Corona Virus

Der Rest...
Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Schambbediss hat geschrieben:lissabon befindet sich wieder im lockdown.
Nicht Lissabon selber, sondern die Vororte mit den Favelas. Nun kommen die Armut-Hotspots Europas ans Tageslicht, wo es noch nicht mal fliessendes Wasser gibt.

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Domingo
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Beitrag von Domingo »

Sind eigentlich mittlerweile zuverlässige Antikörpertests vorhanden? - habe das Gerücht gehört, dass dies auch in der Abklärungsstation im Kuspo M'stein gemacht wird
Wenn Du redest, muss Deine Rede besser sein, als es Dein Schweigen gewesen wäre

Lizenzierung meiner Beiträge: Alle Rechte vorbehalten - Domingo 2004 bis 2025

ayrton_michael_legends
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Beitrag von ayrton_michael_legends »

mobilität respektive verminderte und verhinderte mobilität ist der schlüssel zur eindämmung von corona.

seit die mobilität über weitere strecken, auch grenzübergreifend, wieder zugenommen hat, beginnen auch die zahlen wieder zuzunehmen.
und dies auch in ländern, die es sehr gut im griff hatten. bei uns fängt es erst jetzt an. hoffe es bleibt wenigstens im zweistelligen bereich.

in basel selber allerdings immer noch seit langer zeit keine neuen fälle.
STAYTHEFUCKSAFE!!!

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BloodMagic
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Beitrag von BloodMagic »

Die Tests sind ja seit gestern kostenlos. Ich gehe somit davon aus, da es darum auch wieder zu erhöhten Zahlen kommen wird.

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RotblauAmbassador
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Beitrag von RotblauAmbassador »

ayrton_michael_legends hat geschrieben:mobilität respektive verminderte und verhinderte mobilität ist der schlüssel zur eindämmung von corona.

seit die mobilität über weitere strecken, auch grenzübergreifend, wieder zugenommen hat, beginnen auch die zahlen wieder zuzunehmen.
und dies auch in ländern, die es sehr gut im griff hatten. bei uns fängt es erst jetzt an. hoffe es bleibt wenigstens im zweistelligen bereich.

in basel selber allerdings immer noch seit langer zeit keine neuen fälle.
Wir haben die letzten Wochen im Schnitt 5'000 Tests gemacht und da waren im Schnitt zwischen 15-30 Neuinfizierte. Seit dieser Woche testet das BAG mehr als doppelt soviel und das jeden Tag. Heute waren es z.B. 10600 Tests! Zudem sind noch Nachmeldungen eingeflossen.

Das ist es nichts als logisch, dass auch die Zahlen steigen. Hätten wir schon die Wochen zuvor mehr getestet, wären die Zahlen auch höher gewesen.

Für mich wird von den Medien einfach nicht transparent kommuniziert. Es werden nur die Fallzahlen kommuniziert, jedoch nicht, wieviele Tests dass gemacht wurden. Will man so nur Panik schüren ?

Wenn die Bevölkerung wüsste, dass wir doppelt soviel testen und darum die Zahlen höher sind, könnten es viele in Relation setzen, nur mit nackten Zahlen ist dies aber nicht möglich.

Wenn man die Zahlen analysiert und ins Verhältnis zu den Tests setzt, sind die Zahlen überhaupt nicht gestiegen. Dies wird aber von den Medien suggeriert.

Ich mache mir erst Sorgen, wenn wir wie vorher 5'000 Tests pro Tag durchführen und die Zahlen dann plötzlich steigen, aber nicht wenn es durch mehr Tests erklärbar ist.

Wird die Bevölkerung beim App Start bewusst beeinflusst ??
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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

ayrton_michael_legends hat geschrieben:mobilität respektive verminderte und verhinderte mobilität ist der schlüssel zur eindämmung von corona.

seit die mobilität über weitere strecken, auch grenzübergreifend, wieder zugenommen hat, beginnen auch die zahlen wieder zuzunehmen.
und dies auch in ländern, die es sehr gut im griff hatten. bei uns fängt es erst jetzt an. hoffe es bleibt wenigstens im zweistelligen bereich.

in basel selber allerdings immer noch seit langer zeit keine neuen fälle.
Fast. Meiner Ansicht nach ist es die Überschneidung, welche den Schlüsselfaktor darstellt.

Worin ich dir natürlich absolut zustimme ist, dass Mobilität, wie wir sie kennen, grössere Bewegungsradien und/oder höhere Dichte (Abfertigung, Transportmittel, überfüllte Destination) erzeugt. Beides führt zu mehr Überschneidungen. Die Menge an Mobilität ist aktuell bestimmt der am einfachste zu regulierende Hebel. Ich glaube aber, dass man gut daran täte, sich langfristig Gedanken dazu zu machen, wie man Mobilität dahingehend verändern könnte, dass sie weniger problematische Überschneidung erzeugte.
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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

RotblauAmbassador hat geschrieben:Wir haben die letzten Wochen im Schnitt 5'000 Tests gemacht und da waren im Schnitt zwischen 15-30 Neuinfizierte. Seit dieser Woche testet das BAG mehr als doppelt soviel und das jeden Tag. Heute waren es z.B. 10600 Tests! Zudem sind noch Nachmeldungen eingeflossen.

