Insiderhandel bei der SNB?

Der Rest...
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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

macau hat geschrieben:Wenn jemand noch nicht begriffen hat, dass gemäss Reglement Devisengeschäfte erlaubt waren, will er es nicht begreifen. Auf jeden Fall ist die Sache gegessen.
Hast du auch die Details gelesen in Bezug des erlaubten Devisenkaufs? :rolleyes:
Dies waren ganz klar grobe Verstösse gegen das eigene Reglement, sowohl die Devisenkäufe im März als auch im August.
Das weiss Herr H., das wissen auch die Bundesräte und die Linken. Ihr Problem ist jetzt einfach: wie können sie ihr Gesicht wahren, ohne den Rücktrittsforderungen der SVP nachgeben zu müssen?
Ein richtiger Spagat müssen sie machen....
Dass Herr H. zurücktreten muss ist klar. Dazu brauchts eigentlich gar keine PUK mehr oder die Durchläuchtung der Aktivitäten seit 2003 oder 2009.
Ein SNB Präsident darf keine solch hohen Devisenspekulationen tätigen. Steht im Reglement. ;) Würde mich wundern wenn Herr H. dieses Reglement nicht gekannt hätte.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Lupinin hat geschrieben:Ehrlich ein Notenbankchef, der es nötig hat, über Insiderwissen sein üppiges Geld noch zu vermehren ist doch nicht mehr tragbar, auch wenn er sich rechtlich in der sicheren Zone bewegt hat. Aber ist halt wie bei vielem, die Armen bleiben auf der Strecke, und die Reichen bereichern sich noch mit solchen Transaktionen und haben keine Skrupel und Scham.
Danke. Das ist wirklich mal ein ehrliches Statement und verdeutlicht die Ursachen der Empörung in weiten Teilen der Bevölkerung. Durch diese Geschichte wurde publik, dass die Hildebrands offenbar über gewisse Mittel verfügen, um solche Transaktionen zu tätigen. Auch wenn sie damit gegen keine Gesetze und Reglemente verstossen, ist das anrüchig, zumal sie auch noch Erfolg damit haben und in einem Jahr alleine mit Devisenspekulation mehr verdienen als andere mit ehrlicher Arbeit, und wahrscheinlich locker damit ihre Steuern bezahlen. Dazu kommt noch ein 'reguläres' Gehalt, das pro Monat höher ist als das durchschnittliche Jahressalär des Schweizers - und Madame hat noch eine gut gehende Kunstgalerie. Das ist einfach nur eine Neuauflage der Neid-Debatte gegen die 'Reichen'. Wie du schreibst: "die Armen bleiben auf der Strecke, und die Reichen bereichern sich" ohne "Skrupel und Scham".
Normalerweise würde die Linke auf jemand wie Hildebrand eindreschen bis zur Erschöpfung. Da aber in diesem Fall der Milliardär aus Herrliberg dahinter steckt, wählt man das kleinere Übel. Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Vermutlich sind die Beweggründe der Kritiker von Hildebrand ebenso niedrig wie diejenigen vieler seiner Verteidiger.
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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Tsunami hat geschrieben: Dies waren ganz klar grobe Verstösse gegen das eigene Reglement, sowohl die Devisenkäufe im März als auch im August....
Ein SNB Präsident darf keine solch hohen Devisenspekulationen tätigen. Steht im Reglement. ;) Würde mich wundern wenn Herr H. dieses Reglement nicht gekannt hätte.
Jetzt wird's interessant. Gegen welche Bestimmungen welchen zu jenem Zeitpunkt geltenden Reglements haben die Transaktionen 'grob' verstossen und aus welchem Grund?
Cheerie, how up, do Clown.

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Kawa
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Beitrag von Kawa »

Tsunami hat geschrieben:Hast du auch die Details gelesen in Bezug des erlaubten Devisenkaufs? :rolleyes:
Dies waren ganz klar grobe Verstösse gegen das eigene Reglement, sowohl die Devisenkäufe im März als auch im August.
Völliger Bullshit .....
macau hat geschrieben:Die edlen Beschützer des Bankgeheimnisses haben unter Verletzung des Bankgeheimnisses die Arschkarte gezogen, mehr gibt es nicht zu sagen.
Kurz und bündig auf den Punkt gebracht

sergipe
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Beitrag von sergipe »

Ees wird immer interessanter. Jetzt kommt noch der Bankenrat unter die Lupe.

