Der lächerlichste Politiker

Der Rest...
Benutzeravatar
SubComandante
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 13878
Registriert: 07.12.2004, 08:55
Wohnort: Fig da Foz

Beitrag von SubComandante »

Ibiza hat geschrieben:Der ehemalige Politiker Jean Ziegler macht sich mit seiner Unterstützung für Maduro mal wieder völlig lächerlich.
Nein, die internationalen Medien machen sich lächerlich, in dem sie den durch die USA unterstützten Putschversuch nicht verurteilen. Die USA wollen direkten Zugriff auf das Erdöl Venezuelas, nur darum geht es. Maduro ist rechtmässig gewählter Präsident. Ob man ihn mag oder nicht. Punkt. Und dass es den Venezuelaner so mies geht hat interne, strukturelle Probleme aber ist auch ein Produkt von Sanktionen und einem Wirtschaftskrieg. Und das krasseste am ganzen ist, dass man die Sanktionen jetzt noch verstärkt und es der Bevölkerung noch beschissener geht. Es werden noch mehr Menschen sterben wegen fehlender Medikamente, es wird noch mehr Hunger gelitten. Das hat mit Demokratieförderung und Humanismus nichts mehr zu tun. Zieglers Vergleich zu Chile passt. Wer sich etwas mit dem 11. September 1973 beschäftigt hat, kann die Parallelen sehen.

Und die wichtigste Frage ist doch: was kommt danach? Wird es den Menschen dann besser gehen? Wenn Guaidó die Chicago Boys reinlässt, die totale Privatisierung durchgezogen wird, Maduro Anhänger in Militärgefängnissen gefoltert und getötet werden und vor allem wenn US-Firmen die Ölrafinerien übernommen haben.

Zu Gaddafi, mal ein Zitat: "Ihr sollt mich recht verstehen. Wenn ihr mich bedrängt und destabilisieren wollt, werdet ihr Verwirrung stiften, Bin Laden in die Hände spielen und bewaffnete Rebellenhaufen begünstigen. Folgendes wird sich ereignen. Ihr werdet von einer Immigrationswelle aus Afrika überschwemmt werden, die von Libyen aus nach Europa überschwappt. Es wird niemand mehr da sein, um sie aufzuhalten." - er war ein wohl übler Despot, aber es gibt halt nicht immer Schwarz und Weiss.

Ibiza
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 142
Registriert: 07.01.2016, 12:49

Beitrag von Ibiza »

SubComandante hat geschrieben:Nein, die internationalen Medien machen sich lächerlich, in dem sie den durch die USA unterstützten Putschversuch nicht verurteilen. Die USA wollen direkten Zugriff auf das Erdöl Venezuelas, nur darum geht es. Maduro ist rechtmässig gewählter Präsident. Ob man ihn mag oder nicht. Punkt. Und dass es den Venezuelaner so mies geht hat interne, strukturelle Probleme aber ist auch ein Produkt von Sanktionen und einem Wirtschaftskrieg. Und das krasseste am ganzen ist, dass man die Sanktionen jetzt noch verstärkt und es der Bevölkerung noch beschissener geht. Es werden noch mehr Menschen sterben wegen fehlender Medikamente, es wird noch mehr Hunger gelitten. Das hat mit Demokratieförderung und Humanismus nichts mehr zu tun. Zieglers Vergleich zu Chile passt. Wer sich etwas mit dem 11. September 1973 beschäftigt hat, kann die Parallelen sehen.
Jaja, wieder die bösen Amis. Wie immer. Chavez und Maduro haben Venezuela ins Elend geführt. Sozialismus ist halt schon toll....

Lusti
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 471
Registriert: 09.12.2004, 14:00
Wohnort: Berner Exil

Beitrag von Lusti »

SubComandante hat geschrieben:Nein, die internationalen Medien machen sich lächerlich, in dem sie den durch die USA unterstützten Putschversuch nicht verurteilen. Die USA wollen direkten Zugriff auf das Erdöl Venezuelas, nur darum geht es. Maduro ist rechtmässig gewählter Präsident. Ob man ihn mag oder nicht. Punkt. Und dass es den Venezuelaner so mies geht hat interne, strukturelle Probleme aber ist auch ein Produkt von Sanktionen und einem Wirtschaftskrieg. Und das krasseste am ganzen ist, dass man die Sanktionen jetzt noch verstärkt und es der Bevölkerung noch beschissener geht. Es werden noch mehr Menschen sterben wegen fehlender Medikamente, es wird noch mehr Hunger gelitten. Das hat mit Demokratieförderung und Humanismus nichts mehr zu tun. Zieglers Vergleich zu Chile passt. Wer sich etwas mit dem 11. September 1973 beschäftigt hat, kann die Parallelen sehen.