Das ist es nichts als logisch, dass auch die Zahlen steigen. Hätten wir schon die Wochen zuvor mehr getestet, wären die Zahlen auch höher gewesen.
Ich gehe davon aus, dass die Experten dies in der Beurteilung der Entwicklung miteinbeziehen. Es wäre grobfahrlässig, wenn sie dies nicht einkalkulierten.
RotblauAmbassador hat geschrieben:Für mich wird von den Medien einfach nicht transparent kommuniziert. Es werden nur die Fallzahlen kommuniziert, jedoch nicht, wieviele Tests dass gemacht wurden. Will man so nur Panik schüren ?
Keine Ahnung, ob das BAG es versäumt hat, die Zahlen zu kommentieren (Aufbereitung der Information), ob die Medien diesen Hintergrund nicht verstehen oder ob die Medien diesen Hintergrund bewusst auslassen.
RotblauAmbassador hat geschrieben:Wenn die Bevölkerung wüsste, dass wir doppelt soviel testen und darum die Zahlen höher sind, könnten es viele in Relation setzen, nur mit nackten Zahlen ist dies aber nicht möglich.
Sehe ich auch so. Zahlen brauchen Kontext.
RotblauAmbassador hat geschrieben:Wenn man die Zahlen analysiert und ins Verhältnis zu den Tests setzt, sind die Zahlen überhaupt nicht gestiegen. Dies wird aber von den Medien suggeriert.
Bisher habe ich dies noch nicht in Form von einer tendenziösen Berichterstattung feststellen können. Daher kann ich noch nicht auf eine bewusste Suggestion schliessen. Aber ja, ohne den Kontext zu erläutern, können diese Zahlen ein komplett falsches Bild erzeugen.
RotblauAmbassador hat geschrieben:Ich mache mir erst Sorgen, wenn wir wie vorher 5'000 Tests pro Tag durchführen und die Zahlen dann plötzlich steigen, aber nicht wenn es durch mehr Tests erklärbar ist.
Sehe ich auch so.
RotblauAmbassador hat geschrieben:Wird die Bevölkerung beim App Start bewusst beeinflusst ??
Das glaube ich nicht. Die Test werden ja gratis angeboten, um den Nutzen der App zu erhöhen. Dass damit natürliche automatisch mehr Gebrauch von diesen Tests gemacht wird und somit auch die erfassten Fallzahlen steigen, scheint mir zwar eine logische Konsequenz zu sein, die man durchaus hätte vorhersehen und entsprechend kommunizieren können. Dass aber das Missverständnis dieser Zunahme von erfassten Fallzahlen die Hauptmotivation hinter dem Gratisangebot sein soll, kann ich mir nicht vorstellen.

Aber ich erwarte eigentlich, dass man diesen Kontext bald erklären wird, damit keine Angst/Panik aufkommt.
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Beitrag von ayrton_michael_legends »

RotblauAmbassador hat geschrieben:Wir haben die letzten Wochen im Schnitt 5'000 Tests gemacht und da waren im Schnitt zwischen 15-30 Neuinfizierte. Seit dieser Woche testet das BAG mehr als doppelt soviel und das jeden Tag. Heute waren es z.B. 10600 Tests! Zudem sind noch Nachmeldungen eingeflossen.

Das ist es nichts als logisch, dass auch die Zahlen steigen. Hätten wir schon die Wochen zuvor mehr getestet, wären die Zahlen auch höher gewesen.

Für mich wird von den Medien einfach nicht transparent kommuniziert. Es werden nur die Fallzahlen kommuniziert, jedoch nicht, wieviele Tests dass gemacht wurden. Will man so nur Panik schüren ?

Wenn die Bevölkerung wüsste, dass wir doppelt soviel testen und darum die Zahlen höher sind, könnten es viele in Relation setzen, nur mit nackten Zahlen ist dies aber nicht möglich.

Wenn man die Zahlen analysiert und ins Verhältnis zu den Tests setzt, sind die Zahlen überhaupt nicht gestiegen. Dies wird aber von den Medien suggeriert.

Ich mache mir erst Sorgen, wenn wir wie vorher 5'000 Tests pro Tag durchführen und die Zahlen dann plötzlich steigen, aber nicht wenn es durch mehr Tests erklärbar ist.

Wird die Bevölkerung beim App Start bewusst beeinflusst ??
ich habe auch nicht in erster linie die entwicklung bei uns gemeint. für unser land ist es noch zu früh, eine definitive tendenz festzustellen.

aber es gibt einige andere beispiele, die sehr gut zeigen, dass mobilität absolut key ist.

@lälle, du hast natürlich recht. wobei wie du bemerkt hast, überschneidungen steigen massiv durch erhöhte mobilität.
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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

ayrton_michael_legends hat geschrieben:… @lälle, du hast natürlich recht. wobei wie du bemerkt hast, überschneidungen steigen massiv durch erhöhte mobilität.
Es ging mir nicht darum dich zu korrigieren. Aber ich denke, du hast das bemerkt. ;)

Mir ging es darum, dass der allgemeine Gedanke nicht in «Ohje, wir können nicht so mobil sein» endet, sondern einen Schritt weiter geht und sich fragt «Wie können wir Mobilität oder unseren Umgang damit verändern?»
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Kurtinator
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Beitrag von Kurtinator »

RotblauAmbassador hat geschrieben:Wir haben die letzten Wochen im Schnitt 5'000 Tests gemacht und da waren im Schnitt zwischen 15-30 Neuinfizierte. Seit dieser Woche testet das BAG mehr als doppelt soviel und das jeden Tag. Heute waren es z.B. 10600 Tests! Zudem sind noch Nachmeldungen eingeflossen.

Das ist es nichts als logisch, dass auch die Zahlen steigen. Hätten wir schon die Wochen zuvor mehr getestet, wären die Zahlen auch höher gewesen.