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta ... y/15688063

Cello
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Beitrag von Cello »

footbâle hat geschrieben: Durch diese Geschichte wurde publik, dass die Hildebrands offenbar über gewisse Mittel verfügen, um solche Transaktionen zu tätigen. Auch wenn sie damit gegen keine Gesetze und Reglemente verstossen, ist das anrüchig, zumal sie auch noch Erfolg damit haben und in einem Jahr alleine mit Devisenspekulation mehr verdienen als andere mit ehrlicher Arbeit, und wahrscheinlich locker damit ihre Steuern bezahlen. Dazu kommt noch ein 'reguläres' Gehalt, das pro Monat höher ist als das durchschnittliche Jahressalär des Schweizers - und Madame hat noch eine gut gehende Kunstgalerie. Das ist einfach nur eine Neuauflage der Neid-Debatte gegen die 'Reichen'. Wie du schreibst: "die Armen bleiben auf der Strecke, und die Reichen bereichern sich" ohne "Skrupel und Scham".
Normalerweise würde die Linke auf jemand wie Hildebrand eindreschen bis zur Erschöpfung. Da aber in diesem Fall der Milliardär aus Herrliberg dahinter steckt, wählt man das kleinere Übel. Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Vermutlich sind die Beweggründe der Kritiker von Hildebrand ebenso niedrig wie diejenigen vieler seiner Verteidiger.
bin deiner meinung.

wenn man sieht was auf dem arbeitsmarkt "einkommensmässig" so abgeht, wie menschen um ihren job fürchten und schauen müssen, wie sie über die runden kommen, dann empfinde ich das verhalten der "entourage hildebrand" als unsäglich. ungeachtet der tatsache, ob sie gegen ein gesetz verstossen haben oder nicht.
was anständig ist oder nicht, muss nicht immer irgendwo niedergeschrieben sein.

ausserdem stelle ich fest, das mit solchen "handlungen" ein grosser apparat, der eigentlich dazu da wäre, für das wohl des volkes zu sorgen, sich selbst beschäftigt.

ob die typen nun hildebrand oder blocher heissen ist im grunde genommen egal. raffgier ist grenzüberschreitend.

Tornado
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Beitrag von Tornado »

Cello hat geschrieben:bin deiner meinung.

wenn man sieht was auf dem arbeitsmarkt "einkommensmässig" so abgeht, wie menschen um ihren job fürchten und schauen müssen, wie sie über die runden kommen, dann empfinde ich das verhalten der "entourage hildebrand" als unsäglich. ungeachtet der tatsache, ob sie gegen ein gesetz verstossen haben oder nicht.
was anständig ist oder nicht, muss nicht immer irgendwo niedergeschrieben sein.

ausserdem stelle ich fest, das mit solchen "handlungen" ein grosser apparat, der eigentlich dazu da wäre, für das wohl des volkes zu sorgen, sich selbst beschäftigt.

ob die typen nun hildebrand oder blocher heissen ist im grunde genommen egal. raffgier ist grenzüberschreitend.
Ach hört doch auf. Hildebrand hat ein normale Währungstransaktion getätigt wie dies jeder Normalbürger tätigen kann. Dass er über Insiderwissen verfügt macht das ganze moralisch verwerflich aber nicht strafbar da nicht verboten.
Das Problem liegt doch an einem ganz anderen Ort und zwar dass an der Börse Millarden verdient werden mit Spekulationen auf alles Mögliche das vernichtet Arbeitsplätze.
Und einer der grössten Arbeitsplatzvernichter der letzten 30 Jahre war Christoph B. und Konsorten die Millarden verdient haben mit dem zerschlagen und aushöhlen von Firmen was rechtlich ebenfalls nicht strafbar ist aber moralisch?

Cello
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Beitrag von Cello »

Tornado hat geschrieben:Ach hört doch auf. Hildebrand hat ein normale Währungstransaktion getätigt wie dies jeder Normalbürger tätigen kann. Dass er über Insiderwissen verfügt macht das ganze moralisch verwerflich aber nicht strafbar da nicht verboten.
Das Problem liegt doch an einem ganz anderen Ort und zwar dass an der Börse Millarden verdient werden mit Spekulationen auf alles Mögliche das vernichtet Arbeitsplätze.
Und einer der grössten Arbeitsplatzvernichter der letzten 30 Jahre war Christoph B. und Konsorten die Millarden verdient haben mit dem zerschlagen und aushöhlen von Firmen was rechtlich ebenfalls nicht strafbar ist aber moralisch?
du hast mein post nicht verstanden. das ist aber weiter nicht schlimm. kommt vor im leben.

