Zahlen zum Einkaufstourismus

Der Rest...
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Blutengel
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Beitrag von Blutengel »

Soriak hat geschrieben:Man kann nichts stehlen, dass dem anderen nicht gehoert. Der Schweizer hat doch nicht prinzipiell ein Anrecht auf den Job, nur weil er Schweizer ist. Oder nur weil er in der Schweiz wohnt (nehme an, Secondos stehlen keine Jobs?). Ansonsten trifft das ja nicht nur auf Grenzgaenger zu, sondern Auslaender/Einwanderer allgemein...

Jemand, der in Deutschland lebt, kommt mit einem tieferen Lohn durch -- das stimmt. Aber das trifft auch innerhalb der Schweiz zu. Wohnungen in Zuerich sind viel teurer als Wohnungen in Kriens. Stiehlt der Krienser also den Job des Zuerchers? Dann zaehlen auch noch Steuern: jemand der in Zug lebt, hat bei gleichem Lohn mehr Geld in der Tasche, als jemand in Basel Stadt. Stiehlt der nun den Job des Baslers?

Steht heute ja jedem weitgehend frei, wo er wohnen will. Sprich, der Basler kann auch eine Wohnung in Deutschland mieten, wenn er will. Dann hat auch er tiefere Unterhaltskosten. Aber man lebt ja nicht nur, um Kosten zu minimieren, sondern hat (hoffentlich) auch einen Nutzen vom Leben in Basel bzw. der Schweiz.

Nur so nebenbei hat es in der Schweiz auch mehr offene Leerstellen als Bewerber -- man kann also gar nicht alle mit Leuten aus dem Inland fuellen. Eine gewisse Arbeitslosenquote wird man immer haben, weil man nicht jeden fuer jede Position ausbilden kann. Einem Stapelfahrer ist mit einer Lehrstelle in der IT Branche nicht wirklich geholfen.
Ich habe das Wort "stehlen" in meinem Post extra in Ausrufezeichen gesetzt, da es eben kein stehlen nach StGB ist - aber Grenzgänger haben da klar einen Vorteil, weil die Detailhändler ihren Gewinn optimieren wollen (wie es übrigens die bösen Auslandeinkäufer auch machen). Warum die jetzt hier die Secondos rein bringst, kann ich mir hier nicht erklären, da ich in meinem Post keinen Unterschied zur Herkunft der Personen mache, sondern ich nach Wohnort unterscheide ...


Und dadurch seinen Lebensmittelpunkt verlieren? Und was ist besser an einem Schweizer der nach Deutschland zieht um seinen Lohn zu optimieren als an einem Schweizer, der ab und zu nach Deutschland einkaufen geht?



Edit:
Also wir unser Haus umgebaut haben, haben wir ausschliesslich Firmen aus der Region (CH) berücksichtigt und auch unsere Einrichtungen und Materialien in der Schweiz gekauft (SABAG). Wenn ich dann aber zwei Plattenleger aus Ostdeutschland die Saisonal in der Schweiz arbeiten im Badzimmer habe, geht mir die Galle hoch. Nicht grundsätzlich weil es Auswärtige sind oder etwa schlecht gearbeitet wurde (im Gegenteil) - sondern weil ich eine Schweizer Firma beauftrage, diese mir Schweizer Preise verrechnet, aber selber günstige Arbeiter anstellt. Da kann ich beim nächsten Mal gleich die Offerten in F und D ohne schlechtes Gewissen einholen.

Und genau so sehe ich es eben bei den Grossverteilern wie Coop und Migros. So lange diese ihre Wirtschaft mit günstigen Grenzgänger optimieren (welche ihren Lohn wie schon erwähnt praktisch zu 100% im Ausland ausgeben), darf ich meine Wirtschaft ebenfalls optimieren - und wenn ich dazu 1x im Monat nach Deutschland gehe ...
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dr poet
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Beitrag von dr poet »

Neues Beispiel:

Der ON Schuh, welcher ein Schweizer Produkt ist, F&E in der Schweiz, Produktion in der Schweiz, Lager in der Schweiz Mieten in der Schweiz u.s.w Kostet bei uns: mind. 190.- z.b. in DE über der Grenze: 134 Euro und in den USA sogar 119$.

Kann mir das bitte einmal einer Logisch erklären? Ich verstehe das nicht!

Die Antwort von ON ist Folgende:
ON Shoes hat geschrieben: Lieber Poet

Herzlichen Dank für deine Email und deine Anmerkungen bezüglich Preisunterschiede CHF/USD.
Wir verstehen deinen Frust. On ist als Schweizer Marke bestrebt die Preisdifferenzen zu reduzieren und möglichst vielen Schweizer Sportlern das Laufen auf Wolken zu ermöglichen.
Seit der Aufhebung des Mindestwechselkurses durch die Nationalbank (was ein wichtiger Grund für die grossen Preisdifferenzen darstellt) hat On die Preise in der Schweiz stark angepasst. Beispielsweise
wurde der Preis des Cloudsurfers (trotz Einführung eines neuen Modells) von CHF 250.- auf CHF 230.- reduziert und der Preis des Cloudracers von CHF 230.- auf CHF 200.-. Gleichzeitig wurden die Preise in
den USA nach oben angepasst. On ist auch in Zukunft bestrebt die Differenz weiter zu reduzieren.