Für mich wird von den Medien einfach nicht transparent kommuniziert. Es werden nur die Fallzahlen kommuniziert, jedoch nicht, wieviele Tests dass gemacht wurden. Will man so nur Panik schüren ?

Wenn die Bevölkerung wüsste, dass wir doppelt soviel testen und darum die Zahlen höher sind, könnten es viele in Relation setzen, nur mit nackten Zahlen ist dies aber nicht möglich.

Wenn man die Zahlen analysiert und ins Verhältnis zu den Tests setzt, sind die Zahlen überhaupt nicht gestiegen. Dies wird aber von den Medien suggeriert.

Ich mache mir erst Sorgen, wenn wir wie vorher 5'000 Tests pro Tag durchführen und die Zahlen dann plötzlich steigen, aber nicht wenn es durch mehr Tests erklärbar ist.

Wird die Bevölkerung beim App Start bewusst beeinflusst ??
In den Twitter-Kommentaren des BAG sind einige gute Analysten am Werk, welche die Zahlen sehr gut aufbereiten. Ein ganz wichtiger Punkt sind die niedrigen Fallzahlen bei den Ü65-Jährigen, welche sich positiv auf das Gesundheitssystem auswirken kann (weniger Patienten in den Spitälern).

https://mobile.twitter.com/BAG_OFSP_UFSP/status/1276460766606974978?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Etweet
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

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Beitrag von fcbblog.ch »

Mundharmonika hat geschrieben:Hier das letzte Update zu den wöchentlichen Todesfällen in der Schweiz von 2017 bis 2020 Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS):

Erklärung Tabelle:
erste Zahl = Jahr 2017 / zweite Zahl = Jahr 2018 / dritte Zahl = Jahr 2019 / vierte Zahl = Jahr 2020 > plus/minus Durchschnittswert der letzten drei Jahre
Todesrate 2020 in rot = über dem Durchschnitt der letzten drei Jahre 2017, 2018 und 2019
Todesrate 2020 in grün = unter dem Durchschnitt der letzten drei Jahre 2017, 2018 und 2019


Woche 01: 1678 / 1561 / 1341 / 1303 > - 224 Todesfälle
Woche 02: 1731 / 1541 / 1389 / 1354 > - 200 Todesfälle
Woche 03: 1746 / 1494 / 1358 / 1399 > - 134 Todesfälle
Woche 04: 1657 / 1397 / 1403 / 1403 > - 083 Todesfälle
Woche 05: 1564 / 1397 / 1439 / 1413 > - 054 Todesfälle
Woche 06: 1592 / 1441 / 1481 / 1375 > - 130 Todesfälle
Woche 07: 1402 / 1458 / 1555 / 1371 > - 101 Todesfälle
Woche 08: 1383 / 1478 / 1527 / 1351 > - 112 Todesfälle
Woche 09: 1395 / 1636 / 1527 / 1330 > - 190 Todesfälle
Woche 10: 1348 / 1532 / 1452 / 1338 > - 106 Todesfälle
Woche 11: 1262 / 1482 / 1379 / 1370 > - 004 Todesfälle
Woche 12: 1239 / 1380 / 1351 / 1505 > + 182 Todesfälle
Woche 13: 1183 / 1348 / 1322 / 1598 > + 314 Todesfälle
Woche 14: 1234 / 1339 / 1382 / 1836 > + 518 Todesfälle
Woche 15: 1201 / 1300 / 1222 / 1604 > + 363 Todesfälle
Woche 16: 1181 / 1229 / 1306 / 1532 > + 293 Todesfälle
Woche 17: 1223 / 1147 / 1233 / 1335 > + 134 Todesfälle
Woche 18: 1210 / 1226 / 1256 / 1204 > - 027 Todesfälle
Woche 19: 1204 / 1200 / 1266 / 1132 > - 091 Todesfälle
Woche 20: 1207 / 1117 / 1218 / 1081 > - 100 Todesfälle
Woche 21: 1186 / 1223 / 1271 / 1084 > - 143 Todesfälle
Woche 22: 1126 / 1159 / 1245 / 0941 > - 236 Todesfälle

Bemerkung: Die für 2020 markierten Zahlen in ROT entsprechen dem Zeitraum vom 16. März bis 26. April.


So wie die Zahlen von der 12. bis 16. Woche dieses Jahres deutlich über dem Durchschnitt der letzten drei Jahre lagen, liegen sie seit nunmehr 5 Wochen immer unter dem Durchschnitt, mittlerweile sogar schon sehr deutlich unter dem Durchschnitt.

Dies enthärtet zumindest die Theorie nicht, dass die "Corona-Toten" der Wochen 12 bis 17 möglicherweise im Verlauf der nächsten Wochen und Monate ohnehin gestorben wären und jetzt in der Statistik eben "fehlen", weil sie aufgrund von Corona ein wenig früher gestorben sind, als dies ohne Corona der Fall gewesen wäre.
Komische Interpretation der Zahlen ... Auf den ersten Blick liegen die Todeszahlen nach Corona ja nicht weiter unter dem Schnitt der letzten Jahre als in den Wochen vor Corona. Haben die Leute vorher etwa alle extra mit Sterben gewartet bis Sie der Covid Virus erwischt?

Das durchschnittlich (ohne Covid) weniger Leute sterben als in den letzten Jahren hat vermutlich mehr damit zu tun, dass die 1939-45 geborenen Kinder(81 und jünger) langsam die älteste Bevölkerungsgruppe stellen und ins Sterbealter (83 durchschnittliche Lebenserwartung) kommen. Bekanntlich wurden überall in Europa, weniger Kinder gezeugt während dem Krieg, also ist es völlig normal, dass auch weniger Menschen sterben.