Captain Sky
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Beitrag von Captain Sky »

macau hat geschrieben:Wenn jemand noch nicht begriffen hat, dass gemäss Reglement Devisengeschäfte erlaubt waren, will er es nicht begreifen. Auf jeden Fall ist die Sache gegessen.
Der angebliche Hildebrand-Skandal ist gegessen, der Fall "Weltwoche" jedoch wohl noch nicht: http://www.sonntagonline.ch/ressort/aktuell/2063/

Captain Sky
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Beitrag von Captain Sky »

footbâle hat geschrieben:Danke. Das ist wirklich mal ein ehrliches Statement und verdeutlicht die Ursachen der Empörung in weiten Teilen der Bevölkerung. Durch diese Geschichte wurde publik, dass die Hildebrands offenbar über gewisse Mittel verfügen, um solche Transaktionen zu tätigen. Auch wenn sie damit gegen keine Gesetze und Reglemente verstossen, ist das anrüchig, zumal sie auch noch Erfolg damit haben und in einem Jahr alleine mit Devisenspekulation mehr verdienen als andere mit ehrlicher Arbeit, und wahrscheinlich locker damit ihre Steuern bezahlen. Dazu kommt noch ein 'reguläres' Gehalt, das pro Monat höher ist als das durchschnittliche Jahressalär des Schweizers - und Madame hat noch eine gut gehende Kunstgalerie. Das ist einfach nur eine Neuauflage der Neid-Debatte gegen die 'Reichen'. Wie du schreibst: "die Armen bleiben auf der Strecke, und die Reichen bereichern sich" ohne "Skrupel und Scham".
Normalerweise würde die Linke auf jemand wie Hildebrand eindreschen bis zur Erschöpfung. Da aber in diesem Fall der Milliardär aus Herrliberg dahinter steckt, wählt man das kleinere Übel. Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Vermutlich sind die Beweggründe der Kritiker von Hildebrand ebenso niedrig wie diejenigen vieler seiner Verteidiger.
Die Neid-Debatte kommt noch in einem zweiten Schritt, wenn es um die Verschärfung des Regelemts geht, und dann wohl auch von Personen aus der politischen Mitte.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Cello hat geschrieben:bin deiner meinung.

wenn man sieht was auf dem arbeitsmarkt "einkommensmässig" so abgeht, wie menschen um ihren job fürchten und schauen müssen, wie sie über die runden kommen, dann empfinde ich das verhalten der "entourage hildebrand" als unsäglich. ungeachtet der tatsache, ob sie gegen ein gesetz verstossen haben oder nicht. was anständig ist oder nicht, muss nicht immer irgendwo niedergeschrieben sein.
Ich weiss nicht, ob du meiner Meinung bist ;)
Wollte mit dem Beitrag zum Ausdruck bringen, dass Hildebrand v.a. wegen des Anti-Blocher Reflexes gelobt und aufgrund von Neid kritisiert wird. Beides ist m.E. nicht korrekt. Ich finde nicht, dass Neid ein edlerer Beweggrund ist als die Gier, die du Hildebrand vorwirfst. Für mich stehen Neid und Gier auf der selben niederen moralischen Stufe - aber beides ist nun mal menschlich.
Ich messe einen Notenbank Präsidenten an seiner Arbeit und daran, ob er sich regel- und gesetzeskonform verhält, aber nicht daran, was ich oder andere für 'anständig' halten.
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hansy
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Beitrag von hansy »

jetzt will ich meine meinung noch bekanntgeben zu der sache.

1. hildebrand hat dreck am stecken, das ist deutlich klar geworden!
insiderhandel, direkt oder indirekt, ist nicht erlaubt! seine ausrede, seine frau sei eine starke persönlichkeit? er hätte auch sagen können, seine frau trinkt gerne kaffe. völlig irrelevant!

sie hat immer wieder gesprochen wie tief der dollar war. <- sie hat es ihm ständig gesagt.
im email stand WE WOULD LIKE, wir würden gerne.
aber wenn sie dann 400'000 vom konto benützt, weiss er von nichts, erst einen tag später. :rolleyes:

wenigstens gibt er fehler zu.

spendet geld, obwohl er sich "regelkonform" verhalten hat? wohin spendete er dieses geld? berghilfe. wer sitzt dort im beirat? er selber! ...

unfassbar der typ!


