Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

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EffCeeBee
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von EffCeeBee »

Zwischen den Zeilen gab es schon einige interessante Dinge unter anderem über:

- Barry
- Trainersuche im Sommer
- Verhältnis zu den Xhakas


David Degen ist so, wie er ist. Ändern wird er sich kaum mehr.

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stacheldraht
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von stacheldraht »

Waldfest hat geschrieben: 15.12.2023, 10:03
Expat hat geschrieben: 15.12.2023, 08:45
Waldfest hat geschrieben: 15.12.2023, 08:07
Weshalb?

Fäbu und Tobi sind imo DIE Schweizer Fussballpodcaster.


Anderi Liga ist top!

Aber Degen als Gast ist zumindest phasenweise schwierig. Verdreht Sätze, beendet sie nicht, wirkt stellenweise fast schon hysterisch, lässt Wedermann und Ruch nicht ausreden, teilweise sogar Widersprüche...
Die eine oder andere spannende Info war dabei, insgesamt aber eher Hörschmerz als Höregenuss.
Christoph Spycher war ja auch Gast im Sommer. Das wirkte viel souveräner, beherrschter, klar könnte man sagen auch langweilig. Aber vielleicht brauchts das.

Aber was erwartet man ernsthaft, wenn man Dave einlädt? Der wird weder Internas ausplaudern noch zum Rhetorikgenie mutieren.

Es wird halt immer noch - sehr verzweifelt -  darauf gewartet, dass eine Meistermannschaft zusammengekauft wird welche direkt wieder alles in Grund und Boden spielt. Es wurde halt erst 20x mal gesagt was die Pläne sind und erst 20x hat man dies elegant überhört, natürlich ist man dann unzufrieden nach einem Podcast oder Interview. 

Dave gibt Verantwortung ab, es passieren Fehler -> es wird hier über die Fehler gemotzt und Dave ist schuld
Dave will es selber machen bzw. sagt das -> es wird über Dave gemotzt und er ist Schuld
Dave macht Fehler -> es wird über Dave ist gemotzt und er ist schuld

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Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. Johann Wolfgang von Goethe

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SubComandante
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von SubComandante »

Dave hat uns von BB, Heri und Centricus erlöst. Dafür ewigen Dank.

Fehler wurden gemacht. Aber habe nun das erste mal das Gefühl, dass man den Turnaround schaffen kann.

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PEZZO
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von PEZZO »

Ich habe das Interview nun auch gehört. Ich fand es weder schwere Kost noch hat mich etwas überrascht. Alles in allem fand ich es sehr authentisch und seine Ansichten wie auch die Schilderungen über die „Vergangenheit“ nachvollziehbar. Nur dass FC der erste Trainer ist, bei welchem er es mit den Auswechselungen gleich sieht und das Thema mit Vogel der in Lausanne keine Inputs von der Seitenlinie brachte, hätte er ev. besser nicht gesagt. Ich schätze es aber gerade, dass er manchmal das Herz auf der Zunge trägt.

Fey
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Fey »

Der freudsche Versprecher mit Manchester shitty gefiel mir am Podcast am besten.

JackR
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von JackR »

stacheldraht hat geschrieben: 15.12.2023, 12:14 Dave gibt Verantwortung ab, es passieren Fehler -> es wird hier über die Fehler gemotzt und Dave ist schuld
Dave will es selber machen bzw. sagt das -> es wird über Dave gemotzt und er ist Schuld
Dave macht Fehler -> es wird über Dave ist gemotzt und er ist schuld

Alles wie immer im Forum  :)

Aber das ist doch auch nichts als logisch. War ja bei den Vorgängern genauso der Fall (BB negativ, BH positiv). Sobald ein Fehler passiert kann man das immer auf den Besitzer zurückführen.

1. Gibt man die Verantwortung ab und es wird Scheisse gebaut (H. Vogel oder M. Streller als Sportchef) hat man die falsche Person einstellt.
2. DD hat halt nicht unbedingt eine Vergangenheit, in welcher er bewiesen hat, dass er genug fähig wäre solche Dinge allein durchzuziehen. Das führt dann automatisch zu deinem dritten Punkt.
3. Macht man den Fehler selber ist es doch auch logisch, dass Kritik laut wird.

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Kurtinator
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Kurtinator »

SubComandante hat geschrieben: 15.12.2023, 13:30 Dave hat uns von BB, Heri und Centricus erlöst. Dafür ewigen Dank.

Fehler wurden gemacht. Aber habe nun das erste mal das Gefühl, dass man den Turnaround schaffen kann.

Danke!

Viele haben vergessen wie es um den FCB stand. Ich gehe lieber in die NLB bevor irgendwelche ominösen Investoren beim FCB wildern.