Und die wichtigste Frage ist doch: was kommt danach? Wird es den Menschen dann besser gehen? Wenn Guaidó die Chicago Boys reinlässt, die totale Privatisierung durchgezogen wird, Maduro Anhänger in Militärgefängnissen gefoltert und getötet werden und vor allem wenn US-Firmen die Ölrafinerien übernommen haben.
Hoppla, da hat jemand wohl die letzten 20 Jahre Geschichte verpasst. Chavez war Anführer eines erfolglosen Putsches, danach wurde 1998 zum Präsidenten gewählt. Danach folgte die "Umformung" des Staates in ein "sozialistisches Utopia", wobei die lokalen, kommunalen und staatlichen Organe Stück für Stück durch sozialiste Organisationen ersetzt wurden. Chaves und Maduro haben die Demokratie schlichtweg abgeschafft, eine rechtmässige Wahl in einem solchen Kontext halte ich grundsätzlich und ohne internationale Medien für höchst fragwürdig, wenn nicht unmöglich.

Das Land hatte keineswegs von Anfang an Sanktionen. Die Misswirtschaft ging mehrheitlich davon aus, dass der Präsident mittels Dekreten wirtschaftliche Strategien vorgab die allesamt schlichtweg dämlich waren. Auch die neue Herrenschicht, gefügig gemacht durch Petrodollars und eingesetzt durch Chavez und Maduro haben, je nach Quelle und blockiertem Schwarzgeldkonto im Ausland, alleine in der PDVSA (der staatlichen Ölfirma von Venezuela) über 10 Jahre 11 Milliarden Dollar abgezweigt. Dies ist notabene auch die Quelle, aus der die Herrenschicht ihre Privilegien bezahlt bekommt.

Vielleicht ist der Putsch durch die USA unterstützt, wundern würds mich nicht. Den Teufel musst du aber nicht an die Wand malen, denn aktuell sind es andere die in Gefängnissen gefoltert werden. Der politische Gefangene gehört zum Sozialismus wie der Kuchen zum 4-Uhr Tee bei der Queen. Bemerkenswerterweise überlebt kein sozialistisches System und immer ist es der Einfluss von Aussen. Der Sozialismus hat im 20jh gegen 100 Millionen Opfer gefordert, Stalin und Mao hängen jeweils alleine Hitler um längen ab. Das System in Venezuela ist ein weiterer Versuch, offensichtlich sind die Leichenstapel noch nicht hoch genug. Wer "der Archipel Gulag" von Solschenizyn gelesen hat, kann sich vom Sozialismus ein Bild machen.

Es ist an der Zeit, dann nach 20 Jahren Misswirtschaft, politischer Umformung, Erziehung, Verfolgung und Haft endlich wieder eine Demokratie in Venezuela ensteht.
FC Basel - Rasenmeister 2007

Lusti
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 471
Registriert: 09.12.2004, 14:00
Wohnort: Berner Exil

Beitrag von Lusti »

Ibiza hat geschrieben:Der ehemalige Politiker Jean Ziegler macht sich mit seiner Unterstützung für Maduro mal wieder völlig lächerlich.
Menschen besitzen keine Ideen, Ideen besitzen Menschen!
Wer sich fragt ob sein gegenüber ein ideologisch Verblendeter ist, muss sich nur fragen ob er das was er zu hören bekommt, auch jeder x-Beliebe andere Mensch der dieselbe ideologische Verblenung hat auch sagen würde. Bei JZ ist es soweit, sorry da fehlt mittlerweile jegliche Einsicht, Weitsicht oder Erfahrung. Das ist nur das herunterleiern eine politischen Ideologie.
Früher mal war Ziegler zwar auch extrem aber noch nicht senil. Seine Weisheit ist der Borniertheit gewichen, seine Expertise verflogen. Er ist eine leere Hülle geworden, welche auf Knopfdruck die links(extremen) Platitüden von sich gibt. Zusammenfassen:
Sozialismus - gut
Kapitalismus - schlecht
Maduro - top
USA- flop
Jeder der eine andere Meinung hat: Ein Schwanzlutscher der USA.
FC Basel - Rasenmeister 2007

Benutzeravatar
Taratonga
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4571
Registriert: 08.12.2004, 10:01
Wohnort: BE

Beitrag von Taratonga »

Den Lusti, den lese ich immer gerne

Benutzeravatar
Käppelijoch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10442
Registriert: 08.10.2007, 20:38
Wohnort: Dorpat

Beitrag von Käppelijoch »

SubComandante hat geschrieben:Zieglers Vergleich zu Chile passt. Wer sich etwas mit dem 11. September 1973 beschäftigt hat, kann die Parallelen sehen.


Zu Gaddafi, mal ein Zitat: "Ihr sollt mich recht verstehen. Wenn ihr mich bedrängt und destabilisieren wollt, werdet ihr Verwirrung stiften, Bin Laden in die Hände spielen und bewaffnete Rebellenhaufen begünstigen. Folgendes wird sich ereignen. Ihr werdet von einer Immigrationswelle aus Afrika überschwemmt werden, die von Libyen aus nach Europa überschwappt. Es wird niemand mehr da sein, um sie aufzuhalten." - er war ein wohl übler Despot, aber es gibt halt nicht immer Schwarz und Weiss.
1. Chile 1973 war etwas Anderes. Da wurde ein Demokrat mittels einem Militärputsch mit US-amerikanischer Unterstützung geputscht und durch ein grausames Militärregime ersetzt. Hier (Venezuela) wird eine Figur und ein System gestürzt, welches das Land ruinierte und die Demokratie mehr und mehr abschaffte und zu einem repressiven System sich wandelte.