2. unsere politik. ein witz! hier wird rechts gegen links über die mitte mit geplänkel und politischem kalkül bekämpft. dabei geht es nicht darum, ob die svp bzw svpler involviert sind oder nicht, sondern ob hildebrand noch tragbar ist.
ihm wird vorallem von links den rücken gestärkt, um wieder einmal der svp eins auszuwischen.
ausgerechnet die heuchler von der linken seite, die gegen die kapitalisten sind, sehen hier kein problem? -> bananenrepublik!
das svpler involviert sind, die was gegen die snb haben, spielt für mich keine rolle. nur die fakten, die haben sie nicht abgeändert. sie haben auch nicht die dollarkäufe betätigt, obwohl sie auch starke persönlichkeiten haben.


3. unsere medien. lange wurde man ausgelacht, wenn man die linken medien als solche bezeichnete. jetzt wurde mal wieder klar, alles wurde ignoriert bis die weltwoche das ganze drastisch aufgezeigt hat. erst dann wollten die linken journalisten ihren job nachgehen.


4. weltwoche. gut dass sie der sache, wie auch gegen den svp bundesratskandidat den sie abgeschossen haben (zurecht!), aufgezeigt haben.
schlecht war die umsetzung und genauigkeit. da muss noch ein wenig geübt werden.


5. blocher. hat wohl bei einer aussage gelogen, wenn er richtig zitiert wurde, oder andere lügen.
was die kritik wegen bankgeheimnis anbelangt. was soll jemand in diesem fall tun wenn er diese informationen kriegt? soweit mir bekannt, ging er zur bundespräsidentin mit informationen, nicht in die öffentlichkeit.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

hansy hat geschrieben: 1. hildebrand hat dreck am stecken, das ist deutlich klar geworden!
insiderhandel, direkt oder indirekt, ist nicht erlaubt!
Da habe ich bereits aufgehört, zu lesen.
Devisenhandel ist gemäss der Insider Gesetzgebung in diesem Land kein Straftatbestand.
Cheerie, how up, do Clown.

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heimweh basler
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Beitrag von heimweh basler »

hansy hat geschrieben:.
weltwoche jorni bisches :eek:

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cantona
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Beitrag von cantona »

Zitiert diesen Idioten nicht immer.

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Kawa
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Beitrag von Kawa »

@heimweh basler
Musst du wegen deinen 3 Wörtern den gesamten Beitrag dieses Psychos wiederholen ? Der ist bei sehr vielen Leuten auf der Ignoreliste weil sie eben keine Lust mehr haben seinen Scheiss zu lesen.

Mach's doch das nächste Mal so (wenn's denn sein muss)
hansy hat geschrieben:Blablabla ....

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heimweh basler
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Beitrag von heimweh basler »

schuldigung :o

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Kawa
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Beitrag von Kawa »

Viel besser, danke :)

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Wichtig ist auch, gar nicht mehr zu antworten. Bringt ja wirklich nichts.

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hansy
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Beitrag von hansy »

footbâle hat geschrieben:Da habe ich bereits aufgehört, zu lesen.
Devisenhandel ist gemäss der Insider Gesetzgebung in diesem Land kein Straftatbestand.
... ernsthaft? es geht nicht darum, dass er devisenhandel betrieben hat sondern wann und wieso.
3 wochen vor der euro untergrenze (1 euro auf chf 1.20) wurde diese transaktion gemacht. dass dann der dollar steigen wird, ist logisch.
mit dem wissen diese transaktion durchzuführen (direkt oder indirekt) = insidergeschäft!

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SeBaselOnMyRhein
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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

Ein ehemaliges Kadermitglied der Nationalbank macht schwere Vorwürfe.

Von Nico Menzato und Marcel Odermatt | Aktualisiert um 14:57 | 08.01.2012

Ein Ex-SNB-Kader greift Hildebrand an

(...) Was genau jenes schwammig formulierte Reglement eigentlich erlaubt und verbietet, ist umstritten.