Dazu kommen noch die Heftigkeit der alljährlichen Influenza und andere Faktoren... Meine Interpretation läuft entgegen dem Schema, es sind nur Todgeweihte gestorben. Es ist nämlich eher so, dass wir trotz Trend zu einem unterdurchschnittlichen Jahr extrem hohe Ausschläge während Corona hatten, und das trotz ziemlich massiven Gegenmassnahmen ...

blauetomate
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Beitrag von blauetomate »

fcbblog.ch hat geschrieben:Komische Interpretation der Zahlen ... Auf den ersten Blick liegen die Todeszahlen nach Corona ja nicht weiter unter dem Schnitt der letzten Jahre als in den Wochen vor Corona. Haben die Leute vorher etwa alle extra mit Sterben gewartet bis Sie der Covid Virus erwischt?
Nein. Die übliche Grippewelle der Monate Januar/Februar war dieses Jahr äusserst schwach. Das ist allgemein bekannt - und erklärt die tiefen Zahlen vor Corona. Es kann aber nicht mehr die tiefen Zahlen nach Woche 17 erklären. Deine anschliessend folgende Theorie ist sehr abenteuerlich und steht auf schwachen Füssen.

blauetomate
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Beitrag von blauetomate »

ayrton_michael_legends hat geschrieben:mobilität respektive verminderte und verhinderte mobilität ist der schlüssel zur eindämmung von corona.

seit die mobilität über weitere strecken, auch grenzübergreifend, wieder zugenommen hat, beginnen auch die zahlen wieder zuzunehmen.
und dies auch in ländern, die es sehr gut im griff hatten. bei uns fängt es erst jetzt an. hoffe es bleibt wenigstens im zweistelligen bereich.

in basel selber allerdings immer noch seit langer zeit keine neuen fälle.
Mobilität wird grundsätzlich zum Problem - weit über Corona hinaus, auf die Länge noch mehr fürs Klima.

Betr. Corona ist die Frage durchaus interessant: Natürlich wäre ohne Mobilität Covid-19 nicht bei uns angekommen - resp. erst in einigen Jahren (wie im Mittelalter die Pest einige Jahre brauchte, bis sie in Europa ankam). Und natürlich bringen jetzt Reisende zum Teil Covid wieder in die Schweiz. Bisher machen diese bestätigten Fälle dennoch nur einen kleinen Prozentsatz der in der letzten Woche Neuinfizierten aus.

Schaut man jetzt etwas genauer hin, so fällt auf:
a) es gibt Hotspots in einigen Kantonen (FR, ZH, GR, AG) - in anderen Kantonen bleiben die Zahlen konstant tief (in BS bei 0).
b) immer mehr kristallisieren sich Clubs, Parties, Bars als Verbreitungsort heraus (ganz im Gegensatz zu den Demonstrationen!): zuerst der Flamingo-Club in Zürich, jetzt die Bar in Spreitenbach AG (mit wahrscheinlicher Verbindung zum Flamingo-Club) mit gleich mind. 20 Infizierten; und die serbischen Fälle im Kanton GR entpuppen sich als Partygänger. Und daraus erklären sich inzwischen die kantonal begrenzten hohen Zahlen.
c) man darf daraus wohl mit gutem Gewissen den Schluss ziehen, dass die steigenden Zahlen der letzten Woche auf solche Ereignisse zurückgehen.

Die jetzt wieder zunehmende Zahl an Infektionen erfolgt also gerade NICHT WÄHREND DER MOBILITÄT - also gerade nicht im OeV. Insofern ist die Schlussfolgerung falsch, es brauche jetzt dort zwingend Masken. Es gibt bisher keinerlei Hinweise auf Übertragungen im OeV (zumindest macht es höchstens eine kleine Minderheit aus). Die Übertragungen erfolgen anderswo. Und auch die Überbringer aus dem Ausland haben sich nicht während der Reise angesteckt - sondern genauso auf Parties.

Zur Diskussion betr. Medien:
Doch - ich finde, die Medien machen einen ganz miesen, schlechten Job. Sie fahren die populistische Schiene der Maskenpflicht im OeV. Ohne genau hinzuschauen und Rückfragen zu den Hintergründen der steigenden Infektionszahlen zu stellen (zB auch nicht nach der sich ändernden Testzahl). Sie verhalten sich schon während der ganzen Krise unkritisch. Zum Glück ganz im Unterschied zu den relevanten Behörden: sowohl Nathalie Rickli (sonst politisch keineswegs nahestehend) als auch das BAG (ganz im Unterschied zur Taskforce) bewahren kühlen Kopf und verweisen durchaus auf diese doch sehr auffallenden Zusammenhänge (höhere Testzahlen, Hotspots als Ausgangspunkt).

Stimmig finde ich dennoch, dass man die Clubs (in denen ich mich nie aufhalte) nicht gleich wieder schliesst und schon in jetzt in Sippenhaft nimmt. Auch sie müssen lernen und den Ernst der Lage erkennen. Es gilt die gegebenen Regeln klar einzuhalten - begrenzte Einlässe, die Listen müssen korrekt ausgefüllt werden etc. Erst wenn sich zeigt, dass die Clubs das nicht hinbekommen (nicht hinbekommen wollen), sind wieder härtere Massnahme zu ergreifen.