2. Klar hatte Gaddhafi recht, was die Migrationsströme angeht. Aber diesen deswegen zu stützen/rein zu waschen und Zieglers Beschmusungen deswegen zu relativieren, ist für alle Opfer dieses Despoten ein Schlag ins Gesicht. Ziegler hat mehrfach grausame Diktatoren und Unterdrücker beschmust und verteidigt und tut es heute noch. Er ignoriert deren Opfer und deren Schweinereien, denn sie haben ja das richtige ideologische Fundament, sprich sind links. Also sind sie per se gut. Ich könnte über solch eine Einstellung schwallweise kotzen.
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

Benutzeravatar
SubComandante
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 13878
Registriert: 07.12.2004, 08:55
Wohnort: Fig da Foz

Beitrag von SubComandante »

1. Das Land wurde auch grösstenteils durch Sanktionen und Wirtschaftskrieg zerstört. Natürlich kann man über die demokratischen Verhältnisse kritisch sein. Aber es ist ein souveräner Staat. Und zu Chile wird die Gemeinsamkeit sein, dass ein US Getreuer ein Nachfolger wird. Und die Öl-Gesellschaften werden nicht das einzige sein, das privatisiert wird. Wenn ich mir die Demokratie-wegen-Schürfrechte Demokratisierungen im Irak oder Libyen anschaue fällt es mir schwer zu glauben, dass es der Bevölkerung danach besser gehen wird. Man kann schon einen Despoten aus dem Amt hiefen lassen. Aber dann muss es zwingend danach für die Bevölkerung besser werden. Ansonsten ist es same-shit-different-colour.

2. Verstehen wir uns nicht falsch. Ich will niemanden rein waschen. Aus meiner Europäischen Sicht fand ich Gaddafi auch ein no-go. Es ist halt so, dass nicht nur Ziegler vielleicht Sympathien hatte für Gaddafi, sondern der ganze Westen. Halt solange er mitspielte und sich bückte. Und bezüglich Body Count war der Amerikanische Friedensnobelpreisträger doch einiges erfolgreicher wie Gaddafi. Ich bezweifle doch sehr, dass Ziegler die Opfer ignoriert, aber vielleicht irre ich mich. Als UNO-Mitarbeiter hat er halt nicht nur Staatschefs besucht, die Ghandi im Herzen tragen... Aber ich verstehe Deinen Einwand schon. Es gibt nicht nur Schwarz und Weiss. Die Bücher Jean Zieglers sind äusserst fundiert, auch wenn man über die Formulierungen manchmal räuspern muss. Niemand ist einfach nur gut, wie auch niemand nur böse ist. Ginge es weltweit nach Moral und Völkerrechtsbrüche, dann .... wann müssen eigentlich Scharping und Fischer in Den Haag antanzen?

Benutzeravatar
SubComandante
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 13878
Registriert: 07.12.2004, 08:55
Wohnort: Fig da Foz

Beitrag von SubComandante »