Ein Ex-Kadermitglied der Nationalbank sagt gegenüber SonntagsBlick, die Direktionsmitglieder seien sich stets einig gewesen, dass es absolut verboten ist, grosse Beträge anderer Währungen zu halten, generell mit Devisen zu handeln.

Die Auslegung des Reglements sei – ausser offensichtlich für Hildebrand – allen klar gewesen: «Mitglieder der Nationalbank-Direktion und ihre Ehepartner dürfen nur Schweizer Franken auf ihren Bankkonti haben.

Das war auch die Meinung von Hildebrands Vorgänger, Jean-Pierre Roth», so der Insider.

Hildebrands Verhalten findet der Mann, der anonym bleiben will, «daneben». Es gehe nicht nur um den Vorwurf der Bereicherung. Wenn man als Präsident einer Notenbank privat fremde Valuta besitze, beeinflusse dies die geldpolitischen Entscheide.

Jeder Devisendeal, so das Ex-SNB-Kadermitglied weiter, sei gravierend – auch wenn er mit Käufen oder Verkäufen von Objekten gerechtfertigt werde wie im aktuellen Fall. «Hildebrand verkauft ein Haus in der Schweiz und kauft kurz darauf Dollar. Dann kauft er ein neues Haus in der Schweiz und verkauft die Dollars wieder. Beide Haus-Deals wickelt er mit Franken ab. Also hat der Dollar-Deal nichts mit den Häusern, sondern mit Spekulationsmotiven zu tun.»

Hildebrand legt für sich die Regeln anders aus

Der Insider kennt Hildebrand persönlich – und sagt: «Hätte ein anderes SNB-Kader mit Devisen gehandelt, würde Hildebrand ihn fristlos entlassen!»

Auch im Ausland koste eine ähnliche Affäre jeden Zentralbank-Chef den Kopf. «Vielleicht nicht in einer Bananenrepublik, aber sicherlich bei der Bank of Canada, der US-Notenbank Federal Reserve oder der Bank of England.»

Hildebrand müsse nun alle Kontobewegungen seit 2003 – seit er Mitglied im Direktorium ist – veröffentlichen, ebenso auch das E-Mail seiner Frau, das die Transaktion im Sommer ausgelöst haben soll, fordert der Insider.

Die Glaubwürdigkeit der SNB sei am Boden. Es müsse nun alles unternommen werden, sie wiederherzustellen.

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Kawa
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Beitrag von Kawa »

SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:Blablabla ...
Quelle Blöd ....

Das Ex-SNB-Kadermitglied ist anonym ...
Und wieso wohl Ex ....

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macau
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Beitrag von macau »

Neue Spuren im Fall Hildebrand

http://www.nzz.ch/nachrichten/startseit ... 90228.html

Ein Zürcher SVP-Kantonsrat hat den entlassenen IT-Mitarbeiter der Bank Sarasin beratend unterstützt. Dieser fühlt sich von der SVP offenbar verraten. Weil er von Suizidabsichten sprach, wurde er zwangsweise in die Psychiatrische Klinik Münsterlingen eingewiesen.

Pascal Hollenstein, NZZ am Sonntag

In der Affäre um die Devisentransaktionen auf dem Familienkonto von Nationalbankpräsident Philipp Hildebrand taucht ein weiterer Name eines SVP-Politikers auf. Wie der Zürcher SVP-Kantonsrat Claudio Schmid auf Anfrage bestätigt, ist er mit dem mittlerweile entlassenen IT-Mitarbeiter R. T., der mit seinem Datendiebstahl bei der Bank Sarasin die Affäre ins Rollen brachte, seit langem befreundet. Schmid gibt an, er habe R. T. nach Rücksprache mit einem Staatsanwalt abgeraten, Informationen aus der Bank herauszutragen. Dieser habe sich aber vom Plan, Hildebrand so aus dem Amt zu stemmen, nicht abbringen lassen.

Als Kontaktmann zwischen R. T. und SVP-Nationalrat Christoph Blocher, der die Unterlagen in den Bundesrat trug, fungierte schliesslich der Thurgauer SVP-Kantonsrat Hermann Lei. Lei sagt, R. T. habe gelegentlich geschwankt, ob er die Aktion abbrechen wolle, sei dann aber doch seinem Plan gefolgt. R. T. sei es auch gewesen, der den Entwurf für eine Interpellation im Nationalrat geschrieben habe. Dieser Entwurf, der Auskunft über angebliche Insidergeschäfte bei der Nationalbank verlangt, wurde von Lei via Blocher an den Zürcher SVP-Nationalrat Hans Kaufmann weitergegeben und von diesem am 23. Dezember eingereicht. Er habe auf seinen Schulfreund R. T. bei all diesen Aktionen jedoch keinen Druck ausgeübt, sagt Lei.

