Garfield hat geschrieben: Jedoch trägt für mich die (Haupt)schuld die Sicherheitsverantwortlichen, dass es soweit kam.
Solche Behauptungen sind jenseits von Gut und Böse. Offenbar hat es an Fussballspielen zu viele Leute mit diesem Gedankengut. Diese Ideologie erinnert an die Behauptungen, Frauen seien selber Schuld, wenn sie vergewaltigt würden, denn sie könnten sich ja unattraktiv kleiden und den Männern aus dem Weg gehen.
Seit 30 Jahren immer wieder das gleiche Theater. Es wäre an der Zeit, dass Leute mit diesem Gedankengut nicht mehr in Stadien zu finden sind. Dann würden wieder Leute zurückkommen, die im Moment Fussballspiele aus Sicherheitsgründen meiden.
Fussball ist der geilste Sport überhaupt. Hätte es im Joggeli im B, C und D Parkett nur Stehplätze und würden im ganzen Stadion hin und wieder einige Pyros gezündet, könnte die Ambiance noch fesselnder sein. Leider hat es noch immer zu viele Matchbesucher, denen der Fussball alleine nicht genügt und hin und wieder randalieren.
Als ehemaliger Pro-Sitze-raus-aus-der-MK-Unterschriftersammler und Nicht-Pyro-Gegner bin ich inzwischen der Meinung, dass man Spiele sofort abbrechen soll wenn eine Pyrofackel gezündet wird oder dass Spiele erst angepfiffen werden, wenn alle Zuschauer sitzen. Notfalls beides. Dann bleiben nur noch diejenigen Leute im Stadion, die neben dem Fussball weder Nebenprogramm noch ideologische Ergonomie benötigen. Die Randale würden sofort, spätestens aber nach kurzer Zeit, ausbleiben. Und das Sicherheitspersonal könnte auf die Menge reduziert werden, das es an Schwingfesten, an der Basler Fasnacht oder am Zürcher Leichtathletik-Meeting braucht. Dann würden FCB und Steuerzahler finanziell entlastet.
Aber die Politiker schwatzen nur und handeln nicht, die Vereinsführungen haben kein Interesse an wirksamen Massnahmen. Es wird alles beim alten bleiben und nach den nächsten Randalen sind wir wieder soweit wie jetzt.