Lusti hat geschrieben:Hoppla, da hat jemand wohl die letzten 20 Jahre Geschichte verpasst. Chavez war Anführer eines erfolglosen Putsches, danach wurde 1998 zum Präsidenten gewählt. Danach folgte die "Umformung" des Staates in ein "sozialistisches Utopia", wobei die lokalen, kommunalen und staatlichen Organe Stück für Stück durch sozialiste Organisationen ersetzt wurden. Chaves und Maduro haben die Demokratie schlichtweg abgeschafft, eine rechtmässige Wahl in einem solchen Kontext halte ich grundsätzlich und ohne internationale Medien für höchst fragwürdig, wenn nicht unmöglich.
Dann sollten wir aber dringend aufhören mit Saudi Arabischen Präsidenten die Hand zu schütteln und tolle Geschäfte zu machen. Ein Scharia-Staat, der den IS und die Al Nusra Front unterstützt hat und grad den Jemen renaturalisiert. Na, Trump und Merkel. Wo ist Eure Empörung? Venezuela ist ein souveräner Staat. Und gäbe es dort kein Öl, würde keine Sau danach quiecken. In der UNO Charta steht auf jeden Fall nicht, dass man mithelfen soll, einen Putsch in einem fremden Staat zu unterstützen, nur weil der Links ist und die Demokratie nicht nach unseren Massstäben funktioniert.
Lusti hat geschrieben:Das Land hatte keineswegs von Anfang an Sanktionen. Die Misswirtschaft ging mehrheitlich davon aus, dass der Präsident mittels Dekreten wirtschaftliche Strategien vorgab die allesamt schlichtweg dämlich waren. Auch die neue Herrenschicht, gefügig gemacht durch Petrodollars und eingesetzt durch Chavez und Maduro haben, je nach Quelle und blockiertem Schwarzgeldkonto im Ausland, alleine in der PDVSA (der staatlichen Ölfirma von Venezuela) über 10 Jahre 11 Milliarden Dollar abgezweigt. Dies ist notabene auch die Quelle, aus der die Herrenschicht ihre Privilegien bezahlt bekommt.
Wirtschaftliche Strategien die dämlich sind? Das dürfte wohl auf einige Länder zutreffen. Quellen zu einem Wirtschaftskrieg gegen Venezuela finden sich schon 2013. Das mit den Schwarzgeldkonten mag wohl sogar stimmen. Südamerikanisches Land, in dem Korruption herrscht? Auch nichts neues. Man schaut nur auf Brasilien, dass einen massiven Korruptionsskandal hatte und nun wohl einen "Menschenrechtsexperten" als Präsident gewählt hat. Wie gesagt: man kann die Lage in Venezuela Scheisse finden oder auch nicht (ich tendiere auch in Richtung Scheisse). Aber wenn wir anfangen, Putschisten in fremden Länder zu unterstützen wird es schwierig. Ich hätte gerne eine UNO ohne Vetorechte, die Handlungsfähig ist. Das mit dem Veto für ein paar wenige Länder ist halt wie mit Orwells Schweine.
Lusti hat geschrieben: Vielleicht ist der Putsch durch die USA unterstützt, wundern würds mich nicht. Den Teufel musst du aber nicht an die Wand malen, denn aktuell sind es andere die in Gefängnissen gefoltert werden. Der politische Gefangene gehört zum Sozialismus wie der Kuchen zum 4-Uhr Tee bei der Queen. Bemerkenswerterweise überlebt kein sozialistisches System und immer ist es der Einfluss von Aussen. Der Sozialismus hat im 20jh gegen 100 Millionen Opfer gefordert, Stalin und Mao hängen jeweils alleine Hitler um längen ab. Das System in Venezuela ist ein weiterer Versuch, offensichtlich sind die Leichenstapel noch nicht hoch genug. Wer "der Archipel Gulag" von Solschenizyn gelesen hat, kann sich vom Sozialismus ein Bild machen.

Es ist an der Zeit, dann nach 20 Jahren Misswirtschaft, politischer Umformung, Erziehung, Verfolgung und Haft endlich wieder eine Demokratie in Venezuela ensteht.
Politische Gefangene und Folterungen ist keine Frage von Sozialismus, sondern ist ein Merkmal authoritärer Staaten. Es gehört zur Überlebensstrategie, Angst und Schrecken in der Bevölkerung u verursachen. Und zwar so drastisch, dass der Bevölkerung die Luft zum frei Atmen genommen wird. In Argentinien verschwanden reihenweise Leute. Es gab zahlreiche Folterlager. In Chile wurde nach dem Putsch reihenweise gefoltert. Man könnte noch mehr Länder in Südamerika nennen. Venezuela gehört laut AI leider inzwischen auch dazu. Aber der Vergleich mit Deutschland, China oder Russland in den 40er und danach ist fahrlässig. Was in den drei Länder geschah war so schlimm, dass man es sein lassen sollte. Das Problem mit dem Sozialismus war, dass er als authoritärer Sozialismus und nicht als demokratischer Sozialismus geführt wurde.

Es ist Zeit, dass Venezuela den Weg zur Demokratie findet. 100% einverstanden!! Aber wenn ich "ein von der USA unterstützer Putschist in einem Land mit grossen Ölvorkommen" lese, dann schwant mir böses. Wenn die Demokratie dann plötzlich die Kontrolle über das eigene Öl 100% behalten will, was ist dann?

Lusti
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 471
Registriert: 09.12.2004, 14:00
Wohnort: Berner Exil

Beitrag von Lusti »

