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Verfasst: 18.10.2008, 20:20
von ultio
Kawa hat geschrieben:9k * 12 = 108k, d.h. also er arbeitet fast 100% Überzeit = 16h täglich :confused: :confused: :confused:
Darin sind die diversen Geschäftsfressen und Ficks enthalten.

Verfasst: 18.10.2008, 21:02
von nidganzbache
"greedy" ist das problem, alle haben jegliche relationen verloren und jetzt ist das ganze auf kaltblütigkeit, habgier & egoismus aufgebaute system geplatzt

vielleicht ist es einfach zeit für eine revolution? der kapitalismsus befindet sich inmitten seiner agonie, mal sehen was als nächstes kommt.

auf jedenfall ist kein platz mehr für die ganzen realitätsfremden & verblendeten investmentbanker & finanzterroristen von london über shanghai bis nach chennai.

die hoffnung stirbt zuletzt, eine sozialere form von wirtschaft?

proletarier aller länder, vereingt euch!

Verfasst: 18.10.2008, 21:09
von SeBaselOnMyRhein
nidganzbache hat geschrieben: vielleicht ist es einfach zeit für eine revolution? der kapitalismsus befindet sich inmitten seiner agonie, mal sehen was als nächstes kommt.

proletarier aller länder, vereingt euch!
Ja, genau. Kommunismus - jetzt oder nie!!!

Bild

Ist ja so viel toller! :D

Verfasst: 18.10.2008, 21:24
von Soriak
Die Leute waren schon immer gierig und werden es auch immer sein. Ein System, dass auf Verzicht beruht, ist zum Scheitern verdammt. Die meisten Leute schaffen es ja nicht einmal, auf einfache Konsumgueter zu verzichten - lieber wird auf Pump gekauft, bis man vor dem Privatkonkurs steht. Freiwillig auf mehr Lohn verzichten? No way.

Mal sehen, wie sich das politisch entwickelt. Je nachdem wuerde es mich nicht gross ueberraschen, wenn einzelne Abteilungen ausgegliedert wuerden und als Subsidiary im Ausland weiterhin die hohen Loehne zahlen koennen. Dort profitiert man auch gleich noch von den tieferen Steuern. Dann hat sich die Schweiz halt in den eigenen Fuss geschossen (Loehne werden eben nicht mehr hier versteuert), waere ja auch nicht das erste Mal.

Oder es werden nur die Boni begrenzt und der Basislohn springt nach oben - ganz ohne Anreiz irgendwelche Ziele zu erreichen.

Verfasst: 18.10.2008, 22:16
von auslandbasler
Soriak hat geschrieben:Die Leute waren schon immer gierig und werden es auch immer sein. Ein System, dass auf Verzicht beruht, ist zum Scheitern verdammt. Die meisten Leute schaffen es ja nicht einmal, auf einfache Konsumgueter zu verzichten - lieber wird auf Pump gekauft, bis man vor dem Privatkonkurs steht. Freiwillig auf mehr Lohn verzichten? No way.

Mal sehen, wie sich das politisch entwickelt. Je nachdem wuerde es mich nicht gross ueberraschen, wenn einzelne Abteilungen ausgegliedert wuerden und als Subsidiary im Ausland weiterhin die hohen Loehne zahlen koennen. Dort profitiert man auch gleich noch von den tieferen Steuern. Dann hat sich die Schweiz halt in den eigenen Fuss geschossen (Loehne werden eben nicht mehr hier versteuert), waere ja auch nicht das erste Mal.