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Kurtinator
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Beitrag von Kurtinator »

blauetomate hat geschrieben:Mobilität wird grundsätzlich zum Problem - weit über Corona hinaus, auf die Länge noch mehr fürs Klima.

Betr. Corona ist die Frage durchaus interessant: Natürlich wäre ohne Mobilität Covid-19 nicht bei uns angekommen - resp. erst in einigen Jahren (wie im Mittelalter die Pest einige Jahre brauchte, bis sie in Europa ankam). Und natürlich bringen jetzt Reisende zum Teil Covid wieder in die Schweiz. Bisher machen diese bestätigten Fälle dennoch nur einen kleinen Prozentsatz der in der letzten Woche Neuinfizierten aus.

Schaut man jetzt etwas genauer hin, so fällt auf:
a) es gibt Hotspots in einigen Kantonen (FR, ZH, GR, AG) - in anderen Kantonen bleiben die Zahlen konstant tief (in BS bei 0).
b) immer mehr kristallisieren sich Clubs, Parties, Bars als Verbreitungsort heraus (ganz im Gegensatz zu den Demonstrationen!): zuerst der Flamingo-Club in Zürich, jetzt die Bar in Spreitenbach AG (mit wahrscheinlicher Verbindung zum Flamingo-Club) mit gleich mind. 20 Infizierten; und die serbischen Fälle im Kanton GR entpuppen sich als Partygänger. Und daraus erklären sich inzwischen die kantonal begrenzten hohen Zahlen.
c) man darf daraus wohl mit gutem Gewissen den Schluss ziehen, dass die steigenden Zahlen der letzten Woche auf solche Ereignisse zurückgehen.

Die jetzt wieder zunehmende Zahl an Infektionen erfolgt also gerade NICHT WÄHREND DER MOBILITÄT - also gerade nicht im OeV. Insofern ist die Schlussfolgerung falsch, es brauche jetzt dort zwingend Masken. Es gibt bisher keinerlei Hinweise auf Übertragungen im OeV (zumindest macht es höchstens eine kleine Minderheit aus). Die Übertragungen erfolgen anderswo. Und auch die Überbringer aus dem Ausland haben sich nicht während der Reise angesteckt - sondern genauso auf Parties.

Zur Diskussion betr. Medien:
Doch - ich finde, die Medien machen einen ganz miesen, schlechten Job. Sie fahren die populistische Schiene der Maskenpflicht im OeV. Ohne genau hinzuschauen und Rückfragen zu den Hintergründen der steigenden Infektionszahlen zu stellen (zB auch nicht nach der sich ändernden Testzahl). Sie verhalten sich schon während der ganzen Krise unkritisch. Zum Glück ganz im Unterschied zu den relevanten Behörden: sowohl Nathalie Rickli (sonst politisch keineswegs nahestehend) als auch das BAG (ganz im Unterschied zur Taskforce) bewahren kühlen Kopf und verweisen durchaus auf diese doch sehr auffallenden Zusammenhänge (höhere Testzahlen, Hotspots als Ausgangspunkt).

Stimmig finde ich dennoch, dass man die Clubs (in denen ich mich nie aufhalte) nicht gleich wieder schliesst und schon in jetzt in Sippenhaft nimmt. Auch sie müssen lernen und den Ernst der Lage erkennen. Es gilt die gegebenen Regeln klar einzuhalten - begrenzte Einlässe, die Listen müssen korrekt ausgefüllt werden etc. Erst wenn sich zeigt, dass die Clubs das nicht hinbekommen (nicht hinbekommen wollen), sind wieder härtere Massnahme zu ergreifen.
Kann ich so unterschreiben.

Beim besagten Club hätte ich direkt den Stecker gezogen. Es kann nicht sein, dass falsche Listen im Umlauf waren und die Club-Betreiber nicht erreicht werden konnten. Am längeren Hebel sitzt schlussendlich das Gesundheitsdepartement. In Basel wurde das Bücheli auch kurzzeitig geschlossen. Wäre m.E. auch ein Warnschuss für die anderen Betreiber sich an die Regeln zu halten.
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

blauetomate hat geschrieben:Mobilität wird grundsätzlich zum Problem - weit über Corona hinaus, auf die Länge noch mehr fürs Klima.

....
Danke. Sehr differenzierter, überlegter Beitrag. Diesen könntest du auch den Meiden stecken, so als Gedankenanstoss. Oder zumindest als Leserbrief. ;)

tango
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Beitrag von tango »

Wer die Oeffentlichkeit sucht, der wird von ihr gefunden - und das dann in der Regel im ungünstigsten Moment.

Think about it! ;)
Manche Leute spüren den Regen. Andere werden einfach nur nass. (Bob Marley)

LordTamtam
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Beitrag von LordTamtam »

RotblauAmbassador hat geschrieben:Wir haben die letzten Wochen im Schnitt 5'000 Tests gemacht und da waren im Schnitt zwischen 15-30 Neuinfizierte. Seit dieser Woche testet das BAG mehr als doppelt soviel und das jeden Tag. Heute waren es z.B. 10600 Tests! Zudem sind noch Nachmeldungen eingeflossen.

Das ist es nichts als logisch, dass auch die Zahlen steigen. Hätten wir schon die Wochen zuvor mehr getestet, wären die Zahlen auch höher gewesen.

Für mich wird von den Medien einfach nicht transparent kommuniziert. Es werden nur die Fallzahlen kommuniziert, jedoch nicht, wieviele Tests dass gemacht wurden. Will man so nur Panik schüren ?