Bin fest davon überzeugt, dass wir nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben werden. 
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

Waldfest
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Waldfest »

Fey hat geschrieben: 15.12.2023, 14:27 Der freudsche Versprecher mit Manchester shitty gefiel mir am Podcast am besten.
Das und die Stelle, wo er das mit den Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle falsch verstanden hat  :D

"Weisch was? Ich find die Person use, will ich gang nochhär zu däm wo am Empfang schafft, dä weiss jo mit wäm är inecho isch"
 

scharteflue
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von scharteflue »

JackR hat geschrieben: 15.12.2023, 14:46
stacheldraht hat geschrieben: 15.12.2023, 12:14 Dave gibt Verantwortung ab, es passieren Fehler -> es wird hier über die Fehler gemotzt und Dave ist schuld
Dave will es selber machen bzw. sagt das -> es wird über Dave gemotzt und er ist Schuld
Dave macht Fehler -> es wird über Dave ist gemotzt und er ist schuld

Alles wie immer im Forum  :)

Aber das ist doch auch nichts als logisch. War ja bei den Vorgängern genauso der Fall (BB negativ, BH positiv). Sobald ein Fehler passiert kann man das immer auf den Besitzer zurückführen.

1. Gibt man die Verantwortung ab und es wird Scheisse gebaut (H. Vogel oder M. Streller als Sportchef) hat man die falsche Person einstellt.
2. DD hat halt nicht unbedingt eine Vergangenheit, in welcher er bewiesen hat, dass er genug fähig wäre solche Dinge allein durchzuziehen. Das führt dann automatisch zu deinem dritten Punkt.
3. Macht man den Fehler selber ist es doch auch logisch, dass Kritik laut wird.
DD sagt ja selbst er hätte vielleicht mehr alleine entscheiden sollen dann wäre es besser gekommen.

die fehler die beim FCB in den letzten 5 Jahren gemacht worden, gehen auf keine kuhaut - wie man so schön sagt - dass da kritik aufkommt sollte jetzt ja niemanden verwundern.
er reiht eine worthülse an die andere und weiss es besser als die anderen (strategie YB vs. FCB ...).

der beste entscheid seit langem war einen Trainer einzstellen. mal schauen ob damit die negativspirale gestoppt werden kann.

 

Alitive
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Alitive »

Expat hat geschrieben: 15.12.2023, 08:45
Waldfest hat geschrieben: 15.12.2023, 08:07
Expat hat geschrieben: 14.12.2023, 18:13

Schwere Kost...
Weshalb?

Fäbu und Tobi sind imo DIE Schweizer Fussballpodcaster.
 

Anderi Liga ist top!

Aufgrund dieser Folge kann ich dies überhaupt nicht nachvollziehen. Ich denke, fast jeder hier drin hätte interessantere Fragen gestellt.
So erfährt man kaum etwas, wo DD die wirklichen Fehler für die aktuelle Situation sieht, wie er den Aufstieg und Fall von Vogel im Nachhinein beurteilt, die Verantwortlichkeiten von ihm, dem CEO und dem Verwaltungsrat, der Umgang mit T. Xhaka, die beabsichtigten Korrekturen im Wintertransferfenster usw.

Dafür lässt man DD 90 Minuten herumschwadronieren und erfährt so einiges über seinen Charakter, was jetzt aber auch nicht wirklich neu ist.

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Burning Spear
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Burning Spear »

SRF: David Degen: «Sportlich ist es ein Jahr zum Vergessen»

https://www.srf.ch/play/tv/redirect/det ... pp.unknown

Hängt mich, doch ich mag DD. Das Hauptproblem des FCBs ist doch das unglaublich anspruchsvolle und mühsame Umfeld geworden. Möge DD den nötigen Ehrgeiz und Hartnäckigheit haben, um durchzuhalten. Diese Freude, aus jedem Mückenschiss gleich den Untergang des FCBs zu machen, ist mir total fremd.
Ich wünsche DD eine frohe Weihnachtszeit, und danke ihm, für dass er sich das alles antut.

AuBasler
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von AuBasler »

Also wie Du aus diesem Interview ein positives Fazit zuehen kannst erschliesst sich mir nucht ganz. Auf die (übrigens selber kommunizierten) Fehler in Bezug auf die Trainerentlassungen meint er „wir wollen niemanden entlassen, Fussball ist halt ein emotionales Geschäfft“.

JackR
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von JackR »

Burning Spear hat geschrieben: 17.12.2023, 20:41 Das Hauptproblem des FCBs ist doch das unglaublich anspruchsvolle und mühsame Umfeld geworden.

Bullshit. DD hat uns mit unzähligen Fehlentscheiden (direkt und indirekt) in diese unnötige Situation gebracht. Hier nun das Umfeld vorzuschieben ist ein schlechter Versuch davon abzulenken.

JackR
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von JackR »

Aktuell ist die europäische Super League wieder Thema. Verschiedene Vereine wurden in letzter Zeit angefragt. Neben den üblichen Verdächtigen aus den Top-5-Ligen war da auch Roter-Stern-Belgrad dabei. Wenn ich hier den Gedanken etwas weiterspinne, können also auch aktuelle oder ehemalige Schwergewichte mit internationalem Renomée aus kleineren Ligen mitmischen. Ich kann mir vorstellen, dass der FCB auch angefragt wird. Was wäre eure Haltung dazu?