Oder es werden nur die Boni begrenzt und der Basislohn springt nach oben - ganz ohne Anreiz irgendwelche Ziele zu erreichen.
eigentlich braucht man gar nichts zu begrenzen. wenn einer für die bank viel verdient, wieso soll er nicht viel bekommen. was gemacht werden muss und auch wird, sind meiner meinung nach 2 dinge. 1. das risiko muss als kosten von den einnahmen verbucht werden. sprich, die kosten im investmentbanking für das kapital, dass die geschäfte eines banker binden, muss teuer sein, weil auch das risiko hoch ist. so wird auch der bonus kleiner sein. im private banking dagegen, wo man einfach geld mit courtage verdient, sind die kosten tiefer, weil auch das risiko tiefer ist, dann kann der bonus auch höher sein. das wird der bank helfen, die bonis dort zu zahlen, wo die regelmässigen einnahmen herkommen. 2. ein verbot von kickbacks und retros. ein kunde bezahlt courtage, alles andere gehört ihm. es kann nicht sein, dass ein kunde nochmals bezahlt, in dem er ein produkt zu 100 bekommt, das nur 95 wert hat. das ist diebstahl und setzt für die private banker einen falschen anreiz. sie wollen dann um jeden preis strukturierte produkte verkaufen die ein möglichst hohes risiko haben, weil man da mehr retro bekommt. verbietet man das, ist der falsche anreiz wieder weg und aus dem verkäufer wird wieder ein berater, denn für eine obligation bekommt er gleich viel wie für ein kompliziertes strukturiertes produkt. das schmälert dann halt wieder die einnahmen der private banker und damit auch die bonis, aber für die kunden ist das besser und auch die banken haben weniger gefahren, dass ein problem wie bei der cs mit der lehman entsteht.

viele probleme würden so verhindert. in der verantwortung stehen jetzt insbesondere die aktionäre und kunden. sie müssen das fordern.

Verfasst: 19.10.2008, 00:04
von SeBaselOnMyRhein
Hier noch eine Grafik für die Traumtänzer die glauben, dass der Staat irgendwann einen Gewinn mit der Übernahme der UBS-Schrottpapiere machen wird.
(Man wird dann natürlich sagen: "Es war halt ein Risikogeschäft" :rolleyes :)

Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung der realen (inflationsbereinigten) Häuserpreise in den USA. Gemäss der Grafik können wir ungefähr im Jahre 2011 wieder mit "vernünftigen" Preisen rechnen - sie liegen dann etwa 43.5% unter den letztjährigen Höchstpreisen.
Grafik ist leider verschwunden, hier in Link.

Verfasst: 19.10.2008, 01:13
von BlackEagle26
Kawa hat geschrieben:9k * 12 = 108k, d.h. also er arbeitet fast 100% Überzeit = 16h täglich :confused: :confused: :confused:
würds selber nie machen aber die deppen machens, womöglich nicht 16 pro tag aber wenn dann am sonntag noch 5 6 stunden drauf haust und diese ja bekanntlich doppelt zählen kommt man wohl ohne probleme auf 70 stunden pro woche. ist halt immer noch dieselbe kultur wie mans von den investment banken früher kannte als alle noch ähnlich wie beratungsunternehmen aufgebaut waren. die arbeiten ja im schnitt auch etwa soviel nur dass die dann nicht mal annähernd soviel verdienen. abgesehen davon sind 12 stunden am tag ja sowieso standard und wenn dann mal wirklich was anliegt ists für den banker ziemlich normal wenn er mal um 12 uhr nachts das büro verlässt und morgens um halb 9 wieder da steht.
Von work life balance kann man wohl vor allem im Corporate finance sicherlich nicht sprechen, man lebt um zu arbeiten und arbeitet um Geld zu scheffeln, wenigstens gebens die meisten zu und versuchen nicht noch irgendwelchen Sinn in ihre Tätigkeit hineinzu interpretieren.

Verfasst: 19.10.2008, 08:23
von nidganzbache
Soriak hat geschrieben:Die Leute waren schon immer gierig und werden es auch immer sein. Ein System, dass auf Verzicht beruht, ist zum Scheitern verdammt. Die meisten Leute schaffen es ja nicht einmal, auf einfache Konsumgueter zu verzichten - lieber wird auf Pump gekauft, bis man vor dem Privatkonkurs steht. Freiwillig auf mehr Lohn verzichten? No way.