SubComandante hat geschrieben:Dann sollten wir aber dringend aufhören mit Saudi Arabischen Präsidenten die Hand zu schütteln und tolle Geschäfte zu machen. Ein Scharia-Staat, der den IS und die Al Nusra Front unterstützt hat und grad den Jemen renaturalisiert. Na, Trump und Merkel. Wo ist Eure Empörung? Venezuela ist ein souveräner Staat. Und gäbe es dort kein Öl, würde keine Sau danach quiecken. In der UNO Charta steht auf jeden Fall nicht, dass man mithelfen soll, einen Putsch in einem fremden Staat zu unterstützen, nur weil der Links ist und die Demokratie nicht nach unseren Massstäben funktioniert.
Demokratie vom griechischen Demos Kratos -> Die Gewalt des Volkes. Bitte nicht damit anfangen, dass jemand besser dies oder das tut. Wenn du über Saudi Arabien oder den IS diskutieren willst dann können wir das tun, aber bitte nicht im Kontext von Venezuela. Es geht aktuell auch nicht darum, wer wen aktuell unterstützt oder fallen lässt, die Rebellion wurde von Venezolanern initiiert, die genug haben vom Schattenparlament und den Kommunen welche die Gewählten Volksvertreter ersetzen. Sie haben genug von Inflation und Misswirtschaft, von politischer Verfolgung und Schickane.
SubComandante hat geschrieben:Wirtschaftliche Strategien die dämlich sind? Das dürfte wohl auf einige Länder zutreffen. Quellen zu einem Wirtschaftskrieg gegen Venezuela finden sich schon 2013. Das mit den Schwarzgeldkonten mag wohl sogar stimmen. Südamerikanisches Land, in dem Korruption herrscht? Auch nichts neues. Man schaut nur auf Brasilien, dass einen massiven Korruptionsskandal hatte und nun wohl einen "Menschenrechtsexperten" als Präsident gewählt hat. Wie gesagt: man kann die Lage in Venezuela Scheisse finden oder auch nicht (ich tendiere auch in Richtung Scheisse). Aber wenn wir anfangen, Putschisten in fremden Länder zu unterstützen wird es schwierig. Ich hätte gerne eine UNO ohne Vetorechte, die Handlungsfähig ist. Das mit dem Veto für ein paar wenige Länder ist halt wie mit Orwells Schweine.?
Auch hier, wir diskutieren über Venezuela, nicht Staat X oder Y welcher womöglich/sicherlich auch schlecht regiert wird. Die Entscheide der sozialistischen Führung das Land via Dekrete und Verordnungen zu führen (und damit vorbei am Parlament) waren in der Mehrheit fatal und kurzsichtig. Venezuela war bereits von 1998 bis 2013 im wirtschaftlichen Sinkflug, alles was die politische Führung konnte, war den USA den schwarzen Peter zuzuschieben und weiterhin völlig verblödet Wirtschaftspolitik zu betreiben.
SubComandante hat geschrieben:Politische Gefangene und Folterungen ist keine Frage von Sozialismus, sondern ist ein Merkmal authoritärer Staaten. Es gehört zur Überlebensstrategie, Angst und Schrecken in der Bevölkerung u verursachen. Und zwar so drastisch, dass der Bevölkerung die Luft zum frei Atmen genommen wird. In Argentinien verschwanden reihenweise Leute. Es gab zahlreiche Folterlager. In Chile wurde nach dem Putsch reihenweise gefoltert. Man könnte noch mehr Länder in Südamerika nennen. Venezuela gehört laut AI leider inzwischen auch dazu. Aber der Vergleich mit Deutschland, China oder Russland in den 40er und danach ist fahrlässig. Was in den drei Länder geschah war so schlimm, dass man es sein lassen sollte. Das Problem mit dem Sozialismus war, dass er als authoritärer Sozialismus und nicht als demokratischer Sozialismus geführt wurde.
Oft gehört nie bewiesen. Sozialismus führt immer zur Diktatur. Karl Marx hatte mit seiner Analyse der Schwächen und Fehler des Kapitalismus recht, seine Lösungsansätze sind insgesamt falsch. Wenn man seiner Doktrin nach anfängt, Identitätspolitik zu betreiben, also Menschen nicht als Individuum sondern als Element zugehörig zu einer Gruppe XY zu betrachten, führt das zwangsweise zu diesen Resultaten. Wer entscheidet ob ich zu Gruppe A oder B gehöre, wer definiert die Privilegien/Nachteile dieser Gruppe, wie erkläre ich diese Entscheidung? Es geht im Marxismus nicht um die Leistung und Fähigkeit des Einzelnen, es geht um seine identitäre Zugehörigkeit. Das führt zwangsläufig zum Stammesdenken und langfristig zum Zerfall einer Gesellschaft. Der Sozialismus hat nicht "nicht funktioniert" weil er schlecht umgesetzt wurde, der Sozialismus funktioniert nicht, weil er die Gleichstellung der Resultate und Erzeugnisse über die Chancengleichheit stellt. Ein System dass sich IMMER von innen zersetzen MUSS. Der begleitende/nachfolgende Bodycount ist dann das Resultat der Herrscherschicht, um jeden Preis an der Macht zu bleiben.

So gesehen, doch man muss leider die sozialistischen Gebilde der Nachkriegszeit heranziehen, denn diese Fehler wurden bereits gemacht. Notabene betrieben auch die Nazis Idenditätspolitik, dort wurde allerdings die Zugehörigkeit zu einer Rasse/Religion/Volkgruppe als Entscheidungsbasis genommen. Mit nicht weniger fatalen Ergebnissen. Klar es ist dem einzelnen wohl gleichgültig, ob er durch die I-Politik von Faschisten oder Marxisten getötet wurde, allerdings die reinen Zahlen an Opfern, naja die sprechen eben doch für sich.
SubComandante hat geschrieben:Es ist Zeit, dass Venezuela den Weg zur Demokratie findet. 100% einverstanden!! Aber wenn ich "ein von der USA unterstützer Putschist in einem Land mit grossen Ölvorkommen" lese, dann schwant mir böses. Wenn die Demokratie dann plötzlich die Kontrolle über das eigene Öl 100% behalten will, was ist dann?
Aktuell geht es darum, dass die Demokratie zurückkehrt, danach der Rest. Man sollte das Fell nicht verteilen, bevor der Bär tot ist ...
FC Basel - Rasenmeister 2007

