Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Der Rest...

Wie stimmst du ab?

Umfrage endete am 13.02.2022, 08:42

Ja zur Volksinitiative «Ja zum Tier und Menschenversuchsverbot»
13
8%
Nein zur Volksinitiative «Ja zum Tier und Menschenversuchsverbot»
29
18%
Ja zur Volksinitiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung»
35
22%
Nein zur Volksinitiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung»
6
4%
Ja zur Änderung des Bundesgesetzesüber die Stempelabgaben
11
7%
Nein zur Änderung des Bundesgesetzesüber die Stempelabgaben
25
16%
Ja zum Bundesgesetz über ein Massnahmenpaket zugunsten der Medien
23
15%
Nein zum Bundesgesetz über ein Massnahmenpaket zugunsten der Medien
15
10%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 157

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Käppelijoch
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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von Käppelijoch »

SubComandante hat geschrieben: 14.02.2022, 21:36
Tsunami hat geschrieben: 14.02.2022, 21:04 Da war ich vor drei Wochen sogar noch eine Spur zu optimistisch für diese überflüssige Initiative.
Obwohl der Ausgang von Anfang an klar war und es kaum je Diskussionen darüber gab, war es doch die wichtigste Vorlage.

Schade fand ich, dass das Tabak-Werbeverbot angenommen wurde. Jetzt dürfte es wohl nicht lange dauern, bis die Linken mit weiteren Werbeverboten daher kommen.
Das Cervelat Werbeverbot ist nur eine Frage von Monaten. Nein, im Ernst. Glaube nicht, dass da was weiteres kommen wird. Und die Sichtbarkeit von Rauchen etwas mehr eingeschränkt zu haben, finde ich ok. Es gibt so viele Leute, bei denen man denkt: hätten die doch nie angefangen damit. Sie würden noch leben. Und wenn das Werbeverbot ein paar Leute mehr vom Rauchen abhält, war es schon mal ein gutes.

Ist soweit schon richtig und ich hab ja auch dafür gestimmt....aaaaber: 
https://www.watson.ch/schweiz/abstimmun ... erbeverbot

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SubComandante
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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von SubComandante »

Käppelijoch hat geschrieben: 14.02.2022, 22:04 Ist soweit schon richtig und ich hab ja auch dafür gestimmt....aaaaber: 
https://www.watson.ch/schweiz/abstimmun ... erbeverbot
Ja. "Jugend forscht"-Abteilung von Parteien. Da sowas nicht den Hauch einer Chance (sprich: überhaupt die nötigen Unterschriften zu bekommen) hat, erübrigt sich eine Diskussion darüber.

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Somnium
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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von Somnium »

SubComandante hat geschrieben: 14.02.2022, 22:15
Käppelijoch hat geschrieben: 14.02.2022, 22:04 Ist soweit schon richtig und ich hab ja auch dafür gestimmt....aaaaber: 
https://www.watson.ch/schweiz/abstimmun ... erbeverbot
Ja. "Jugend forscht"-Abteilung von Parteien. Da sowas nicht den Hauch einer Chance (sprich: überhaupt die nötigen Unterschriften zu bekommen) hat, erübrigt sich eine Diskussion darüber.


Man stelle sich das bildlich vor, reale Menschen die reale Zeit mit Werbung konsumieren und rezensieren verschwenden... ich hätte nie gedacht, dass ich dem senkrechten Mike E. jemals ein Quote spendieren würde, aber wir leben in einer Zeit, in dem die Ränder der Realität sichtbar ausfransen...:

Das ist absurd, das ist fast nicht mehr kommentierbar.
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Wasserturm
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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von Wasserturm »

Und trotzdem wird es fleissig zitiert und kommentiert. Ich würde sagen: Ziel mehr als erfüllt.
:cool:  1960 | 1989 | 1992 | 2021  :cool:

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Nii
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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von Nii »

Für mich würde eine Welt untergehen, wenn das Klöpfer-Werbeverbot kommt. 