Oder es werden nur die Boni begrenzt und der Basislohn springt nach oben - ganz ohne Anreiz irgendwelche Ziele zu erreichen.
evtl. müsste man die notizen von "der neue mensch" wieder hervor krempeln!

schön wären andere anreize, als nur immer geld, profit, reichtum, luxus und der nächste urlaub auf st. vincent & the grenadines
:(

Verfasst: 19.10.2008, 09:07
von Lupinin

Verfasst: 19.10.2008, 09:14
von auslandbasler
SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:Hier noch eine Grafik für die Traumtänzer die glauben, dass der Staat irgendwann einen Gewinn mit der Übernahme der UBS-Schrottpapiere machen wird.
(Man wird dann natürlich sagen: "Es war halt ein Risikogeschäft" :rolleyes :)

Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung der realen (inflationsbereinigten) Häuserpreise in den USA. Gemäss der Grafik können wir ungefähr im Jahre 2011 wieder mit "vernünftigen" Preisen rechnen - sie liegen dann etwa 43.5% unter den letztjährigen Höchstpreisen.

Bild
traumtänzer, naja. vielleicht einfach auch ein wenig besser informiert. wie schon mal geschrieben, die preise fielen im schnitt um 20% die papiere sind bereits 70% abgeschrieben. nach den aussagen in der arena. da hat man noch eine reserve von 50%.

Verfasst: 19.10.2008, 11:37
von SeBaselOnMyRhein
auslandbasler hat geschrieben:traumtänzer, naja. vielleicht einfach auch ein wenig besser informiert.
Vielleicht einfach ein bisschen naiver und weniger kritisch, besser informiert glaube ich nicht.

Die 70% Abschreibung bezieht sich ja wohl kaum auf die Hypotheken direkt, sondern auf die darauf laufenden Derivate. (Und was nützt Dir eine 70% Abschreibung, wenn die Papiere praktisch wertlos geworden sind?) Ausserdem sind die so genannten "guten Papiere" welche die SNB übernehmen wird viel gefährdeter als man es uns weiss machen will. Was glaubst Du wohl, weshalb man die unbedingt ausgelagert haben will? :rolleyes: Das ganze Subprime-Schlamassel ist ja erst der Anfang.

Bisher haben die Banken etwa $650 Milliarden abgeschrieben. Der Ökonom Nouriel Roubini schätzt, dass sie schlussendlich etwa 2-3 Billionen werden abschreiben müssen.

Ich wünsche der SNB (und uns allen) schon mal viel Glück mit den Schrottpapieren. :)

Verfasst: 19.10.2008, 12:53
von SeBaselOnMyRhein
UBS-Rettungsplan: Der Widerstand wächst
Parteien wollen mehr mitbestimmen
Dem milliardenschweren Rettungspaket für die UBS erwächst im Parlament Widerstand. Allen voran die SP will den Plan in seiner jetzigen Form nicht akzeptieren oder, sollten ihre Änderungswünsche nicht durchkommen, den Top-Bankern ein rigides Regel-Korsett verpassen. Unmut macht sich auch in der SVP breit.

...

Ausserdem soll der Bund für sein Engagement nicht nur möglicherweise unverkäufliche «Ramschpapiere», sondern UBS-Aktien erhalten. «Es darf nicht sein, dass die Steuerzahler das Risiko eines Totalschadens übernehmen müssen», so SP-Ständerat Alain Berset im «SonntagsBlick».
Sehr gute Idee! Eine vorübergehende Teilverstaatlichung der UBS wäre jedenfalls eine viel gerechtere Lösung als diese 54 Mia. Ramschpapier-Zweckgesellschaft.

Ich bin ja normalerweise überhaupt nicht mit den Sozialdemokraten einverstanden, aber diesmal muss ich die SP loben, dass sie den ganzen Rettungsplan nicht einfach kritiklos schluckt!

Verfasst: 19.10.2008, 13:16
von Back in town
Lupinin hat geschrieben:Sauerei die UBS

http://www.bazonline.ch/wirtschaft/unte ... y/28830879
Das ist aber heftig. Der Bund schiebt der UBS 6 Milliarden Franken zum Überleben und die schlauen Jungs teilen sich die Stütz schön unter sich auf. Als Danke werden dem Bund dann noch für über 60 Milliarden Franken amerikanische Bretterbuden untergejubelt, die keiner haben will und die verrotten.

