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wo wohnt dein Namensvetter?
Die deutsche Namensforscherin ist schon herzhaft naiv:
Hm... in der Schweiz gibt es 3,5 Millionen Privathaushalte. Für ihre Studie hat die gute Frau aber bloss jene 2,5 Millionen Haushalte berücksichtigt, die im Telefonbuch eingetragen sind. Und das soll eine repräsentative Stichprobe sein - vor allem für Aussagen zur Mobilität?Was mich überrascht: Über 200 Jahre später dominieren an denselben Orten noch immer dieselben Familiennamen. Etwa in der Bündner Gemeinde Vrin die Caminadas oder in St. Antönien die Flütschs. Das zeigt, dass noch heute die meisten Menschen sehr in ihrer Region verwurzelt sind. Ein grosser Teil der Bevölkerung bleibt eben doch am selben Ort, oder er kehrt wieder zurück. Zumindest ist dies bei den Männern der Fall. Denn nach wie vor wird der Name meist über die männlichen Nachkommen vererbt.
- nick knatterton
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Ich habe zwar nicht Statistik studiert, aber ein 2.5 MCHF-Sample aus einer Gesamtmenge von 3.5 MCHF würde ich schon als sehr repräsentativ bezeichnen.Fulehung hat geschrieben:Die deutsche Namensforscherin ist schon herzhaft naiv:
Hm... in der Schweiz gibt es 3,5 Millionen Privathaushalte. Für ihre Studie hat die gute Frau aber bloss jene 2,5 Millionen Haushalte berücksichtigt, die im Telefonbuch eingetragen sind. Und das soll eine repräsentative Stichprobe sein - vor allem für Aussagen zur Mobilität?
Ausser beim Familiennamen Fulehung, die scheinen sich solchen Auswertungen gewieft zu entziehen.
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Es kommt nicht nur auf die Menge an sondern ob die 2.5 der 3.5 Mio. für den Zweck der Statistik gut verteilt sind.nick knatterton hat geschrieben:Ich habe zwar nicht Statistik studiert, aber ein 2.5 MCHF-Sample aus einer Gesamtmenge von 3.5 MCHF würde ich schon als sehr repräsentativ bezeichnen.
Ausser beim Familiennamen Fulehung, die scheinen sich solchen Auswertungen gewieft zu entziehen.![]()
Vielleicht sind es ja alle Fuhlehungs die nicht im Telefonbuch stehen?
- nick knatterton
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Korrekt, allerdings ist es extremst unwahrscheinlich, dass ein Sample von 2.5 Mio. bei Total 3.5 Mio. nicht gut verteilt sind. Ich habe mal gelernt, dass ein Sample von 1000 bereits zu einem sehr hohen Grad repräsentativ ist.rhybrugg hat geschrieben:Es kommt nicht nur auf die Menge an sondern ob die 2.5 der 3.5 Mio. für den Zweck der Statistik gut verteilt sind.
Vielleicht sind es ja alle Fuhlehungs die nicht im Telefonbuch stehen?
Tami, hat's denn hier keine Statistik-Experten im Forum, die da fit sind?
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Das mag sein... aber die Art der Auswahl ist eben auch entscheidend.nick knatterton hat geschrieben:Korrekt, allerdings ist es extremst unwahrscheinlich, dass ein Sample von 2.5 Mio. bei Total 3.5 Mio. nicht gut verteilt sind. Ich habe mal gelernt, dass ein Sample von 1000 bereits zu einem sehr hohen Grad repräsentativ ist.
Tami, hat's denn hier keine Statistik-Experten im Forum, die da fit sind?![]()
Z.b. alle mit einem Festnetz-Telefonanschluss. Da könntest du weniger Junge und Ausländer drunter haben weil die öfters nur ein (pre-paid) Handy haben und keinen Eintrag im Telefonbuch.
D.h. evtl. sind in der Statistik nun Ausländische Namen unervertreten. Ist jetzt aber mehr eine theoretische Geschichte...habe keine Daten (und kein Interesse) das zu belegen.
- nick knatterton
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Stimmt ...rhybrugg hat geschrieben:Das mag sein... aber die Art der Auswahl ist eben auch entscheidend.
Z.b. alle mit einem Festnetz-Telefonanschluss. Da könntest du weniger Junge und Ausländer drunter haben weil die öfters nur ein (pre-paid) Handy haben und keinen Eintrag im Telefonbuch.
D.h. evtl. sind in der Statistik nun Ausländische Namen unervertreten. Ist jetzt aber mehr eine theoretische Geschichte...habe keine Daten (und kein Interesse) das zu belegen.
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Lies doch mal den Artikel "Wer ist denn noch am Festnetzanschluss erreichbar?" (http://www.vsms-asms.ch/files/5813/5625 ... ow_Res.pdf (Seite 29)). 2011 wurde anhand einer Stichprobe getestet, welche Altersgruppen wie häufig im Telefonbuch zu finden sind. In der Altersgruppe der 25- bis 31-jährigen Bürger mit Schweizer Pass war schon damals bei über 30% der Zielpersonen keine Telefonnummer verfügbar. Die Ausfallquote aufgrund fehlender Telefonnummern sinkt danach kontinuierlich und liegt ab 50 Jahren in der Regel unter 10%. Ebenfalls interessant: "Basierend auf den vom BFS gematchten Telefonnummern in der Stichprobe zeigt sich, dass Personen aus dem EU-Bereich ein rund 2-mal höheres «Risiko» haben, keine Festnetztelefonnummer zu haben als Personen mit einem Schweizer Pass. Personen aus weiteren Ländern haben gar ein fast 3-mal so hohes «Risiko»."nick knatterton hat geschrieben:Korrekt, allerdings ist es extremst unwahrscheinlich, dass ein Sample von 2.5 Mio. bei Total 3.5 Mio. nicht gut verteilt sind. Ich habe mal gelernt, dass ein Sample von 1000 bereits zu einem sehr hohen Grad repräsentativ ist.
Tami, hat's denn hier keine Statistik-Experten im Forum, die da fit sind?![]()
Fur Aussagen zur Mobilität der Bewohner unseres Landes ist eine Analyse der Telefonbucheinträge definitiv nicht zu gebrauchen. Kommt noch das psychologische Motiv dazu, dass es gerade jene mobilen Leute sind, die sich bewusst von ihren ehemaligen Verwandten und Bekannten absetzen und in die Städte ziehen, die sich im Telefonbuch löschen.