«Von Hermann Lei verraten»


Offenbar reagierte der mutmassliche Datendieb panisch, als seine Aktion an die Öffentlichkeit zu geraten drohte. Nachdem der «Blick» am 24. Dezember gestützt auf ein Communiqué der Nationalbank über Devisentransaktionen von Hildebrands Frau berichtet hatte, liess sich R. T. von SVP-Kantonsrat Schmid ein Treffen mit zwei Journalisten des Blattes auf einem Hotel-Parkplatz arrangieren. Mit dem heimlichen Treffen habe R. T. Klarheit darüber erhalten wollen, ob seine Aktion bereits aufgeflogen sei – was damals noch nicht der Fall war.

Vollends in Panik brach R. T. laut Schmid am 1. Januar aus, als die «NZZ am Sonntag» erstmals seine Arbeitgeberin Bank Sarasin sowie Christoph Blocher als Schlüsselfigur in der Aktion gegen Hildebrand erwähnte. Der Bankmitarbeiter, selber ein SVP-Mitglied, habe «bis zuletzt geglaubt, dass man die Sache diskret behandeln würde», sagt Schmid: «Er hat sich verraten gefühlt, auch und gerade von Hermann Lei.» R. T. hat sich noch am 1. Januar selbst angezeigt. Der IT-Spezialist, der im thurgauischen Amlikon-Bissegg ein zurückgezogenes Leben führte, hat laut verlässlichen Quellen Suizidabsichten geäussert und wurde deshalb zwangsweise in die Psychiatrische Klinik Münsterlingen eingewiesen.

Der Bankrat der Nationalbank hat am Samstag beschlossen, das Reglement für Eigengeschäfte zu verschärfen. Zudem sollen alle Banktransaktionen des Erweiterten Direktoriums zwischen dem 1. Januar 2009 und dem 31. Dezember 2011 durch eine externe Revisionsgesellschaft überprüft werden. Bis zum Vorliegen des neuen Reglementes sind alle Devisentransaktionen von Direktoriumsmitgliedern über 20 000 Franken bewilligungspflichtig.

Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf hat unterdessen am Freitagabend in der Sendung «Arena» Hildebrand den Rücken gestärkt. Zudem verlangte sie eine «knallharte Untersuchung» der Umstände, die zur Veröffentlichung von Bankdaten des Nationalbankpräsidenten geführt hätten.

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Lustig. Der Oberwächter über Schweizer Werte und Demokratie, der Oberverfechter des Bankgeheimnis gebraucht gestohlene Bankdaten, sprich den Bruch des Bankgeheimnisses, um jemanden zu denunzieren.

B. aus H. war schon immer unglaubwürdig. Aber nun zeigt er mehr als deutlich sein gesicht. Für seine Sache biegt er alles zurecht und wenn er dabei seine eigenen Regeln brechen muss. Wenn es der grosse Chef aus H. macht, dann ist es etwas ganz Anderes, als wenn es ein Banker macht, der dann die Daten an deutsche Bundesländer verteilt.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

hansy hat geschrieben:... ernsthaft? es geht nicht darum, dass er devisenhandel betrieben hat sondern wann und wieso.
3 wochen vor der euro untergrenze (1 euro auf chf 1.20) wurde diese transaktion gemacht. dass dann der dollar steigen wird, ist logisch.
mit dem wissen diese transaktion durchzuführen (direkt oder indirekt) = insidergeschäft!
Zweiter Versuch. Lies nochmal deinen Beitrag. Da steht was von "Insiderhandel" und "nicht erlaubt". Da Devisengeschäfte nicht unter die Insider Gesetzgebung fallen, hat Hildebrand keinen Insiderdeal gemacht, ergo auch nichts Unerlaubtes. Das ist keine Logik für Fortgeschrittene. Das müsste man doch verstehen. Da spielt "wann und wieso" auch keine Rolle mehr. Devisenhandel ist von Gesetzes wegen kein Insidergeschäft. Und es gibt kein Sondergesetz für den Notenbankpräsidenten. Da muss - und wird - die SNB über die Bücher.
Cheerie, how up, do Clown.