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BaslerBasilisk
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von BaslerBasilisk »

JackR hat geschrieben: 18.12.2023, 07:30 Aktuell ist die europäische Super League wieder Thema. Verschiedene Vereine wurden in letzter Zeit angefragt. Neben den üblichen Verdächtigen aus den Top-5-Ligen war da auch Roter-Stern-Belgrad dabei. Wenn ich hier den Gedanken etwas weiterspinne, können also auch aktuelle oder ehemalige Schwergewichte mit internationalem Renomée aus kleineren Ligen mitmischen. Ich kann mir vorstellen, dass der FCB auch angefragt wird. Was wäre eure Haltung dazu?
Nein
 
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Yazid
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Yazid »

JackR hat geschrieben: 18.12.2023, 07:28
Burning Spear hat geschrieben: 17.12.2023, 20:41 Das Hauptproblem des FCBs ist doch das unglaublich anspruchsvolle und mühsame Umfeld geworden.

Bullshit. DD hat uns mit unzähligen Fehlentscheiden (direkt und indirekt) in diese unnötige Situation gebracht. Hier nun das Umfeld vorzuschieben ist ein schlechter Versuch davon abzulenken.

Aha... Vor Degens Zeit war somit alles rosig? Er hat also einen für FCB-Verhältnisse gut aufgestellten Verein (sowohl finanziell als sportlich) übernommen?

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stacheldraht
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von stacheldraht »

JackR hat geschrieben: 18.12.2023, 07:30 Aktuell ist die europäische Super League wieder Thema. Verschiedene Vereine wurden in letzter Zeit angefragt. Neben den üblichen Verdächtigen aus den Top-5-Ligen war da auch Roter-Stern-Belgrad dabei. Wenn ich hier den Gedanken etwas weiterspinne, können also auch aktuelle oder ehemalige Schwergewichte mit internationalem Renomée aus kleineren Ligen mitmischen. Ich kann mir vorstellen, dass der FCB auch angefragt wird. Was wäre eure Haltung dazu?

Lieber Nati B wie dä Schwachsinn
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Yazid
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Yazid »

JackR hat geschrieben: 18.12.2023, 07:30 Was wäre eure Haltung dazu?

Vade retro.

Valeska
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Valeska »

JackR hat geschrieben: 18.12.2023, 07:28
Burning Spear hat geschrieben: 17.12.2023, 20:41 Das Hauptproblem des FCBs ist doch das unglaublich anspruchsvolle und mühsame Umfeld geworden.

Bullshit. DD hat uns mit unzähligen Fehlentscheiden (direkt und indirekt) in diese unnötige Situation gebracht. Hier nun das Umfeld vorzuschieben ist ein schlechter Versuch davon abzulenken.

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JackR
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von JackR »

Yazid hat geschrieben: 18.12.2023, 08:19 Aha... Vor Degens Zeit war somit alles rosig? Er hat also einen für FCB-Verhältnisse gut aufgestellten Verein (sowohl finanziell als sportlich) übernommen?

Ich beziehe mich damit vor allem auf den aktuellen 11. Platz bzw. allgemein diese Saison. Man hat unter DD diverse Male bei den Trainern daneben gegriffen (Frei, Schulz, Vogel). Man hat beim Sportchef (HV) massiv daneben gegegriffen. Und man hatte trotz 25 Mio. Ausgaben bei Transfers ebenfalls daneben gegriffen (aktuell zeigt sich, dass dies weniger schlimm als zuerst angenommen ist, aber akzeptabel war es trotzdem nicht). Und da habe ich langsam echt mühe zu verstehen, wie für solche Dinge nach wie vor Burgener vorgeholt wird. Dankbarkeit hin oder her.

Degen hat die Finanzen nach Burgener sehr gut in den Griff bekommen. Nur war er halt im sportlichen Bereich nur bedingt glücklich und jetzt aktuell ist man so schlecht dran, dass die Finanzen erneut unter Druck kommen - weil eben im 2023 nicht gut gearbeitet wurde.

Gempenstollen
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Gempenstollen »

Valeska hat geschrieben: 18.12.2023, 09:11
JackR hat geschrieben: 18.12.2023, 07:28
Burning Spear hat geschrieben: 17.12.2023, 20:41 Das Hauptproblem des FCBs ist doch das unglaublich anspruchsvolle und mühsame Umfeld geworden.

Bullshit. DD hat uns mit unzähligen Fehlentscheiden (direkt und indirekt) in diese unnötige Situation gebracht. Hier nun das Umfeld vorzuschieben ist ein schlechter Versuch davon abzulenken.

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St.Jakobs Park
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von St.Jakobs Park »

Gempenstollen hat geschrieben: 18.12.2023, 10:45
Valeska hat geschrieben: 18.12.2023, 09:11
JackR hat geschrieben: 18.12.2023, 07:28

Bullshit. DD hat uns mit unzähligen Fehlentscheiden (direkt und indirekt) in diese unnötige Situation gebracht. Hier nun das Umfeld vorzuschieben ist ein schlechter Versuch davon abzulenken.

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scharteflue
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von scharteflue »

Burning Spear hat geschrieben: 17.12.2023, 20:41 SRF: David Degen: «Sportlich ist es ein Jahr zum Vergessen»

https://www.srf.ch/play/tv/redirect/det ... pp.unknown

Hängt mich, doch ich mag DD. Das Hauptproblem des FCBs ist doch das unglaublich anspruchsvolle und mühsame Umfeld geworden. Möge DD den nötigen Ehrgeiz und Hartnäckigheit haben, um durchzuhalten. Diese Freude, aus jedem Mückenschiss gleich den Untergang des FCBs zu machen, ist mir total fremd.
Ich wünsche DD eine frohe Weihnachtszeit, und danke ihm, für dass er sich das alles antut.