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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von SubComandante »

Eine Welt ohne Fischer Bettwaren Werbung.

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Somnium hat geschrieben: 14.02.2022, 22:27
SubComandante hat geschrieben: 14.02.2022, 22:15
Käppelijoch hat geschrieben: 14.02.2022, 22:04 Ist soweit schon richtig und ich hab ja auch dafür gestimmt....aaaaber: 
https://www.watson.ch/schweiz/abstimmun ... erbeverbot
Ja. "Jugend forscht"-Abteilung von Parteien. Da sowas nicht den Hauch einer Chance (sprich: überhaupt die nötigen Unterschriften zu bekommen) hat, erübrigt sich eine Diskussion darüber.


Man stelle sich das bildlich vor, reale Menschen die reale Zeit mit Werbung konsumieren und rezensieren verschwenden... ich hätte nie gedacht, dass ich dem senkrechten Mike E. jemals ein Quote spendieren würde, aber wir leben in einer Zeit, in dem die Ränder der Realität sichtbar ausfransen...:

Das ist absurd, das ist fast nicht mehr kommentierbar.

Habt ihr gewusst, dass wir zur Rettung unseres Planet (nebst einigen weiteren Massnahmen) unseren persönlichen Konsum (Kleidung, Elektronik, Spielzeug, etc.) auf einen Viertel senken, also um 3/4 reduzieren müssen?

Werbung ist nunmal ein Faktor für Konsum. Von daher verstehe ich die Überlegung der jungen Grünen schon. Selbst bin ich von de Idee nicht überzeugt und sie wird auch keine Chance haben. Die Idee und Meinung verstehe ich aber schon.

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Nii
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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von Nii »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 15.02.2022, 00:11 Habt ihr gewusst, dass wir zur Rettung unseres Planet (nebst einigen weiteren Massnahmen) unseren persönlichen Konsum (Kleidung, Elektronik, Spielzeug, etc.) auf einen Viertel senken, also um 3/4 reduzieren müssen? [...]
Dass wir als einzelne Konsumenten unseren "persönlichen Konsum" massiv reduzieren müssen ist ein Narrativ, welcher in den letzten Jahrzehnten vor allem von den grössten Verursachern von Treibhausgasen gepusht wurde und sich leider als vermeintliche Lösung für den Klimawandel etabliert hat. Namentlich steckt z. B. BP dahinter, welche in einer massiven Werbekampagne den Begriff des individuellen CO2-Fussabdrucks populär gemacht haben:
British Petroleum, the second largest non-state owned oil company in the world, hired the public relations professionals Ogilvy & Mather to promote the slant that climate change is not the fault of an oil giant, but that of individuals. It’s here that BP first promoted and soon successfully popularized the term “carbon footprint” in the early aughts. The company unveiled its “carbon footprint calculator” in 2004 so one could assess how their normal daily life – going to work, buying food, and (gasp) traveling – is largely responsible for heating the globe.
Es geht dabei darum, dass Grosskonzerne - die eigentlichen Treiber des Klimawandels - die Aufmerksamkeit und Verantwortung von sich auf die Konsumenten schieben um sich so klimaschützenden Regulierungen entziehen zu können. Was wir aber als Individuen für den Schutz des Klimas tun (und überhaupt tun können) ist nur ein Tropfen auf dem immer wärmer werdenden Stein im Vergleich zu den Emissionen, welche Grosskonzerne verursachen (dürfen). Alleine an die Vernunft der einzelnen Konsumenten zu appellieren kann nicht die Lösung sein. Nicht falsch verstehen, ich möchte damit natürlich nicht sagen, dass man nicht etwas Gutes für die Umwelt tut, wenn man als einzelne Person versucht, nachhaltiger zu leben.

Um zurück zum Thema zu kommen: Ein Werbeverbot für besonders klimaschädliche Güter und Unternehmen wäre wahrscheinlich ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

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Käppelijoch
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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von Käppelijoch »

SubComandante hat geschrieben: 14.02.2022, 22:40 Eine Welt ohne Fischer Bettwaren Werbung.