Es ist davon auszugehen, dass trotz Preisanpassungen auch zukünftig Preisunterschiede existieren werden. Dafür sind drei Hauptfaktoren massgebend:


- Faktorkosten Schweiz vs. USA (Lohnunterschied, Miete etc.)

- Wechselkurs CHF/USD

- Preispunkte der Wettbewerber und des Marktführers (On produziert qualitativ hochstehende Premium Laufschuhe und orientiert sich in der Preispolitik u.a. auch an den Premium Laufschuhen des Marktführers)


Lieber Peter, wir hoffen dass du trotz den Preisunterschieden grosse Freude am On hast und wünschen dir viel Erfolg beim laufen auf Wolken!

Run on clouds!
Und nein, Peter ist nicht mein Name, es wurde einfach eine Standart Antwort kopiert und sogar nichtmal die Namen richtig ausgewechselt.

Wir werden hier einfach verarscht, punkt!
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sergipe
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Beitrag von sergipe »

Der Detailhandel druckt seine Drucksachen grossteils auch irgendwo im Ausland. Sind aber die, die am lautesten wegen den Einkaufstouristen motzen. Rede aus Erfahrung.

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

sergipe hat geschrieben:Der Detailhandel druckt seine Drucksachen grossteils auch irgendwo im Ausland. Sind aber die, die am lautesten wegen den Einkaufstouristen motzen. Rede aus Erfahrung.
Das ist ein offenes Geheimnis. Wobei es mal wieder typisch ist, dass jener Detailhändler, der seit Jahren mit dem Eidgenossen Stucki wirbt, kein Blatt Papier in der Schweiz druckt. Coop und Migros vergeben wenigstens die meisten ihrer Druckaufträge innerhalb Schweiz.
http://www.srf.ch/news/schweiz/wenn-det ... ten-werden

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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

sergipe hat geschrieben:Der Detailhandel druckt seine Drucksachen grossteils auch irgendwo im Ausland. Sind aber die, die am lautesten wegen den Einkaufstouristen motzen. Rede aus Erfahrung.
Hast du dazu irgendwelche Fakten?

Soweit ich weiss wurde die Coopzeitung jahrelang bei der BaZ gedruckt, danach dann beim NZZ (?) Druckzentrum auch in der CH.

Einen grossen Auftrag für Verpackungen und Etiketten vergibt Coop zudem an die Firma Birkhäuser in Reinach, BL, CH...
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Blutengel hat geschrieben:Edit:
Also wir unser Haus umgebaut haben, haben wir ausschliesslich Firmen aus der Region (CH) berücksichtigt und auch unsere Einrichtungen und Materialien in der Schweiz gekauft (SABAG). Wenn ich dann aber zwei Plattenleger aus Ostdeutschland die Saisonal in der Schweiz arbeiten im Badzimmer habe, geht mir die Galle hoch.
Die zu Schweizer Löhnen arbeiten, für die das Schweizer Arbeitsgesetz gilt, deren Firma in der Schweiz ein Büro hat, deren Firma Schweizer Immobilien-Preise bezahlt, deren Firma in der Schweiz Geld für Werbung ausgibt, deren Firma in der Schweiz Steuern bezahlt, deren Firma bestimmt ein dick verdienender Chef hat der sein Geld in der Schweiz ausgibt ;)
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Soriak hat geschrieben:Oekonomie laeuft unter der Annahme, dass es jeder macht. Die Hochpreisinsel Schweiz sollte es als solche eigentlich nicht geben, denn die Konkurrenz aus dem Ausland muesste Lieferanten zu tieferen Preisen zwingen. Dass dies nicht (bzw nur wenig) geschieht ist ein Marktversagen, womoeglich genau weil Leute nicht genuegend ueber die Grenze gehen (und somit der Druck auf die Preise nicht entsteht). Wenn wir als Folge der Konkurrenz 20% tiefere Loehne aber 40% tiefere Preise haben, gewinnen wir unter dem Strich. (Die meisten Loehne wuerden kaum sinken, da sie bereits jetzt im internationalen Wettbewerb stehen. Wenn die Loehne hier zu hoch sind, wird die Arbeit ganz einfach ins Ausland verlegt. In vielen Branchen ist es unmoeglich, hoehere Loehne zu halten.)
Ist denn beim klassischen Marktmodell und den klassischen VWL "Regeln" bedacht, dass die Situation in der Schweiz vielleicht etwas speziell ist? Die Schweizer Wirtschaft ist komplett verschieden wie die von Deutschland. Lohnniveau, Billigjobs, Steuern, Arbeitszeiten, Fachkräfte, Währung.
Komplett verschiedene Wirtschaften führten bereits bei der EU zum Desaster (Deutschland und Griechenland mit komplett verschiedenen Bedingungen in der gleichen Währung und in der gleichen Gemeinschaft)
Der tiefe Wechselkurs macht das Einkaufen in Deutschland heute besonders attraktiv... aber viele Produkte kosten in Deutschland weniger als die Haelfte -- oft sogar nur ein Drittel des Preises in der Schweiz. Das ist auch noch ein massiver Unterschied, wenn der Wert des Euros um 10% steigen wuerde (worauf ich nicht wetten wuerde).
Deine Behauptung bezüglich Hälfte und Drittel entbehrt jeglicher Sachlichkeit und ist jetzt einfach mal eine Behauptung ins Blaue...
Wenn wir tatsaechlich eine qualitativ bessere Ausbildung haben, dann rechtfertigt das auch einen hoeheren Lohn. Denn ein gut motivierter und ausgebildeter Arbeiter kann schnell mal 2 Leute ersetzen (vorallem, wenn wegen mangelnder Qualitaet nachgebessert werden muss). Aber Leute in den meisten Laendern glauben doch, sie seien etwas spezielles; meist weil man einen geuebten Inlaender mit einem ungeuebten Auslaender vergleicht. Dabei kann man auch den motivierten Italiener weiterbilden...
Was willst du damit sagen? Die Schweizer (Mindest-)löhne gelten ja für Inländer, Ausländer und Grenzgänger.
In der Schweiz schaetzt man "Made in Switzerland," in Deutschland will jeder Deutsche Qualitaet, und in den USA glaubt jeder Produkte aus den USA haetten die beste Qualitaet. Aber Lindt Schokolade in den USA (Made in Germany) scheint mir nicht anders zu schmecken als die, die ich zum doppelten Preis in der Schweiz kaufe...
http://www.srf.ch/news/wirtschaft/der-t ... milchmarkt
27 Cent vs. 59 Rappen! Jaja, je nach Schoggi hats nicht viel Milch drin ;) Bei Zucker dürfte der Produzentenpreis ähnlich sein.
So oder so leiden bei Preisdruck meist die anderen, Produzenten und Tiere, egal ob dir die Schoggi dann nicht besser schmeckt.