Inwiefern hat das "mühsame Umfeld" einen Einfluss auf die Entscheidungen im VR und der Geschäftsführung des FCB?
 

Cuore Matto
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Cuore Matto »

Die Finanzen scheint man einigermassen im Griff zu haben. Auch die Zuschauerzahlen sind, trotz schlechter Tabellenlage, nur leicht zurückgegangen.
Jetzt einfach nicht sinnlos Kohle für angebliche „Verstärkungen“ raushauen.

H.D. RotBlau
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von H.D. RotBlau »

Cuore Matto hat geschrieben: 19.12.2023, 07:11 Die Finanzen scheint man einigermassen im Griff zu haben. Auch die Zuschauerzahlen sind, trotz schlechter Tabellenlage, nur leicht zurückgegangen.
Jetzt einfach nicht sinnlos Kohle für angebliche „Verstärkungen“ raushauen.

Man bräuchte im ZMF einen Chef und im Sturm einen Knipser...ich weis diese Leute Kosten Geld, aber anstatt das Kader mit teilweise Ladenhüter zu füllen wie x-mal in der Vergangenheit (wir müssen unsere Fehler analisieren, O-Ton Degen), seit 4 Jahrne ist man am analisieren...!  :mad:

Die finanzen (hat man jetzt ja im Griff wie es scheint) stellen für mich das kleinste Problem dar. Mit Erfolg, Spielweise, Atraktivität (neue Spieler kommen zu uns) ist wieder ein Aufbruch möglich ! Aber mit dieser Führung sehe ich schwarz (Degen) !!

Waldfest
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Waldfest »

https://www.bzbasel.ch/sport/grosses-in ... ld.2558354

- das Joggeli ist eigentlich zu gross und zu teuer für den FCB, Dave würde sofort in ein kleineres umziehen
- die Stromkosten vom Shoppingcenter können nicht von denjenigen des Stadions unterschieden werden (wtf!)
- die Frauen EM darf für den FCB kein Minusgeschäft werden

St.Jakobs Park
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von St.Jakobs Park »

Waldfest hat geschrieben: 21.12.2023, 07:19 https://www.bzbasel.ch/sport/grosses-in ... ld.2558354

- das Joggeli ist eigentlich zu gross und zu teuer für den FCB, Dave würde sofort in ein kleineres umziehen
- die Stromkosten vom Shoppingcenter können nicht von denjenigen des Stadions unterschieden werden (wtf!)
- die Frauen EM darf für den FCB kein Minusgeschäft werden

Kann jemand den Artikel in das Forum kopieren? :)

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Wikinger1975
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von Wikinger1975 »

FC-Basel-Präsident David Degen schlägt Alarm: «Wir können uns den St. Jakob-Park bei weitem nicht leisten»Die finanziellen Probleme des FCB scheinen fast unlösbar. Jetzt bringt Präsident David Degen das teure Stadion aufs Tapet. Und er wird persönlich wie nie, er fühlt sich missverstanden: «Ich habe viel Geld dafür bezahlt, dass ich mich hier zum Deppen mache.»
 Es sind bald drei Jahre, seit Sie den FCB übernommen haben. Gibt es Tage, an denen Sie das bereut haben?
David Degen: Die Übernahme bereue ich überhaupt nicht, aber es hat immer wieder Momente gegeben, wo ich mich gefragt habe: Warum tue ich mir das an? Ich wurde in eine Situation versetzt, mich dauernd rechtfertigen zu müssen. Irgendwann wird man müde.
Rechtfertigen wofür?
Ich habe mit Kritik keine Mühe, wenn aber in den Medien nur Gerüchte gestreut werden und Leute Unwahrheiten erzählen, dann hat mich das lange Zeit belastet. Bis ich mir gesagt habe: Ich lese das nicht mehr, ich brauche mir nicht von sogenannten Experten Dinge vorhalten zu lassen, von denen sie keine Ahnung haben und die nicht wissen, wer ich bin und wofür ich stehe. Es ist leider so: 99 Prozent der Leute wissen nicht, wie ich ticke.
 
Wirklich? Man kennt Sie seit langem, Sie waren Spieler und mussten da auch schon Kritik ertragen – etwa die Noten nach den Matches.
Da konnte man beurteilen, wie ich auf dem Platz war. Aber nicht, wie ich als Mensch bin, welche Werte ich verkörpere. In meiner Funktion als FCB-Präsident aber ist genau das entscheidend. Darum sage ich: Es gibt viele, die über mich urteilen, ohne mich zu kennen, die mir in dieser Funktion nie eine Chance gegeben haben.
 