Du bist verwarnt! Dieser Gedanke geht ganz klar unter die Gürtellinie! Schäm' Dich!  :p

Fulehung
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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von Fulehung »

Käppelijoch hat geschrieben: 14.02.2022, 16:53
Fulehung hat geschrieben: 14.02.2022, 15:36 In Zürich hat die FDP am Sonntag das beste Wahlergebnis der Nach-Swissair-Ära, also seit 20 Jahren geholt. FDP und GLP kommen gemeinsam auf 39 der 125 Sitze. Es hat also Platz für starke liberale Parteien - wenn sie einerseits gesellschaftsliberal sind (was die FDP leider nicht in der ganzen Schweiz ist) und wenn die lokale Bevölkerung zu den Wirtschaftsgewinnern zählt (ist in Zürich natürlich eher der Fall als im Berner Oberland).


Ich gebe es ja zu....ich habe mich nicht soooo gut informiert, sondern beim Kochen "Echo der Zeit" gehört und dies dann aus meinen Erinnerungen heraus geschrieben  :p

Dir sei verziehen, ich kann mir nicht vorstellen, dass die SRG einen FDP-Erfolg aktiv erwähnt. War auch nur 1 Sitzgewinn. Aber die FDP hat in jedem Quartier prozentmässig zugelegt - teils über 5 Prozent. Es wären eigentlich mehr Sitzgewinne gewesen, aber die Mitte-Partei hat anders als 2018 die ziemlich deutsche 5-Prozent-Hürde geschafft. Mobilisiert hat der üble Antisemitismus in einem Tages-Anzeiger-Porträt über eine FDP-Regierungskandidatin. Zwei der Neugewählten sind Juden, zudem ist auch die "Spinnenfrau" (Zitat Tagi) zwar nicht in der Regierung gelandet, aber wieder im Parlament. Auch mindestens ein neuer Italo wurde gewählt, die sich ja auch immer mal wieder über den Tagi ärgern müssen. Gut war die Wahlparty nicht im Tschingg und auch nicht vis-à-vis vom Tagi. :cool:

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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von Käppelijoch »

Fulehung hat geschrieben: 15.02.2022, 09:04
Käppelijoch hat geschrieben: 14.02.2022, 16:53
Fulehung hat geschrieben: 14.02.2022, 15:36 In Zürich hat die FDP am Sonntag das beste Wahlergebnis der Nach-Swissair-Ära, also seit 20 Jahren geholt. FDP und GLP kommen gemeinsam auf 39 der 125 Sitze. Es hat also Platz für starke liberale Parteien - wenn sie einerseits gesellschaftsliberal sind (was die FDP leider nicht in der ganzen Schweiz ist) und wenn die lokale Bevölkerung zu den Wirtschaftsgewinnern zählt (ist in Zürich natürlich eher der Fall als im Berner Oberland).

Ich gebe es ja zu....ich habe mich nicht soooo gut informiert, sondern beim Kochen "Echo der Zeit" gehört und dies dann aus meinen Erinnerungen heraus geschrieben  :p

Dir sei verziehen, ich kann mir nicht vorstellen, dass die SRG einen FDP-Erfolg aktiv erwähnt. War auch nur 1 Sitzgewinn. Aber die FDP hat in jedem Quartier prozentmässig zugelegt - teils über 5 Prozent. Es wären eigentlich mehr Sitzgewinne gewesen, aber die Mitte-Partei hat anders als 2018 die ziemlich deutsche 5-Prozent-Hürde geschafft. Mobilisiert hat der üble Antisemitismus in einem Tages-Anzeiger-Porträt über eine FDP-Regierungskandidatin. Zwei der Neugewählten sind Juden, zudem ist auch die "Spinnenfrau" (Zitat Tagi) zwar nicht in der Regierung gelandet, aber wieder im Parlament. Auch mindestens ein neuer Italo wurde gewählt, die sich ja auch immer mal wieder über den Tagi ärgern müssen. Gut war die Wahlparty nicht im Tschingg und auch nicht vis-à-vis vom Tagi. :cool:
Besagte Berichterstattung ging total an mir vorbei...aber es ist schon so, willst Du als Jude in der schweizer Politik vorwärtskommen, musst Du heute in eine liberale Partei. In den linken Parteien ist es für Juden eher ungemütlich geworden. Und das trotz grossen politischen Figuren, welche die SP herausbrachte wie Ruth Dreyfuss oder Ralf Lewin.
 

