Gaston hat geschrieben: ↑20.09.2021, 16:14
Nii hat geschrieben: ↑20.09.2021, 14:41
Deshalb Ja zur 99%-Initiative, leider wird sie keine Chance haben, unter anderem, weil die Gegnerkampagne durch die Reichen sehr gut finanziert wird.
Der Grossteil der Bevölkerung fühlt sich weder links noch rechts zugehörig und schon gar nicht einer Partei. Deshalb wird die Initiative auch abgelehnt. Denn Populismus hat keinen Platz in unserer Gesellschaft, egal von von welcher Seite er kommt. Das immergleiche Argument der bösen Reichen ist völlig veraltet und nicht ernstzunehmen.
Aber klar, aus Sicht der Juso (oder der SVP, macht letztlich eh keinen grossen Unterschied) sind immer nur die anderen schuld/schlecht informiert/dumm und populistisch. Es ist im Prinzip das gleiche wie bei den Corona-Massnahmegegnern. Die sind auch laut, trotz oder gerade weil sie eine kleine Minderheit sind. Und das sollte so bleiben. Zum Wohle der im grossen und ganzen gut funktionierenden Gesellschaft.
Ist ja schön und gut, dass du alle Parteien blöd findest. Aber kannst du auch noch erklären, warum du spezifisch gegen die Initiative bist?
Das Argument ist nicht "Reiche sind böse" wie du behauptest. Das Argument (bzw. der Fakt) lautet, dass die soziale Ungleichheit immer grösser wird, also dass ein kleiner Teil der Bevölkerung einen immer wie grösser werdenden Anteil am Schweizer Gesamtvermögen hat (1% besitzt ca. 45%), während der Anteil an Menschen mit gar keinem Vermögen zunimmt. Diesem Problem kann mit Umverteilung durch höhere Besteuerung von grossen Kapitaleinkommen (ab CHF 100'000) entgegengewirkt werden, ohne dass damit irgendjemanden gross geschadet wird. Diejenigen, die davon betroffen sind, können weiterhin ohne Einschränkungen ihren luxuriösen Lebensstandard verfolgen.
1) Siehst du die zunehmende soziale Ungleichheit nicht als Problem? Wenn nein, warum nicht?
2) Wenn doch, hast du eine besseren Vorschlag, um die soziale Ungleichheit zu bekämpfen?