Wieso haben Sie die Aufgabe dann überhaupt angenommen?
Weil ich den Aktionärsvertrag hatte mit dem damaligen FCB-Präsidenten Bernhard Burgener. Ich habe sehr, sehr viel Geld von meinem Vermögen investiert. Wieso ich dermassen All-in ging? Das weiss ich bis heute nicht.
Sie tun es aus Leidenschaft.
Ja. Aber das müssen die Leute auch mal hören: Ich habe keinen Return. Wenn es nicht gut läuft, bin ich der Allererste, der einen hohen Preis dafür bezahlt. Ich habe mich – wie auch die anderen Eigentümer – auf eigenes Risiko engagiert, das Ego und die Selbstdarstellung, die mir unterstellt werden, sind das Letzte, worum es hier geht. Es geht mir einzig und allein um den Klub. Und dann von Aussenstehenden belehrt zu werden, welche die Hintergründe nicht kennen, das brauche ich nicht.
 
Und Sie schaffen es jetzt, alles auszublenden?
Wenn am Morgen das Mail mit dem Medienspiegel kommt, klicke ich direkt auf Löschen. Ciao! Aber ich bekomme natürlich trotzdem vieles mit, weil es mir alle zuschicken.
 Fühlen Sie sich von der Öffentlichkeit falsch verstanden?
Von vielen Leuten, ja. Aber noch einmal: Es geht nicht um mich. Wenn ich das Problem bin, übergebe ich den Schlüssel und bin weg. Ich brauche das hier nicht für mich, und ich werde niemandem im Weg stehen. Aber wer nicht weiss, wofür ich stehe, kann und will das nicht sehen.
Wofür stehen Sie denn?
Ich bin einer, der seine volle Energie dafür gibt, Erfolg zu haben. Das beginnt ab dem Moment, wo ich am Morgen aufstehe. Mir sind Offenheit und Transparenz wichtig, und ja: Ich lebe meine Emotionen, trage manchmal mein Herz auf der Zunge. In der Schweizer Mentalität wird diese Mischung schnell mal als arrogant empfunden.
Wie meinen Sie das?
Ich will das Beste, ich will Erfolg haben: Das wird bei uns oft als «unschweizerisch» wahrgenommen.
Vielleicht kommt es auch auf die Pace an. Wollten Sie zu schnell zu viel?
Als ich ankündigte, dass ich 90 Prozent der Mannschaft zusammenhalten möchte? Oder als ich sagte, ich wolle Schweizer Meister werden vor eineinhalb Jahren?
Sie sagten unlängst selbst, dass man demütiger hätte sein sollen. Von Beginn weg schon. Und es spielt sicher auch mit rein, wie Sie durchs Leben gehen, dass Sie immer gewinnen wollen, der Beste sein wollen.
Dass wir demütiger hätten sein sollen, das stimmt. Aber die Erfolgsorientierung, die macht mich aus, und genau das wird mir jetzt um den Kopf gehauen. Jeden Tag.
 
Weil Ansage und Realität auseinanderklaffen. Sportlich läuft es beim FCB gar nicht, und finanziell kriegt es der Klub auch nicht auf die Reihe.
Ihre zweite Aussage lasse ich so nicht gelten. Wenn Sie wüssten, was wir hier nach der Übernahme finanziell vorgefunden haben, dann würden Sie sagen: Die haben in zweieinhalb Jahren so viel aufgeräumt, wie andere in fünf Jahren. Wir hatten unter den Spielern acht Gehaltsmillionäre, als ich übernommen habe. Das wird es unter meiner Regie nicht annähernd mehr geben. Weil das einfach nicht gesund ist.
 Hätten Sie nicht wissen müssen, als Sie den FCB übernahmen, dass die Erwartungshaltung beim grössten Klub der Schweiz enorm ist - finanziell und emotional?
In Deutschland oder England würde jemand, der so viel investiert und gemacht hat für einen Verein, gefeiert. Auch in Italien oder Spanien. Ich will nicht gefeiert werden, aber auch nicht an allem schuld sein. Ich werde verrissen für Personalentscheide. Und manchmal fehlt mir einfach der Respekt.
Als Chef und Hauptaktionär sind Sie letztlich für alles verantwortlich.
Schauen wir das grosse Ganze an. Verglichen mit der Situation vor zweieinhalb Jahren hat sich die finanzielle Lage in die richtige Richtung bewegt. Heute könnte ich den Klub jemandem übergeben und der würde sich bei mir bedanken für die Sanierungsarbeit. Aber der Weg ist noch weit.
Das strukturelle Defizit fiel von 35 Millionen auf 15 Millionen und nun auf 8 Millionen Franken, aber reicht das?
Wir konnten es senken, weil wir uns mit Leihgeschäften über Wasser gehalten haben. Wir haben schlicht keine Reserven. Im Gegenteil: Wir haben sogar noch Bundesdarlehen in den Büchern aus den Coronazeiten, die wir abzahlen müssen. Ich weiss nicht, ob ich dieses Geld genommen hätte. Für mich ist 2025 das entscheidende Jahr. Dann müssen wir gewisse Ziele erreicht haben.
Also weitere Spielerverkäufe?
Ich weiss, welche Spieler ich im Sommer verkaufen kann. Das gibt eine gewisse Berechenbarkeit. Aber es ist wie im Hamsterrad. Du läufst und läufst und läufst - doch irgendwann musst du dich befreien. Wir müssen irgendwann in gesunde Bahnen kommen. Bei einem strukturellen Defizit von 5 Millionen Franken sieht es einigermassen gut aus, damit können wir beim FCB leben. Weil wir gewisse Komponenten haben, die immer reinkommen: Solidaritätsbeiträge, Ausbildungsentschädigungen und Beteiligungen an Weitertransfers.
Zu den erfolgreichen Champions-League-Zeiten hatte der Klub ein Budget von 80 Millionen Franken. Und jetzt ist es noch die Hälfte?
Um die 45 Millionen. Planen ist schwierig, bis auf den kleinen TV-Rechte-Beitrag von 1,4 Millionen ist kaum etwas genau kalkulierbar.
 