Wenn die Bevölkerung wüsste, dass wir doppelt soviel testen und darum die Zahlen höher sind, könnten es viele in Relation setzen, nur mit nackten Zahlen ist dies aber nicht möglich.

Wenn man die Zahlen analysiert und ins Verhältnis zu den Tests setzt, sind die Zahlen überhaupt nicht gestiegen. Dies wird aber von den Medien suggeriert.

Ich mache mir erst Sorgen, wenn wir wie vorher 5'000 Tests pro Tag durchführen und die Zahlen dann plötzlich steigen, aber nicht wenn es durch mehr Tests erklärbar ist.

Wird die Bevölkerung beim App Start bewusst beeinflusst ??
Danke zur Aufklärung!
EMBOLO <3
LeTinou hat geschrieben:... Wenn du 100% vor allem geschützt werden willst kannst du dich gleich nach der Geburt in den Sarg legen und auf dem Tod warten.
After BlackFriday Deal. Schwarze Farbe. Kaufe 2 erhalte den dritten und vierten Kessel gratis.
auf jeden Kessel Pure-Black Farbe 90% Rabatt und 25% Cumulus- und 20% Supercardpunkte.

ayrton_michael_legends
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Beitrag von ayrton_michael_legends »

@blauetomate

es ist schon richtig, dass die übertragungen vor allem in clubs und in der party szene erfolgt sind.

allerdings haben diejenigen, die das virus mitgebracht haben, dieses mit grosser wahrscheinlichkeit irgendwo her importiert. stichwort mobilität...

es war in letzter zeit (in der späten phase des lockdowns und danach) relativ schwierig sich in der CH anzustecken.
deshalb auch kaum ansteckungen im ÖV etc. und demos sind immerhin draussen aber auch hier wohl weniger leute, die davor im ausland waren.


edit: wie man jetzt sieht, ist die ausbreitung momentan grösstenteils auf den raum zürich begrenzt. ca. 80% der fälle alle im raum ZH.
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Beitrag von Kurtinator »

ayrton_michael_legends hat geschrieben: edit: wie man jetzt sieht, ist die ausbreitung momentan grösstenteils auf den raum zürich begrenzt. ca. 80% der fälle alle im raum ZH.
De Virus isch eus, eus ganz ellei.... :p
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

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BloodMagic
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Beitrag von BloodMagic »

ayrton_michael_legends hat geschrieben:@blauetomate

es ist schon richtig, dass die übertragungen vor allem in clubs und in der party szene erfolgt sind.

allerdings haben diejenigen, die das virus mitgebracht haben, dieses mit grosser wahrscheinlichkeit irgendwo her importiert. stichwort mobilität...
Auch diejenige die es aus Serbien oder anderen Ländern mitbringen waren eben an Partys oder an Familienfesten. Also ist nicht mal die Mobilität das Problem sondern bleiben wir dabei, dass es die Partys und Feste sind. Ich fliege morgen auf eine Insel in den Urlaub und ich kann dir garantieren, dass ich auch dort die Abstandsregeln einhalten werde und nicht an Partys gehe. Angestellte des Hotels und Restaurants müssen dort sowieso alle Masken tragen

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Konter
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Beitrag von Konter »

Kurtinator hat geschrieben:De Virus isch eus, eus ganz ellei.... :p
Gränze zum Aargau grad dichtmache!
Nid füre Lohn, für d'Region
LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.:D

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Beitrag von Konter »

Im Sommer gehen eh nur Idioten regelmässig in Indoor-Clubs.

Diese verkackte Club-Lobby ist echt zum Kotzen. Was mich aufregt, dass einfach nicht überall mit den gleichen Ellen gemessen wird. Für Ausbildungsstätten und kleine private Besitzer eines Sportvereins wird penibel hingeschaut und wenn man scheisse baut ist man weg.

Aber ein Club kann es sich erlauben, dass er seine Gäste nicht mit Ausweis kontrolliert und es so möglich ist, dass eine Vielzahl der Gäste nicht identifiziert werden und hat immer noch offen.

Bei einem solchen Vergehen würde ich den Club sofort vorübergehend schliessen und sie ein neues besseres Konzept ausarbeiten lassen.
Nid füre Lohn, für d'Region
LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.:D

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BloodMagic
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Beitrag von BloodMagic »

Mein Coiffeur hat sich gestern auch Masslos darüber aufgeregt. Er muss mit Maske arbeiten, die Gäste müssen Masken tragen - Desinfiziert alles 100x und dann finden riesige Partys statt vor der Reithalle und die Polizei "beobachtet", Clubs werden überfüllt usw.

In ein Stadion mit einer Kapazität von über 30k dürfen nur 1000 Leute rein, aber de indoor Club darf gefüllt werden, macht genauso sinn. Schliesst die Clubs sofort!