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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von SubComandante »

Nii hat geschrieben: 15.02.2022, 01:35 Es geht dabei darum, dass Grosskonzerne - die eigentlichen Treiber des Klimawandels - die Aufmerksamkeit und Verantwortung von sich auf die Konsumenten schieben um sich so klimaschützenden Regulierungen entziehen zu können. Was wir aber als Individuen für den Schutz des Klimas tun (und überhaupt tun können) ist nur ein Tropfen auf dem immer wärmer werdenden Stein im Vergleich zu den Emissionen, welche Grosskonzerne verursachen (dürfen). Alleine an die Vernunft der einzelnen Konsumenten zu appellieren kann nicht die Lösung sein. Nicht falsch verstehen, ich möchte damit natürlich nicht sagen, dass man nicht etwas Gutes für die Umwelt tut, wenn man als einzelne Person versucht, nachhaltiger zu leben.
Bei diesem sehr schönen Video wird das auch nochmals schön erwähnt mit der Verantwortung auf den Konsumenten schieben.


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Somnium
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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von Somnium »

Isaac Asimov hat bereits 1970 geschrieben, dass dieser Planet pro Familie nicht mehr als ein Kind verkraftet. Es ist daher völlig sinnlos, ein Konsumgüter-Werbeverbot anzustreben, braucht doch jedes Baby allein schon 4500 Windeln. Man sollte vielmehr Familien finanziell sanktionieren, die rücksichtslos und aus rein egoistischen Gründen die Welt mit Kindern überbevölkern. Aber das ist politisches Minenfeld. Da kann man seine Ambitionen (auch gesellschaftlich) verbrennen, wenn man solches äussert oder fordert.
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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von Nii »

SubComandante hat geschrieben: 15.02.2022, 10:07
Nii hat geschrieben: 15.02.2022, 01:35 ...
Bei diesem sehr schönen Video wird das auch nochmals schön erwähnt mit der Verantwortung auf den Konsumenten schieben.
Danke dafür, stellt tatsächlich gut dar, was ich aussagen wollte.

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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Nii hat geschrieben: 15.02.2022, 01:35
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 15.02.2022, 00:11 Habt ihr gewusst, dass wir zur Rettung unseres Planet (nebst einigen weiteren Massnahmen) unseren persönlichen Konsum (Kleidung, Elektronik, Spielzeug, etc.) auf einen Viertel senken, also um 3/4 reduzieren müssen? [...]
Dass wir als einzelne Konsumenten unseren "persönlichen Konsum" massiv reduzieren müssen ist ein Narrativ, welcher in den letzten Jahrzehnten vor allem von den grössten Verursachern von Treibhausgasen gepusht wurde und sich leider als vermeintliche Lösung für den Klimawandel etabliert hat. Namentlich steckt z. B. BP dahinter, welche in einer massiven Werbekampagne den Begriff des individuellen CO2-Fussabdrucks populär gemacht haben:
British Petroleum, the second largest non-state owned oil company in the world, hired the public relations professionals Ogilvy & Mather to promote the slant that climate change is not the fault of an oil giant, but that of individuals. It’s here that BP first promoted and soon successfully popularized the term “carbon footprint” in the early aughts. The company unveiled its “carbon footprint calculator” in 2004 so one could assess how their normal daily life – going to work, buying food, and (gasp) traveling – is largely responsible for heating the globe.
Es geht dabei darum, dass Grosskonzerne - die eigentlichen Treiber des Klimawandels - die Aufmerksamkeit und Verantwortung von sich auf die Konsumenten schieben um sich so klimaschützenden Regulierungen entziehen zu können. Was wir aber als Individuen für den Schutz des Klimas tun (und überhaupt tun können) ist nur ein Tropfen auf dem immer wärmer werdenden Stein im Vergleich zu den Emissionen, welche Grosskonzerne verursachen (dürfen). Alleine an die Vernunft der einzelnen Konsumenten zu appellieren kann nicht die Lösung sein. Nicht falsch verstehen, ich möchte damit natürlich nicht sagen, dass man nicht etwas Gutes für die Umwelt tut, wenn man als einzelne Person versucht, nachhaltiger zu leben.