Wie sieht das konkrete Ergebnis für 2023 aus?
Wir werden eine schwarze Null erreichen. Dieses Mal kann ich das wirklich sagen. Und das auch noch mit dem Hintergrund, dass wir im Februar im Verwaltungsrat zusammengesessen sind und nicht wussten, wie wir es schaffen sollen. Da stellst du dann vieles in Frage und hast einige schlaflose Nächte…
 
Sah es so aussichtslos aus?
Wir haben so viele Altlasten, die nur mühsam abzubauen sind. Ich habe mir oft überlegt: Wie würden wir den FCB auf der grünen Wiese bauen? Klar ist: Ich würde aus dem Stadion ausziehen. Sofort. Der St. Jakob-Park in allen Ehren, das Joggeli ist das schönste und tollste Stadion der Schweiz. Aber: Es ist für uns nicht finanzierbar. Ein Stadion mit 25’000 Plätzen wäre eine perfekte Grösse für den FCB. Aber es wäre das Beste, ein Stadion, das dem Klub gehört. Die einzige andere Option: Es gehört der öffentlichen Hand, und wir zahlen einen moderaten Betrag von maximal einer Million pro Jahr.
 Wo steht die Diskussion mit den Kantonen über das grosse Sanierungspaket für das Stadion?
Das müssen Sie die Politik fragen. Die kantonalen Mühlen mahlen etwas sehr langsam, was dem schnellen Fussballalltag komplett widerspricht. Es braucht schnellere Entscheidungen zugunsten einer guten Lösung. Basel-Stadt und Baselland sind sich in zu vielen Themen uneinig. Es wäre wünschenswert für die Zukunft des FCB, dass sie sich bald einig werden. Fakt ist, es wird in Zukunft keine Gigi Oeris mehr geben, die einfach Geld reinschütten und jeder kann profitieren. Der Klub muss im weiteren Sinn selbsttragend werden, und das geht nicht mit den aktuellen Stadionverhältnissen.
 
Es gibt keine Gigi Oeris mehr – aber ausländische Investoren.
Ja, die würden dann den FCB in ein internationales Konstrukt einbringen. Der würde dort hervorragend passen. Denn der FCB ist eine Perle. Was die Fans angeht, die Möglichkeiten, die Spieler, der Akademie. Diese Ausländer würden dafür auch genug zahlen. Es gibt Interessenten, aber das ist Stand heute keine Option für uns.
Ist das Stadion wirklich das zentrale Problem?
Wir können uns dieses Stadion bei weitem nicht leisten. Es frisst uns alle Ticketeinnahmen weg – inklusive Hospitality. Ich finde das Stadion mega, aber mit dem ganzen Konstrukt rund um die Genossenschaft ist das nicht finanzierbar. Wir bekommen beispielsweise Stromrechnungen, aus denen nicht ersichtlich ist, was vom Einkaufszentrum, was vom Tertianum und was von uns generiert wurde. Das hat alles 365 Tage im Jahr offen, wir haben alle 2 Wochen ein Heimspiel, aber haben horrende Rechnungen!
 
Hat sich das nicht entspannt mit der Übernahme des Innenraums? Der FCB wollte mit dieser Massnahme, die er im Frühling kommuniziert hat, doch die Kosten deutlich senken.
Wirklich entspannt hat es sich nicht. Es macht vielleicht eine Million aus. Es war ein erster Schritt, mehr nicht. Die Lösung ist noch weit weg, weil die Politik sich in gewissen Bereichen nicht schnell genug bewegt. Und 2025 kommt die Frauen-EM. Auch da gibt es noch Gesprächsbedarf zwischen der Uefa, der Stadt und dem Klub. Es muss für uns aufgehen. Wenn es das nicht tut, sorge ich höchstpersönlich dafür, dass die Türe zum Stadion zu bleibt. Nur so viel: Der Kanton stellt 12,9 Millionen zur Verfügung, aber davon ist nichts für notwendige Investitionen in die Infrastruktur im und ums Stadion vorgesehen. Es kann nicht sein, dass der FCB als Klub für eine Europameisterschaft draufzahlt.
Eine Einnahmequelle wäre der Verkauf des Stadionnamens, wie beim ZSC mit der Swiss Life Arena.
Das ist eine berechtigte Diskussion. Und ich gebe Ihnen eine ehrliche Antwort: Der FCB bräuchte diese Einnahmen. Er kann es sich eigentlich nicht erlauben, auf derartige Einnahmen zu verzichten. Aber ob das mit den Fans zu machen ist? Sie sind das höchste Gut des FCB.
 
Was ist der Stadionname ungefähr wert?
1 bis 2,5 Millionen Franken sind realistisch.
 