Und ja, Produkte des "Maître Chocolatier Suisse" hergestellt in Deutschland oder Frankreich werden von mir im Laden nach einem kurzen Blick boykottiert!
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

BloodMagic hat geschrieben:Das Geld des in der CH wohnenden (egal ob Schweizer oder Ausländer) landet primär in der Schweizer Wirtachaft. Das des Grenzgängers primär im Ausland. Und das sind die gleichen Firmen die rumheulen, dass der Schweizer dann ein paar Fränkli im Ausland auagibt. Darum gehts!

Gesendet von meinem E6653 mit Tapatalk
Wertschöpfung, der Grenzgänger erarbeitet in der Schweiz Wertschöpfung für die Schweizer Wirtschaft.

Steuern, der Grenzgänger bezahlt in der Schweiz 4,5% Steuern, obwohl er hier ja kaum Steuerleistungen bezieht.

Mal zwei Stichworte um deinem unsachlichen Stammtischgepoltere entgegenzuwirken ;)

Viele Grenzgänger gönnen sich übrigens auch in der Schweiz ein Zmittag oder tanken hier, was sie sonst nicht machen würde...
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teutone
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Beitrag von teutone »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:
Deine Behauptung bezüglich Hälfte und Drittel entbehrt jeglicher Sachlichkeit und ist jetzt einfach mal eine Behauptung ins Blaue...

Wenn ich die Zeit hätte, könnte ich dir eine Auflistung machen. Zumindest sehr viele Produkte bekommt man zum halben Preis und einige wenige auch zu einem Drittel.

Das schläggt kai Geiss wäg Alte :p
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BloodMagic
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Beitrag von BloodMagic »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Wertschöpfung, der Grenzgänger erarbeitet in der Schweiz Wertschöpfung für die Schweizer Wirtschaft.

Steuern, der Grenzgänger bezahlt in der Schweiz 4,5% Steuern, obwohl er hier ja kaum Steuerleistungen bezieht.

Mal zwei Stichworte um deinem unsachlichen Stammtischgepoltere entgegenzuwirken ;)
Soso - also vergleichen wir mal was ein Schweizer Bürger (also egal ob Ausländer oder nicht - nur Wohnort massgeblich) in der Schweiz bezieht (ich schreibe nur mal die grösseren Posten auf):

- Miete / Hypothek / Amortisation
- Strom / Heizkosten / Wasser
- Internet / Telefonie / Kommunikation
- Radio /TV (Billag)
- Steuern (Bund, Kanton, Gemeinde)
- Versicherungen (Krankenkasse, Auto, Lebensversicherung, Hausrat, 3. Säule)
- Verkehr (Benzin, Autosteuern, GA usw.)
- Elektronik
- Essen
- Kleidung
- Arztkosten

Und jetzt zum typischen Grenzgänger:

- Quellensteuer
- Mittagessen (Falls auswärts und nicht mitgebracht)


Tanken tun sie hier ja nicht (mehr) seit das Benzin wieder teuerer ist als in De/Fr und Essen - naja - die Elsässer in unserer Firma bringen normalerweise das Essen mit - aber das macht keine 5% der Essensausgaben aus. Du bist also der Meinung, dass also der Grenzgänger der Schweizer Wirtschaft ähnlich viel wieder zurück gibt (Geld) wie ein zugezogener Deutscher/Franzose? Alles klar...