Um zurück zum Thema zu kommen: Ein Werbeverbot für besonders klimaschädliche Güter und Unternehmen wäre wahrscheinlich ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.
Sorry, da liegst du ziemlich falsch.

Warum gibt es Grosskonzerne? Warum stossen Grosskonzerne Schadstoffe aus?

Grosskonzerne produzieren für und wegen Konsumenten. Kein einziger Grosskonzern produziert für sich selbst oder ohne Abnehmer für seine Produkte. Sie produzieren für unseren exorbitanten Konsum. Dieser muss auch noch besonders billig sein, da der Konsument in erster Linie preissensibel ist.

Die Aussage bezüglich der persönlichen Konsumreduktion stammt übrigens nicht von BP, der Öllobby oder einem Grosskonzern. Reto Knutti hat dies auf Twitter geteilt. Knutti ist wohl einer der bedeutendsten Klimaforscher und arbeitet an der ETH.

Ich habe übrigens nicht gesagt, Grosskonzerne oder Regierungen müssen nicht auch ihren Teil dazu beitragen. Die Aussage war, die Konsumenten können und müssen ihren Teil dafür tun. Die Konsumenten könnten die Hälfe ihrer verursachten Emissionen durch Eigenverantwortung reduzieren.

Die andere Hälfte (nicht durch Konsumenten beeinflussbar) müsste dann übrigens auch fast komplett eingespart werden zur Rettung des Planeten / Netto-Null und da reicht eben die Selbstverantwortung der Konsumenten nicht. Habe aber auch nicht behauptet die Eigenverantwortung wird ausreichen, die Aussage war es braucht sie zwingend.

Diese "andere Hälfte" (die nicht in Eigenvererantwortung der Konsumenten liegt) beinhaltet übrigens: öffentliche Infrastruktur (Strassen, Spitäler, Beratungsunternehmen etc.), Dienstleistungen (Polizei, Armee, etc.), Landwirtschaft oder Heizungen in Mietwohnungen.
Also auch nicht unbedingt in Verantwortung der Grosskonzerne, sondern eher politische Massnahmen. Die Emissionen der Grosskonzerne gehen eher Hand in Hand mit den durch Konsumenten beeinflussbaren Emissionen, da Grosskonzerne für Konsumenten produzieren.
Zuletzt geändert von Pro Sportchef bim FCB am 15.02.2022, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

SubComandante hat geschrieben: 15.02.2022, 10:07
Nii hat geschrieben: 15.02.2022, 01:35 Es geht dabei darum, dass Grosskonzerne - die eigentlichen Treiber des Klimawandels - die Aufmerksamkeit und Verantwortung von sich auf die Konsumenten schieben um sich so klimaschützenden Regulierungen entziehen zu können. Was wir aber als Individuen für den Schutz des Klimas tun (und überhaupt tun können) ist nur ein Tropfen auf dem immer wärmer werdenden Stein im Vergleich zu den Emissionen, welche Grosskonzerne verursachen (dürfen). Alleine an die Vernunft der einzelnen Konsumenten zu appellieren kann nicht die Lösung sein. Nicht falsch verstehen, ich möchte damit natürlich nicht sagen, dass man nicht etwas Gutes für die Umwelt tut, wenn man als einzelne Person versucht, nachhaltiger zu leben.
Bei diesem sehr schönen Video wird das auch nochmals schön erwähnt mit der Verantwortung auf den Konsumenten schieben.