Ein Teil dieses Betrags würde mit der aktuellen Konstellation an die Genossenschaft fliessen, richtig?
Ja. Obwohl ein Sponsor ja nicht die Genossenschaft, sondern den FC Basel bezahlen möchte. Hier sehen Sie das Problem: Es käme Geld in ein Konstrukt, das so nicht funktioniert.
Kann der FCB mit diesen Sachzwängen rund ums Stadion überhaupt finanziell ins Gleichgewicht kommen?
Fussball ist heute die schönste Nebensache der Welt. In Frankreich, Spanien, England, Italien oder Deutschland schaffen es Klubs, nicht nur selbsttragend zu sein, sondern grosse Gewinne zu machen. Das wäre, auf kleinerem Niveau, auch in der Schweiz möglich. Ich appelliere an die Genossenschaft und die Politik, eine nachhaltige Lösung für die nächsten 20, 30 oder 50 Jahre zu finden. Gelingt das nicht, wird sich der FCB nicht aus dem Hamsterrad befreien können. Denn ich sage Ihnen: Der FCB hat die letzten Jahre im Schnitt 16 Millionen Plus gemacht mit Spielertransfers. Die finanzielle Schieflage liegt unter anderem auch am aus unserer Sicht längst überholten Stadion-Konstrukt.
 Eine schwarze Null, wie Sie es nun ankündigen, ist auf den ersten Blick gar nicht so schlecht. Aber wenn man bedenkt, dass der FCB in diesem Jahr 55 Millionen Franken einnahm aus Spielerverkäufen, ist das nicht gerade toll.
Ich sage es klipp und klar: Angesichts unserer Verkäufe ist die schwarze Null ungenügend, ja eigentlich eine Katastrophe. Aber das ist aktuell noch die Realität.
 
Hat der Europacup nicht einiges an Geld abgeworfen?
In der Conference League gibt das nicht viel. Vielleicht zwei Millionen, doch davon geht der Mammut-Teil als Prämien an die Spieler. Dann kommen noch die Sicherheitskosten dazu. Gegen Nizza betrug die Polizeirechnung 90’000 Franken, gegen Florenz das Doppelte, rund 180’000 Franken. Wieso so hoch? Keine Ahnung. Wir können ja nicht entscheiden, wie viele Polizisten im Einsatz sind.
 
Dann macht ja alles wenig Sinn: Man kommt europäisch in den Halbfinal, verkauft Spieler für 55 Millionen - und am Ende resultiert dennoch nur eine schwarze Null. Wird man da nicht verrückt im Hamsterrad?
An gewissen Tagen schon... Darum weise ich auf das Stadionproblem hin. Wir müssen den FCB endlich aus den Sachzwängen befreien, um wieder handlungsfähig zu werden.
 
Wenn aus diesem Jahr nur eine schwarze Null resultiert, was erwartet den FCB dann 2024?
Wir haben die Kosten runtergebracht, haben etwa 20 Millionen gut gemacht. Aber die aktuelle sportliche Lage ist eine Belastung. Es geht jetzt darum, nicht ganz unten zu sein. Wir sind im Abstiegskampf
 
Es geht ums nackte Überleben.
Sportlich definitiv. Finanziell – da kenne ich nichts anderes als den Überlebenskampf, seit wir übernommen haben.
 
Was ist in der Winterpause angedacht? Wird sich der FCB punktuell verstärken?
Wir werden sicher das eine oder andere machen. Aber nicht zu viel. Wir werden das intensiv diskutieren in der Sportkommission, und auch mit dem Trainer. Ich habe mich auf gewisse Dinge eingelassen, wir haben Fehler gemacht und müssen Korrekturen vornehmen. Wir haben gewisse Spieler falsch ausgewählt, für die wir sehr wahrscheinlich Lösungen suchen müssen.
 
Sie haben sich auf etwas eingelassen heisst, auf Ideen des damaligen Sportchefs Heiko Vogel, von denen Sie nicht überzeugt waren?
Er tat alles für den Erfolg, am Schluss fehlten ihm die Werkzeuge dafür. Er hat seine Verdienste, etwa beim Erreichen des Halbfinals in der Conference League, auch wenn man während dieses europäischen Höhenfluges die Meisterschaft vernachlässigte. Leuten, die gut sind, lasse ich enorme Freiheiten. Daniel Stucki, unserem Nachwuchschef zum Beispiel. Wir möchten starke, gute Leute – sodass es uns als Klub-Eigentümer operativ nicht mehr braucht. Dann machen wir den Job richtig. Wir als Eigentümer müssen Persönlichkeiten haben, die den FCB tragen.
 
Wie viele Stunden befassen Sie sich täglich mit dem FCB?
Eigentlich 24 Stunden. Abschalten kann ich kaum. Manchmal denke ich: Ich habe viel Geld dafür bezahlt, dass ich mich hier zum Deppen mache. Darum ärgere ich mich vielleicht, wenn es wieder heisst: Du hast den falschen Trainer ausgewählt. Glaubt denn wirklich jemand, ich wolle mir selbst schaden? Ich leide bei solchen Entscheidungen doch am meisten mit!
 
Wie finden Sie einen Ausgleich, wann gönnen Sie sich mal was?
Was gönne ich mir? (Überlegt) Wie meinen Sie das?
 