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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

BloodMagic hat geschrieben:Soso - also vergleichen wir mal was ein Schweizer Bürger (also egal ob Ausländer oder nicht - nur Wohnort massgeblich) in der Schweiz bezieht (ich schreibe nur mal die grösseren Posten auf):

- Miete
- Strom / Heizkosten / Wasser
- Internet / Telefonie / Kommunikation
- Radio /TV (Billag)
- Steuern (Bund, Kanton, Gemeinde)
- Versicherungen (Krankenkasse, Auto, Lebensversicherung, Hausrat, 3. Säule)
- Verkehr (Benzin, Autosteuern, GA usw.)
- Elektronik
- Essen
- Kleidung
- Arztkosten

Und jetzt zum typischen Grenzgänger:

- Quellensteuer


Tanken tun sie hier ja nicht (mehr) seit das Benzin wieder teuerer ist als in De/Fr und Essen - naja - die Elsässer in unserer Firma bringen normalerweise das Essen mit - aber das macht keine 5% der Essensausgaben aus. Du bist also der Meinung, dass also der Grenzgänger der Schweizer Wirtschaft ähnlich viel wieder zurück gibt (Geld) wie ein zugezogener Deutscher/Franzose? Alles klar...
Das habe ich nicht behauptet! Aber sie lassen auch etwas hier und beziehen für diese Steuern kaum Leistung, der Schweizer hingegen schon (Schulen, Gesundheit, Öv, etc.)

Wie gross und wie wichtig die Wertschöpfung der Grenzgänger ist, wird schwierig zu beweisen sein. Ich behaupte aber, nicht ganz unwichtig.

Wegen dem Tanken, come on, wie lange haben sie das jetzt gemacht weil es günstiger war?
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Beitrag von BloodMagic »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: Wie gross und wie wichtig die Wertschöpfung der Grenzgänger ist, wird schwierig zu beweisen sein. Ich behaupte aber, nicht ganz unwichtig.
Und ich behaupte, dass die Wertschöpfung deutlich höher wäre, würde man auf zugezogene oder bereits in der Schweiz lebende setzen und nicht auf Grenzgänger - vor allem wenn man dann in der Presse weint, wie der Schweizer Bürger nun plötzlich auch optimiert und nicht in die Garage auf Schweizer Seite bringt (wo auch nur Grenzgänger arbeiten) oder direkt nach Deutschland, wo er dann die Hälfte bezahlt. Wenn eine Firma wie z.B. Coop schon konstant in der Presse die bösen Schweizer an den Pranger stellt die in Deutschland ihre (sowieso importierten) Pflegeprodukte zum halben Preise beziehen, dann sollen sie so konsequent sein und selber ihren Lohn auch nicht ins Ausland bezahlen. Andere Regionen die nicht so nahe an der Grenze wohnen müssen ja auch Leute ins Land holen die dann hier auch ihr Geld wieder ausgeben und können sich nicht günstige Grenzgänger mit viel tieferen Lebenshaltungskosten importieren.

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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

teutone hat geschrieben:Wenn ich die Zeit hätte, könnte ich dir eine Auflistung machen. Zumindest sehr viele Produkte bekommt man zum halben Preis und einige wenige auch zu einem Drittel.

Das schläggt kai Geiss wäg Alte :p
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/v ... 42933.html
http://www.konsumentenschutz.ch/sks/con ... tiv-_D.pdf

40-50% mehr, also nicht Faktor 2-3, sondern 1,4-1,5!
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

BloodMagic hat geschrieben:Und ich behaupte, dass die Wertschöpfung deutlich höher wäre, würde man auf zugezogene oder bereits in der Schweiz lebende setzen und nicht auf Grenzgänger - vor allem wenn man dann in der Presse weint, wie der Schweizer Bürger nun plötzlich auch optimiert und nicht in die Garage auf Schweizer Seite bringt (wo auch nur Grenzgänger arbeiten) oder direkt nach Deutschland, wo er dann die Hälfte bezahlt.
Hierzu habe ich ja bereits einige Fragen gepostet, die nicht beantwortet wurden (vermutlich auch gar nicht beantwortet werden können, weil das Thema zu komplex ist und Studien fehlen)
- Werden Grenzgänger zur Kostenoptimierung eingestellt (Stichwort Mindestlohn, der für alle gilt)?
- Werden Grenzgänger eingestellt, weil es nicht genügend Schweizer für die entsprechenden Jobs gibt?
- Wird das Lohnniveau der Einheimischen dadurch gedrückt?
- Werden Einheimische vom Arbeitsmarkt verdrängt? In die Arbeitslosigkeit z.B.
- Wie sehr spielt dabei auch das Alter eine Rolle? (dass Jüngere Arbeitnehmer die Älteren verdrängen, z.T. in die Arbeitslosigkeit, ist bekannt)