Es geht nicht darum die Verantwortung zuzuschieben. Es geht darum die Verantwortung wahrzunehmen. Dies könnten die Konsumenten für die Hälfte des Pro-Kopf Ausstosses. Schon heute. Sagen Klimaforscher.

Betonung übrigens auf "könnten". Realistisch ist es natürlich nicht. Jede Abstimmung zeigt ja: "Klimaschutz ja aber nicht bei mir". Trotzdem wäre es in der Verantwortung des Konsumenten, auch wenn er nicht will.

Beispiel Fleisch: Mit einem Verzicht auf Fleisch könnten bereits 0.43t (bei Verzicht auf tierische Produkte sogar 0.7t) der insgesamt 13t notwendigen Reduktion eingespart werden. 75% der Konsumenten sehen sich aber als uneingeschränkten und zu keinem Kompromiss bereiten Fleischesser.

Weiteres Beispiel: Internationale Flüge (die persönlichen) auf 1/4 des heutigen Stand (vor Corona) reduzieren. Würde schon 1.8t der 13t einsparen. Stand heute fliegen noch immer viele für Kurztrips nach Dubai, Thailand oder in die USA. Für weniger als eine Woche. Privat und zum Vergnügen. Weil man's kann.

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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von Faniella Diwani »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 15.02.2022, 12:51
SubComandante hat geschrieben: 15.02.2022, 10:07
Nii hat geschrieben: 15.02.2022, 01:35 Es geht dabei darum, dass Grosskonzerne - die eigentlichen Treiber des Klimawandels - die Aufmerksamkeit und Verantwortung von sich auf die Konsumenten schieben um sich so klimaschützenden Regulierungen entziehen zu können. Was wir aber als Individuen für den Schutz des Klimas tun (und überhaupt tun können) ist nur ein Tropfen auf dem immer wärmer werdenden Stein im Vergleich zu den Emissionen, welche Grosskonzerne verursachen (dürfen). Alleine an die Vernunft der einzelnen Konsumenten zu appellieren kann nicht die Lösung sein. Nicht falsch verstehen, ich möchte damit natürlich nicht sagen, dass man nicht etwas Gutes für die Umwelt tut, wenn man als einzelne Person versucht, nachhaltiger zu leben.
Bei diesem sehr schönen Video wird das auch nochmals schön erwähnt mit der Verantwortung auf den Konsumenten schieben.


Es geht nicht darum die Verantwortung zuzuschieben. Es geht darum die Verantwortung wahrzunehmen. Dies könnten die Konsumenten für die Hälfte des Pro-Kopf Ausstosses. Schon heute. Sagen Klimaforscher.

Betonung übrigens auf "könnten". Realistisch ist es natürlich nicht. Jede Abstimmung zeigt ja: "Klimaschutz ja aber nicht bei mir". Trotzdem wäre es in der Verantwortung des Konsumenten, auch wenn er nicht will.

Einerseits soll also nun der Konsument es richten, andrerseits hat er kaum Handhabe es zu beeinflussen. Wie viel CO2 das konsumierte Produkt verursacht wird nicht transparent angegeben.
Und dann kommt dazu das er bei vielen Produkten noch nicht einmal wirklich die Wahl hat. Oder kannst du (z.B.) als Mieter beeinflussen wie deine Wohnung geheizt wird? Oder kannst du beim ÖV wählen wie der Strom produziert wurde? Die einzige Wahl die der Konsument hat ist Konsumverzicht.