Auswärts essen gehen, schöne Ferien…
Ferien ja, aber nur zwei, drei Tage. Längere Ferien hatte ich schon lange nicht mehr.
 
Man weiss, abgesehen von Ihrer Fussball-Leidenschaft, kaum etwas über Sie als Person. Was machen Sie neben dem FCB?
Da ist nicht viel mehr. Es gibt Wichtigeres als den FCB, klar, zum Beispiel die Gesundheit, ich treibe auch viel Sport. Aber ich habe echt nicht viel nebenher.
 
Keine Pläne, zum Beispiel eine Familie zu gründen?
Eine Familie hätte ich irgendwann schon noch gerne. Aber zwischen Menschen lässt sich nichts erzwingen. Es passt, wenn es passt. Ich werde nie etwas eingehen, von dem ich am nächsten Morgen weiss, es ist das Falsche. In eine Beziehung muss man viel investieren, da mache ich keine halbherzigen Sachen. Damit bin ich gut gefahren. Ich habe im Leben zum Glück keine ernsthaften Probleme. Tauchen welche auf, löse ich sie immer so schnell wie möglich.
 
Privat geht das wohl, aber in einem Klub lassen sich die Probleme nicht einfach so lösen - obwohl Sie auch schon als Alleinherrscher bezeichnet wurden.
Genau. Als würde ich sogar noch die Aufstellung bestimmen. Absurd. Da rede ich nicht drein. Auch wenn es zugegebenermassen nicht immer einfach ist, nur zuzuschauen.
 
Wäre denn die Aufstellung dieselbe, wenn Sie sie machen würden?
Zumindest bis vor kurzem nicht unbedingt (lacht). Wobei ich bei unserem neuen Trainer Fabio Celestini manchmal fast unheimlich finde, wie ich selbst beim Zeitpunkt der Auswechslungen sehr ähnlich handeln würde. Einen Trainer wie ihn hatten wir hier noch nie. Er ist auf positive Art und Weise ein Workaholic.
 
Als Fussballer hat man oft ein Idol. Haben Sie als Präsident ein Vorbild?
Ich war immer sehr beeindruckt, was Uli Hoeness aus dem FC Bayern gemacht hat. Er hat einen Weltklub erschaffen.
 
Und ist im Gefängnis gelandet.
Ich wusste, dass Ihr jetzt damit kommt. Das ist eine andere Geschichte. Ich beziehe mich auf die Leistung von Hoeness beim FC Bayern. Das sucht seinesgleichen.
früher bekannt als "Wikinger". Forumsmember since 2004.

 

JackR
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von JackR »

Dieses Interview macht mich hässig. Ich fasse mal zusammen:

- Er hat die Finanzen halbwegs in Ordnung gebracht.
- Mimimi in andere Ländern werden Leute wie ich gefeiert.
- Das entscheidende Jahr (finanziell) ist 2025. Letztes Jahr war es 2024 und vorletztes Jahr 2023.
- Das Stadion ist eine enorme Last und Besserung ist nicht wirklich in Sicht (bzw. deutlich zu langsam).
- Demut und sein Erfolgswille passen irgendwie nicht zusammen.

Die schönste Passage in meinen Augen:

Fühlen Sie sich von der Öffentlichkeit falsch verstanden?
Von vielen Leuten, ja. Aber noch einmal: Es geht nicht um mich. Wenn ich das Problem bin, übergebe ich den Schlüssel und bin weg. Ich brauche das hier nicht für mich, und ich werde niemandem im Weg stehen. Aber wer nicht weiss, wofür ich stehe, kann und will das nicht sehen.

Ja bitte. Dann geh doch ... jetzt.

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BaslerBasilisk
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Re: Ära Degen: Informationen und Spekulationen um die Führung des FC Basel

Beitrag von BaslerBasilisk »

JackR hat geschrieben: 21.12.2023, 07:56 Dieses Interview macht mich hässig. Ich fasse mal zusammen:

- Er hat die Finanzen halbwegs in Ordnung gebracht.
- Mimimi in andere Ländern werden Leute wie ich gefeiert.
- Das entscheidende Jahr (finanziell) ist 2025. Letztes Jahr war es 2024 und vorletztes Jahr 2023.
- Das Stadion ist eine enorme Last und Besserung ist nicht wirklich in Sicht (bzw. deutlich zu langsam).
- Demut und sein Erfolgswille passen irgendwie nicht zusammen.

Die schönste Passage in meinen Augen:
Fühlen Sie sich von der Öffentlichkeit falsch verstanden?
Von vielen Leuten, ja. Aber noch einmal: Es geht nicht um mich. Wenn ich das Problem bin, übergebe ich den Schlüssel und bin weg. Ich brauche das hier nicht für mich, und ich werde niemandem im Weg stehen. Aber wer nicht weiss, wofür ich stehe, kann und will das nicht sehen.

Ja bitte. Dann geh doch ... jetzt.
Weisst du was mich sauer macht?
Dass wir trotz diesem Erfolgreichen Geschäftsjahr, mit allen Sparmassnahmen und Verkäufen, keinen Gewinn erzielen werden.
 
#Erfolg isch nit alles im Läbe
#bi Sunneshiin und Räge

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