Ohne Beantwortung dieser Fragen ist die Diskussion und dein erster Satz reine Spekulation (aber ich kann natürlich auch nicht das Gegenteil begründen, wie gesagt, reine Spekulation)
Wenn eine Firma wie z.B. Coop schon konstant in der Presse die bösen Schweizer an den Pranger stellt die in Deutschland ihre (sowieso importierten) Pflegeprodukte zum halben Preise beziehen, dann sollen sie so konsequent sein und selber ihren Lohn auch nicht ins Ausland bezahlen. Andere Regionen die nicht so nahe an der Grenze wohnen müssen ja auch Leute ins Land holen die dann hier auch ihr Geld wieder ausgeben und können sich nicht günstige Grenzgänger mit viel tieferen Lebenshaltungskosten importieren.
Da habe ich schonmal darauf hingewiesen, die Kosten für den Coop sind ja ungefähr gleich hoch, egal ob sie das Geld nun einem Schweizer Mitarbeitenden in Bern oder einem deutschen Mitarbeitenden nach Lörrach überweisen. Insofern gewinnen sie nicht mit der Einstellung eines Grenzgängers.
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sergipe
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Beitrag von sergipe »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Hast du dazu irgendwelche Fakten?

Soweit ich weiss wurde die Coopzeitung jahrelang bei der BaZ gedruckt, danach dann beim NZZ (?) Druckzentrum auch in der CH.

Einen grossen Auftrag für Verpackungen und Etiketten vergibt Coop zudem an die Firma Birkhäuser in Reinach, BL, CH...
Kataloge und Preislisten würden zu 100 Prozent im Ausland produziert. Die Migros begründet dies mit günstigeren Preisen (um 20 und mehr Prozent).
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/28635409

http://www.syndicom.ch/de/newsaktivitae ... 307ada2197

Gibt genug Beispiele.

Ich finds einfach schräg, wenn man vornherum gross wegen den kleinen Einkaufstouristen motzt, aber man selber gorssvolumige Aufträge ins Ausland vergibt. Das passt einfach nicht.

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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

sergipe hat geschrieben:http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/28635409

http://www.syndicom.ch/de/newsaktivitae ... 307ada2197

Gibt genug Beispiele.

Ich finds einfach schräg, wenn man vornherum gross wegen den kleinen Einkaufstouristen motzt, aber man selber gorssvolumige Aufträge ins Ausland vergibt. Das passt einfach nicht.
Danke. Mir waren halt vorallem aus eigener Erfahrung die Positivbeispiele bekannt ;)
Nanomania-Figuren aus China
Spielzeug kommt nunmal meist aus China, das ist ja ok.
Die Wahl wird damit begründet, dass die Migros mit jener Spezialdruckerei zusammenarbeitete, die auch die bekannten Abziehbilder von Panini herstellt.
Auch das soll ja durchaus erlaubt sein.
Auf Anfrage schreibt die Mediensprecherin: «Ein geringer Teil wird im grenznahen Ausland gedruckt, vor allem in Deutschland. Dies betrifft Zeitungsbeilagen für Fachmärkte sowie einen Teil des Cumulus-Versands.»
Wie Druckexperten schätzen, sei der «geringe Teil» nicht zu unterschätzen. Jährlich vergebe die Migros Druckaufträge in der Höhe von 160 Millionen Franken. In gut informierten Kreisen kursieren Beträge zwischen 20 und 30 Millionen Franken, die der Detailhändler im Ausland vergeben haben soll. Zahlen will die Migros nicht kommentieren.
Das hingegen ist schon ziemlich lausig. Vorallem wenn man es doch schafft, 80% der Druckkosten in der Schweiz auszugeben, warum nicht auch die letzten 20%?!
Das Unternehmen teilte nach einer längeren Abklärung (siehe Box links) der Redaktion mit, dass alle Migros-Genossenschaften, alle Industrie-Unternehmen und das Departement Handel sowie die Migros-Medien 100 Prozent ihrer Druckaufträge an Schweizer Druckereien vergeben würden. Das Marketing MGB vergebe 77 Prozent ihrer Druckaufträge in die Schweiz; 23 Prozent hingegen gingen in den EU-Raum (D/A/I). Die Begründung: Keine einheimische Druckerei könne die hohen Auflagen zeitgerecht drucken.
Da wirds nun widersprüchlich, die Begründung, naja......

Wie gesagt, wer mit "aus der Region, für die Region" Werbung betreibt, sollte auch bei den Ausgaben dazu stehen. Alles andere finde ich schon ein bisschen lausig, wenn es nur um das Finanzielle geht.