Verfasst: 19.10.2008, 17:15
von Snowy
Einfach nur krank... 1/6 der Staatshilfe soll gleich wieder als Boni ausgegeben werden? :eek:
Die totale Verarschung der Steuerzahler.

Banker sollen sehr viel verdienen dürfen, wenn sie entsprechend Geld für die Firm averdient haben UND das Konzernergebnis positiv ist.

Es kann ganz einfach nicht sein, dass Bonis ausbezahlt werden, wenn das Konzernergebnis negativ ist!

Verfasst: 19.10.2008, 17:52
von König 1893
Snowy hat geschrieben:Einfach nur krank... 1/6 der Staatshilfe soll gleich wieder als Boni ausgegeben werden? :eek:
Die totale Verarschung der Steuerzahler.

Banker sollen sehr viel verdienen dürfen, wenn sie entsprechend Geld für die Firm averdient haben UND das Konzernergebnis positiv ist.

Es kann ganz einfach nicht sein, dass Bonis ausbezahlt werden, wenn das Konzernergebnis negativ ist!
Die Verluste haben ja, soweit ich weiss, ca 200 Mitarbeiter in London verursacht (weiss da jemand mehr?). Soll jetzt also ein privat banker in Sao Paulo, der Mehrwert schaffen konnte, auch kein Boni erhalten? Solche Frage müssen in Zukunft geklärt werden, auch die Rolle des CEO und President. In wie weit sie am Gewinn oder Verlust überhaupt etwas beitragen konnten. Stimme dir zu, dass die Gehaltsscherre in jedem Fall symetrisch laufen muss.

Verfasst: 19.10.2008, 18:25
von Kawa
Snowy hat geschrieben:Es kann ganz einfach nicht sein, dass Bonis ausbezahlt werden, wenn das Konzernergebnis negativ ist!
So einfach ist das eben nicht, es gibt laufende Verträge und es gibt sogar Leute die dort sehr gut arbeiten aber trotzdem keinen Einfluss auf das Ergebniss haben.
Bsp.:
Ich hab vor Jahren mal auf einer Bank als PL in der Informatik gearbeitet und es wurde ein Bonus von X vertraglich festgehalten wenn mein Projekt rechtzeitig fertig wird und innerhalb der Kosten bleibt. Dazu kam noch ein nicht näher definierter und nicht garantierter zusätzlicher Bonus bei gutem Konzernergebnis.
Da ich das Ziel erreicht habe ist doch klar, dass nur der 2.Teil gestrichen werden kann, alles andere wäre 1. ein klar einklagbarer Vertragsbruch und 2. absolut unfair (wir haben Überstunden gemacht um rechtzeitig fertig zu werden [und um den Bonus zu kassieren :-)]) ....

Verfasst: 19.10.2008, 18:39
von Soriak
Wie Kawa sagt muessen diese Boni ausbezahlt werden, die Dinge sind vertraglich geregelt. Die meisten Leute arbeiten eben weiterhin sehr gut und erziehlen der Firma anstaendige Gewinne. (Wealth Management war +1.8 Milliarden in dem Quartal) Das sind die Leute, die man behalten muss...

Verfasst: 19.10.2008, 20:14
von ultio
Soriak hat geschrieben:Wie Kawa sagt muessen diese Boni ausbezahlt werden, die Dinge sind vertraglich geregelt. ...
Dann aber ohne Staatshilfe!

Verfasst: 19.10.2008, 20:43
von Soriak
ultio hat geschrieben:Dann aber ohne Staatshilfe!
Nur weil der Staat hilft werden die geltenden Arbeitsvertraege ja nicht ungueltig. Nebenbei sollte man die power law Distribution auch nicht vergessen: 80% des Umsatzes kommen von 20% der Mitarbeiter. Diese gilt es eben zu behalten.

Verfasst: 19.10.2008, 20:47
von IP-Lotto
Soriak hat geschrieben:(...) 20% der Mitarbeiter. Diese gilt es eben zu behalten.
Das macht bei 80'000 Mitarbeitenden dann eine halbe Million pro Nase.