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hansy
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Beitrag von hansy »

@ footbâle
du willst mir erzählen dass gemäss (börsen)gesetz, grundsätzlich ALLE devisengeschäfte nicht als insider geschäfte gezählt werden, selbst wenn es insider geschäfte sind?

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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

footbâle hat geschrieben:Jetzt wird's interessant. Gegen welche Bestimmungen welchen zu jenem Zeitpunkt geltenden Reglements haben die Transaktionen 'grob' verstossen und aus welchem Grund?
Reglementsauszug:
Art. 3 Zulässige Eigengeschäfte
2 Das Führen von Bankkonten, das Halten von Kassenobligationen sowie der An- und Verkauf von Devisen und fremden Noten für private Reisen wie auch für den persönlichen Erwerb von Nichtfinanzvermögen (z.B. Motorfahrzeugen, Antiquitäten) unterliegen keinen Einschränkungen.

Die Dollars wurden weder für private Reisen noch für den persönlichen Erwerb von NICHTFINANZVERMÖGEN verwendet, sondern mit Gewinn in CHF umgewandelt, d,h. als Finanzvermögen. Und jetzt komm mir bloss nicht mit der Ausrede, dass es seine Frau getan hat und nicht er selber. :rolleyes:

Und noch dies:
Art. 4 Missbrauch von privilegierten Informationen
1 Unzulässig sind Eigengeschäfte, die Mitglieder des Erweiterten Direktoriums in der
Absicht tätigen, nicht öffentlich bekannte Informationen auszunutzen, insbesondere über:
- die geld- und währungspolitischen Absichten der SNB;

Da kommt ein "bisserl viel" zusammen...

Zum Grund, den du frägst: Kohle verdienen natürlich.
Kawa hat geschrieben:Völliger Bullshit .....
Kurz und bündig auf den Punkt gebracht
Sehr gute Argumentation... :rolleyes:
Informiere dich doch mal woanders als nur bei den Schweizer Mainstream Medien.

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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

footbâle hat geschrieben:Normalerweise würde die Linke auf jemand wie Hildebrand eindreschen bis zur Erschöpfung. Da aber in diesem Fall der Milliardär aus Herrliberg dahinter steckt, wählt man das kleinere Übel. Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Vermutlich sind die Beweggründe der Kritiker von Hildebrand ebenso niedrig wie diejenigen vieler seiner Verteidiger.
Absolut korrekt.

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Beitrag von Captain Sky »

@Tsunami:
Lies Art. 6 Abs. 1 Buchstabe C sowie Abs. 2 des gleichen Artikels.
In dem Reglement gilt nicht, was nicht unter erlaubt aufgeführt ist, ist verboten, sondern es gibt auch noch reglementierte Geschäfte.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

hansy hat geschrieben:@ footbâle
du willst mir erzählen dass gemäss (börsen)gesetz, grundsätzlich ALLE devisengeschäfte nicht als insider geschäfte gezählt werden, selbst wenn es insider geschäfte sind?
Lieber Hansi, genau so ist das. Aber deine Formulierung zeigt, dass die Botschaft immer noch nicht bei dir angekommen ist. Es gibt keine "Insider Devisendeals". Die Hildebrand Geschichte entbehrt jeder strafrechtlichen Relevanz. Weil du mir sowieso nicht glaubst, habe ich einen Link für dich gesucht, wo das Thema angesprochen wird.

Interview mit Prof. P. Kunz von der Uni Bern.

Devisengeschäfte gelten gemäss Insidergesetzgebung nicht als Strafbestand. Wieso?

Man hat sich in der Schweiz bewusst dazu entschieden, diese Geschäfte nicht entsprechend zu kriminalisieren. Dies kann man durchaus zur Diskussion stellen. Es ist im Handel leichter, kotierte Wertpapiere zu überwachen als Devisentransaktionen. Bei Börsengeschäften ist der Kreis der involvierten Leuten deutlich grösser als bei Devisen. Somit ist auch die Zahl potenzieller Straftäter bei Devisentransaktionen kleiner. Hier könnten nur Nationalbanker als Täter in Frage kommen. Die Politik sollte – ohne gesetzgeberische Haft – abklären, ob man Devisengeschäfte in der Insidergesetzgebung künftig kriminalisieren will.

http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaf ... 59217.html
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