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

blauetomate hat geschrieben:Mobilität wird grundsätzlich zum Problem - weit über Corona hinaus, auf die Länge noch mehr fürs Klima.
Das stimmt auf jeden Fall. Grund genug, sich schon damit auseinander zu setzten, wie die Mobilität der Zukunft aussehen wird und ob wir sie in gleichem Masse nutzen werden.
blauetomate hat geschrieben:Betr. Corona ist die Frage durchaus interessant: Natürlich wäre ohne Mobilität Covid-19 nicht bei uns angekommen - resp. erst in einigen Jahren (wie im Mittelalter die Pest einige Jahre brauchte, bis sie in Europa ankam). Und natürlich bringen jetzt Reisende zum Teil Covid wieder in die Schweiz. Bisher machen diese bestätigten Fälle dennoch nur einen kleinen Prozentsatz der in der letzten Woche Neuinfizierten aus.
Je geringer das lokale Infektionsgeschehen ist, desto mehr grösser wird die Bedeutung der Eintragungen von ausserhalb.
blauetomate hat geschrieben:Schaut man jetzt etwas genauer hin, so fällt auf:
a) es gibt Hotspots in einigen Kantonen (FR, ZH, GR, AG) - in anderen Kantonen bleiben die Zahlen konstant tief (in BS bei 0).
b) immer mehr kristallisieren sich Clubs, Parties, Bars als Verbreitungsort heraus (ganz im Gegensatz zu den Demonstrationen!): zuerst der Flamingo-Club in Zürich, jetzt die Bar in Spreitenbach AG (mit wahrscheinlicher Verbindung zum Flamingo-Club) mit gleich mind. 20 Infizierten; und die serbischen Fälle im Kanton GR entpuppen sich als Partygänger. Und daraus erklären sich inzwischen die kantonal begrenzten hohen Zahlen.
c) man darf daraus wohl mit gutem Gewissen den Schluss ziehen, dass die steigenden Zahlen der letzten Woche auf solche Ereignisse zurückgehen.
Sehe ich ähnlich. Parties/Feiern sind geeignete Orte für Superspreading. Dicht gedrängt, z.T. schlecht gelüftet, so laut, dass man sich nahe kommen und beinahe anschreien muss, hoher Grad an Alkoholisierung, geringer Grad an Verantwortungsbewusstsein, etc.
blauetomate hat geschrieben:Die jetzt wieder zunehmende Zahl an Infektionen erfolgt also gerade NICHT WÄHREND DER MOBILITÄT - also gerade nicht im OeV. Insofern ist die Schlussfolgerung falsch, es brauche jetzt dort zwingend Masken. Es gibt bisher keinerlei Hinweise auf Übertragungen im OeV (zumindest macht es höchstens eine kleine Minderheit aus). Die Übertragungen erfolgen anderswo. Und auch die Überbringer aus dem Ausland haben sich nicht während der Reise angesteckt - sondern genauso auf Parties.
Hier überspringst du meiner Ansicht nach ein paar Punkte. Ich würde dir zustimmen, dass eine Ableitung der Maskenpflicht im ÖV bei aktuellem Infektionsgeschehen nicht gut zu begründen wäre. Aber bisher diskutierten wir mit Mobilität auch nicht die Fahrt im ÖV, sondern vor allem die grösseren Bewegungs- und Interaktionsradien. Darauf hast auch du zu Beginn Bezug genommen.

Sprich, Parties sind Orte für Superspreading, während die Mobilität dafür sorgt, dass es die eine Eintragung gibt, welche an solchen Events verbreitet werden können.

blauetomate hat geschrieben:Zur Diskussion betr. Medien:
Doch - ich finde, die Medien machen einen ganz miesen, schlechten Job. Sie fahren die populistische Schiene der Maskenpflicht im OeV. Ohne genau hinzuschauen und Rückfragen zu den Hintergründen der steigenden Infektionszahlen zu stellen (zB auch nicht nach der sich ändernden Testzahl). Sie verhalten sich schon während der ganzen Krise unkritisch. Zum Glück ganz im Unterschied zu den relevanten Behörden: sowohl Nathalie Rickli (sonst politisch keineswegs nahestehend) als auch das BAG (ganz im Unterschied zur Taskforce) bewahren kühlen Kopf und verweisen durchaus auf diese doch sehr auffallenden Zusammenhänge (höhere Testzahlen, Hotspots als Ausgangspunkt).
Die Medien verhalten sich nach meinem Empfinden nicht zu unkritisch. Ich finde sie eher zu undifferenziert und gelegentlich überfordert. Sie dürsten nach einfachen Antworten, welche sich einfach aufbereiten und verkaufen lassen. Ich glaube, dass ihre vereinfachte Berichterstattung nur vereinzelt einer politischen Agenda untergeordnet werden kann (populistisch), im Grossen und Ganzen erscheint mir die Berichterstattung eher vereinfacht, weil sie nur so glauben, von einer breiteren Masse verstanden (und gekauft) zu werden (populär).

Um die wirklich kritischen Fragen stellen zu können, müsste man sich aber erst einmal mit den komplexen, statt den einfachen Antworten auseinandersetzen. Ohne die Grundlage dafür in der Berichterstattung zu schaffen, können sie fast nur populistischen Fragen stellen.
blauetomate hat geschrieben:Stimmig finde ich dennoch, dass man die Clubs (in denen ich mich nie aufhalte) nicht gleich wieder schliesst und schon in jetzt in Sippenhaft nimmt. Auch sie müssen lernen und den Ernst der Lage erkennen. Es gilt die gegebenen Regeln klar einzuhalten - begrenzte Einlässe, die Listen müssen korrekt ausgefüllt werden etc. Erst wenn sich zeigt, dass die Clubs das nicht hinbekommen (nicht hinbekommen wollen), sind wieder härtere Massnahme zu ergreifen.
Sehe dies ähnlich. Es sind wahrscheinlich nicht die Clubs, welche verantwortungslos handeln, sondern ein Teil der Besucher. Aber die Clubs sollten sich fragen, ob das verantwortungslose, hedonistische Klima, welches sie über Jahrzehnte gefördert und davon profitiert haben, nicht auch einer Veränderung bedarf.
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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Kurtinator hat geschrieben:Beim besagten Club hätte ich direkt den Stecker gezogen. Es kann nicht sein, dass falsche Listen im Umlauf waren und die Club-Betreiber nicht erreicht werden konnten. Am längeren Hebel sitzt schlussendlich das Gesundheitsdepartement. In Basel wurde das Bücheli auch kurzzeitig geschlossen. Wäre m.E. auch ein Warnschuss für die anderen Betreiber sich an die Regeln zu halten.
Die Clubbetreiber waren für das Fernsehen nicht erreichbar, sie zeigten sich den Behörden gegenüber aber sehr kooperativ. Für die falsche Liste sind vor allem die Club-Besucher verantwortlich. Den Club schliessen, trifft die Falschen, führt aber vielleicht zu Einsicht bei denjenigen, die sich nicht an die Regeln halten. Ich bin da ziemlich zwiegespalten.