Durchschnittlich. Bonus - nicht Lohn. Momoll.

Verfasst: 19.10.2008, 20:59
von Soriak
Boni bekommen aber nicht nur die top 20% ;) Heute hat ja praktisch jeder irgendwelche Ziele, fuer deren Erreichen es einen Bonus gibt. Grundsaetzlich finde ich das eigentlich eine gute Sache. Warum sollte jemand nicht einen Anreiz bekommen, gewisse Ziele zu erreichen - und belohnt werden, wenn er es schafft? Eventuell muss man sich einfach ueberdenken, was diese Ziele denn auch sind.

Wobei die Leute im Wealth Management in der Schweiz mit einem Quartalsgewinn von 1.8 Milliarden wohl keine schlechte Arbeit geleistet haben. Ist es wirklich richtig (bzw gerecht), ihnen einen Bonus zu verweigern, weil ein paar Nasen in London und New York einen Mist gebaut haben? Wir reden ja hier nicht nur von Leuten, die fuer die ganze Firma verantwortlich sind.

Einfach den Basislohn anzuheben, damit man in den Zeitungen nicht mehr von hohen Boni lesen muss, ist ja wohl nicht die Loesung. Schlussendlich zaehlen die gesamten Lohnkosten.

Verfasst: 19.10.2008, 21:04
von IP-Lotto
Über die gesamte Belegschaft gesehen, ists auch nicht schlecht: 90'000.- pro Nase. Die Türsteher, Blumenschmucktanten und Altpapiervernichter mitgerechnet.

Und es gibt immer noch Leute, die sowas verständlich und gerechtfertigt finden.

Verfasst: 19.10.2008, 21:17
von SeBaselOnMyRhein
IP-Lotto hat geschrieben:Über die gesamte Belegschaft gesehen, ists auch nicht schlecht: 90'000.- pro Nase. Die Türsteher, Blumenschmucktanten und Altpapiervernichter mitgerechnet.
Bei denen kannst Du schon mal sicher sein, dass sie nichts bekommen. Das Leben ist hart und ungerecht.

Verfasst: 19.10.2008, 21:31
von macau
Soriak hat geschrieben:Nur weil der Staat hilft werden die geltenden Arbeitsvertraege ja nicht ungueltig.
Das wäre problemlos möglich. Wenn der Staat schon helfen soll, muss man die UBS in den Konkurs laufen lassen und die staatlichen Mittel für eine Auffanggesellschaft verwenden. Für die schweizer Wirtschaft wichtige Abteilungen können übernomen werden mit Arbeitsverträgen zu Konditionen wie z. B. bei Kantonalbsnken. Das wäre viel nilliger und effizient.

Verfasst: 19.10.2008, 21:58
von nidganzbache
Soriak hat geschrieben:Grundsaetzlich finde ich das eigentlich eine gute Sache. Warum sollte jemand nicht einen Anreiz bekommen, gewisse Ziele zu erreichen - und belohnt werden, wenn er es schafft?
nochmal - wieso brauchen die menschen immer finanzielle anreize, um sich für etwas auf zu opfern?

(ich weiss das es so ist, aber muss man diese entwicklung fördern?)

ich für meinen teil arbeite für meine eigene befriedigung und weil ich mit meinem schaffen anderen menschen helfen kann & ihnen ihre arbeit erleichtern kann. ich pfeiffe auf mehr lohn. ich kann mich ernähren & habe ein dach über dem kopf sowie fliessend leitungswasser. kein auto, kein plasmabildschirm, keine yacht, kein goldener fallschirm und doppelter boni ende jahr.

mein antrieb ist mein eigener ehrgeiz, etwas zu bewegen! und die bestätigung finde ich nicht in akten mit hohen gewinnen, sondern wenn der kunde das geleistete schätzt und man da- und dort mal ein kompliment kriegt.

der teufel trägt prada und zahlt die rechnung mit visa!

und bitte keine grundsatzdiskussion über lohn, ist mir schon klar das man lohn benötigt, aber es liegen welten zw. 5k und irgendwelchen irrationalen salären, die in der sekunde dies meiner ganzen familie inkl. urgrosseltern 3. generation um ein vielfaches übertreffen.