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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Faniella Diwani hat geschrieben: 15.02.2022, 12:58
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 15.02.2022, 12:51
SubComandante hat geschrieben: 15.02.2022, 10:07
Bei diesem sehr schönen Video wird das auch nochmals schön erwähnt mit der Verantwortung auf den Konsumenten schieben.

Es geht nicht darum die Verantwortung zuzuschieben. Es geht darum die Verantwortung wahrzunehmen. Dies könnten die Konsumenten für die Hälfte des Pro-Kopf Ausstosses. Schon heute. Sagen Klimaforscher.

Betonung übrigens auf "könnten". Realistisch ist es natürlich nicht. Jede Abstimmung zeigt ja: "Klimaschutz ja aber nicht bei mir". Trotzdem wäre es in der Verantwortung des Konsumenten, auch wenn er nicht will.

Einerseits soll also nun der Konsument es richten, andrerseits hat er kaum Handhabe es zu beeinflussen. Wie viel CO2 das konsumierte Produkt verursacht wird nicht transparent angegeben.
Und dann kommt dazu das er bei vielen Produkten noch nicht einmal wirklich die Wahl hat. Oder kannst du (z.B.) als Mieter beeinflussen wie deine Wohnung geheizt wird? Oder kannst du beim ÖV wählen wie der Strom produziert wurde? Die einzige Wahl die der Konsument hat ist Konsumverzicht.

Berechtigte Einwände.

Transparenz ist sicher ein wichtiger Punkt. Die Aussage war allerdings, es ist ein Konsumverzicht um 3/4 notwendig. Es geht also weniger darum, dass ich zwei Produkte beim Kauf miteinander vergleiche, sondern dass ich in 3 von 4 Fällen auf den Kauf verzichte. Beispielweise soll ich nicht zwei Jacken miteinander vergleichen, sondern nur alle 8 statt alle 2 Jahre eine neue Jacke kaufen.

Heizung von Mietern wurde absichtlich nicht in den selbstverantwortlichen Bereich gerechnet. Nur die Heizemissionen von Haus- und Wohnungsbesitzern. Gleiches beim Öv, der wurde auch nicht dazu gezählt. Gezählt wurden:
  • Reduktion des allgemeinen Konsum auf 1/4
  • Reduktion internationaler Flüge auf 1/4
  • Autos mit erneuerbarer Energie
  • Vegane Ernährung (vegetarisch bringt auch schon viel)
  • Wärmepumpe oder Pelletsheizung bei Konsumenten im Eigentum
  • Eliminierung von Food Waste in privaten Haushalten

Fulehung
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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von Fulehung »

Käppelijoch hat geschrieben: 15.02.2022, 09:15
Fulehung hat geschrieben: 15.02.2022, 09:04
Käppelijoch hat geschrieben: 14.02.2022, 16:53

Ich gebe es ja zu....ich habe mich nicht soooo gut informiert, sondern beim Kochen "Echo der Zeit" gehört und dies dann aus meinen Erinnerungen heraus geschrieben  :p

Dir sei verziehen, ich kann mir nicht vorstellen, dass die SRG einen FDP-Erfolg aktiv erwähnt. War auch nur 1 Sitzgewinn. Aber die FDP hat in jedem Quartier prozentmässig zugelegt - teils über 5 Prozent. Es wären eigentlich mehr Sitzgewinne gewesen, aber die Mitte-Partei hat anders als 2018 die ziemlich deutsche 5-Prozent-Hürde geschafft. Mobilisiert hat der üble Antisemitismus in einem Tages-Anzeiger-Porträt über eine FDP-Regierungskandidatin. Zwei der Neugewählten sind Juden, zudem ist auch die "Spinnenfrau" (Zitat Tagi) zwar nicht in der Regierung gelandet, aber wieder im Parlament. Auch mindestens ein neuer Italo wurde gewählt, die sich ja auch immer mal wieder über den Tagi ärgern müssen. Gut war die Wahlparty nicht im Tschingg und auch nicht vis-à-vis vom Tagi. :cool:
Besagte Berichterstattung ging total an mir vorbei...aber es ist schon so, willst Du als Jude in der schweizer Politik vorwärtskommen, musst Du heute in eine liberale Partei. In den linken Parteien ist es für Juden eher ungemütlich geworden. Und das trotz grossen politischen Figuren, welche die SP herausbrachte wie Ruth Dreyfuss oder Ralf Lewin.
 