Oder eben beim "Maître Chocolatier Suisse", der in DE und FR produziert. Da bleibt nichts anderes übrig, als die betreffenden Firmen und Produkte zu meiden.
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Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: Das hingegen ist schon ziemlich lausig. Vorallem wenn man es doch schafft, 80% der Druckkosten in der Schweiz auszugeben, warum nicht auch die letzten 20%?!
Erklärung steht in einem Link weiter oben: Gewisse Druckverfahren, beispielsweise der Tiefdruck, sind in der Schweiz schlichtweg nicht mehr möglich.

Wer sagt übrigens, dass ein Grenzgänger auf immer pendeln will. Niemand verbringt auf Dauer gerne Stunden pro Tag im Auto oder Zug. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass man den Job heute schneller wechseln kann bzw. muss als den Wohnort.

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BloodMagic
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Beitrag von BloodMagic »

Pendeln? Das ist definitiv kein Argument. Aus dem Oberbaselbiet hat man ja länger nach BS als aus dem Grenznahen Ausland - Basel liegt ja direkt an der Grenze, also aus Lörrach/Weil oder St. Louis hat man teilweise nicht mal 20-30 min Tür zu Tür. Das ist definitiv kein Argument

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teutone
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Beitrag von teutone »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/v ... 42933.html
http://www.konsumentenschutz.ch/sks/con ... tiv-_D.pdf

40-50% mehr, also nicht Faktor 2-3, sondern 1,4-1,5!
Sind troztdem CHF 6 000 / Jahr bei Ausgaben von CHF 1000/Monat für Lebensmittel, Körperpflege etc. Das gesparte Geld kann man ja dann für die Skiferien in Oester.....äh in der Schweiz investieren :eek: :D
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PadrePio
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Beitrag von PadrePio »

teutone hat geschrieben:Sind troztdem CHF 6 000 / Jahr bei Ausgaben von CHF 1000/Monat für Lebensmittel, Körperpflege etc. Das gesparte Geld kann man ja dann für die Skiferien in Oester.....äh in der Schweiz investieren :eek: :D
Das gesparte Geld kann man dann für die überteuerten Krankenkassenprämien ausgeben.

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canon
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Beitrag von canon »

söll doch jede go ikaufe und si gäld usgä wo är wöt. i ha kei schlächts gwüsse wenni im usland gang e feins stück fleisch vom bio-buur go ässe wo um einiges günstiger isch als e stück importierts fleisch imene schwizer restaurant ( i wäis, git viel tolli restaurants in dr CH). i ha au überhaupt kei schlächts gwüsse, wenni spargle usem badische gang go kaufe statt die im coop us spanie. so gits no viel witeri sache wo me cha ufzelle wo sich definitiv lohne im usland z kaufe. au d windle hätti nie in dr CH kauft... s git au sache wo i nur in dr CH kauf und i nid em agebot vom usland trau... i pick mir sache use wo ich s gfühl ha s isch besser in dr CH z kaufe oder im usland. wenn eine seit är kauft nur in dr CH söll är das mache wenn är glücklich isch. e andere wo nur im usland ikauft söll au dodrbi glücklich wärde... mir läbe halt an dr gränze zu F/D do hän mir halt das privileg chöne ussueche wo mir was wän go hole.

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Beitrag von Mundharmonika »

Wenn die Schweiz das Lohn- und Preisniveau dem benachbarten Ausland anpassen würde, könnte man sich diese Diskussion sparen.

PS: Möglicherweise haben die meisten aber nur Interesse daran, das Preis-, jedoch nicht das Lohnniveau anzupassen... ;)

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PadrePio
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Beitrag von PadrePio »

Mundharmonika hat geschrieben:Wenn die Schweiz das Lohn- und Preisniveau dem benachbarten Ausland anpassen würde, könnte man sich diese Diskussion sparen.

PS: Möglicherweise haben die meisten aber nur Interesse daran, das Preis-, jedoch nicht das Lohnniveau anzupassen... ;)
So schlecht wäre das nicht. Habe jetzt mal den Lohn eines Kaufmännischen Leiters verglichen.

Deutschland
Jahresbruttolohn Ø 180.000,00 EUR
Vollzeit (ab 30 Stunden pro Woche) Ø 180.000,00 EUR
Alter 48,0 Jahre
Berufserfahrung 20,0 Jahre
Wochenarbeitszeit 40,0 Stunden
Urlaubstage 30,0 Tage


Schweiz
Jahresbruttolohn Ø 103.187,50 CHF
Vollzeit (ab 30 Stunden pro Woche) Ø 103.187,50 CHF
Alter 35,9 Jahre
Berufserfahrung 13,1 Jahre
Wochenarbeitszeit 42,5 Stunden
Urlaubstage 25,3 Tage

http://www.lohnanalyse.ch/de/loehne/det ... .html#tab1

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Beitrag von teutone »

PadrePio hat geschrieben:So schlecht wäre das nicht. Habe jetzt mal den Lohn eines Kaufmännischen Leiters verglichen.