Verfasst: 19.10.2008, 22:00
von Kawa
Soriak hat geschrieben:80% des Umsatzes kommen von 20% der Mitarbeiter. Diese gilt es eben zu behalten.
Diese 20% erbringen ihre Leistung auch nur weil ihnen viele andere dabei helfen.
Die brauchen auch eine Sekretärin, sind darauf angewiesen dass jemand ihre Papierkörbe leert, den Kaffeeautomaten auffüllt, ihre Hotels, Flüge bucht etc.

Verfasst: 19.10.2008, 22:25
von Kawa
Soriak hat geschrieben:Nur weil der Staat hilft werden die geltenden Arbeitsvertraege ja nicht ungueltig.
macau hat geschrieben:Das wäre problemlos möglich. Wenn der Staat schon helfen soll, muss man die UBS in den Konkurs laufen lassen und die staatlichen Mittel für eine Auffanggesellschaft verwenden.
Du weisst doch sicher selber auch, dass sogar im Konkursfall das noch vorhandene Geld aufgeteilt wird und die Forderungen aus Arbeitsverhältnissen in die erste Gläubigerklasse fallen, sprich die Bonis ausbezahlt werden müssten.

Verfasst: 19.10.2008, 22:49
von macau
Kawa hat geschrieben:... dass sogar im Konkursfall das noch vorhandene Geld aufgeteilt wird und die Forderungen aus Arbeitsverhältnissen in die erste Gläubigerklasse fallen, sprich die Bonis ausbezahlt werden müssten.
Bei einem Konkurs passiert zuerst gar nichts. Ein Sachwalter wird eingesetzt und stellt Aktiven und Passiven zusammen. Laufende Lohnforderungen in der Schweiz werden von der Arbeitslosenkasse vorgestreckt, allerdings nur bis zum maximal versicherbaren Lohn. Die ALK zahlt daher keine Boni.

Sofern nach Abschluss des Konkurses (d. h. nach Jahren) noch Geld vorhabden ist, werden zuerst die vorgestreckten Löhne an die ALK zurückbezahlt (die sind nicht in der Konkursmasse). Allfällige noch offene Lohnforderungen sind in der ersten Klasse und erhalten eine Konkursdividende. Der Steuerzahler aber bezahlt Null Franken Null Rappen.


Im Moment ist UBS nich überlebensfähig. Eine Rettungsaktion, wie sie jetz geplant ist, könnte man sich überlegen, wenn es um ein paar 100 Millionen gehen würde. Aber zig Milliarden NUR in die.maroden Papiere zu stecken und die Bankrotteure von UBS weiterwurschteln zu lassen, ist hirnrissig.

Verfasst: 19.10.2008, 22:50
von Kawa
nidganzbache hat geschrieben:nochmal - wieso brauchen die menschen immer finanzielle anreize, um sich für etwas auf zu opfern?

ich für meinen teil arbeite für meine eigene befriedigung und weil ich mit meinem schaffen anderen menschen helfen kann & ihnen ihre arbeit erleichtern kann.
Niemand arbeitet aber aus den von dir aufgeführten Gründen bei einer Bank, das ist dort schlichtweg unmöglich ;)

PS : bist ein Sozialträumer :D

Verfasst: 20.10.2008, 00:03
von nick knatterton
BlackEagle26 hat geschrieben:... und auf diesem level sind die boni nicht so hoch wie man sich das vorstellt. Ein Investment Banker, welcher weniger als 5 jahre angestellt ist verdient maximal 200 000 im jahr damit kommt man auf einen Monatslohn von 8 bis 9 tausend wenn man die überzeiten bereinigt....
... und das bei null wertschöpfung. ich habe mich schon immer gefragt, wieso eine ganze branche dafür mit geld zugestopft wird, dass sie im büro casino spielt. ok, ist vielleicht etwas überspitzt formuliert, aber das system ist an perversität echt nicht mehr zu überbieten.