Benutzeravatar
Käppelijoch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10442
Registriert: 08.10.2007, 20:38
Wohnort: Dorpat

Beitrag von Käppelijoch »

Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

Drigger
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 131
Registriert: 29.05.2008, 06:25

Beitrag von Drigger »

Als Antwort auf die bazonline Story die Käppelijoch verlinkt hat.

https://www.infosperber.ch/Artikel/Poli ... olkerrecht

Lusti
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 471
Registriert: 09.12.2004, 14:00
Wohnort: Berner Exil

Beitrag von Lusti »

Drigger hat geschrieben:Als Antwort auf die bazonline Story die Käppelijoch verlinkt hat.
https://www.infosperber.ch/Artikel/Poli ... olkerrecht
Besten Dank für den Link. Meiner Meinung nach ein gut recherchierter, neutraler Artikel welcher die Problematik aus einem andere Blickwinkel betrachtet. Der Artikel stellt also zu Frage nach der völkerrechtlichen Legitimation von Sanktionen und militärischer Intervention. Das erste ist bereits geschehen, das andere, soweit bekannt, noch nicht.

Die Administration Obama hat 2015 Sanktionen gegen Exponenten der Regierung von Venezuela verhängt. Das waren die ersten Sanktionen der USA gegenüber dem Regime. Diese Sanktionen betrafen einzelne Mitglieder der Regierung, deren Konten etc. eingefroren wurden. Die Begründung war deren Mitwirken an der Eliminierung demokratischer Prozesse und/oder der Unterdrückung der Bevölkerung. So gesehen waren diese Massnahmen sehr eingeschränkt und aus meiner Sicht ausreichend begründet. Daher sehe ich hier kein Bruch mit dem Völkerrecht.

Aktuell ist es auch so, dass weiterhin die USA der grösste Abnehmer von venezolanischem Erdöl ist. Die Sanktion ist, dass die Erlöse nicht mehr an die staatlich kontrollierte Ölfirma PDVSA gehen, sondern auf ein Sperrkonto. Dies um dieses Geld von der Regierung Maduro fernzuhalten, welche nachweislich über den Topf der PDVSA die Privilegien der Herrenschicht finanziert. So gesehen eine Massnahme völkerrechtlich "schwierig" zu begründen ist, aber deren Effektivität gegeben.

Die Anerkennung von Juan Guaidó ist völkerrechtlich aber kein Problem. Die venezolanische Verfassung sieht vor, dass die Regierungsgeschäft ad interim vom Parlamentspräsidenten geführt werden, wenn kein Präsident im Amt ist. Dieses Parlament wurde 2015 in den letzten freien Wahlen berufen (notabene Wahlen in denen die Sozialisten hart abgestraft wurden), die politische Legitimation der Exponenten dieses Parlaments ist also gegeben. Da Maduro offensichtlich an den Wahlen 2018 "aktiv mitgewirkt" hat, nimmt ihm die Legitimation sich als demokrtischer Gewählter Präsident von Venezuela zu bezeichnen.

Weiter ist Juan Guaidó keineswegs ein poltischer Zögling der USA oder anderer Grossmächte. Das er sein "Vorpreschen" absichert und sich Verbündete ausserhalb Venezuelas sichert, ist aufgrund der innenpoltischen Lage verständlich. Wir sehen hier einen unbewaffneten Volksaufstand geführt durch einen poltische legitimierten Führer, so gesehen der Prototyp einer "legitimen" Rebellion. Das Gespenst des Ausverkaufs von Venezuela geistert herum, würde dieses Gespenst auch herumgeistern, wenn eine linke Rebellion gegen ein rechtes Regime aufbegehren würden? Ich halte Juan Guaidó zuerst mal für einen patriotischen Venezolaner welcher nur das beste für sein Volk möchte, und das alleine ist zu unterstützten.

Ich finde es daher äusserst bedenklich, dass in unserem Land Exponenten eines demokratisch gewählen Parlaments auf dem linken Auge blind sind. Ignoriert man einfach mal die politischen Lager in Venezuela und betrachtet nur die Sachlage von Entdemokratisierung, schlechter Regierungsführung, grassierender Korruption, wirtschaftlichem Niedergang und Manipulation von Wahlen so MUSS man zu Schluss kommen, dass diese Regierung weg muss. Das Leute wie Molina sich nun berufen fühlen, sich hier gegen diese Rebellion auszusprechen nur weil die aktuelle Regierung auf deren politischer Seite der Ideologie steht, zeigt das mangelnde Demokratieverständnis.
FC Basel - Rasenmeister 2007

Benutzeravatar
Käppelijoch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10442
Registriert: 08.10.2007, 20:38
Wohnort: Dorpat