Deutschland
Jahresbruttolohn Ø 180.000,00 EUR
Vollzeit (ab 30 Stunden pro Woche) Ø 180.000,00 EUR
Alter 48,0 Jahre
Berufserfahrung 20,0 Jahre
Wochenarbeitszeit 40,0 Stunden
Urlaubstage 30,0 Tage


Schweiz
Jahresbruttolohn Ø 103.187,50 CHF
Vollzeit (ab 30 Stunden pro Woche) Ø 103.187,50 CHF
Alter 35,9 Jahre
Berufserfahrung 13,1 Jahre
Wochenarbeitszeit 42,5 Stunden
Urlaubstage 25,3 Tage

http://www.lohnanalyse.ch/de/loehne/det ... .html#tab1
Da es hier um Einkaufstourismus geht, sollte man vielleicht eher den Lohn einer Krankenschwester oder eines Elektroinstallateurs vergleichen
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Beitrag von hansy »

dr poet hat geschrieben:Neues Beispiel:

Der ON Schuh, welcher ein Schweizer Produkt ist, F&E in der Schweiz, Produktion in der Schweiz, Lager in der Schweiz Mieten in der Schweiz u.s.w Kostet bei uns: mind. 190.- z.b. in DE über der Grenze: 134 Euro und in den USA sogar 119$.

Kann mir das bitte einmal einer Logisch erklären? Ich verstehe das nicht!
ja, ich kann dir das logisch sagen, aufpreis für schweizer, geht richtung wucherpreisen für schweizer. das hatte niemals mit kurs oder lohnkosten zutun, siehe meine postings:
- http://www.fcbforum.ch/forum/showthread ... ost1591164
was einigen nicht passte, darum weiter:
http://www.fcbforum.ch/forum/showthread ... ost1591192

die leute, die die produkte vertreiben (ich meine nicht, die shops ala coop / migros etc., sondern die, die coop / migros und co mit den produkten beliefern), denken sich, die schweizer verdienen mehr, also können sie mehr geld für das produkt ausgeben. machen alle mit, beispiel dein schuh, laufschuhe, dann haben alle höhere margen ergo mehr gewinn. wer will denn nicht mehr gewinn? solange es die schweizer bezahlen...

die antwort die du bekommen hast, ist natürlich eine frechheit, aber man kennts als schweizer. man wird für blöd verkauft und gleichzeitig wiederholt man lügen, die dann, siehe hier im forum bei den dummbeuteln kleben bleiben und sie das auch wiederholen.
“The scientists of today think deeply instead of clearly. One must be sane to think clearly, but one can think deeply and be quite insane.”
― Nikola Tesla

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PadrePio
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Beitrag von PadrePio »

teutone hat geschrieben:Da es hier um Einkaufstourismus geht, sollte man vielleicht eher den Lohn einer Krankenschwester oder eines Elektroinstallateurs vergleichen
Grundsätzlich sind die Löhne in der Schweiz natürlich höher. Wenn man dann Mieten, Versicherungen, Sozialabgaben, etc... in die Rechnung mit einbezieht dann sind die Unterschiede nicht mehr riesig. Berücksichtigen sollte man auch das die Deutschen mehr Ferientage haben sowie weniger Arbeitsstunden pro Woche leisten müssen.

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Beitrag von PadrePio »

hansy hat geschrieben:ja, ich kann dir das logisch sagen, aufpreis für schweizer, geht richtung wucherpreisen für schweizer. das hatte niemals mit kurs oder lohnkosten zutun, siehe meine postings:
- http://www.fcbforum.ch/forum/showthread ... ost1591164
was einigen nicht passte, darum weiter:
http://www.fcbforum.ch/forum/showthread ... ost1591192

die leute, die die produkte vertreiben (ich meine nicht, die shops ala coop / migros etc., sondern die, die coop / migros und co mit den produkten beliefern), denken sich, die schweizer verdienen mehr, also können sie mehr geld für das produkt ausgeben. machen alle mit, beispiel dein schuh, laufschuhe, dann haben alle höhere margen ergo mehr gewinn. wer will denn nicht mehr gewinn? solange es die schweizer bezahlen...

die antwort die du bekommen hast, ist natürlich eine frechheit, aber man kennts als schweizer. man wird für blöd verkauft und gleichzeitig wiederholt man lügen, die dann, siehe hier im forum bei den dummbeuteln kleben bleiben und sie das auch wiederholen.
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

PadrePio hat geschrieben:So schlecht wäre das nicht. Habe jetzt mal den Lohn eines Kaufmännischen Leiters verglichen.