Es ist irgendwie so, als ob man wegen ein paar Pyros oder ein bisschen Randale gleich ein Geisterspiel verhängen würde. Eine Form der Sippenhaft, welche die Clubs dazu zwingt, schärfere Kontrollen als gesetzlich notwendig für alle einzuführen und Massnahmen zu ergreifen, damit die wenigen Fehlbaren sich nicht mehr verantwortungslos benehmen können.
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unwichtig
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Beitrag von unwichtig »

BloodMagic hat geschrieben:Die Tests sind ja seit gestern kostenlos. Ich gehe somit davon aus, da es darum auch wieder zu erhöhten Zahlen kommen wird.
Toll. Meine Frau und ich liessen uns Ende April beide testen und 3 Wochen später flatterte die Rg ins Haus: je 180.-

Ich nerve mich natürlich nicht weils kostenlos ist, sondern weils im Apr noch kostete
Abstinenzler sind Leute, die niemals entdecken, was sie versäumen.

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Konter
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Beitrag von Konter »

Lällekönig hat geschrieben: Es ist irgendwie so, als ob man wegen ein paar Pyros oder ein bisschen Randale gleich ein Geisterspiel verhängen würde. Eine Form der Sippenhaft, welche die Clubs dazu zwingt, schärfere Kontrollen als gesetzlich notwendig für alle einzuführen und Massnahmen zu ergreifen, damit die wenigen Fehlbaren sich nicht mehr verantwortungslos benehmen können.
Bei Pyros kommt eben im Normalfall nicht die Sippenhaft zur Anwendung, erst im Extremfall bei Geisterspielen, das aber auch nur bei der Uefa. Zu 99% haften bei Pyros oder bisschen Randale in der Schweiz die Vereine als Veranstalter.

Und so muss es nun auch bei den Clubs ablaufen.

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Lällekönig hat geschrieben: Sehe ich ähnlich. Parties/Feiern sind geeignete Orte für Superspreading. Dicht gedrängt, z.T. schlecht gelüftet, so laut, dass man sich nahe kommen und beinahe anschreien muss, hoher Grad an Alkoholisierung, geringer Grad an Verantwortungsbewusstsein, etc.
Stimmt schon. Aber warum gilt dann der Stadt- und Agglo-ÖV als absolut sicher, obwohl man sich dort ebenfalls längst wieder auf den Füssen herumsteht und praktisch jede(r) telefoniert und/oder stehend Kaffee trinkt (wenigstens nicht Kaffeeschnaps). Küsschen und Umarmungen werden auch längst wieder ausgebiebig verteilt - oft von den selben Leuten, die kurz zuvor an einer Party waren (nach der Reitschule-Party sogar in den Gesprächen am Montagmorgen so erwähnt).

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dr poet
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Beitrag von dr poet »

Domingo hat geschrieben:Sind eigentlich mittlerweile zuverlässige Antikörpertests vorhanden? - habe das Gerücht gehört, dass dies auch in der Abklärungsstation im Kuspo M'stein gemacht wird
Laut Regional Journal vom SRF werden dort die Anti-Körper Tests "getestet", aber es zeigt sich, dass diese noch zu wenig zuverlässig sind (es zeigt. zb. bei 3 von 10 Corona an, obwohl kein Corona, etc.).

Ich denke es braucht noch Zeit.....
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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Fulehung hat geschrieben:Stimmt schon. Aber warum gilt dann der Stadt- und Agglo-ÖV als absolut sicher, obwohl man sich dort ebenfalls längst wieder auf den Füssen herumsteht und praktisch jede(r) telefoniert und/oder stehend Kaffee trinkt (wenigstens nicht Kaffeeschnaps). Küsschen und Umarmungen werden auch längst wieder ausgebiebig verteilt - oft von den selben Leuten, die kurz zuvor an einer Party waren (nach der Reitschule-Party sogar in den Gesprächen am Montagmorgen so erwähnt).
Wenn dir von jemandem absolute Sicherheit versprechen würde, wäre ich auch sehr misstrauisch. ;)
Das Übertragungsrisiko im ÖV ist nicht absolut auszuschliessen. Es ist aber erheblich kleiner, als an einer Indoor-Party. Anders wurde hier von kaum jemandem argumentiert.

Solange das Infektionsgeschehen tief ist, stufe ich persönlich den Nutzen einer Maskenpflicht im ÖV noch gering ein. Nimmt es zu (zum Beispiel durch Parties), könnte es aber auch im ÖV angebracht sein, obwohl es nicht als Hauptübertragungsort gilt. Frag mich aber nicht, wo ich einen Grenzwert festlegen würde, das könnte ich nämlich nicht.

Es ist beinahe unmöglich, dieses Problem in Griff zu bekommen, wenn mann sich auf absolute Aussagen berufen möchte. Dazu ist es zu komplex und verwoben.
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