Beitrag von Käppelijoch »

Lusti hat geschrieben: Ich finde es daher äusserst bedenklich, dass in unserem Land Exponenten eines demokratisch gewählen Parlaments auf dem linken Auge blind sind. Ignoriert man einfach mal die politischen Lager in Venezuela und betrachtet nur die Sachlage von Entdemokratisierung, schlechter Regierungsführung, grassierender Korruption, wirtschaftlichem Niedergang und Manipulation von Wahlen so MUSS man zu Schluss kommen, dass diese Regierung weg muss. Das Leute wie Molina sich nun berufen fühlen, sich hier gegen diese Rebellion auszusprechen nur weil die aktuelle Regierung auf deren politischer Seite der Ideologie steht, zeigt das mangelnde Demokratieverständnis.
Danke! +1
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

Benutzeravatar
unwichtig
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1332
Registriert: 08.12.2004, 13:25
Wohnort: Aluhut Akbar

Beitrag von unwichtig »

Oskar Freysinger gibt sein Comeback in der Politik
Abstinenzler sind Leute, die niemals entdecken, was sie versäumen.

Benutzeravatar
Taratonga
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4571
Registriert: 08.12.2004, 10:01
Wohnort: BE

Beitrag von Taratonga »


Benutzeravatar
Konter
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 5363
Registriert: 16.05.2014, 22:09

Beitrag von Konter »

Trump du machsch das falsch: Zerst sParlamänt azünde, denne de Mexikaner unterschiebe, erst denn wird dr Notstand usgruefe.
Nid füre Lohn, für d'Region
LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.:D

Benutzeravatar
Taratonga
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4571
Registriert: 08.12.2004, 10:01
Wohnort: BE

Beitrag von Taratonga »

Luzi Stamm... was für ein erbärmliches Arschloch!

https://m.bernerzeitung.ch/articles/22949089

Benutzeravatar
Back in town
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1937
Registriert: 09.10.2007, 19:17

Beitrag von Back in town »

Taratonga hat geschrieben:Luzi Stamm... was für ein erbärmliches Arschloch!

https://m.bernerzeitung.ch/articles/22949089
woher soll denn ein richter auch wissen, dass der erwerb von harten drogen strafbar ist ?
bei diesem härtefall sollte man von der handhabe "unwissenheit schützt vor strafe nicht" absehen und ihn begnadigen.

Benutzeravatar
Schwarzbueb
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2205
Registriert: 09.12.2004, 12:55
Wohnort: Schwarzbuebeland

Beitrag von Schwarzbueb »

Back in town hat geschrieben:woher soll denn ein richter auch wissen, dass der erwerb von harten drogen strafbar ist ?
bei diesem härtefall sollte man von der handhabe "unwissenheit schützt vor strafe nicht" absehen und ihn begnadigen.
Kein Härtefall: pfefferscharfe Umsetzung der Ausschaffungsinitiative!

JackR
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2834
Registriert: 28.08.2017, 18:35

Beitrag von JackR »

Taratonga hat geschrieben:Luzi Stamm... was für ein erbärmliches Arschloch!

https://m.bernerzeitung.ch/articles/22949089
Und was ist daran so schlimm, dass du ihn als Arschloch bezeichnen musst?

Benutzeravatar
fcbblog.ch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2194
Registriert: 04.06.2017, 13:14

Beitrag von fcbblog.ch »

Die Geschichte ost eh strub... Der wurde doch vermutlich einfach vom Sicherheitsdienst im Bundeshaus mit Koks erwischt und hat nun eine abenteurliche Ausrede erfunden...

Benutzeravatar
Käppelijoch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10442
Registriert: 08.10.2007, 20:38
Wohnort: Dorpat

Beitrag von Käppelijoch »

fcbblog.ch hat geschrieben:Die Geschichte ost eh strub... Der wurde doch vermutlich einfach vom Sicherheitsdienst im Bundeshaus mit Koks erwischt und hat nun eine abenteurliche Ausrede erfunden...
So wird es sein. Und eigentlich ist es egal, aus welchen Motiven er das Koks gekauft hat...er beging eine der Straftaten, für welche er und seine Partei "pfefferscharfe" Sofortausschaffungen fordert. Hätte er keinen schweizer Pass...die Geschichte wäre seiner Partei egal. Raus mit ihm und zwar subito.

Wie wäre es mit einer Haarprobe, Herr Stamm?