Deutschland
Jahresbruttolohn Ø 180.000,00 EUR
Vollzeit (ab 30 Stunden pro Woche) Ø 180.000,00 EUR
Alter 48,0 Jahre
Berufserfahrung 20,0 Jahre
Wochenarbeitszeit 40,0 Stunden
Urlaubstage 30,0 Tage


Schweiz
Jahresbruttolohn Ø 103.187,50 CHF
Vollzeit (ab 30 Stunden pro Woche) Ø 103.187,50 CHF
Alter 35,9 Jahre
Berufserfahrung 13,1 Jahre
Wochenarbeitszeit 42,5 Stunden
Urlaubstage 25,3 Tage

http://www.lohnanalyse.ch/de/loehne/det ... .html#tab1
Osterhase
Jahresbruttolohn Ø 250.000,00 EUR
Vollzeit (ab 30 Stunden pro Woche) Ø 250.000,00 EUR
Alter 15,0 Jahre
Berufserfahrung 13,0 Jahre
Wochenarbeitszeit 2,0 Stunden
Urlaubstage 361,0 Tage

https://www.gehalt.de/einkommen/suche/k ... her-leiter
Hier sinds für deinen kaufmännischen Leiter (entspricht je nach Quelle einem CFO. Ein CFO der in der Schweiz für knapp 100'000 Franken arbeitet? Klar) 5'700-9'000 Euro pro Monat...
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

hansy hat geschrieben:das hatte niemals mit kurs oder lohnkosten zutun, siehe meine postings:
machen alle mit, beispiel dein schuh, laufschuhe, dann haben alle höhere margen ergo mehr gewinn. wer will denn nicht mehr gewinn? solange es die schweizer bezahlen...
Ich kann dieser Argumentation/Logik nicht ganz folgen.
Einkommen-Ausgaben=Gewinn
Umsatz-Kosten=Gewinn
Und du sagst Lohnkosten hätten nichts damit zu tun? Verstehe ich nicht...
PadrePio hat geschrieben:Grundsätzlich sind die Löhne in der Schweiz natürlich höher. Wenn man dann Mieten, Versicherungen, Sozialabgaben, etc... in die Rechnung mit einbezieht dann sind die Unterschiede nicht mehr riesig. Berücksichtigen sollte man auch das die Deutschen mehr Ferientage haben sowie weniger Arbeitsstunden pro Woche leisten müssen.
Die Kaufkraft ist selbst nach Berücksichtigung der genannten Ausgaben in der Schweiz immernoch höher! Da gibts nichts daran zu rütteln, das ist ein Fakt.

Soviel ich weiss ist in Deutschland eine 40 Stunden Woche auch üblich. In der Schweiz sind 40-42h üblich denke ich. 5% Unterschied also. Bei einem Gehaltsunterschied von ca. 100% (Kassiererin)

Bezüglich Urlaub weiss ich nicht so genau Bescheid, gefunden habe ich das hier:
http://www.einzelhandelskauffrau.org/ausbildung/urlaub
Das Gesetz gibt vor, dass einem Arbeitnehmer bei einer Arbeitszeit von 6 Tagen in der Woche mindestens 24 Tage Urlaub im Jahr zustehen. Beträgt die Arbeitszeit des Arbeitnehmers 5 Tage in der Woche, stehen ihm laut § 3 BUrlG mindestens 20 Tage Urlaub im Jahr zu.
In vielen Berufen ist es dagegen oft der Fall, dass der Urlaubsanspruch höher ausfällt. Das liegt daran, dass die Arbeitgeber sich mit den Gewerkschaften tariflich auf einen höheren Wert geeinigt haben.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Ist denn beim klassischen Marktmodell und den klassischen VWL "Regeln" bedacht, dass die Situation in der Schweiz vielleicht etwas speziell ist? Die Schweizer Wirtschaft ist komplett verschieden wie die von Deutschland. Lohnniveau, Billigjobs, Steuern, Arbeitszeiten, Fachkräfte, Währung.
Komplett verschiedene Wirtschaften führten bereits bei der EU zum Desaster (Deutschland und Griechenland mit komplett verschiedenen Bedingungen in der gleichen Währung und in der gleichen Gemeinschaft)
Das stellt kein Problem dar. Loehne und Preise in der Schweiz koennen problemlos hoeher sein, wenn die Leute hier besser ausgebildet sind und die Produkte eine hoehere Qualitaet haben. Was ich aber bezweifle ist die breite Annahme, dass alles in der Schweiz besser sein sollte. Nur weil man mehr zahlt, muss es nicht auch besser sein.
http://www.srf.ch/news/wirtschaft/der-t ... milchmarkt
27 Cent vs. 59 Rappen! Jaja, je nach Schoggi hats nicht viel Milch drin ;) Bei Zucker dürfte der Produzentenpreis ähnlich sein.
So oder so leiden bei Preisdruck meist die anderen, Produzenten und Tiere, egal ob dir die Schoggi dann nicht besser schmeckt.
Unbegruendete Annahme, dass Tiere in der Schweiz massiv besser behandelt werden sollten als in Deutschland. Der Bauernverband investiert in gutes Marketing, aber der Bauer, der von Hand mit seinen 20 Milchkuehen arbeitet, ist kaum ein bedeutender Milchliferant.

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