er betrifft insbesondere den südamerikanischen Staat Bolivien, der nicht selten seine WM-Qualifikationsspiele in La Paz auf 3600 Metern über Meer austrägt und die Top-Nationen Brasilien, Argentinien oder Uruguay wegen der extremen Höhenlage und der für sie ungewohnt dünnen Luft schon des öfteren ärgern konnte. So verlor der fünffache Weltmeister Brasilien in der Qualifikation für die WM 2002 in Japan und Südkorea in La Paz mit 1:3 und stand danach kurz vor dem Verpassen der WM-Endrunde, die er schliesslich in Tokio mit dem Finalsieg über Deutschland für sich entscheiden konnte.
Unter dem Vorsitz von Sepp Blatter, der sich diese Woche zum dritten Mal der Wahl zum FIFA-Präsidenten stellt, bekräftigten die Exekutiv-Mitglieder einmal mehr das volle Vertrauen der FIFA in die lokalen Organisatoren der WM-Endrunde 2010 in Südafrika. Blatter sprach sich erstmals seit Wochen wieder vorbehaltlos für Südafrika aus: «Ich rede nicht mehr von Katastrophen. Die WM wird dort stattfinden.» Der Präsident wird zudem Mitte Juni persönlich nach Südafrika reisen, um einen Augenschein zu nehmen.
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Anden-Staaten protestieren gegen Höhenverbot
Die Regierungen von Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien kündigten an, ihre Teilnahmen an der Qualifikation zur WM 2010 in Südafrika zu überdenken, falls die FIFA daran festhalte, Länderspiele auf über 2500 Metern über Meer zu verbieten. (rr/Si)
Der Weltverband hatte zu Beginn der Woche angekündigt, dass er «Hochland-Spiele» verbieten wolle, um die Gesundheit der Spieler zu schützen und um zu verhindern, dass Teams gegenüber Gastmannschaften aus tieferen Lagen einen Vorteil erhalten.
Ecuador hatte sich beispielsweise für die WM 2006 in Deutschland qualifiziert, weil es 23 seiner insgesamt 28 Punkte im Heimstadion in Quito (2800 m.ü.M.) holte.