Erinnert mich ein wenig an die Geschichte von Richter Gnadenlos in Hamburg...seine Karriere war auch futsch, als er als Kokser auffiel. Wann geht Stamm in den Big Brother-Container?
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

Benutzeravatar
Käppelijoch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10442
Registriert: 08.10.2007, 20:38
Wohnort: Dorpat

Beitrag von Käppelijoch »

JackR hat geschrieben:Und was ist daran so schlimm, dass du ihn als Arschloch bezeichnen musst?
Doppelmoral, eine Geschichte, die zum Himmel stinkt und wohl ganz einen anderen Hintergrund hat. Aber keine Hemmungen für das Selbe Ausländer ohne wenn und aber aus der Schweiz zu werfen.
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

JackR
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2834
Registriert: 28.08.2017, 18:35

Beitrag von JackR »

Käppelijoch hat geschrieben:Doppelmoral, eine Geschichte, die zum Himmel stinkt und wohl ganz einen anderen Hintergrund hat. Aber keine Hemmungen für das Selbe Ausländer ohne wenn und aber aus der Schweiz zu werfen.
Find ich jetzt nicht verwerflich. Schlussendlich hat er einen anderen Grund (zumindest angegeben) als die meistens Ausländer um die Drogen zu kaufen.

Benutzeravatar
Käppelijoch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10442
Registriert: 08.10.2007, 20:38
Wohnort: Dorpat

Beitrag von Käppelijoch »

JackR hat geschrieben:Find ich jetzt nicht verwerflich. Schlussendlich hat er einen anderen Grund (zumindest angegeben) als die meistens Ausländer um die Drogen zu kaufen.
Der Grund ist irrelevant, weil das Strafgesetzbuch da keine Unterscheidung macht. Er hat gekauft und damit gegen ein Gesetz verstossen.
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

JackR
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2834
Registriert: 28.08.2017, 18:35

Beitrag von JackR »

Käppelijoch hat geschrieben:Der Grund ist irrelevant, weil das Strafgesetzbuch da keine Unterscheidung macht. Er hat gekauft und damit gegen ein Gesetz verstossen.
Ja, aber wieso ziehst du dann das Ausländer-Ding hinein? Er wird die Verantwortung für sein Handeln tragen.

Rey2
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4415
Registriert: 06.04.2008, 15:53

Beitrag von Rey2 »

fcbblog.ch hat geschrieben:Die Geschichte ost eh strub... Der wurde doch vermutlich einfach vom Sicherheitsdienst im Bundeshaus mit Koks erwischt und hat nun eine abenteurliche Ausrede erfunden...
Als Parlamentarier hast du freien Eintritt ins Bundeshaus, brauchst nur den Badge hinzuhalten und die Tür öffnet sich. Durch die Sicherheitskontrollen müssen nur Externe, Gäste und Besucher. Angenommen er hätte das Koks einfach nur mit reingenommen, wäre das somit dem Sicherheitsdienst nicht aufgefallen, noch nicht mal, wenns kofferweise gewesen wären. Geschichte wie dargestellt kann nicht stimmen.

Benutzeravatar
fcbblog.ch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2194
Registriert: 04.06.2017, 13:14

Beitrag von fcbblog.ch »

Rey2 hat geschrieben:Als Parlamentarier hast du freien Eintritt ins Bundeshaus, brauchst nur den Badge hinzuhalten und die Tür öffnet sich. Durch die Sicherheitskontrollen müssen nur Externe, Gäste und Besucher. Angenommen er hätte das Koks einfach nur mit reingenommen, wäre das somit dem Sicherheitsdienst nicht aufgefallen, noch nicht mal, wenns kofferweise gewesen wären. Geschichte wie dargestellt kann nicht stimmen.
Er hats ja anscheinend unter dem Teppich versteckt. Dort wirds dem Sicherheitsdienst wohl aufgefallen sein... Die Frage ist warum sollte er das unter dem Teppich verstecken (Ist Luzi etwa selbst der Versorger? - Scheinbar kennt er sich ja gut aus ;) )

Rey2
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4415
Registriert: 06.04.2008, 15:53

Beitrag von Rey2 »

fcbblog.ch hat geschrieben:Er hats ja anscheinend unter dem Teppich versteckt. Dort wirds dem Sicherheitsdienst wohl aufgefallen sein... Die Frage ist warum sollte er das unter dem Teppich verstecken (Ist Luzi etwa selbst der Versorger? - Scheinbar kennt er sich ja gut aus ;) )
Ja eben. Medial wurde es ja so dargestellt, dass er es nur aus dem Grund mit ins Bundeshaus genommen hat "um es dort zu verstecken" und am nächsten Tag bei der Polizei anzuzeigen. Er hätte keinen Grund gehabt, es überhaupt auszupacken. Es in seinem Aktenköfferchen oder seiner Arschritze belassen können, hätte er nur dieses Ziel verfolgt. Und keiner hätte was bemerkt.... So dumm kann ja ein Mensch alleine gar nicht sein um es dort unter den Teppich zu legen. Hat sich wohl auf der Toilette ne Line bereitgelegt als der Sicherheitsmann eben mal Pippi musste oder so.... Anders ist das fast nicht zu erklären.

Benutzeravatar
Schwarzbueb
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2205
Registriert: 09.12.2004, 12:55
Wohnort: Schwarzbuebeland

Beitrag von Schwarzbueb »

Luzi Stamm mit dem schönen Basler Dialekt lässt dem Kauf eines Gramms Koks die Drogenmafia in ihren Grundfesten erschüttern!

Hoffentlich nimmt er sich einen guten anwalt!

Antworten