In der aktuellen WOZ hat es unter dem Titel «Linker Antisemitismus: Den Rassismus beim Namen nennen» einen treffenden Beitrag darüber inklusive Erklärung, was beim Tagi-Artikel alles falsch gelaufen ist.
https://www.woz.ch/2206/linker-antisemi ... men-nennen

Ich behaupte mal: Wenn du als Hetero-Mann mit Migrationswurzeln nicht gerade Kriegsflüchtling bist, bist du von Grün bis FDP überall besser aufgehoben als bei der SP. Probleme von typischen Minderheiten-Männern werden von den Sozis kaum beachtet.

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BaslerBasilisk
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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von BaslerBasilisk »

Tsunami hat geschrieben: 14.02.2022, 21:04 ...
Schade fand ich, dass das Tabak-Werbeverbot angenommen wurde. Jetzt dürfte es wohl nicht lange dauern, bis die Linken mit weiteren Werbeverboten daher kommen.

Genau so wie noch mehr Internetseiten Zensiert werden (anaolog Glückspiel Abstimmung)
Somnium hat geschrieben: 15.02.2022, 10:53 Isaac Asimov hat bereits 1970 geschrieben, dass dieser Planet pro Familie nicht mehr als ein Kind verkraftet. Es ist daher völlig sinnlos, ein Konsumgüter-Werbeverbot anzustreben, braucht doch jedes Baby allein schon 4500 Windeln. Man sollte vielmehr Familien finanziell sanktionieren, die rücksichtslos und aus rein egoistischen Gründen die Welt mit Kindern überbevölkern. Aber das ist politisches Minenfeld. Da kann man seine Ambitionen (auch gesellschaftlich) verbrennen, wenn man solches äussert oder fordert.
Also dürfen wir keine Kinder mehr machen, weil unsere Grosseltern und Urgrosseltern 7 Kinder je auf die Welt gesetzt haben?

Ich sagte es schon vor 5 Jahren einen (Welt-)Krieg und eine Pandemie braucht der Planet alle 100 Jahre, sonst ist der Planet zu schnell zu voll.
1/2 ist schon eingetretten. Mal schauen wies in der ukraine weitergeht.

 
#Erfolg isch nit alles im Läbe
#bi Sunneshiin und Räge

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Somnium
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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von Somnium »

@BaslerBasilisk

Mit Mass handeln vielleicht Zwischending? Statt vier Kinder nur eines? Oder nur Kinder, wenn Rahmenbedingungen stimmen?

Bushido: 8 Kinder.
Brian Austin Green (Schauspieler): 5 Kinder, von drei (!) verschiedenen Frauen.
Roger Federer: 4 Kinder (künstliche Befruchtung!)
Elon Musk: 5 Kinder.
Somnium: Keine Kinder.
Bruder: 2 Kinder (geschieden, beide Kinder in der dritten Familiensituation!)
Schwester: 3 Kinder

Kinder sind keine Ego-Booster. Kinder sind Lebewesen, die gerne eine lebenswerte Zukunft haben.
Zuletzt geändert von Somnium am 21.02.2022, 13:16, insgesamt 1-mal geändert.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

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Somnium
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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von Somnium »

Jugendschutz und wie er Stand heute funktioniert:

https://www.bazonline.ch/schlechte-juge ... 1022043403 (Abo-frei!)
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Tsunami
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Re: Volksabstimmung vom 13. Februar 2022

Beitrag von Tsunami »

Somnium hat geschrieben: 21.02.2022, 13:13 @BaslerBasilisk

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